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Ist das die Hauptfrage der Kirche: Ein größeres Publikum zu erreichen?

24. April 2017 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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„Sollte aber bei uns in der Kirche nicht viel mehr die Frage im Vordergrund stehen, mit was wir die Menschen erreichen?“ Gedanken eines Nichttheologen. Gastbeitrag von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) Gemäß einem Interview in der Solothurner Zeitung vom 21. April mit dem Bildungsverantwortlichen des Bistums schickt Bischof Gmür seine Seelsorger in Predigtkurse. „Wenn es uns nicht gelingt, die Leute anzusprechen, werde die Kirche untergehen“ zitiert der Interviewte den deutschen PR-Mann Erik Flügge. Es scheint, als sei der Sinn und Zweck der Übung, ein größeres Publikum anzusprechen, „wie erreichen wir die Leute“ die Hauptfrage.

„Wie erreiche ich die Leute?“ Diese Überlegung bestimmt in der Werbewirtschaft heute alles und jedes. Welch sonderbare Blüten diese Haltung treiben kann, erleben wir tagtäglich. Sollte also bei uns nicht viel mehr die Frage im Vordergrund stehen, mit was wir die Menschen erreichen? Wäre es nicht wichtig immer zuerst zu überlegen, welche Botschaft zu verkünden Christus der Herr uns aufgetragen hat „ob man es hören will oder nicht“ wie Paulus seinen Schüler Timotheus ermahnt? (2.Tim 4,2) „Es gab lange die Tendenz, gerade in traditionelleren Kreisen, vermeintlich zu wissen, was richtig und was falsch ist. Aber es geht nicht darum, geschlossene Antworten zu geben, sondern offene. Wir verkünden Werte und Haltungen.“ weicht der Bildungsverantwortliche dieser Frage aus.


Wenn wir uns aber ehrlich die Frage nach dem Inhalt der Verkündigung stellen, so drängt sich sofort auch die andere Frage auf: „Wie vermittle ich diesen Inhalt glaubwürdig?“ Eines ist wohl jedem Menschen klar: Ein Tanzen um den heißen Brei bringt diesbezüglich gar nichts. „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.“ lehrt uns die Schrift. (Mt 5,37) Und etwas anderes wird heute oft zu wenig bedacht: Wenn das Wort der Verkündigung dem Wort der Liturgie auch nur zu widersprechen scheint, schadet dies der Glaubwürdigkeit von Beidem. Das Gleiche gilt auch, wenn von lehrbeauftragten Personen die eine dies, die andere etwas anderes und die dritte das Gegenteil der beiden anderen verkündet. Ein Drittes kommt dazu: Glaubwürdig werden wir erst, wenn die Menschen merken, dass wir auch all das glauben was wir verkünden und feiern. Je mehr wir uns dann noch bemühen, aus diesem Glauben zu leben, umso besser. Mehr als ein Bemühen wird das zwar kaum sein. Doch, wenn auch noch so viele Menschen sich an unsere Fehler klammern um sich um das eigene Bemühen drücken zu können, so schadet das der Botschaft viel weniger als meist behauptet wird. Jeder einigermaßen vernünftige Mensch weiß in seinem Innersten, dass jeder Mensch, und wenn er der Papst wäre, immer und immer wieder den Weg der Umkehr gehen muss.

Mit der eigenen, wenn nötig täglichen, Umkehr, mit Glaubwürdigkeit auf der Kanzel wie im alltäglichen Gespräch, und mit einer unser ganzes Leben bestimmenden - und damit auch sichtbaren - Gottesbeziehung erreichen und überzeugen wir weit mehr Menschen als „mit gewandten und klugen Worten“ welche oft nur „das Kreuz Christi um seine Kraft bringen“.(vgl. 1.Kor 1,17) Nichts gegen eine sogfältige und Predigtaus- und weiterbildung. Doch das Problem der Glaubwürdigkeit allen Seelsorgenden (und natürlich auch uns selber) immer wieder in Erinnerung zu rufen wäre wohl der erfolgreichste Predigtkurs.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
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Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 Konrad Georg 25. April 2017 
 

Denkfaulheit [und Verzagtheit]

verhindern die überzeugende Verkündigung. Jedes katholische Dogma kann man überzeugend verteidigen. Ein Beispiel: Allein die Schrift, ein lutherisches Dogma. Hat jemand schon gehört, daß "Die Schrift" nur ein Teil der Überlieferung ist? [Wenn alles aufgeschrieben worden wäre, dann.../ dann gäbe es nicht nur 600 Denominationen, wohl eher 6000]
Die Bergpredigt: "Ihr sollt überhaupt nicht schwören"! Daraus läßt sich leicht ein Verbot des Eides machen. Die Strenge der Bergpredigt verlangt eine andere Lesart: Ihr sollt so leben, daß kein Mensch auch nur auf den Gedanken kommt, von einem Christen einen Eid zu verlangen. "Euer ja sei ein ja, euer nein ein nein!"

