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Die Fülle des neuen Gesetzes

12. Februar 2017 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus: was bedeutet diese „volle Erfüllung“ des Gesetzes? Und worin besteht die größere Gerechtigkeit? Mord, Ehebruch, Schwören: Zeichen der Ferne von Gott, die im Innern entstehen. Christen nicht nur der Fassade nach. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am sechsten Sonntag im Jahreskreis. Papst Franziskus ging in seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet am Petersplatz vom Tagesevangelium aus (Mt 5,17-37), das noch Teil der sogenannten Bergpredigt ist, welche die Kapitel 5, 6 und 7 des Matthäusevangeliums umfasst. Nach den „Seligpreisungen“, die sein Lebensprogramm sind, verkündet Jesus das neue Gesetz, das heißt: die endgültige Offenbarung des Gesetzes, die Erfüllung des Gesetzes

Jesus offenbare das ursprüngliche Ziel, so der Papst, und erfülle dessen authentische Aspekte. Er tue dies alles durch seine Verkündigung und noch mehr durch sein Opfer am Kreuz. So lehre Jesus, wie der Wille Gottes zu erfüllen sei, mit einer „höheren Gerechtigkeit“ als die der Pharisäer und Schriftgelehrten, beseelt von der Liebe, der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit und daher fähig, die Substanz des Gebotes zu verwirklichen und die Gefahr des Formalismus zu meiden.


In Einzelnen untersuche Jesus heute drei Aspekte, drei Gebote: den Mord, den Ehebruch und das Schwören.

Das Gebot „Du sollst nicht töten“ werde nicht nur durch einen effektiven Mord gebrochen, sondern auch durch jenes Verhalten, das die Würde des Menschen verletze, Jesus fordere auf, keine Rangliste der Verletzungen aufzustellen, sondern sie insgesamt für schädlich zu erachten.

Jesus gehe dann an die Wurzel des Übels des Ehebruchs. Auch zum Ehebruch gelange man durch die Absichten des Besitzes gegenüber einer Frau, die nicht die Ehefrau sei. Der Ehebruch werde wie alle anderen Sünden zuerst in unserem Inneren konzipiert: "Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen" (V.28). Werde einmal die falsche Entscheidung getroffen, käme es zum konkreten Verhalten.

Jesus warne die Jünger dann vor dem Schwören, da dies ein Zeichen der Unsicherheit und der Doppelzüngigkeit sei. Es werde die Autorität Gottes instrumentalisiert, um eine Garantie für unsere menschlichen Angelegenheiten zu geben. Wir seien vielmehr dazu aufgerufen, unter uns ein Klima der Klarheit und des gegenseitigen Vertrauens aufzubauen, so dass ein Schwören unnötig werde. Das Misstrauen und der gegenseitige Verdacht bedrohten immer die Ruhe und Gelassenheit.

Die Jungfrau Maria helfe uns, immer mehr dem Evangelium nahezukommen, um Christen zu sein, die es nicht nur der "Fassade nach" sind, sondern in der Substanz.

Video des Angelus



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Lesermeinungen

 lesa 15. Februar 2017 

Gesetzlosigkeit mindert die Liebe

veristas vincit: „und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten“ (Matthäus 24,12) Die Gebote schützen die Liebe, sie sind der Raum, in dem sie sich sammeln und entfalten kann ohne der Zerstörung preisgegeben zu sein.


0
 
 Veritasvincit 14. Februar 2017 

@aleandro

Sie ziehen eine Parallele zwischen der Frage der Pharisäer in Mt 19,3 über die Ehescheidung und den Dubia. Die Pharisäer wollten Jesus eine Falle stellen, was natürlich bei den fragenden Kardinälen dem Papst gegenüber nicht der Fall ist. Das werden auch Sie den Kardinälen nicht unterstellen. Man spürt bei ihnen doch die Sorge, dass die Sünde gutgeheissen werden könnte. Diese Sorge zu verschweigen würde nicht mehr Liebe bedeuten, sondern weniger.


0
 
 Stefan Fleischer 13. Februar 2017 

@ dottore22

Der KKK nennt die Erbsünde eine wesentliche Glaubenswahrheit. Er widmet einen ganzen Absatz (Art. 385 – 421) diesem Thema. Dürfen wir wirklich darüber schweigen? Käme das nicht einem Verrat an der katholischen (allumfassenden) Lehre gleich? Und ist nicht gerade dieser Verrat, diese Feigheit, welche es nicht mehr wagt die ganze Lehre zu verkünden, der eigentlich Grund der heutigen Krise, in welcher so viele Katholiken gar nicht mehr wissen, was unsere Kirche nun (noch) lehrt und was nicht (mehr), wem sie noch Glauben schenken dürfen und wem nicht? Wären nicht viele Probleme von heute schnell behoben, wenn wieder das Ganze verkündet würde, „ob man es hören will oder nicht“ (vgl. Tim 4,2)
Für mich auf alle Fälle ist diese Lehre von der Erbsünde die überzeugendste und logistische Erklärung für das Böse in der Welt und in mir, welche mir bisher begegnet ist.


1
 
 Dottore22 13. Februar 2017 
 

@Stefan Fleischer

Da sollten Sie vielleicht doch noch einmal in Ruhe darüber nachdenken.
Das Maß der Liebe im Herzen hängt zuvorderst von der Bereitschaft und dem Willen ab, sich der Liebe Gottes zu öffnen und ihr Raum zu geben, woraus die Gesinnung erwächst, die sich dann in Gedanken und Worten zeigt.
In der Fähigkeit dies zu tun, und diese Liebe in die Welt hineinzuleben, sind wir durch das Hineingeborensein in die Unzulänglichkeiten und Überheblichkeiten des menschlichen Lebens noch eingeschränkt. Genau das wird im AT durch Begriffe wie Stammeltern, Erbsünde u.a.m. sehr bildhaft dargestellt. Wir sollten jedoch solche Begriffe vermeiden, weil sie sonst zu schnell als real angesehen werden. Und so wird dann die sog. "Erbsünde" immer wieder als Versuch, die Verantwortung für unsere eigene Schuld zumindest in gewissem Maße auf die vermeintlichen Stammeltern abzuschieben, herangezogen.


1
 
 aleandro 13. Februar 2017 
 

@Dottore22

Danke für die gute Ergänung meiner Gedanken.
„Hättet ihr genügend Liebe in euren Herzen, würdet ihr nicht so fragen!“
Könnte man diesen Satz nicht auch auf die Dubia-Fragen anwenden?


3
 
 Dottore22 13. Februar 2017 
 

aleandro

Ja, so möchte ich das auch sehen, und die Forderung Jesu nach dem tieferen Sinn der Gesetze zu leben, setzt sich z.B. in Mt. 19,3-9 fort.
In ihrer Frage, mit der die Pharisäer Jesus auf die Probe stellen wollten, beziehen sie sich auch auf ein Vorschrift Mose. Jesus sagt aber: „Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen.“. + Das heißt doch: Weil eure Herzen verhärtet sind, weil ihr nicht genügend Liebe in euren Herzen habt, braucht ihr ein solches Gesetz. Oder anders ausgedrückt: Hättet ihr genügend Liebe in euren Herzen, würdet ihr nicht so fragen! …...


3
 
 aleandro 13. Februar 2017 
 

Neues Gesetz ? Ja und Nein! (2)

Es geht Jesus darum ,dass wir uns, indem wir den tieferen Sinn der Gesetze erfassen ,auf eine höhere Ebene begeben, auf der wir die vielen Gesetze nicht mehr brauchen.
Diese Ebene wird nur noch durch 3 Forderungen beschrieben: 1. Die beiden ersten Gebote des Dekalogs, und 2. Durch sein alles umfassendes Vermächtnis „LIEBET EINANDER, SO WIE ICH EUCH GELIEBT HABE !“
Erst wenn wir das gefasst haben, werden wir uns Jesus nähern können. Nur wer das nicht fasst, ist auf detaillierte Gebote angewiesen, um nicht ganz unterzugehen, aber das ist die Ebene der Pharisäer mit ihrem Formalismus.


2
 
 aleandro 13. Februar 2017 
 

Neues Gesetz? Ja und Nein! (1)

Die Fülle des neuen Gesetzes ? Hat Jesus ein neues Gesetz gegeben? Ja und Nein!
„Ich bin nicht gekommen das Gesetz aufzuheben, sonder es zu ERFÜLLEN! „ + „Ich aber sage euch.. .“ + Das heißt doch: Es geht hier nicht um den vom Gesetz festgelegten strafbaren Tatbestand, sondern um das, was gesetzlich gar nicht zu fassen ist. Jesus will auf den tieferen Sinn der Gesetzte hinweisen. Der besteht genauso wenig darin diese aufzuweichen wie darin sie stur und rigide abzuarbeiten
Jesus genügt nicht ein korrektes Verhalten, sondern es geht ihm um unserer Gesinnung,die sich in unseren Gedanken und Worten zeigt. Das Gesetzeswerk ist wie ein Netz. Man kann es immer weiter und enger spannen. Mit jeder neuen Masche entsteht jedoch auch ein neues Loch , durch das man mit hinreichender Kenntnis ganz korrekt hindurch schlüpfen kann.


2
 
 Rosenzweig 13. Februar 2017 

“Das Gesetz ist in unserem Herzen verankert...”

Wie der Hl.Irenäus von Lyon (um 130 - um 208), Bischof, Kirchenlehrer und Märtyrer – zum heutig Evgl.- alles Gesagte um die Gerechtigkeit...in etwa so zusammen fasst:
“Wenn einer nämlich fordert, nicht nur Böses nicht zu tun, sondern sogar Böses nicht zu begehren, so widerspricht er dem Gesetz nicht und hebt es nicht auf, sondern ERFÜLLT + ERWEITERT es."

Und Danke –Pp.Franziskus, für ihren Schlusssatz Ihrer Predigt:
”Die Jungfrau Maria helfe uns, immer mehr dem Evangelium nahezukommen, um Christen zu sein, die es nicht nur der "Fassade nach" sind, sondern in der SUBSTANZ.”
Ja - Maria Mutter von der Immerwährenden Hilfe - bitte höre Uns..


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