Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Seid wachsam! Der Stil der christlichen Verkündigung

25. April 2017 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: es gibt keine Lebensversicherungen für den Prediger. Das Evangelium in Demut verkündigen. Die Versuchung der verwässerten Verkündigung, die dem Teufel kein Problem macht. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Dienstag der zweiten Woche im Osterkreis, Fest des heiligen Evangelisten Markus. Papst Franziskus widmete die heilige Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ Tawadros II., dem koptischen Patriarchen von Alexandrien und Papst des Stuhls des heiligen Markus. Mit dem Patriarchen wird der Papst am kommenden Freitag, 28. April, in Ägypten zusammentreffen.

„Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“: in seiner Predigt ging Franziskus vom Tagesevangelium (Mk 16,15-20) der Aussendung der Jünger aus und betonte sofort: „das Evangelium muss unterwegs, nie im Sitzen und allen verkündet werden“. Jesus trage den Jüngern auf, nicht in Jerusalem zu bleiben:

„Hinausgehen, um zu verkündigen. Und bei diesem Hinausgehen geht auch das Leben, das Leben des Verkündigers kommt ins Spiel. Er ist nicht im Sicheren, es gibt keine Lebensversicherungen für den Prediger. Und wenn ein Prediger eine Lebensversicherung sucht, dann es er kein wahrer Verkündiger des Evangeliums: er geht nicht hinaus, er bleibt in der Sicherheit. Erstens: geht hin, geht hinaus. Das Evangelium, die Verkündigung Jesu Christi geschieht im Aufbruch, immer. Unterwegs. Immer. Unterwegs sowohl auf einem materiellen Weg als auch auf einem geistlichen als auch auf einem Weg des Leidens: denken wir an die Verkündigung des Evangeliums durch viele Kranke – viele Kranke! –, die die Schmerzen aufopfern für die Kirche, für die Christen. Doch immer gehen sie aus sich selbst heraus“.


Doch: „Wie ist der Stil dieser Verkündigung?“, fragte sich der Papst: „der heilige Petrus, der gerade der Meister des Markus gewesen war, ist sehr klar in der Beschreibung dieses Stils“ (vgl. 1 Petr 5,5b-14). Das Evangelium „muss in Demut verkündigt werden, da sich der Sohn Gottes erniedrigt, entäußert hat. Das ist der Stil Gottes, und es gibt keinen anderen“. Die Verkündigung des Evangeliums „ist kein Karneval, kein Fest“. Derartiges wäre keine Verkündigung des Evangeliums.

„Das Evangelium“, mahnte Franziskus, „kann nicht mit menschlicher Macht verkündigt werden, es kann nicht mit dem Geist eines Hinaufkletterns und Hinaufgehens verkündigt werden“. Das sei kein Evangelium. Alle seien also dazu berufen, einander in Demut zu begegnen, da Gott „den Stolzen entgegentritt, den Demütigen aber seine Gnade schenkt“:

„Und warum ist diese Demut notwendig? Gerade weil wir eine Botschaft der Erniedrigung, der Herrlichkeit voranbringen, dies aber durch die Erniedrigung. Und die Verkündigung des Evangeliums erleidet eine Versuchung: die Versuchung der Macht, die Versuchung des Stolzes, die Versuchung der Weltlichkeit, viel Weltliches, das es gibt und das uns dazu führt, zu predigen und dabei zu schauspielern. Denn ein verwässertes Evangelium ohne Kraft, ein Evangelium ohne den gekreuzigten und auferstandenen Christus ist keine Verkündigung. Und deshalb sagt Petrus: ‚Seid wachsam, seid wachsam, seid wachsam... Unser Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen’. Wenn die Verkündigung des Evangeliums wahr ist, dann ist sie der Versuchung ausgesetzt“.

Der Papst stellte fest: wenn ein Christ der Ansicht sei, das Evangelium zu verkünden, aber sich nie der Versuchung ausgesetzt fühlte, dann bedeute dies, dass „sich der Teufel keine Sorgen macht, da wir etwas verkündigen, das nutzlos ist“.

Aus diesem Grund, so der Papst abschließend, „ist da in der Verkündigung immer etwas, das eine Versuchung und auch Verfolgung darstellt“. Wenn wir im Leiden seien, werde es „der Herr sein, der uns auffängt, der uns Kraft schenkt, da Jesus dies verheißen hat, als er die Apostel aussandte“:

„Es wird der Herr sein, der uns stärkt, der uns Kraft gibt, um voranzugehen, da er mit uns wirkt, wenn wir der Verkündigung des Evangeliums treu sind, wenn wir aus uns selbst herausgehen, um den gekreuzigten Christus zu verkündigen, Ärgernis und Torheit, und wenn wir das mit einem Stil der Demut tun, der wahren Demut. Der Herr schenke uns diese Gnade, uns als Getauften, allen, den Weg der Evangelisierung mit Demut einzuschlagen, mit dem Vertrauen auf ihn selbst, indem wir das wahre Evangelium verkünden: ‚Das Wort ist Fleisch geworden’. Das Wort Gottes ist Fleisch geworden. Und das ist eine Torheit, das ist ein Ärgernis. Doch dies in dem Bewusstsein tun, dass der Herr bei uns ist, mit uns wirkt und unsere Arbeit stärkt“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rosenzweig 26. April 2017 

„Hinausgehen, um zu verkündigen...

DANKE– heiliger Vater für Ihre heutige Predigt.
Mir scheint es– dass Ihre Worte schon vorauseilen zu Ihrer bevorstehenden schwierigsten Auslandsreise Ihres Pontifikats.
Und wenn Sie so treffend erläutern:
“Und bei diesem Hinausgehen geht auch das Leben, das Leben des Verkündigers kommt ins Spiel. Er ist nicht im Sicheren”... –
dann spüre ich zu tiefst– dass auch SIE– Heiliger Vater - es übermorgen sein werden...,der gestärkt im HERRN – aus sich selbst + aller Sicherheit herausgehen wird - um den Menschen in Afrika – Christus, den gekreuzigten zu künden...!
DANKE für dieses IHR ZEUGNIS!
Unser aller GEBET + OPFER werden sie begleiten – auch im Vertrauen – dass
DER HERR mit Ihnen ist + durch Sie bei Allem wirken wird.
So fest verbunden...


3
 
 Stefan Fleischer 25. April 2017 

Danke, Heiliger Vater

Wir müssen wieder lernen: „aus uns selbst herauszugehen, um den gekreuzigten Christus zu verkündigen, Ärgernis und Torheit. … Denn ein verwässertes Evangelium ohne Kraft, ein Evangelium ohne den gekreuzigten und auferstandenen Christus ist keine Verkündigung.“ Wie oft erleben (und akzeptieren) wir nicht heute eine Verkündigung in „klugen und gelehrten Worten“! Doch wenn wir nicht mit dem Kreuz Christi zu den Menschen kommen (und wenn wir uns nicht selber bemühen dieses Kreuz in unser eigenes Leben hinein und ernst zu nehmen) sind wir keine Jünger des Herrn.


5
 
 Israel 25. April 2017 

Gott tritt den Stolzen entgegen, schenkt den Demütigen seine Gnade...wunderbar. So ist es. Siehe Jakobusbrief 4,6.


1
 
 Laus Deo 25. April 2017 

Hammer Predigt

Auch wenn ich nicht allem Zustimmen kann, was jeweils der Heilige Vater sagt muss ich hier 100% zustimmen. Der Gehorsam ist übrigens die Tugend der Demut den nur wer demütig ist kann gehorsam sein, Zitat meines Geistigen Vaters


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  13. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  14. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  15. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz