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Mahner gegen die verweltlichte Theologie wurden einfach nicht gehört

23. März 2017 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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Die Entgöttlichung Jesu in der Kirche und die Rückkehr der Vergöttlichung durch die „Welt“. Gastbeitrag von Michael Schneider-Flagmeyer


Saarlouis (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Stefan Fleischer hat in einem Artikel „Die Entgöttlichung Christi und die Figur ‚Jesus von Nazareth‘“ beim katholischen Internetportal kath.net anschaulich dargelegt, wie die Entgöttlichung Christi über die Theologie in der ganzen Kirche – und nicht nur in der katholischen – das Denken, Rede und Predigt überwältigt hat, siehe hier.

Die meisten Kirchgänger müssen Sonntag für Sonntag erleben, wie Christus ganz auf der menschlichen Ebene „verkündet“ wird und seine Gottheit und damit Transzendenz und Übernatur, der göttliche Bereich, der Bereich des Himmels, negiert wird. Und damit hat man die Menschen hoffnungslos gemacht.

Diese Art der „Verkündigung“ hat sogar Bischöfe und Kardinäle erfasst, die ja schließlich auch Schüler dieser Theologie waren und sind. Wen soll eigentlich eine Verkündigung interessieren, die sich fast ausschließlich auf die weltliche Ebene bezieht und damit den Bereich der Heiligen Schrift längst verlassen hat.


Ein besonders prägendes Beispiel hat Hans Küng immer gegeben, in dem er ständig von „einer höheren Wirklichkeit“ sprach, was immer das auch sein mag. Aber mit einer solchen „Wirklichkeit“ kann der Mensch auf seinem oftmals verzweifelt mühsamen Lebensweg nichts anfangen. Er muss sich an eine Person halten können, die zwar für die Welt in der Welt steht, aber nicht ihren Gesetzen unterworfen ist, sondern der Herr darüber ist, „der in einem unzugänglichen Licht wohnt.“

Mahner gegen diese verweltlichte Theologie wurden einfach nicht gehört, auch wenn sie so unverdächtige Zeugen waren wie Karl Kardinal Lehmann. Dieser hatte vor vielen Jahren in seinem immer noch sehr lesenswerten Interviewbuch „ Es ist Zeit Von Gott zu reden“ geschrieben, dass es für die Wiedergewinnung des christlichen Glaubens entscheidend sei, dass man Gottes Liebe und Nähe wieder (sic) zusammendenkt mit seiner Größe und Majestät.

Und nun kommt die Filmindustrie und tut das – wenn auch manchmal in einer „schlichten“ aber einprägsamen und berührenden Weise – was die Kirche hierzulande und anderswo versäumt hat und damit die Menschen aus der Kirche vertrieben hat. Genannt seien hier zwei Beispiele aus jüngster Zeit.

Einmal die für das Fernsehen gemachte Dramaserie „A.D: Rebellen und Märtyrer“ Teil I „Das Grab ist offen“ und Teil II „Er ist nicht hier“. Hier wird die Auferstehung Christi folgendermaßen gezeigt. In der Osternacht ist die mit dem schweren Stein versiegelte Grabkammer von einem blendend hellen Licht erfüllt und in einem Lichtblitz fährt der Engel vom Himmel hernieder, steht einen Augenblick mit gezücktem Schwert über dem Grab, durchschneidet die Siegel und rollt den Stein zur Seite. Der Himmel öffnet sich und der Engel des Herrn gibt die Antwort auf die klugen Dinge die die Menschen und ihre „Theologie“ so vorzubringen haben. Der Herr, das Licht der Welt, ist in einer Explosion von Licht auferstanden. Zweifellos hat hier die Forschung am Turiner Grabtuch Pate gestanden.

Das zweite Beispiel ist der 2016 entstandene Spielfilm „Auferstanden“ des Regisseurs Kevin Reynolds mit dem Hollywood-Star Joseph Fiennes in der Hauptrolle. Hier wird die Himmelfahrt Christi so dargestellt: Nach seinem Verkündigungsauftrag an die Apostel und die Zusage, dass er alle Tage bei uns ist, geht der Herr, „die Sonne der Gerechtigkeit“ den Berg hinauf um eins zu werden mit dem Licht seines Himmels. Gewiss ist das ein wenig pathetisch, aber es wärmt einem das Herz und ist Brot und keine Steine.

Wie einfach sind doch die Mittel Gottes, um die Weisheit der Welt und der Welt der Theologen zu Schande zu machen. Wenn die Kirche den Himmel und seine Herrlichkeit verschweigt, reden die Steine der Filmstudios. Ist das nicht tröstlich?

Der Autor Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer ist Gründungsmitglied des Forums Deutscher Katholiken sowie Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester in der Diözese Trier e.V. Er führt den Blog des Forums Deutscher Katholiken.



Foto oben (c) Michaela Voss


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Lesermeinungen

 hortensius 24. März 2017 
 

Fasten, Buße und Sühne sind Fremdwörter.

Im Religionsunterricht kommen die Worte Fasten, Buße und Sühne weithin nicht vor. Wo die Universitätstheologie entgöttlicht wird, wird auch der Religionsunterricht entkernt. Es stehen nur noch die Fassaden.


6
 
 hortensius 24. März 2017 
 

Traurige Wahrheit!

Die beiden Texte von Stephan Fleischer und Michael Schneider Flagmeyer beschreiben die traurige Wahrheit. Ich war früher Kommunionhelfer. Der von der Diözese Augsburg bestellte Pfarrer zur Belehrung der Kommunionhelfer sagte uns: In der Hostie sei nicht wahres Fleisch und Blut. Wenn Christus als Jude dies gesagt habe, dann können er das nur geistig gemeint haben. Denn für einen Juden sei Blut etwas Abstoßendes gewesen. Deshalb sollten wir auch nicht knien. Stehen sei die angemessene Haltung für freie Christen. Diese "Herren-Pfarrer" können der Kirche zwar Wunden schlagen, aber sie können die Kirche nicht zerstören. "Sie kamen zwar aus unserer MItte, aber sie haben nie zu uns gehört." Joh 1,2 Vers 19


7
 
 Herbstlicht 24. März 2017 
 

ein Hinweis

Obiger Beitrag ist nicht von Stefan Fleischer sondern von Michael Schneider-Flagmeyer verfasst.


2
 
 Waldi 23. März 2017 
 

Ich schätze Herrn Fleischer

und seine Beiträge sehr. Aber seine Erlebnisse mit Gott, wie seine Beiträge so glaubwürdig bezeugen, habe ich selbst vielfach erlebt. Deshalb habe ich hier bei kath.net mit Überzeugung darauf hingewiesen, dass mich eine ehrliche und aufrichtig gesuchte und erbetene Beziehung und Begegnung mit Gott, vor dem gekreuzigten Heiland im Herrgottswinkel und der darunter stehenden Marien-Statue, IHM näher bringt, als unsere ganze Pfarrgemeinde! Die zutiefst im Herzen empfundene Gottesnähe und Begegnung mit der Gottesmutter, gelingt mir aber besonders in Maria Vesperbild. An keinem anderen Ort habe ich je eine so beglückende Glaubenstiefe empfunden wie dort. Viele wunderbare Erlebnisse haben mich restlos davon überzeugt, wie tief Gott im Alltag in unser Leben hinein wirkt, wenn man IHN mit seiner göttliche Allmacht in den Mittelpunkt des Lebens stellt und nicht als Randfigur auf menschliches Niveau reduziert! Und genau diese Reduktion geschieht in vielen Ortskirchen!


10
 
 Beda46 23. März 2017 

Vermeintliche Augenhöhe

Bei uns betet man immer im Namen unseres Herrn und Bruders Jesus. Da ist schon was dran; aber der Gott fehlt mir doch sehr.


7
 
 garmiscj 23. März 2017 

Radikale Änderung

Ich habe selbst Erfahrung mit theologischen Lehrveranstaltungen. Was ich dort erlebt habe, ist der blanke Wahnsinn. Die Bibel (einschließlich die Evangelien) sind letztlich nichts weiter als (sehr schöne) Literatur - natürlich wissenschaftlich erwiesen. Man hört, die Lehre ist nahezu überall so. Ich persönlich frage mich immer wieder, warum der hohe Klerus z.B. für die Priesterweihe eine solche Ausbildung in den Zweigstellen der Unterwelt verlangt. Denkt man sich: ein Guter packt's, um den Anderen ist's nicht schad? Warum sonst gibt man die gläubigen Kandidaten den Dämonen in Professorengestalt preis? Ich fordere radikale Änderung - entweder in der Lehre, oder in den Anforderungen!


12
 
 lenard 23. März 2017 
 

Ja, ich sage das oft meinen Kindern und Enkeln

dass wir immer mit dem Eingreifen von Jesus Christus rechnen dürfen und dass das so tröstlich ist. Ein schöner Artikel und vielen Dank dafür. Es bleibt uns immer noch die Hauskirche, die sehr wertvoll ist.


14
 
 Aphrahat 23. März 2017 
 

Glaube - Aberglaube

Soll nun Aberglaube als christlicher Glaube erklärt und verklärt werden?
Tatsächlich spricht doch in der Welt alles dagegen, dass wir von Gott geliebt sind. Man kann es sich nur sagen lassen. Denn der Glaube kommt vom Hören (Röm 10.17). Das macht den Wagnischarakter des Glaubens aus und nichtirgendwelche spektakulären Lichterscheinungen, mit denen Pseudotheologen versuchen, den Glauben evident zu machen. Er ist eben völlig unevident. Seine Wahrheit ist außerhalb des Glaubens nicht zu erkennen, sondern verborgen.


1
 
 chiarajohanna 23. März 2017 
 

Die Texte von Stefan Fleischer sind existenziell + Gold wert - DANKE !!!

Ich habe gestern nachmittag die ganze Zeit mit Leseproben von Herrn Fleischer verbracht + für mich

eine GOLDGRUBE entdeckt,
die dich nährt,
indem sie geistig unterrichtet,
die dich abholt,
die dich begleitet,
die dich hinführt,
und das WICHTIGSTE HERVORHEBT:
DIE "BEZIEHUNG" ZU GOTT!

Wer ein Oster-Geschenk sucht,
für sich selbst, Familie + Freunde
sollte ein Buch von Herrn Fleischer
wählen: Seine Worte verleihen Flügel!


8
 

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