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'Haben Sie etwas verstanden?'

8. Juni 2017 in Kommentar, 22 Lesermeinungen
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Im Urlaub feierte ich die Sonntagsmesse in einer Sprache mit, von der ich nur ein paar Brocken verstand. Gedanken eines Nichttheologen. Gastbeitrag von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) „Haben Sie etwas verstanden?“ fragte mich mein Tischnachbar im Ferienhotel als ich ihm am Sonntag erzählte, ich sei in der Heiligen Messe gewesen. Er wusste natürlich, dass ich nicht mehr als ein paar Brocken Italienisch verstand. Entsprechend spöttisch war der Unterton. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ein Katholik, welcher regelmäßig den Gottesdienst mitfeiert, dies auch problemlos in einer ihm fremden Sprache tun könne. Probleme gäbe es eigentlich nur dort, wo der Priester sich nicht an die Vorgaben hielte, Teile davon verändere oder weglasse und eigene Einschübe hinzufüge. Solche könnten ihn verwirren. Natürlich verstehe man von der Predigt wenig bis gar nichts. Diese sei aber in der katholischen Liturgie längst nicht so zentral wie im Protestantismus. Und wer regelmäßig die Schrift lese und dann den einen oder anderen Brocken aufschnappe, könne sich oft zusammenreimen, zu welchem Thema der Prediger spreche und sich dann seine eigenen Gedanken dazu machen. Zentral am Gottesdienst aber sei für uns, dass in jeder Eucharistiefeier das Kreuzesopfer unseres Herrn vergegenwärtigt werde, und dass in der Wandlung die Opfergaben von Brot und Wein ganz real und wesenhaft gewandelt würden in den Leib und das Blut Christi, sodass wir dann Christus selbst ganz persönlich in uns aufnehmen dürften, wenn auch auf eine wunderbare und geheimnisvolle Art und Weise. Ich war nicht schlagfertig genug um nun meinerseits zu fragen: „Haben Sie das verstanden?“ Seine Reaktion erinnerte mich allerdings an die Szene auf dem Areophag in Athen, als Paulus über die Auferstehung der Toten zu sprechen kam und die Philosophen ihm erwiderten: „Darüber wollen wir dich ein andermal hören.“ (Apg 17,32)


Das Konzil hatte sicher gute theologische und psychologische Gründe, den vermehrten Einsatz der Volkssprache zu beschließen. Mir aber kam an diesem Sonntag unwillkürlich die Geschichte vom Turmbau zu Babel in den Sinn. Diesem Text zufolge liegt die Sprachverwirrung unter uns Menschen nicht im Schöpferplan Gottes. Auch sie ist eine Folge der Erbschuld. Aus dieser Erkenntnis heraus frage ich mich, ob wir heute im Zeitalter der Völkervermischung nicht ganz ernsthaft darüber nachdenken sollten, ob nicht der Einsatz unserer Kirchensprache wieder weit mehr gefördert werden müsste. Diese könnte nämlich nicht nur ein starkes Band der Einheit sein. Sie wäre auch sehr hilfreich dort, wo es gilt klare und universell gültige Definitionen jener Begriffe zu schaffen, auf welchen unser ganzer Glaube und dessen Vermittlung steht. Sie wäre eine Fremdsprache für alle, oder besser gesagt, sie würde immer mehr unsere gemeinsame Muttersprache im Glauben, solange wir hier in der Fremde unseren Pilgerweg gehen, ein Vorgeschmack auf jene Welt ohne Sprach- und Kulturgrenzen welche uns einst in der ewigen Heimat erwartet.

Es gäbe sicher noch viele andere, gute Gründe für eine solche Maßnahme, nicht zuletzt dass dadurch das auch Bewusstsein wieder gestärkt würde, dass die Heilige Messe weit mehr ist als irgendeine gemeinsame Feier unserer Pfarrei, und dass wir auch dann unsere Sonntagspflicht zu erfüllen haben, wenn einmal keine Eucharistiefeier in unserer eigenen Sprache erreichbar ist.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
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Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 Jeanne-d-Arc 24. Juli 2017 

Ähnliches erlebt!

Lieber Herr Fleischer,ich finde es sehr ansprechend,dass Ihnen der Gottesdienstbesuch auch im Ausland ein wichtiges Anliegen ist. Sie haben - außer einer Predigt in italienisch - noch etwas, was auch ohne verbale Übermittlung eine Wirkung zeigt; die Eucharistiefeier. Mir ist das fremd, da ich nicht katholisch bin (jedoch interessiert). Auch ich habe schon mit meinem Mann im Ausland (Norwegen, Kroatien, Rumänien...) Gottesdienste besucht (evangelische oder ev. Gemeinden) und herzlich wenig verstanden. Babylon lässt grüßen, ja ;o). Aber der Geist Gottes spricht alle Sprachen, und ich bin jedes Mal erfüllt und glücklich aus Gemeinden oder Kirchen im Ausland gekommen, wo man den Eindruck hatte, doch im weitesten Sinn ein Stück weit "heim zu kommen". Wo Gläubige sich wegen, für und mit Gott zusammen finden, da mag die Auswirkung der Sprachenvielfalt noch spürbar sein; aber sie ist eben längst nicht Alles! Das wissen u. wussten auch verfolgte Gläubige in diversen Lagern und Gefängnissen!


0
 
 Konrad Georg 14. Juni 2017 
 

Ich habe vor vielen Jahren das Buch einer

pakistanischen Adeligen gelesen. Sie schreibt, daß Knaben mit 4, in Worten vier Jahren anfangen müssen, den Koran auswendig zu lernen.

Bei uns ist man zu nixig, die wichtigsten Gebete auf Deutsch zu lehren. Dabei wäre es überhaupt kein Problem, diese auch in Latein zu lernen.
Statt massenhaft einfältige Kinderliedchen.


0
 
 Diasporakatholik 9. Juni 2017 
 

Das Ganze ist doch eher ein marginales Problem,

welches eine verschwindend kleine im Promillebereich der Katholikenzahl sich bewegende Minderheit betrifft:

Denken Sie mal nach:
Wieviel Prozent der Katholiken besuchen zumindest bezogen auf Deutschland noch den Gottesdienst am Sonntag?

Wieviel Prozent/Promille davon sind in einem fremdsprachigen Land, dessen Sprache sie zugleich nicht verstehen?

Na bitte!
Völlig hier an den Haaren herbeigezogen Debatte, wohl um wieder mal für das einstige Latein zu plädieren, oder?

ICH jedenfalls bin froh über die in der für uns verständlichen Landessprache gefeierte Messe.

Wer sie (noch) nicht versteht, sollte sich um das Erlernen der Sprache bemühen, oder einem der hier gemachten klugen Vorschläge folgen.
That's it!


4
 
 huegel76 9. Juni 2017 

Nichts verstehen kann man auch nutzen

In der Zeitschrift der Petrusbruderschaft gab es neulich einen wie ich finde guten Artikel zur tridentinischen Messe, in dem - kurz zusammenfassend - davon geraten wurde, die Messe nebenbei mitzulesen (z.B. im Schott), sondern gerade bei Sprachproblemen das Mysterium, das liturgische, staunend auf sich wirken zu lassen, anstatt die Messe vor lauter mitlesen und übersetzen quasi zu verpassen. Finde ich einen guten Ansatzpunkt, auch wenn das im außerordentlichen Ritus noch anders ist als bei einer fremdsprachlichen Messe im (un)ordentlichen Ritus.


4
 
 mphc 9. Juni 2017 

Mit Esperanto

könnte man es sich einfacher und leichter machen.


0
 
 ottokar 9. Juni 2017 
 

Das verloren gegangene Latein..

Wenn ich in den 60iger/70er-Jahren des letzten Jahrhunderts irgendwo in der Welt die Heilige Messe besuchte, dann war ich sofort "zu Hause",der Priester zelebrierte in lateinischer Sprache.Dieses wunderbare Gefühl sich auf gemeinsamem "heimatlichen" Boden zu befinden,ging nach dem Konzil völlig verloren. Das Argument, nur wenige katholische Gläubige hätten früher mit der lateinischen Messe etwas anfangen können, stimmt nicht und wird eklatant durch die islamische Gebetssprache, die grundsätzlich und weltweit arabisch ist, widerlegt. Hunderte von Millionen gläubiger Muslime sprechen ihre Gebete in einer ihnen femden Sprache, nämlich in der arabischen Gebetssprache, ohne sie wörtlich zu verstehen (z.B. Türkei, Iran, Indonesien,Indien, Afganistan ect.) Und genau dies ist der Schlüssel für das einmalige, weltweite Zusammengehörigkeitsgefühl der Muslime, wo auch immer sie leben:Die Sprache des Gebetes verbindet sie! Wir brauchen kein Esperanto, wir brauchen wieder Latein!


6
 
 tomacruz 9. Juni 2017 
 

Evangelizo

Danke, lieber @Christophorus, für den Tipp mit der App und der pdf. Finde ich großartig ! Ich hatte bisher die app "Lesungen" von catolicapp, die auch nicht schlecht ist und welche dieselben Predigten verwendet. Bei dieser fehlen aber die Infos zu den Heiligen, was ich immer etwas vermisst habe.


2
 
 wandersmann 9. Juni 2017 
 

Die Messe ist keine intellektuelle Veranstaltung

Ich könnte mir vorstellen, dass es für den ein oder anderen eine ganz heilsame Übung sein könnte, die Messe in einer Sprache (vorzugsweise Latein) zu hören, die er nicht versteht.

Gott benötigt für sein Wirken nicht den Umweg über unseren Intellekt und das scheinen einige nicht zu verstehen.

Wenn dem so wäre, was machen dann geistig Behinderten in unseren Messen?

Wer eine Messe in einer fremden Sprache nicht mitfeiern kann, der kann überhaupt gar keine Messe mitfeiern und hat offenbar auch noch nie mitgefeiert.


Die Sonn' erregt das All, macht alle Sternlein tanzen. Wirst du nicht auch bewegt, so gehörst du nicht zum Ganzen.


6
 
 Kleine Maus 8. Juni 2017 
 

Fortsetzung: Übrigens...

.. ich war auch schon in evangelischen Gottesdiensten, da habe ich nicht "verstanden" - mit dem Herzen nicht verstanden. Da war keine Gottesliebe, keine Anbetung spürbar. Da hab ich mir dann gesagt: In diese Gemeinde geh ich nimmer. Ich nehme einmal an, in katholischen Kirchen gibt es auch beides: Gottesdienste, die man auch in einer anderen Sprache versteht, wenn man nur ein bisschen Kenntnis der Liturgie hat, und solche, die man nicht "mit dem Herzen" versteht.


7
 
 Kleine Maus 8. Juni 2017 
 

Ja, Liturgie "versteht" man,

auch wenn man die Sprache nur wenig versteht. Diese Erfahrung habe ich in russisch-orthodoxen Gottesdiensten gemacht. Ich verstehe nur ein paar wenige Brocken Altslavisch. Nein, ich will nicht behaupten, dass ich alle Einzelheiten verstanden hätte. Allerdings, ich habe vorher ein Buch über die Chrysosthomus-Liturgie gelesen, habe auch verglichen mit dem, was ich von meiner eigenen evang.-luth. Gemeinde kenne. Natürlich ist die orth. Liturgie viel ausführlicher, aber in den groben Grundzügen ist Übereinstimmung. Zeitweise war es einfach nur Zuhören, sich freuen an den herrlichen Gesängen. Dann plötzlich wieder: Ach, "die Herzen in die Höhe..." jetzt habe ich verstanden, jetzt weiß ich wieder, wo wir sind...
Natürlich möchte ich das nicht jeden Sonntag so haben. Ich möchte schon alles verstehen. Ja, wir Lutheraner, wir legen ja so viel Wert auf das Verstehen und das ist gut so. Aber das Verstehen ist auch nicht alles. Man muss auch mit dem Herzen verstehen.


7
 
 mphc 8. Juni 2017 

Esperanto hat sich noch nicht

durchgesetzt. Das metrische System statt Meilen und Gallonen hat sich noch immer nicht vollständig durchgesetzt. Die erwähnten lateinischen Hymnen, Gebete und Gesänge gibt es bereits auf Esperanto.
Latein ist eine schwere Sprache, die der normale Kirchenbesucher nur unvollständig versteht, während Esperanto hat man bald gelernt. lingvo.org


0
 
 idefix_DEL 8. Juni 2017 
 

Wenn ich sarkastisch wäre, würde ich jetzt dazu bemerken, man soll also eine Sprache, die die Gäste nicht verstehen, durch eine Sprache ersetzen, die (fast) niemand mehr versteht.
In meiner Heimatpfarre kommen so gut wie nie Touristen vorbei, da würde das Angebot niemanden interessieren.
In Wien gibt es genug Angebot an Messen in nichtdeutsche Sprache und es gibt auch Angebot an lateinischen Messen, sowohl in der ordentlichen als auch in der außerordentlichen Form des lateinischen Ritus, das deckt in Wien den Bedarf für jeden völlig, ich nehme an, in anderen Großstädten (nur dort wird sich im Normalfall diese Frage stellen) wird es nicht anders sein.


4
 
 antonius25 8. Juni 2017 
 

@locke84:

Insgesamt ergibt sich durchaus etwas, was aussieht wie voellig verschiedene Messen. Eine "traditionell ausgelegte" Neue Messe beispielsweise, ist der tridentinischen Messe sehr viel aehnlicher als der durchschnittlichen Neuen Messe in Deutschland.

Der Kommunionsempfang beispielsweise ist in der ordentlichen Form knieend in den Mund, waehrend die de facto Norm (stehend in die Hand) eigentlich eine Ausnahmeregelung ist.

Eine aehnliche Freiheit (ich moechte hier keine Wertung abgeben!!) gibt es in der Gestaltung der Kirche (Priester steht hinter einem freistehenden Altartisch, der Gemeinde gegenueber, oder am Hochaltar in gleicher Richtung schauend wie die Gemeinde), Kommunionbaenke trennen den Priesterbereich (Altarbereich) von dem Kirchenschiff ab, oder es gibt nicht einmal eine Erhoehung des Altarbereichs,...

Manchmal sieht man auch noch, dass beim Kommunionsempfang ein Tuch ausgebreitet wird, um eventuell herunterfallende Partikel der Hostie (Leib Christi) aufzufangen.


4
 
 locke84 8. Juni 2017 
 

Verschiedene Gottesdienste?

Ich möchte diese Gelegenheit einmal nutzen, um den Anwesenden hier eine Frage zu stellen, welche mich schon eine Weile beschäftigt. Ich selbst bin evangelischer Christ.

Wenn wir allerdings in katholischen Gegenden Urlaub machen, besuchen meine Frau, die Kinder und ich meist eine katholische Messe. Mein Empfinden dabei ist stets, dass dies bis auf die Eucharistie und das bekreuzigen eigentlich wie ein evangelischer Gottesdienst anmutet. Die ersten Male war ich gar enttäuscht.
Nun waren wir allerdings in Portugal bei einer Messe, die so ganz anders war: Es gab keine Liederbücher, die gesamte Messe war durchliturgisiert und die Gemeinde konnte bis auf die anwesenden Touristen die gesamte Liturgie auswendig mitsingen. Auch wurde überwiegend Latein verwendet (die Lesung und Predigt waren portugisisch) Die Lesung trug ein Laie vor und der Priester zelebrierte ausschließlich Richtung Gemeinde. Also keine tridentinische Messe. Aber was war das nun, und warum war es so anders als in D.


3
 
 Beda46 8. Juni 2017 

Danke, Stefan Fleischer!

Bei kath.net kann man Beiträge ja nicht direkt, etwa durch ein "gefällt mir" empfehlen, was ich sehr hilfreich fände. Stattdessen muss man Goethe/Schiller spielen oder schweigen.

Herr Fleischer, hiermit "like" ich Ihren Beitrag. ;-) (Gibt's bei kath.net ja auch nicht.)


11
 
 antonius25 8. Juni 2017 
 

Latein ist besser als Esperanto

Esperanto ist zwar eine nette Spielerei, hat sich aber nie durchgesetzt. Auf Latein dagegen haben wir einen erheblichen kulturell-religioesen Schatz an Gedichten, Gebeten, Gesaengen,... Ich weiss nicht, warum wir das aufgeben sollten. Und das schliesst ja nicht aus, auch die maechtigen deutschen Kirchenlieder zu schaetzen und zu pflegen. Aber im Gegensatz zu Esperanto kommt im Idealfall jeder Kirchgaenger hin und wieder mit Latein in Kontakt. Und sei es nur beim Sanktus oder Agnus Dei.


11
 
 antonius25 8. Juni 2017 
 

Latein im Urlaub

Danke fuer die Erfahrungsschilderung. Ich moechte eine eigene beitragen. Bei einer Messe in Spanien hatte ich das Glueck, dort die eine Messe im Monat zu erwischen, die auf Latein gelesen wurde: um die Verbindung zur Weltkirche auszudruecken. Mir kamen aehnliche Gedanken wie @Chris2: Mit Beginn der Globalisierung wurde die gemeinsame Sprache (Latein) deutlich wichtiger; ihre Abschaffung genau zu diesem Zeitpunkt ist ein Anachronismus. Zumal man ja ein Messbuch mit Uebersetzung benutzen kann. In Italien liegen in der Regel auch immer Heftchen aus mit den Lesungen,... des jeweiligen Tages (entweder auf Italienisch, in Touristenstaedten oft mehrsprachig).


9
 
 follower 8. Juni 2017 

Das Verständnis

der Worte, die in der heiligen Mess gesprochen werden, vertieft klar die Nähe zu Gott. Wenn ich in einem internationalen Wallfahrtsort heilige Messe höre, freue ich immer, wenn wenigstens die Wandlungsworte lateinisch gesprochen werden, denn die kenne ich seit meiner Kindheit. auch das Paternoster sollte wieder lateinisch gesprochen werden und zwar in jeder heiligen Messe in unserem Land. Diese Sprache drückt die Universalität der katholischen Kirche aus und lässt sich schnell lernen, auch von Kindern. Auch wünschte ich mir die Kommunionbänke zurück, denn der Empfang des Leibes Christi ist zwar freigestellt, und man darf kniend auf die Zunge Empfangen. Warum aber nehmen uns die deutschen Bischöfe dann die Kommunionbänke weg ?


8
 
 Christophorus. 8. Juni 2017 

Mein Tipp: Evangelizo !

Für Smartphonebesitzer gibt es eine app: "Evangelizo" da kann man weltweit entsprechend der katholischen Leseordnung die Tageslesungen online auf dem smartphone mitlesen auch über die Tagesheiligen findet man Informationen teils sogar eine Predigt. Schaut vielleicht ein bißchen supermodern aus aber man kann die Messe somit auch incl. Owrtgottesdienst mitfeiern.

Ganz toll ist es wenn man auch noch die Hochgebete auf Deutsch mitlesen kann:
http://www.kathtube.com/player.php?id=33756

Früher hat unser Pfarrer immer wieder mal die hl. Messe lateinisch gelesen. Er begründete dies damit daß wir dadurch lernen würden weltweit die hl. Messe mitzufeiern da dies die Sprache der Kirche sei.
Spätestens als ich dann mal bei internationalen großen Wallfahrtsorten dabei war verstand ich ihn - und die hl. Messe.. :-)


7
 
 mphc 8. Juni 2017 

Esperanto ist eine leicht erlernbare

neutrale Sprache. Der hl. Papst Johannes Paul II. hat das Messbuch in Esperanto in Kraft gesetzt und dann jedes Mal beim Segen Urbi et Orbi verwendet, ebenso Benedikt XVI.
Übrigens das Esperanto-Wikipedia hat mehr Artikel als das dänische Wikipedia.


3
 
 Chris2 8. Juni 2017 
 

Sehr schön beschrieben

Man könnte auch sagen, in Zeiten der Globalisierung und (in jeder Hinsicht) Grenzenlosigkeit ist es ausgerechnet die universale Kirche, die ihre Weltsprache de facto abgeschafft hat.


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 Peppita 8. Juni 2017 
 

Wir wohnen in Diaspora und haben viele Kontakte zu nicht katholischen Christen. Sie waren sehr verwundert darüber, dass wir auch im Ausland zur Messe gehen und wir haben ihnen das genau so erklärt. Sie staunten und kamen zu dem Schluss:"Wir haben einen Gottesdienst in dem die Lehre im Vordergrund steht, bei euch scheint es die Anbetung zu sein."Sie haben viel gelernt aber auch wir haben gelernt. Für mich ist es wichtig, dass meine Familie und ich neben dem Sonntagsgottesdienst auch noch Katechese haben.


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