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Norditalien: Papst betete am Grab von Partisanenpfarrer Mazzolari

20. Juni 2017 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Für Don Primo Mazzolari läuft seit Februar ein Seligsprechungsverfahren in der Diözese Cremona


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus ist am Dienstag zu einer ungewöhnlichen Reise aufgebrochen: Am Morgen begab er sich mit dem Hubschrauber in den norditalienischen Ort Bozzolo nahe Cremona, um am Grab eines einfachen Pfarrers zu beten.

Don Primo Mazzolari (1890-1959) war wegen seines Engagements für die arme Landbevölkerung sowie seiner für die damalige Zeit äußert modernen Ansichten bekannt, die ihn zeitweilig in Konflikt mit der kirchlichen Hierarchie brachten. Papst Johannes XXIII. (1958-1963) nannte ihn anerkennend "Trompete des Heiligen Geistes"

Mazzolari, der seit 1932 Pfarrer von Bozzolo bei Mantua war, übte 1925 Widerstand gegen die italienischen Faschisten und nahm ab 1943 aktiv am Partisanenkampf teil. In den 1950er-Jahren trat er für Rechte von sozial Benachteiligten ein und wandte sich gegen das Konzept eines "gerechten Krieges". Für Mazzolari läuft seit Februar ein Seligsprechungsverfahren in der Diözese Cremona.


Am späteren Vormittag flog Franziskus mit dem Hubschrauber weiter nach Barbiana bei Florenz. Dort betete er am Grab von Lorenzo Milani (1923-1967). Dieser Pfarrer machte sich vor allem durch sein Bemühen um eine bessere Bildung für die arme Landbevölkerung einen Namen.

Lorenzo Milani stammte aus einer wohlhabenden Familie in der Toskana. Sein Vater war Agnostiker und seine Mutter Jüdin. Aufgrund der Probleme infolge der Mussolini-Rassengesetze ließ sich die Familie 1939 taufen. 1943 trat Milani ins Priesterseminar Oltrarni ein, 1947 wurde er zum Priester geweiht. Er trat besonders für die Bildung armer Schichten ein und unternahm in Barbiana Versuche mit einer Ganztagsschule, um den Kindern der verstreuten Berghöfe Unterricht zu ermöglichen.

Die beiden Geistlichen hätten eine leuchtende Spur hinterlassen, weil sie in ihrem Dienst für Gott und die Gläubigen unbequem waren, sagte Franziskus in Bozzolo. Ihr Beispiel zeige, dass die Pfarrer "die Kraft der Kirche" in Italien seien. "Wenn sie Gesichter eines nichtklerikalen Klerus sind, dann verhelfen sie einem echten und eigenen 'Lehramt der Pfarrer' zum Leben, das allen sehr gut tut", so der Papst weiter. Besonders würdigte er den Einsatz der beiden Priester für Arme.

In Barbiana wurde Franziskus vom Bürgermeister und von Kardinal Giuseppe Betori, Erzbischof von Florenz, willkommen geheißen. Nach dem Besuch auf dem Friedhof traf der Papst mit ehemaligen Schülern Milanis zusammen und besucht das Pfarrhaus, bevor er im Pfarrgarten zu Priestern und Jugendlichen sprach.

Papst Franziskus in Barbiana - Besuch des Grabes des Priesters Lorenzo Milani


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 21. Juni 2017 
 

Schöne, idealtypische Beschreibung der Aufgaben eines

wahren Pastor Bonus!

Nur habe ich persönlich so einen Pfarrer in meiner Heimatpfarrei und auch im Umkreis inkl. Bischof leider in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr kennengelernt, schade, sehr schade!

Natürlich darf die Pastoral niemals die Lehre verwässern, darüber besteht ganz sicher hier Einigkeit.


2
 
 SCHLEGL 20. Juni 2017 
 

@elisabetta

"Lehramt der Pfarrer" steht im Text, wenn Sie genau schauen, unter Anführungszeichen! Der Pfarrer hat Anteil am Lehramt des Bischofs/des Papstes. Aber seine Aufgabe ist es, so manche hochgestochenen Aussagen der Theologie, in einer Weise zu formulieren, die das Volk auch verstehen kann. Der Pfarrer ist Priester am Ort und kennt die Sorgen und Nöte, dass Positive und Negative an den Menschen seiner Gemeinde. Die Lehre der Kirche soll nicht über die Köpfe hinweggehen, sondern konkret in die Realität der Menschen hineingesprochen werden, um sie immer mehr zur Nachfolge Christi zu führen.Msgr. Franz Schlegl


6
 
 elisabetta 20. Juni 2017 
 

Eigenes Lehramt der Pfarrer?


1
 

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