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'Franziskus betreibt keine Abkehr von Tradition der Kirche'

23. März 2017 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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DBK-Vorsitzender verteidigt Kurs des Papstes in der Ehe- und Familienpastoral


Bamberg (kath.net/pem) Vier Jahre nach dem Amtsantritt von Papst Franziskus sieht Kardinal Reinhard Marx die katholische Kirche in einer lebhaften Diskussion. „Vieles ist geschehen. Viele bewundern ihn, manche sind skeptisch und voller Sorge, wie der Weg weitergeht. Manche sprechen von einem Wendepunkt, andere von Anpassung an den Zeitgeist“, sagte der Erzbischof von München und Freising, der auch Vorsitzender der Freisinger und der Deutschen Bischofskonferenz ist, bei einem Pontifikalamt im Bamberger Dom am Mittwochabend, 22. März. „Es ist nicht schlecht, dass theologisch gestritten wird, das gehört zum Leben der Kirche dazu“, erklärte Marx mit Bezug auf die anhaltende Debatte um das päpstliche Schreiben Amoris laetitia und die Linie der Kirche insbesondere in der Ehe- und Familienpastoral.


Marx wies indes Kritik am Kurs des Papstes zurück. „Franziskus betreibt keine Abkehr von der Tradition der Kirche, sondern eine Vertiefung dessen, was Jesus und die Propheten lehren. Nein, dieser Papst predigt kein anspruchsloses Christentum, er predigt die Vollendung in der Liebe.“

Der Kardinal erinnerte an das Jesuswort aus dem Tagesevangelium: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5,17-19). Die Heilige Schrift sei keine Ansammlung von Vorschriften, vielmehr erzähle sie im Tiefsten, was Gott mit den Menschen vorhatte, indem er sie beispielsweise aus der Sklavschaft Ägyptens herausgeführt habe.

„Es geht nicht darum, lebensferne Normen zu erfüllen, sondern darum, jeden Tag zu fragen: Lebe ich im Bund mit Gott?“ Eine zentrale Bedeutung komme dem Gewissen zu. „Der Mensch kann, auch wenn er versagt, immer wieder neu in den Bund hineingehen.“ Gesetz und Gnade seien „kein Gegensatz“.

So seien die Gesetze der Kirche als eine Einladung zu verstehen, die Liebe zu leben, das eigene Leben im Sinne von Jesus von Nazareth zu formen. „In der Nachfolge Jesu werden wir nicht etwa niedergedrückt, sondern in Freiheit und Erfüllung geführt. Marx warnte davor, „Gesetze vor Gott aufzurichten und sie zur eigenen Selbstbehauptung vor Gott zu benutzen“. Vielmehr sollten Gesetze „Hilfe sein, die Liebe Gottes zu den Menschen wach zu halten. Wenn wir das verstehen, haben wir einen guten Beitrag geleistet zur Erfüllung des Evangeliums in unserer Zeit.“

Marx predigte bei einem Pontifikalamt mit den bayerischen Bischöfen anlässlich der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz, die vom 22. bis 23. März in Bamberg stattfindet.

Foto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


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Lesermeinungen

 Federico R. 23. März 2017 
 

@Kleine Maus

Anders als Papst Franziskus, der gern mal gedankenverloren drauflosredet (und dabei manchmal leider auch dem Zeitgeist zu folgen scheint), ist Kardinal Marx auch in seinen Predigten eher schon ein Mann des geschliffenen und durchdachten Worts. (Wobei auch bei ihm der Zeitgeist immer mal wieder ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat!) Sollte er das mit den „lebensfernen Normen“ und dem „im Bunde mit Gott leben“ so gemeint haben, wie „Kleine Maus“ es sieht, dann wäre in der Tat nichts an seinen Worten zu kritisieren. Hat sich nun der Herr Kardinal nicht präzise genug ausgedrückt, oder ist der Bericht einfach zu verkürzt verfasst? Da wäre es interessant, die Marx‘sche Predigt mal im Original vor sich zu haben. Schlimmstenfalls müsste man ja davon ausgehen, dass die meisten der Kommentatoren hier die kompetenteren Gläubigen sind als der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.


2
 
 Kleine Maus 23. März 2017 
 

Lebensferne Normen?

Wo hat denn Kardinal Marx gesagt, dass die Forderungen Jesu (z.B. in Bezug auf die Ehe) lebensferne Normen seien? "Es geht nicht(!) darum, lebensferne Normen zu erfüllen, sondern jeden Tag zu fragen: Lebe ich im Bund mit Gott." Ja eben: Wenn ich im Bund mit Gott leben möchte, dann werde ich doch seine Gebote nicht als lästige Beschneidung meiner "Freiheit" empfinden, sondern als Leitplanken, die mir zu gelingendem Leben verhelfen. Mögen andere die Gebote Gottes bzw. die Worte Jesu als "lebensferne Normen" empfinden, für einen Christen sind sie das eben gerade nicht und ich gehe mal davon aus, dass das auch Kardinal Marx so sieht.


4
 
 agnese 23. März 2017 
 

Bis jetzt wurde imer behauptet, Priester haben keine Erfahrungen sammeln können, weil sie nicht verheiratet sind. Jetzt haben sie die Erfahrungen aber sich eigen gemacht, aber nicht von den gläubigen und die Gebote befolgen wollenden Menschen, sondern von denen, die sie nicht ernst genommen haben. Für mich ist größtenteils
die schwache und ungenügende, fehlerhafte
Glaubensvermittlung schuld an dieser
Situation, die wir heute haben.
Ausweg findet man nicht, indem man die Gebote verändert, sondern, in dem man sie
erklärt und sinngebend vertieft.
Der Papst ist nebenbei auch ein Priester, der nicht erfahren hat, was eine Ehe ist.
Sie ist außerdem auch noch ein Sakrament, ob Gott den Sinn und die Bedeutung eines Sakramentes auch aufweihen würde? Da stellt sich die Frage!


4
 
 Chris2 23. März 2017 
 

Lene

" ... lebensferne Normen aufzurichten"? Kardinal Marx kennt aber schon das NT, oder? Die Normen Jesu zur (Unauflöslichkeit der) Ehe sind härter, als sie wohl wir alle (einschließlich der Verfasser der Dubia) formulieren würden. Besonders bei weitgehend unschuldig Verlassenen mit kleinen Kindern. Aber nicht wir sind der Maßstab, sondern der Schöpfer des Himmels und der Erde. Und daß man zölibatär leben kann, sollte Kardinal Marx auch selbst wissen...


12
 
 bernhard_k 23. März 2017 
 

Kein Klartext - leider

„Es geht nicht darum, lebensferne Normen zu erfüllen, sondern darum, jeden Tag zu fragen: Lebe ich im Bund mit Gott?“

Welche "lebensfernen Normen" meinen Sie? Etwa diejenigen, die uns Jesus Christus im Evangelium nahelegt?

Wenn Bischöfe nicht mehr - wie ihr Herr und Meister Jesus Christus - Klartext sprechen, sollen sie lieben gar nichts mehr sagen.


18
 
 lesa 23. März 2017 

Kriterium f. den Bund m. Gott

Die persönliche Einschätzung, und auch die Einschätzung anderer, ob man "im Bund mit Gott lebt", kann sehr täuschen. "Der meine Gebote hält, der ist es, der mich liebt." (Joh)
Jesus erfüllt nicht durch Einzelfalllösungen, sondern sondern durch die Lebenshingabe, die uns den Geist erwirbt, die Gebote zu halten und die Tür zur UMKEHR und VERGEBUNG geöffnet hat. Tatsächlich scheint das eine Verdrehung zu sein: Anstatt dass der Mensch sich zum Willen Gottes hinkehrt, damit die Vergebung und der Friede Gottes, der am besten weiß, was dem Menschen gut tut, sein Herz wandelt und erfüllt, soll sich das Gebot verkehren in fallweise Erfüllung in den Willen des Menschen. DAS ist doch Selbstbehauptung! Das will der Papst so nicht, aber die Einzelfallösung und ihre Rezeption haben diese Tendenz, die sich lawinenartig ausweiten kann, wo Amoris latitia nicht im Licht der Tradition gelesen wird.


11
 
 doda 23. März 2017 

Ich möchte notwendige Warnungen nicht in den Wind schlagen

Was jedoch möchte Kard. Marx mit diesem unbestimmten Satz:„Gesetze vor Gott aufzurichten und sie zur eigenen Selbstbehauptung vor Gott zu benutzen" Hilfreiches aussagen?


8
 
 Montfort 23. März 2017 

Ihre Predigt tönt nach "Erlösung aus eigener Kraft", Herr Kardinal! Jesu Worte klingen anders:

Lk 13,23-30: „Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte …: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele … werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, daß Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten."


8
 
 Gewitterwolke 23. März 2017 
 

Herr Kardinal,


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 zweifelTom 23. März 2017 
 

Kardinal Marx' Weichspül-Pastoral

Die Zehn Gebote sind keine Gesetze, welche WIR „vor Gott aufrichten“, sondern sie sind uns von IHM gegeben, damit wir sie erfüllen. Sie sind in ihrer Gesamtheit durchaus anspruchsvoll, aber auch in ungeschmälerter Anwendung keine „lebensfernen Normen“; vielmehr dienen sie dem wachsenden Gelingen unseres Lebens. Das „hat Gott mit den Menschen vor“!
Leider findet im kirchlichen Raum derzeit eine Art „Umwertung“ statt und es geschieht immer häufiger, dass glaubens- und moraltreue Gläubige angegriffen werden und ihnen unterstellt wird, sie wollten ihre konsequente Befolgung von Vorschriften und Geboten „zur eigenen Selbstbehauptung vor Gott benutzen“.
Das stellt, wie hier bei Kardinal Marx, die katholische Moral nun vollends auf den Kopf.


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 Ginsterbusch 23. März 2017 

Ja, na klar

Und die Schlange hat Eva auch nicht verführt, sondern nur mal mit ihr geplaudert.
Sie hat einfach vertiefend aufgezeigt, dass man alle Früchte probieren sollte, ehe man sich über den Geschmack ein Urteil bilden kann.
Herr Kardinal, von mir aus dürfen Sie schweigen, 100000 beschwichtigende Worte helfen mir nicht. Warum? Weil mein HERZ die traurige Gewissheit FÜHLT.


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