Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

'Gebet bewirkt Umkehr, nicht allein die Politik'

18. Mai 2017 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Begegnungstag von „Kirche in Not“ am 13. Mai in Kevelaer - FOTOS


Kevelaer (kath.net/KIN) „Fatima widerlegt die größte Lüge unserer Zeit, die Einbildung, dass Gott nicht existiere.“ Dies betonte der Historiker und Autor Dr. Michael Hesemann in einem Vortrag bei einer Veranstaltung des internationalen katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ am 13. Mai im niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer. Das Hilfswerk hatte bewusst für dieses Datum Freunde und Wohltäter von „Kirche in Not“ eingeladen, denn vor genau 100 Jahren ist die Muttergottes drei Hirtenkindern im portugiesischen Dorf Fatima erstmals erschienen.

Im Mittelpunkt seines Vortrags erläuterte Hesemann, dass der Ort Fatima und der Zeitpunkt der Marienerscheinungen die „Handschrift der göttlichen Vorsehung“ tragen würden. Wissenschaftlich fundiert ordnete er die Ereignisse der Erscheinungen historisch ein.

Das Jahr 1917 sei unter mehrfacher Hinsicht ein „Schlüsseljahr des 20. Jahrhunderts“: Mit dem Kriegseintritt der USA wurde der Krieg in Europa zum Ersten Weltkrieg; durch die Oktoberrevolution begann der Aufstieg der UdSSR zur Weltmacht und mit der Absetzung des Zaren die Umwandlung Europas und der politische Siegeszug der Freimaurerei. Die Gründung der ersten Großloge war genau 200 Jahre zuvor erfolgt, im Jahr 1717. Die Freimaurerei verfolgt ein entschieden antikirchliches Programm.

Aber auch Portugal sei kein zufälliger Ort der Erscheinungen. In dem westeuropäischen Land gab es Anfang des 20. Jahrhunderts eine Revolution durch Freimaurer gegen die Kirche und die kirchliche Tradition. „Die Tage des portugiesischen Katholizismus seien gezählt, frohlockte man in Kreisen der Revolutionsregierung. Doch sie hatten bekanntlich die Rechnung ohne die Gottesmutter gemacht“, so Hesemann.


Der Ortsname Fatima geht auf eine muslimische Frau mit diesem Namen zurück, die einen christlichen Fürsten heiratete, der gegen die maurischen Besatzer kämpfte. Sie konvertierte zum Christentum und nahm den Namen Oureana an. Das Dorf, das das Ehepaar vom König als Geschenk erhielten, trug diesen Namen und heißt heute Ourem – ein nahe gelegener Ort des heutigen Fatima. Nach dem frühen Tod der Frau ging der Ehemann in ein Kloster. Seine Frau wurde im nahe gelegenen Dorf beigesetzt, das später den Namen Fatima erhielt.

„Hinter all dem spricht die göttliche Vorsehung in deutlicher Sprache zu uns“, fasst Hesemann zusammen. Mit den drei Elementen Gebet, Sühne und Weihe habe die Gottesmutter den Schlüssel weitergegeben, um die Geschichte der Menschheit zu verändern. In der Folge dieser Botschaft wurden 1942 und 1984 von den damaligen Päpsten die Welt dem Herzen Mariens geweiht.

Das Resultat wenige Jahre später war der Untergang des atheistischen Sowjetrusslands. „Ich bewundere das russische Volk für seine Rückkehr zum Glauben seiner Väter, während zeitgleich hier im Westen der Glauben zu verdunsten droht. Ich erinnere daran, dass die Botschaft von Fatima eine ganz deutliche Warnung beinhaltet: Wenn sich die Menschen von Gott abkehren, wenn sie fortfahren, ihn zu beleidigen, wird es weitere Kriege und Katastrophen geben“, sagte Hesemann.

Welchen Einfluss die Fatima-Madonna und deren Botschaften auch in der Neuzeit hat, stellte der emeritierte Bischof von Hongkong, Joseph Kardinal Zen Ze-kiun, in einem Podiumsgespräch auf der gleichen Veranstaltung heraus. Ein Bildnis der Muttergottes von Fatima darf zum Beispiel nicht nach China eingeführt werden, andere Muttergottes-Darstellungen seien dagegen unproblematisch, so der Kardinal. „Die Regierung hat Angst vor der Muttergottes von Fatima. Ihre Botschaften gelten als antikommunistisch. Unsere Liebe Frau hatte Recht: Der Kommunismus ist etwas Furchtbares. Die Menschen in China leben heute in Armut und in einem Heidentum, in dem es nur noch um Geld und Macht geht“, so Kardinal Zen. Wiederholt betonte er im Podiumsgespräch, dass es der Kommunistischen Partei vielmehr um Kontrolle und Machterhalt ginge als um die kommunistische beziehungsweise marxistische Lehre. „Doch echter Fortschritt kann sich nicht ohne Freiheit durchsetzen.“

Dieser Einfluss der staatsführenden Partei betrifft auch die Kirche. Die Regierung wolle eine von Rom unabhängige Kirche, so Kardinal Zen. Doch das ist nicht möglich, weil die katholische Kirche universal ist. Heute leidet die Kirche vor allem unter politischen Schikanen. „Die Kommunistische Partei hat alle Macht. Die offizielle Kirche ist ein Sklave. Sie ist nicht frei“, stellte er heraus. Die vom kommunistischen Staat gegründete „Chinesische Katholische Patriotische Vereinigung“ überwacht das kirchliche Leben der Katholiken. Romtreue Katholiken, die sich der staatlichen Kontrolle entziehen, können ihren Glauben nur eingeschränkt in einer Art „Untergrundkirche“ leben. Dennoch steigt die Zahl der Gläubigen.

Am 24. Mai ist der Weltgebetstag für die Kirche in China, den Papst Benedikt XVI. 2007 eingeführt hatte. Damals hatte er einen Brief an die chinesischen Katholiken gerichtet. Kardinal Zen bezeichnete diesen Papstbrief als ein „Meisterwerk“, da er von einem klugen Gleichgewicht geprägt sei: Er habe die katholische Lehre, aber auch das politische Umfeld im Blick. Doch der Brief sei leider nicht richtig beachtet worden, bedauerte Kardinal Zen. Er wurde in China falsch übersetzt und sehr einseitig interpretiert, es würden oft nur Halbsätze zitiert. Dennoch ist er sich sicher: „Nur durch Gebet bewirkt man eine Umkehr, nicht allein mit Politik.“

Die Veranstaltung des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ endete mit einem Gottesdienst in der Basilika, der von Wallfahrtsdirektor und dem designierten Weihbischof Rolf Lohmann zelebriert wurde, und einer Lichterprozession vor der Gnadenkapelle in Kevelaer.

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Kirche in Not - Heilige Messe in der Basilika von Kevelaer mit Rolf Lohmann, Wallfahrtsdirektor und designierter Weihbischof (Mitte)


Kirche in Not - Blick in den vollbesetzten Saal des Bühnenhauses in Kevelaer


Foto oben: Teilnehmer des Begegnungstags beten vor der Gnadenkapelle in Kevelaer (c) Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Fatima

  1. Weihe Russlands und der Ukraine: Vatikanischer Mariologe sieht keinen Bezug zu Fatima
  2. Weihbischof Schneider: Freude über die Einladung des Papstes an Bischöfe zur Weihe Russlands
  3. Ein Weg unter den Augen Mariens
  4. Eucharistieverweigerung in Fatima
  5. Gott, hilf uns! Pass auf uns auf!
  6. Portugal: Bischöfe rufen zur Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens auf
  7. Fatima reloaded – Fatima neu denken
  8. Sechs Millionen Pilger besuchten 2019 Marienheiligtum Fatima
  9. Fatima: Patriarchen trafen Orban und Stabschef des Weißen Hauses







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz