
La Valetta (kath.net/jg)
Seminaristen, die mit Papst Franziskus nicht einer Meinung seien, könnten das Priesterseminar der Erzdiözese Malta jederzeit verlassen. Diese Bemerkung von Charles Scicluna, dem Erzbischof von Malta, sei die letzte in einer Reihe von Maßnahmen gegen Kleriker, die nicht bereit seien, der umstrittenen Interpretation von „Amoris laetitia“ durch die Bischöfe Maltas zu folgen, schreibt der Vatikanexperte Edward Pentin für die Onlineausgabe des National Catholic Register.
Im Januar haben Erzbischof Scicluna und Mario Grech, der Bischof von Gozo, ein Schreiben mit Kriterien veröffentlicht, die es wiederverheirateten Geschiedenen de facto relativ einfach macht, wieder zur Kommunion zugelassen zu werden. kath.net hat berichtet: Die 'Amoris Laetitia'-Verwirrung geht weiter.
Nach der Publikation des Schreibens hätten sich mehrere Personen aus dem Klerus von Malta beim National Catholic Register gemeldet und den Bischöfen vorgeworfen, keine andere Interpretation des päpstlichen Schreibens zu tolerieren, schreibt Pentin. Es gebe unter den Priestern viel Unzufriedenheit mit dem Führungsstil von Erzbischof Scicluna. Der Beginn sei vielversprechend gewesen, doch sei mittlerweile von Schikane und Betrug geprägt. Es gebe eine Gruppe von drei Priestern, der es gelungen sei, mit ihren Ansichten die Erzdiözese zu dominieren. Diese würden keinen Widerspruch dulden, zitierte Pentin einen maltesischen Priester.
Bei einem Treffen mit Priestern im Februar habe Erzbischof Scicluna erklärt, er habe keine andere Wahl gehabt, als die Erklärung zu „Amoris laetitia“ zu unterzeichnen. Sie entspreche dem Willen des Papstes. Es sei ein Fehler gewesen, den Klerus Maltas nicht vorher zu konsultieren, räumte Scicluna laut einem Priester, der an dem Treffen teilgenommen hatte, ein.
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