Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. "Ich glaube, dass Xi, Putin und der Iran wirklich die Achse des Bösen sind"
  15. Taylor sei mit Euch

Krautwaschl: Christen sollen Freunde des Lebens sein!

13. Juni 2017 in Österreich, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Grazer Bischof warnt vor Doppelmoral, die unterschiedliche Maßstäbe beim Schutz des geborenen und des noch nicht geborenen, des entfalteten und des behinderten Lebens anlegt


Graz (kath.net/KAP) Christen sollen sich als Freunde des Lebens erweisen und beim umfassenden Lebensschutz keine Abstriche machen. Das hat Bischof Wilhelm Krautwaschl am Sonntagnachmittag bei der Messe zum "Tag des Lebens" im Grazer Dom unterstrichen. In der umstrittenen gesellschaftlichen Debatte um den Lebensschutz seien Christen aufgefordert, sich aktiv einzubringen und dabei auch mit Respekt Andersdenkenden zu begegnen. Gleichzeitig gelte es auf eine Doppelmoral aufmerksam zu machen, die unterschiedliche Maßstäbe beim Schutz des geborenen und des noch nicht geborenen, des entfalteten und des behinderten Lebens anlege.

Ausführlich zitierte der Grazer Bischof aus einem "lesenswerten Beitrag" einer österreichischen Tageszeitung zu Beginn dieses Jahres, in dem Gudula Walterskirchen auf die "unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe mitten in einem Europa" aufmerksam gemacht habe, das sich als "Hüterin der Werte des Menschen" verstehe und sich auf vielen Ebenen dafür einsetze. "Geht es jedoch um Abtreibung, ist alle Empathie wie weggeblasen. Es soll keine öffentliche Debatte geben, man will darüber, über das Schicksal der Mütter und der Ungeborenen, nichts wissen", zitierte der Bischof die neue "NÖN/BVZ"-Herausgeberin, die die Tabuisierung von Abtreibung und die daraus resultierenden negativen Folgen für betroffene Frauen kritisierte.

"Wenn Europa wirklich ein Hort des Respekts vor dem Leben und der Verteidigung des Rechts auf Leben sein will, dann sollte es diese Doppelmoral beenden", zitierte der Bischof die Publizistin weiter und sagte: "Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer, dass es uns Christen nottut, uns immer und immer wieder selbst an der Nase zu nehmen und es in diese unsere Welt einzubrennen, dass wir Freunde des Lebens sind."


kath.net dokumentiert die Predigt von Bischof Krautwaschl in voller Länge (c): Diözese Graz-Seckau

Seien wir dankbar für die Liebe, die Gott uns, den Menschen in seiner Welt erwiesen hat durch das Kommen seines Sohnes in Menschengestalt. Damit hat er ein- für allemal deutlich gemacht, dass er ein Gott des Lebens ist, der auch für seine Menschen nichts anderes als Leben will - ein Leben in Fülle (vgl. Joh 10,10). Und dies ist tief eingebrannt in die DNA derer, die in der Nachfolge Jesu Christi stehen: Das Leben siegt! Und daher gilt es, sich für das Leben einzusetzen, denn: "Christen sind Freunde des Lebens, Freunde des geborenen und des noch nicht geborenen, des entfalteten und des behinderten, des irdischen und des ewigen Lebens" (1). - Wie sehr wir doch in unserer Gesellschaft all diese Formen versucht sind, auseinander zu halten!
In einem lesenswerten Beitrag einer österreichischen Tageszeitung zu Beginn dieses Jahres hat die schreibende Journalistin auf die unterschiedlichen Bewertungsmaßstäbe mitten in einem Europa aufmerksam gemacht, das sich als Hüterin der Werte des Menschen versteht und daher gegen die Todesstrafe auftritt, den Einsatz gebietet für Benachteiligte und Schwache, sich auflehnt gegen so manches an Massakern an Menschen - sei es durch Krieg oder auch Terror verursacht und tägliche Realität. Auch und gerade in Österreich wird der Schutz des Lebens gerade von Alten und Kranken hochgehalten. "Geht es jedoch um Abtreibung, ist alle Empathie wie weggeblasen. Es soll keine öffentliche Debatte geben, man will darüber, über das Schicksal der Mütter und der Ungeborenen, nichts wissen" schreibt Gudula Walterskirchen. Man leugnet "die körperlichen und seelischen Folgen, die eine Abtreibung nach sich zieht. Man will nicht wissen, wie viele Frauen diese Entscheidung treffen, warum sie es tun, wie es ihnen danach geht. Somit weiß man auch nicht, wie man Frauen und Männern diese Erfahrung ersparen und vermeiden könnte, dass es so weit kommt. Abtreibung soll ein Tabu bleiben, und die Betroffenen müssen in aller Stille selbst und allein damit zurechtkommen", heißt es da weiter, wobei - und das sage ich heute und hier am Vatertag - auch die Rolle der Väter im gesamten Prozess bewusster zu sehen hat. Schließlich beschreibt sie auch noch so manche Aggression, die denen entgegenschlägt, die sich für den Schutz des Lebens einsetzen.
Sie schließt mit dem Appell: "Wenn Europa wirklich ein Hort des Respekts vor dem Leben und der Verteidigung des Rechts auf Leben sein will, dann sollte es diese Doppelmoral beenden." (2) Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer, dass es uns Christen nottut, uns immer und immer wieder selbst an der Nase zu nehmen und es in diese unsere Welt einzubrennen, dass wir Freunde des Lebens sind - uns daher auch in entsprechender Weise in die Debatten einbringen, um mit Respekt allen zu begegnen, damit auch jene ihre Lebenswürde erfahren, die anders denken. Gerade deswegen gebührt bei dieser heutigen Feier allen ein Dank gesagt, die sich in unserer Diözese und in verschiedenen Gemeinschaften und Gruppen mit den Fragen des "umfassenden Schutzes des Lebens" auseinandersetzen und sich darin engagieren. Ja: Wir sind herausgefordert, eben nicht nach dem alten Prinzip des "Wie du mir, so ich dir" zu agieren, sondern nach dem gleichsam biblischen Motto "Wie Gott mir, so ich dir" (3). Ob das der Beitrag zum Miteinander desLebens in unserer Heimat ist, ob das der von uns notwendige und erwartete Beitrag zu den zahlreichen geführten oder eben auch nicht geführten Diskursen zum "umfassenden Schutz des Lebens" ist: Wir leben ja daraus: "Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat."

Foto Bischof Krautwaschl


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Bischof Krautwaschl (c) Diözese Graz-Seckau/Christian Jungwirth


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Klartexter 16. Juni 2017 
 

Er traut sich gar nicht

Die Predigt ist "Opium fürs Kirchenvolk", der Grazer Bischof wiederholt dort bloß die Lippenbekenntnisse seines Vorgängers. Die Feigheit und Doppelbödigkeit in weiten Kreisen des Klerus, auch im Vatikan, beim Thema Lebensschutz stinken zum Himmel.


0
 
 gonzaga 13. Juni 2017 
 

Sie traut sich

Ich sehe das es der Journalistin ein Anliegen ist über diese grosse Not zu schreiben.Von der Kirche hätte ich mir einen Aufschrei schon längst erwartet!


1
 
 Chris2 13. Juni 2017 
 

Mutige und klare Predigt

Vergelt's Gott und Seinen Segen dafür. Allerdings irritiert mich der - für mich neue - Begriff "entfaltetes Leben" etwas. Klingt fast wie ein (versehentlich übernommener) Kampfbegriff der Abtreibungslobby, analog zum "werdenden Leben" (statt "Kind"). Kann mir jemand etwas dazu sagen?


1
 
 DonGiovanni 13. Juni 2017 
 

Er traut sich

Danke dem Grazer Bischof für seine deutlichen Worte.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensschutz

  1. Tennessee will Video über Embryonalentwicklung im Lehrplan verankern
  2. Bischof Strickland erhält Lebensschutzpreis
  3. Country-Sängerin RaeLynn: ‚Jedes Kind ist ein Wunder’
  4. Nach Freispruch: Lebensschützer klagt US-Justizministerium auf 4,3 Millionen Dollar
  5. Pastor angeklagt, weil er Schild mit Bibelvers vor Abtreibungsklinik getragen hat
  6. Lebensschützer kritisieren einseitiges Vorgehen der US-Justiz unter Biden
  7. Senatoren: US-Präsident Biden soll im Lebensschutzmonat die Lebensschutzflagge hissen
  8. Lebensschützer Mark Houck kandidiert für den US-Kongress
  9. Coca-Cola Aktionäre lehnen Rückzug aus Lebensschutz-Staaten ab
  10. Nicolas Cage: Meine ersten Erinnerungen stammen aus der Zeit im Mutterleib







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Teufel sitzt im Detail
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  11. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  12. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz