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Drei Imperative: Mach dich auf! – Schau! – Hoffe!

27. Juni 2017 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus am 25. Jahrestag seiner Bischofsweihe und die Großväter der Kirche. Alte Päpste, Kardinäle und Bischöfe sind nicht die ‚Gerontokratie der Kirche’, sondern mit ihrer Erfahrung Großväter für die Jungen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) 27. Juni 1992: Jorge Mario Bergoglio empfängt die Bischofsweihe und wird so zum Weihbischof des Erzbistums Buenos Aires. Anlässlich seines 25. Weihejubiläums feierte Papst Franziskus am heutigen Jahrestag die heilige Messe zusammen mit dem Kardinalskollegium und eingeladenen Bischöfen in der Cappella Paolina im Apostolischen Palast. Im Mittelpunkt seiner Predigt stand die erste Lesung vom Dienstag der zwölften Woche im Jahreskreis aus dem Buch Genesis (Gen 13, 2.5-18).

Der Dialog zwischen Gott und Abraham setzt sich fort, jener Dialog, der mit dem „Zieh weg. Zieh weg aus deinem Land...“ (Gen 12,1) begonnen hatte. In dieser Fortsetzung des Dialogs fänden wir drei Imperative: „Mach dich auf!“, „Schau!“, „Hoffe!“. Es seien dies drei Imperative, die den Weg abzeichneten, den Abraham gehen müss, verbunden mit der notwendigen inneren Haltung.

„Mach dich auf! Steh auf!“. Gott gebiete Abraham, nicht sitzenzubleiben, da er eine Aufgabe habe. Symbol dafür, dass Abraham immer unterwegs sei, sei das Zelt: „nie baute Abraham ein Haus für sich, während da dieser Imperativ war: ‚Steh auf!’. Er baute nur einen Altar: das Einzige. Um den anzubeten, der ihm gebot, aufzustehen, unterwegs zu sein, mit dem Zelt“.


„Schau!“, der zweite Imperativ: „Blick auf und schau von der Stelle, an der du stehst, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen“ (Gen 13,14). Gott verweise Abraham auf den Horizont. Die „Spiritualität des Horizonts“ besteht für den Papst darin: „je weiter man vorwärts geht, ist da der Horizont in immer größerer Ferne. Den Blick nach vorwärts richten und gehen, aber hin zum Horizont“.

„Hoffe!“. Der Papst erinnerte an die Verheißung Gottes an Abraham: „der Erbe wird aus dir hervorgehen. Er wird aus dir geboren werden. Hoffe!“ (vgl. Gen 15,3-4). Abraham hoffe trotz seines Alters und der Unfruchtbarkeit seiner Frau: „Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Und Abraham glaubte, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an“ (vgl. Gen 15,5-6). Im Glauben Abrahams beginne jene Gerechtigkeit, die Paulus bei der Erklärung der Rechtfertigung weiter voranbringen werde.

Franziskus erinnerte daran, dass, als Abraham berufen worden sei, er mehr oder weniger „unser Alter“ gehabt habe: „er war dabei, in Pension zu gehen, in Pension, um auszuruhen... Er begann in jenem Alter. Ein alter Mann, mit der Last des Alters, jenes Alters, das Schmerzen, Krankheiten mit sich bringt... Aber du, als wärest du ein junger Mann: steh auf, geh, geh! Als wärest du ein Pfadfinder: geh! Schau und hoffe!“.

Dieses Wort Gottes gelte auch für uns, „die wir so alt sind wie Abraham... mehr oder weniger – ein paar Junge sind hier, doch die Mehrheit von uns ist in diesem Alter“. So sage Gott auch den alten Päpsten, Kardinälen und Bischöfen, dass ihr Leben nicht abgeschlossen sei und sich keine Melancholie einstellen dürfe: „der Herr sagt uns, dass unsere Geschichte offen ist, mehr noch: sie ist offen bis zum Ende, sie ist offen mit einer Sendung. Und mit diesen drei Imperativen zeigt er uns die Sendung: ‚Steh auf! Schau! Hoffe!’“.

Der Papst erkannte, dass es Menschen gebe, „die uns nicht wohl gesonnen sind“, und sagten, „dass wir die Gerontokratie der Kirche sind“. Wer so rede, spotte nur und begreife nicht, dass es sich nicht um alte Männer handle, die herrschten, sondern um „Großväter“. Großväter, die den Jungen mit ihrer Erfahrung einen Sinn für das Leben geben müssten. Großväter, die träumten und ihren Traum an die Jugend von heute weitergeben müssten.

Franziskus erinnerte in diesem Zusammenhang an den „Traum“ Simeons und Hannas (vgl. Lk 2,21-28): „zwei Großeltern, doch wie sehr vermochten sie doch zu hoffen, diese beiden! Und diesen ganzen Traum haben sie dem heiligen Josef, der Gottesmutter, den Leuten gesagt“. Das sei es, „was der Herr heute von uns fordert: Großväter zu sein. Die Vitalität zu besitzen, den Jungen zu geben, denn die Jungen erwarten sich dies von uns. Uns nicht zu verschließen, unser Bestes zu geben: sie haben Erwartungen gegenüber unserer Erfahrung, unseren Träumen, um die Prophetie und die Arbeit voranzubringen“.

Abschließend betete der Papst um diese Gnade, Großväter zu sein, um „die Gnade des Träumens, und diesen Traum unseren Jungen weiterzugeben, die ihn brauchen“.

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Lesermeinungen

 Vermeer 27. Juni 2017 

Immer gut,

wenn man sich selbst mit einschließt. :-)


1
 

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