Herr Fleischer, ein Gedanke, der mich, Nichttheologe, schon länger beschäftigt:
"Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne[n will]?" So erscheint es mir als die Prüfung der zweiten Eva, statt Baum der Erkenntnis.


0
 
 Maxim 24. April 2017 
 

Siehe: Satire vom 23.4.17

Bischof Engels-Bitburg erklärte: "es sei das Kreuz in unserer Gesellschaft vielfach Auslöser für Konflikte."
Siehe 23.April 2017
„Andersdenkende und Andersgläubige können sich durch dieses Symbol massiv gestört oder sogar abgewertet fühlen“, erläutert der Bischof.
Der arme Jesus ...Die arme Faustyna.
Noch ein Kommentar nötig?


3
 
 Maxim 24. April 2017 
 

wandersmann

Gilt dies auch für Wandersmänner oder sogar für uns alle! oder nur für Priester.

Die Frage kann wohl ein jeder selber beantworten; in erster Linie für sich!!
Der Beichte geht verpflichtend eine Gewissenserforschung voraus.
War die Heilige Faustyna ein Priester?


1
 
 wandersmann 24. April 2017 
 

Hat denn die Heilige Faustyna etwa gelogen?

Ich kennen einen jungen Priester, der in der Fastenzeit drei Wochen lang für seine Gemeinde auf feste Nahrung verzichtet hat (er hat gefastet), weil er will, dass sich die Menschen bekehren.

Dazu benötigt man keinen Predigtkurs und keine Anleitungen zum gescheiten ergebnisoffenen Herumlabern.

Wenn Faustyna gelogen hat, dann hat Bischof Gmür Recht.

Aber Faustyna hat nicht gelogen.

Liebe Priester, lernt nicht so viel unnützen theoretischen Kram in warmen Studierzimmern mit regelmäßigen Mahlzeiten und weichen Betten.

Bringt Opfer, wenn ihr etwas für eure Gemeinde tun wollt. Am besten heimlich.

Denn Gutes tun und dafür zu leiden, dazu seid ihr berufen. Wenn nicht ihr, wer denn sonst?

"Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist Gnade bei Gott.
Denn hierzu seid ihr berufen worden;"
1.Petrus 2,20


4
 
 kreuz 24. April 2017 

Kard. Ratzingersd prophetische Worte 1970

"Gehen wir einen Schritt weiter. Aus der Krise von heute wird auch dieses Mal eine Kirche morgen hervorgehen, die viel verloren hat. Sie wird klein werden, weithin ganz von vorne anfangen müssen. Sie wird viele der Bauten nicht mehr füllen können, die in der Hochkonjunktur geschaffen wurden. Sie wird mit der Zahl der Anhänger viele ihrer Privilegien in der Gesellschaft verlieren....
Es wird eine verinnerlichte Kirche sein, die nicht auf ihr politisches Mandat pocht und mit der Linken so wenig flirtet wie mit der Rechten. Sie wird es mühsam haben. ...
So scheint mir gewiss zu sein, dass für die Kirche sehr schwere Zeiten bevorstehen. Ihre eigentliche Krise hat noch kaum begonnen. Man muss mit erheblichen Erschütterungen rechnen. ...
Sie wird wohl nie mehr in dem Maß die gesellschaftsbeherrschende Kraft sein, wie sie es bis vor kurzem war. Aber sie wird von neuem blühen und den Menschen als Heimat sichtbar werden, die ihnen Leben gibt und Hoffnung über den Tod hinaus.«

kath.net/news/44468


8
 
 lakota 24. April 2017 
 

Das ist der Punkt:

"Glaubwürdig werden wir erst, wenn die Menschen merken, dass wir auch all das glauben was wir verkünden und feiern."
Genau das ist es, darauf kommt es an! Die Menschen merken auch genau, ob ein Priester voll hinter seiner Predigt steht, ob sie ihm aus dem Herzen kommt oder ob das nur gut ausgefeilte Worte sind.


9
 

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