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Der Verzicht

28. Februar 2017 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
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„Vom Fasten zu sprechen ist heute nicht modern. Dieses Wort hat bei vielen Menschen einen Beigeschmack, der nicht gerade einladend ist. Darum verwende ich lieber das Wort Verzicht.“ Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) Vom Fasten zu sprechen ist heute nicht modern. Dieses Wort hat bei vielen Menschen einen Beigeschmack, der nicht gerade einladend ist. Darum verwende ich lieber das Wort Verzicht. Es tönt positiver. Und darum geht es doch, gerade bei uns Anfängern, dass wir auch dem Fasten einen positiven Sinn abgewinnen.

Den positiven Sinn des Verzichtens können wir zuerst einmal ganz menschlich, sehr psychologisch sehen. Wir alle sind immer wieder gezwungen, auf etwas zu verzichten, das wir gerne haben möchten, das uns aber unerreichbar oder verboten ist. Wir können darauf auf ganz verschiedene Art reagieren. Wir können traurig werden oder wütend, wir können versuchen Gewalt anzuwenden, wir können die Gesetze missachten in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden, oder wir können auch ganz einfach akzeptieren, was nicht zu ändern ist. Dieses Akzeptieren ist nicht immer einfach. Doch auch hier kann uns die Übung sehr helfen. Wenn ich in unwichtigeren Situationen versuche, bewusst o.k. zu sagen, auch die positiven Seiten zu sehen, dann fällt mir dies auch in schwierigeren Situationen immer leichter.

Nun gibt es aber noch einen weiteren Weg, eine solche Haltung zu erlangen. Ich kann versuchen, hin und wieder und endlich regelmäßig ganz bewusst zu verzichten, auch wenn ich dazu nicht unbedingt gezwungen bin. Dabei lerne ich immer mehr, die Güter abzuwägen, das Notwendige vom Wichtigen, das Wichtige vom Unnützen und das Unnütze vom Schädlichen zu unterscheiden. Wenn ich dann dieses Unterscheidungsvermögen dazu verwende, um mir auch im geistigen Bereich Klarheit zu verschaffen über das, was mir weiterhilft und was nicht, was mir hilfreich und was doch eher schädlich ist, habe ich sehr viel dabei gewonnen. Ein solcher Verzicht wird dann zu einem wichtigen Schritt auf meinem Weg zur Heiligkeit. Ich lerne dabei, die Dinge mit den Augen Gottes zu sehen, aufmerksam zu werden auf das, was aus seiner Sicht für mich notwendig, nützlich oder schädlich ist. Dann stört es mich auch nicht mehr, ihn Fasten zu nennen.


"Das Fasten des Leibes hält die Sünde nieder", betet die Kirche in der Liturgie der Fastenzeit. Auch das ist ein positiver Sinn meines Verzichts. Wenn ich übe, zu Dingen Nein zu sagen, dann hilft mir dies auch, wenn die Versuchung an mich herantritt. Wenn ich zu verzichten gelernt habe, dann fällt mir dies dann leichter, wenn mir Gott in seiner Weisheit einen Verzicht auferlegt. Solches Fasten hilft mir, wenn einmal Schmerz und Leid in mein Leben treten, wenn ich einmal auf Gesundheit und Glück verzichten muss. Gott weiß, warum dies für mich gut ist. Habe ich erst eine gewisse Übung im Verzicht, so fällt mir dies auch in schweren Stunden leichter

Verzicht und Fasten stärken also meine Beziehung zu Gott. Sie helfen mir, den Schöpferwillen Gottes immer besser zu erkennen und mich ihm unterzuordnen. Wenn ich dann noch erkenne, dass Fasten und gute Werke zusammengehören, so öffnet sich mir ein weiterer positiver Sinn. Ich werde dann beginnen zu fasten, zu verzichten, damit andere ebenfalls zu ihrem Recht kommen, damit andere weniger leiden. Damit breche ich auch wieder einmal aus meiner Ichbezogenheit aus. Meine Beziehung zu Gott weitet sich immer mehr auf all seine Geschöpfe aus. Ich beginne zu begreifen, dass Gott nicht nur mein Gott ist, sondern der Gott aller.

Vielleicht sollte ich auch versuchen, immer wieder mein Verzichten, mein Fasten in klingende Münze umzusetzen. Das was ich beim Essen einspare oder beim Rauchen, beim Kinobesuch oder wo auch immer, auf die Seite zu legen und dann dieses Geld einzusetzen für all die guten Werke, die ich unterstützen möchte. Ich glaube, das wäre - zumindest in den Augen Gottes - mehr, als wenn ich den Überschuss meines Kontos an die Hilfswerke überweise. Wäre ich dann nicht ein wenig wie jene arme Witwe im Evangelium, die zwar nur eine kleine Münze in den Opferstock warf, aber eine, die sie sich effektiv vom Munde abgespart hat? Natürlich soll dieser Gedanke mich nun nicht daran hindern, auch von meinem Überschuss zu spenden. Das eine tun und das andere nicht lassen, das würde wohl Gott am besten gefallen.

kath.net-Buchtipp:
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 1. März 2017 
 

Es ist schon richtig

Der Verzicht ist schon aus erzieherischen und psychologischen Gründen wichtig.

Das Fasten hat doch aber mit dem Geist zu tun. Meiner Meinung nach hat das Fasten mehr mit einer Entscheidung zu tun als mit Übung.

Mich hat der Vortrag über das Fasten von Dr. Johannes Hartl bestätigt über meine Erfahrung im Fasten.
Allerdings war mir bis jetzt nicht bewusst, "Fasten bis zum Durchbruch".


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