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Pilger mit Maria

13. Mai 2017 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus: Man tut Gott und seiner Gnade Unrecht, wenn man an erster Stelle sagt, dass die Sünden durch sein Gericht bestraft werden, ohne voranzustellen, dass er sie in seiner Barmherzigkeit vergibt


Rom (kath.net) Am Vorabend des hundertsten Jahrestages der ersten Erscheinung der Gottesmutter in Fatima betete Papst Franziskus zusammen mit zehntausenden von Pilgern den Rosenkranz und segnete die mitgebrachten Kerzen.


kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei der Kerzensegnung in Fatima auf dem Platz vor der Erscheinungskapelle:

Liebe Pilger und Pilgerinnen zu Maria und mit Maria,

danke, dass ihr mich bei euch aufgenommen habt und euch mit mir vereint habt auf dieser Pilgerreise, die ich in der Hoffnung und im Frieden mache. Zunächst möchte ich euch allen, die ihr jetzt hier oder anderswo mit mir verbunden seid, bekräftigen, dass ihr alle mir am Herzen liegt. Ich spüre, dass Jesus euch mir anvertraut hat (vgl. Joh 21,15-17). Daher umarme ich euch alle und empfehle euch Jesus, „besonders jene, die seiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen“ – wie die Mutter Gottes uns zu beten gelehrt hat (Erscheinung am 13. Juli 1917). Sie, die sanfte und fürsorgliche Mutter aller Bedürftigen, möge ihnen den Segen des Herrn erwirken! Auf jeden der Entrechteten und Unglücklichen, denen die Gegenwart geraubt wurde, wie auf jeden der Ausgeschlossenen und der Verlassenen, denen die Zukunft verwehrt wird, und auf jeden der Waisen und der Opfer der Ungerechtigkeit, denen eine eigene Vergangenheit nicht zugestanden wird, komme der Segen Gottes herab, der in Jesus Christus menschliche Gestalt angenommen hat: »Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden« (Num 6,24-26).


Dieser Segen hat sich in der Jungfrau Maria vollkommen erfüllt. Denn kein anderes Geschöpf hat über sich das Antlitz Gottes aufstrahlen sehen wie sie, die dem Sohn des ewigen Vaters ein menschliches Gesicht gegeben hat. Wir können es nun in einer Reihe von freudenreichen, lichtreichen, schmerzhaften und glorreichen Momenten ihres Lebens betrachten, die wir beim Beten des Rosenkranzes durchgehen. Mit Christus und Maria bleiben wir in Gott. In der Tat, »wenn wir Christen sein wollen, müssen wir auch marianisch sein. Das heißt, wir müssen die wesentliche, lebendige und von der Vorsehung bestimmte Beziehung anerkennen, die Maria mit Jesus verbindet und die uns den Weg eröffnet, auf dem sie uns zu ihm führt« (Paul VI., Ansprache während des Besuchs des Heiligtums der Muttergottes von Bonaria, Cagliari, 24. April 1970). So nimmt das Evangelium, jedes Mal wenn wir den Rosenkranz an dieser segensreichen Stätte oder an jedem anderen Ort beten, seinen Weg im Leben eines jeden Einzelnen, der Familien, der Völker und der ganzen Welt auf.

Pilger und Pilgerinnen mit Maria … Welcher Maria? Ist sie eine Lehrerin des geistlichen Lebens, die erste, die Christus auf dem „schmalen Weg“ des Kreuzes gefolgt und so unser Vorbild geworden ist – oder ist sie vielmehr eine „unnahbare“ Herrin, die wir nicht nachahmen können? Ist sie „selig“, weil sie immer und in jeder Lage an die göttlichen Worte „geglaubt hat“ (vgl. Lk 1,42.45) oder ist sie vielmehr ein Heiligenbild, an das man sich wendet, um schnell und billig eine Gunst zu erhalten? Ist sie die Jungfrau Maria des Evangeliums, die von der betenden Kirche verehrt wird, oder ist sie eine Maria, wie sie von subjektiven Empfindungen gezeichnet wurde, nach denen sie den Richterarm Gottes zurückhält, der zur Bestrafung ausholt? Als wäre sie eine Maria, die gütiger als Christus ist, der als grausamer Richter erscheint; als hätte sie mehr Erbarmen als das Lamm, das für uns geopfert wird?

Man tut Gott und seiner Gnade Unrecht, wenn man an erster Stelle sagt, dass die Sünden durch sein Gericht bestraft werden, ohne voranzustellen – wie es das Evangelium deutlich macht –, dass er sie in seiner Barmherzigkeit vergibt! Wir müssen die Barmherzigkeit dem Gericht überordnen. Jedenfalls geschieht das Gericht Gottes immer im Licht seines Erbarmens. Natürlich leugnet die Barmherzigkeit Gottes die Gerechtigkeit nicht; denn Jesus hat die Folgen unserer Sünde mit der gerechten Strafe auf sich genommen. Er leugnet die Sünde nicht, er hat sie vielmehr am Kreuz für uns bezahlt. Und so sind wir im Glauben, der uns mit dem Kreuz Christi verbindet, von unseren Sünden frei.

Legen wir jede Form von Angst und Furcht ab, denn das ziemt sich nicht für jemanden, der geliebt wird (vgl. 1 Joh 4,18). »Jedes Mal, wenn wir auf Maria schauen, glauben wir wieder an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe. An ihr sehen wir, dass die Demut und die Zärtlichkeit nicht Tugenden der Schwachen, sondern der Starken sind, die nicht andere schlecht zu behandeln brauchen, um sich wichtig zu fühlen. […] Diese Dynamik der Gerechtigkeit und der Zärtlichkeit, des Betrachtens und des Hingehens zu den anderen macht Maria zu einem kirchlichen Vorbild für die Evangelisierung« (Evangelii gaudium, 288). Möge jeder von uns mit Maria zu einem Zeichen und Sakrament der Barmherzigkeit Gottes werden, des Gottes, der immer vergibt und alles vergibt.

Von Maria an der Hand genommen und unter ihren Augen können wir mit Freuden das Erbarmen des Herrn besingen. Wir können sagen: Meine Seele singt für dich, mein Herr! Die Barmherzigkeit, die du allen deinen Heiligen und dem ganzen gläubigen Volk erwiesen hast, ist auch zu mir gelangt. Aufgrund meines stolzen Herzens verrannte ich mich in meinem Ehrgeiz und meinem Eigenwillen, ohne jedoch irgendeinen Rang zu erlangen, mein Herr! Die einzige Möglichkeit erhöht zu werden, ist diese: dass deine Mutter mich auf den Arm nimmt, mich mit ihrem Mantel bedeckt und mich an dein Herz legt. So sei es!

Papst Franziskus Fatima 2017 - Papst betet den Rosenkranz mit - Lichterprozession



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Lesermeinungen

 Kurti 15. Mai 2017 
 

Was man an erster Stelle sagt oder an zweiter Stelle

ist doch egal. Wichtig ist, daß man es sagt. Beides ist wichtig.Die Reden Jesu enthielten immer die beiden Aspekte: Gericht Gottes und Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Das gehört zusammen. Barmherzigkeit allein zu betonen ist einseitig und Gerichtsreden allein ebenso. Was die individuelle Seelsorge angeht, sollte ein Priester unterscheiden können ( ich weiß daß das oft schwer ist) was angebracht ist. Dem reuigen Sünder muss man nicht da Gericht androhen, dem hartherzigen schon.


1
 
  15. Mai 2017 
 

Die Botschaft in Fatima stellt ein Ultimatum des Himmels dar

Die Mutter fordert bei jeder Erscheinung in Fatima das tägliche Rosenkranzgebet für die Bekehrung der Sünder, für den Frieden und das Ende des Krieges.

"Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt begründen."

"Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet."

"Man soll Gott, Unseren Herrn, nicht mehr beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist."

"Wollt ihr euch Gott anbieten, um alle Leiden zu ertragen, die Er euch schicken wird, zur SÜHNE für alle Sünden, durch die Er beleidigt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder?"

Gemäß dem Papst sind wir im Glauben, der uns mit dem Kreuz Christi verbindet, von unseren Sünden frei.

Danach dürfen wir frei nach Luther sündigen weil der Glaube allein genügt und für unsere Sünden bereits am Kreuz bezahlt wurde?


4
 
 SCHLEGL 13. Mai 2017 
 

@Pythia

Ihr letzter Satz ist falsch! Der Papst sagt:........... MIT Maria! (und NICHT WIE Maria!).Mit Maria, als Urbild der Kirche, also UNTER IHREN BEISTAND!Msgr. Franz Schlegl


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 topi 13. Mai 2017 

Das hat der Papst natürlich recht, ABER...

wer, um alles in der Welt, redet denn heute noch in der Kirche vom GERICHT???? Kein Mensch beichtet, alle gehen zur Kommunion. Gericht? Hm, sollte man nicht auch ein bischen warnen, damit es keine böse Überrascung gibt? Das ist auch Barmherzigkeit.


14
 
 Karlmaria 13. Mai 2017 

Wer regelmäßig beichtet

Der muss sich wegen seiner Sünden keine großen Sorgen machen. Die Sünden sind vergeben und vergessen. Da muss man mehr an die Guten Werke denken. Denn die Guten Werke die nicht getan werden ziehen natürlich genauso Gottes Gericht auf sich. Das habt ihr Mir getan und das habt ihr Mir nicht getan. Gerade bei dem Thema das jetzt so sehr diskutiert wird da könnte es vielleicht schon so sein dass die Sünde vergeben und vergessen ist durch Gottes unvorstellbar große Barmherzigkeit. Man muss da aber einen Schritt weiter denken: Was ist dann mit den Guten Werken die nicht getan werden wenn es immer nur um die eigene Selbstsucht geht. Und nie vergessen: wir sind im Kampf nicht allein. Wir glauben an die Gemeinschaft der Heiligen. Die Pilgernde Kirche auf der Erde. Die Leidende Kirche im Fegfeuer. Die Triumphierende Kirche im Himmel. Die Kirche in ihrer Gesamtheit kann sich nicht irren. Diese Gemeinschaft der Heiligen wird uns vor dem Irrtum retten!


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 Pythia 13. Mai 2017 
 

Welche Maria?

Ich bin keine Theologien, aber mich stört, dass der Heilige Vater das Lob Mariens hinter einer Fragestellung verbirgt: "Ist sie... oder..." und diese Fragen nicht beantwortet. Außerdem stellt er die Gläubigen gleichsam mit Maria gleich:"Möge jeder von uns mit Maria zu einem Zeichen udd Sakrament der Barmherzigkeit Gottes werden..."


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