Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte der Welt: Fatima

27. April 2017 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


1919 wurde die erste Kapelle errichtet, die ab 1928 errichtete Basilika im Jahr 1953 eingeweiht - 2007 geweihte Dreifaltigkeitskirche eine der größten Gotteshäuser weltweit, mit Platz für 9.000 Gläubige


Lissabon (kath.net/KAP) Ein kleiner portugiesischer Ort 130 Kilometer nördlich von Lissabon ist einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte der Welt. Im Jahr 1917 soll hier in Fatima die Gottesmutter Maria drei Hirtenkindern erschienen sein. Die Heilige Jungfrau kam ein halbes Jahr lang, immer am 13. eines Monats, und enthüllte den "Sehern" drei Geheimnisse - Prophezeiungen, die sich auf die Zukunft Europas und der Kirche bezogen.

Im Jahr 1930 wurde das Phänomen kirchlich anerkannt. Jahre vor seinem Amtsantritt als Papst schrieb Kardinal Joseph Ratzinger in einem Kommentar, die Visionen seien "keine Frage einer normalen äußeren Sinneswahrnehmung", aber auch nicht bloß fromme Einbildung: Die Seele der Seher werde "von etwas Realem berührt, auch wenn es jenseits der Sinne liegt".

Seit fast 100 Jahren pilgern Gläubige in Scharen nach Fatima. Viele nähern sich auf Knien der Basilika, bei Regen ebenso, wie wenn die Sonne vom Himmel brennt. Egal ob alt oder jung, gesund oder von Krankheit gezeichnet. Sie tun Buße und bitten um Vergebung. Denn anders als etwa im französischen Wallfahrtsort Lourdes, steht in Fatima die Sühne noch vor der Krankenheilung. Grund ist sicherlich eine Höllenvision. Die Gottesmutter zeigte den Kindern schwarze Seelen in einem Feuermeer, gepeinigt von Teufeln in Tiergestalt. Die Geschwister Francisco und Jacinta starben bereits 1919 und 1920 im Kindesalter an Grippe-Epidemien. Ihre Cousine Lucia trat später ins Kloster ein und starb im hohen Alter von 97 Jahren.


Die drei Prophezeiungen der Mutter Gottes sind als "Geheimnisse von Fatima" bekannt geworden. Beim ersten Mal sagt Maria einen weiteren Krieg nach dem Ende des ersten Weltkrieges voraus. In apokalyptischen Bildern sehen die Kinder eine Vision der Hölle. Die zweite Weissagung bezieht sich auf die Bekehrung des kommunistischen Russlands. Das sagenumwobene dritte Geheimnis wird erst 83 Jahre später vom Vatikan veröffentlicht, es ist die Prophezeiung eines weißen Bischofs, der von Kugeln getroffen zusammenbricht - eine Vorhersage des Attentats auf Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981.

Vom Sonnenwunder, das sich am 13. Oktober 1917 ereignete, berichteten alle im Nachhinein befragten Zeugen übereinstimmend - darunter mehrere, die einige Kilometer entfernt lebten. Das Sonnenphänomen kann wissenschaftlich bis heute nicht erklärt werden. Von einer blassen kreiselnden Sonne ist die Rede, die bunte Farben ausstrahlte und sich im Zickzackkurs der Erde nähert. Die von einem vorausgegangenen Regenguss durchnässten Kleider der Zuschauer trockneten von einem Augenblick auf den anderen.

Basilika wurde 1953 geweiht

Im April 1919 beginnt der Bau einer Kapelle im Cova da Iria - Tal des Friedens - dem Schauplatz der Marienerscheinungen. Die erste Messe wurde dort 1921 abgehalten. Noch heute befindet sich vor dem Kirchlein die Statue der Muttergottes. Zu ihren Füßen beten die Pilger. Am 11. Jahrestag feierte der von Bischof von Leiria dort einen Gottesdienst zur Einweihung eines Kreuzweges. Ein Jahr später (1929) wurde der Grundstein für die große Basilika gelegt, die am 7. Oktober 1953 geweiht wurde. Ein Gemälde über dem Hochaltar zeigt die Szene der Marienerscheinung. Hier befinden sich auch die Gräber der beiden früh verstorbenen Seherkinder Jacinta und Francisco.

Am 13. Mai 1981 - dem Jahrestag der Marienerscheinung in Fatima - sollte sich das Leben von Papst Johannes II. für immer verändern. Kugeln, die der türkische Terrorist Ali Agca auf ihn abgefeuert hatte, verletzten ihn lebensgefährlich. Der Papst überlebte, sollte aber nie wieder ganz gesund werden. Seine Rettung schrieb der mariengläubige Pontifex der in Fatima erschienenen Mutter Gottes zu. Johannes Paul II. kannte zu dieser Zeit bereits das dritte Geheimnis und die Prophezeiung eines Anschlags auf einen "weißgekleideten Bischof". Die Öffentlichkeit erfuhr davon erst zwei Jahrzehnte später.

Genau ein Jahr nach dem Attentat pilgerte Papst Johannes Paul II. nach Fatima. Er betete vor der Statue Unserer Lieben Frau und ließ eine der drei Gewehrkugeln in die Krone der Maria einsetzen. Dort ist sie bis heute. Er traf die Seherin Lucia dos Santos. Mit ihr verband ihn bis zu ihrem Tod eine enge Freundschaft. Anlässlich des 25. Gedenktags des Papst-Attentats am 13. Mai 2006 wurde die Marien-Statue nach Rom gebracht.

Bei seiner dritten Reise nach Fatima im Jahr 2000 sprach Johannes Paul II. die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta Marto selig. Einen Monat später veröffentlichte der Vatikan auf Bitten des Papstes das dritte bis dahin unter Verschluss gehaltene Geheimnis der Fatima. Am 13. Februar 2005 starb Lucia dos Santos im Alter von 97 Jahren in ihrem Kloster in Coimra. Ministerpräsident Pedro Santana Lopes ordnet eine landesweite Staatstrauer an. Als einzige überlebende Zeugin der Marienerscheinung war sie eine der bekanntesten Seherinnen des 20 Jahrhunderts und einzige Überbringerin der Weissagungen der Mutter Gottes.

Die imposante Dreifaltigkeitskirche von Fatima, die der Basilika gegenüber steht und 2007 geweiht wurde, ist ein Werk des griechischen Architekten Alexandros Tombazis. Das Gotteshaus zählt zu den größten Kirchen weltweit. Der Rundbau hat einen Durchmesser von 125 Metern, bietet rund 9.000 Menschen Platz und hat rund 70 Millionen Euro gekostet.

Das Fatima-Lied


Msgr. Dr. Florian Kolfhaus/Vatikanisches Staatssekretariat hält beim Kongress von KIRCHE IN NOT einen Vortrag zum Thema ´Fatima und die Päpste´


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bergkristall 28. April 2017 
 

Fatima

ich komme heuer gleich 2 mal nach Fatima.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Fatima

  1. Weihe Russlands und der Ukraine: Vatikanischer Mariologe sieht keinen Bezug zu Fatima
  2. Weihbischof Schneider: Freude über die Einladung des Papstes an Bischöfe zur Weihe Russlands
  3. Ein Weg unter den Augen Mariens
  4. Eucharistieverweigerung in Fatima
  5. Gott, hilf uns! Pass auf uns auf!
  6. Portugal: Bischöfe rufen zur Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens auf
  7. Fatima reloaded – Fatima neu denken
  8. Sechs Millionen Pilger besuchten 2019 Marienheiligtum Fatima
  9. Fatima: Patriarchen trafen Orban und Stabschef des Weißen Hauses






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz