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Papst beurlaubt Kardinal Pell nach Missbrauchsermittlungen

29. Juni 2017 in Weltkirche, 29 Lesermeinungen
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Finanzchef des Vatikans muss sich am 18. Juli in Melbourne vor Gericht verantworten - Pell ist Mitglied im K9-Kardinalrat von Papst Franziskus - Der Kardinal weist Vorwürfe des Missbrauchs zurück


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den unter Missbrauchsverdacht stehenden Kurienkardinal George Pell von seinem Amt als Finanzchef des Vatikan beurlaubt. Dies geschehe, damit Pell sich vor einem Gericht in seinem Heimatland Australien verantworten könne, hieß es am Donnerstag. Zugleich betonte Papst Franziskus, dass Pell in der Vergangenheit den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen öffentlich verurteilt und mit den australischen Behörden stets eng zusammengearbeitet habe. Pell ist Mitglied im K9-Kardinalrat von Papst Franziskus

Zuvor hatte die australische Polizei bekanntgegeben, ein Ermittlungsverfahren gegen Pell einzuleiten, bei dem es laut dem stellvertretenden Polizeipräsident des Bundesstaates Victoria, Shane Patton, um länger zurückliegende Missbrauchsvorwürfe geht. Es soll mehrere Kläger geben. Weitere Details nannte Patton nicht. Pell soll demnach am 18. Juli vor dem Amtsgericht in Melbourne erscheinen.


Pell wies die Missbrauchsvorwürfe zurück. "Ich habe fortwährend und deutlich darauf bestanden, solche Vorwürfe vollständig zurückzuweisen", sagte der aus Australien stammende Kurienkardinal am Donnerstagmorgen im Vatikan. Er habe Papst Franziskus über die Entwicklungen informiert und werde in Absprache mit seinen Ärzten und Anwälten nach Australien reisen, "um meinen Namen rein zu waschen", so Pell.

Der Kurienkardinal werde ab sofort nicht mehr an öffentlichen liturgischen Feiern teilnehmen, erklärte Vatikansprecher Greg Burke. Das vatikanische Wirtschaftssekretariat, dem Pell vorsteht, werde in dessen Abwesenheit seine Arbeit wie gewohnt fortführen.

Der Kardinal war bereits im Oktober 2016 in Rom von australischen Polizisten zu den Missbrauchsvorwürfen verhört worden. Zwei über 40 Jahre alte Männer beschuldigen Pell, sie in den 1970er Jahren in einem Schwimmbad in Ballarat sexuell belästigt zu haben. Zu der Zeit war Pell Priester in der Stadt.

2014 ernannte Papst Franziskus den damaligen Erzbischof von Sydney zum Präfekten des neu geschaffenen vatikanischen Wirtschaftssekretariats. Pell gehört außerdem dem Kardinalsrat an, der den Papst bei der Kurienreform berät.

Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Pell waren auch schon früher aufgekommen. 2002 war Pell von einer Untersuchungskommission der Erzdiözese Melbourne vom Missbrauchsvorwurf aus Mangel von Beweisen freigesprochen worden. Ein Mann hatte Pell beschuldigt, ihn als Zwölfjährigen in einem katholischen Jugendlager sexuell missbraucht zu haben.

Kardinal Pell sieht sich auch seit langem dem Vorwurf gegenüber, als Priester in Ballarat und später als Erzbischof von Melbourne an der Vertuschung von Missbrauchsfällen beteiligt gewesen zu sein. In seinen Aussagen vor der staatlichen Missbrauchskommission hatte Pell den Vorwurf der Vertuschung von Missbrauchsfällen energisch zurückgewiesen. Als Erzbischof von Melbourne hatte Pell aber auch mit der "Melbourne Response" erste Standards für den Umgang mit Missbrauchsfällen gesetzt.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 lisif 1. Juli 2017 
 

@moso - @Archangelus

Das dürften etwa zwischen 30 u. 50% sein!


2
 
 moso 30. Juni 2017 
 

@Weinberg

"Mittlerweilen dürfen Seminaristen mit tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen nicht mehr zu Priestern geweiht werden"

Und wie werden diese daraufhin geprüft ??
Mir ist kein Test bekannt, mit dem objektiv eine sexuelle Veranlagung erkannt werden kann.


0
 
 Weinberg 30. Juni 2017 
 

Homosexuelle Priester

Es ist eine bedauerliche Tatsache, dass das zölibatäre Priestertum - zumindest in der Vergangenheit - auch und gerade Persönlichkeiten angezogen hat, denen die Ehelosigkeit leicht fällt, weil sie eher homophil veranlagt sind. Mittlerweilen dürfen Seminaristen mit tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen nicht mehr zu Priestern geweiht werden. Früher wurde dies einfach totgeschwiegen oder stillschweigend geduldet. So konnte sich auch eine "Lobby Gay"(lt. Papst Franziskus) in der Kirche etablieren. Es war Bischof Dyba, der schon früh erkannte: "Wer nicht das Zeug zum Familienvater hat, kann auch nicht Priester werden." Er fand damals wenig Unterstützung. Hätte man nur auf ihn gehört!


1
 
 moso 30. Juni 2017 
 

@Archangelus

Zustimmung !
Dazu gehört dann aber auch einmal deutlich zusagen, wie hoch der Anteil an Homosexuellen unter den Priestern ist.
Ich betone dabei, dass diese nicht alle ihre Neigung auch ausleben!


4
 
  30. Juni 2017 
 

Cicero

Es zeigt sich einmal mehr,daß Homosex.
(und auch Homoehe) zu Mißbrauch und Pädophilie verleiten können.
Das liegt doch auch sehr nahe.Merkwürdig, daß keiner darüber spricht.


1
 
 Kostadinov 30. Juni 2017 

Wer englisch kann...

...sollte sich mal diesen Artikel durchlesen. Da werden nichtkatholische austral. Juristen zitiert, die behaupten es handele sich um Vorverurteilung
https://blogs.spectator.co.uk/2017/06/cardinal-pell-returns-australia-clear-name-chances-fair-trial/

@lisif: Wenn es Pell nachgewiesen werden kann, dann muss er verurteilt werden. Aber sie posten, als hätte Ihnen schon jemand die Beweise gegeben. Und diese Anmassung kaufe ich Ihnen nicht ab.


6
 
 Alpenglühen 30. Juni 2017 

@lisif - Waren Sie dabei u. haben konkrete Beweise für die Vorwürfe

gegen Kard. Pell? Dann freut sich sicher die zuständige Polizeibehörde in Australien! Wenn nein, dann ist Ihr Post Zitat: „Ich denke, dass einige der User demnächst noch ganz schön dumm aus der Wäsche schauen werden.“? Zitat Ende nur schäbig.
Leider gab es Fälle sexuellen Mißbrauchs, u. es wurde damals wohl auch zu wenig dagegen getan. Aber das heißt nicht, daß Kard. Pell daran Schuld hat! In Art. 51308, 54057 u. 55383 ist zu lesen, wie in Australien seit Jahren mit harten Bandagen gegen die kath. Kirche gekämpft wird. Die Anschuldigung „sexueller Mißbrauch“ ist ein wirksames Mittel, einen unliebsamen Geistlichen loszuwerden. Aber das heißt nicht, daß sie auch wahr ist. In den meisten Medien steht wahrheitswidrig „Anklage“ statt „Ermittlungen“ gegen Kard. Pell“. U. „Rücktritt“ statt „Ruhen des Amtes“. Das suggeriert einen Beweis der Schuld u. ist eindeutig Vorverurteilung.
Keine Entschuldig. für Katholiken, aber s. auch http://www.jwexit.org/de/sexueller-missbrauch-australien/


6
 
 Dismas 29. Juni 2017 

Ohne stichhaltige Beweise gilt jeder als unschuldig.

Leider ist es ein "probates" Mittel gute Kirchenmänner mit solchen Vorwürfen zu beschmutzen und zu diskreditieren, irgendetwas belicht schon immer hängen. Selsbtverständlich ist ein wirklicher Kindesmissbrauch ein furchtbares Verbrechen, das sieht gerade die katholische Kirche so. Mir fällt einfach auf, das im säkularen Bereich, wie Schulen, Sportvereinen, weltliche Heime da kaum etwas in die Presse kommt. Hier sehe ich einen Kampfmittel gegen die Kirche.


6
 
 lisif 29. Juni 2017 
 

@sttn @Stephaninus

Danke für diese klärenden Worte.

Möchte mich Ihnen voll inhaltlich anschließen.
Ich denke, dass einige der User demnächst noch ganz schön dumm aus der Wäsche schauen werden.


6
 
 Zeitzeuge 29. Juni 2017 
 

Ehrlichkeit sollte hier wenigstens die Regel sein!

Die australische Untersuchungskommission hat ermittelt, daß 7% der kath. Priester

b e s c h u l d i g t, werden, in Missbrauchsfälle verstrickt zu sein und zwar im Zeitraum von 1950-2010!

Man muss wohl kein Jurist sein, um den Unterschied zwischen Beschuldigung und gerichtlich festgestellter Schuld zu erkennen.

Wenn damit auch noch die üblichen Reizthemen verknüpft werden, merkt man die Absicht und ist verstimmt.

Wer für den Zölibat nichts taugt, der taugt auch nichts für die Ehe, ich bin selbst mehrfacher Familienvater und weiss, daß eine gute Ehe zu 90% aus Sorge und Verantwortung besteht!

Abstrus ist es, die nie statthafte Kommunionspendung an Menschen, die in objektiver Todsünde leben, in einem Atemzug mit dem Missbrauchthema zu nennen, diese schrecklichen Taten, jede
einzelne ist eine zuviel, entsprechen mehrheitlich homosexuellen Neigungen.

Da kann man höchstens fragen:

Haben diese Männer sich vielleicht das Priestertum erschlichen, um leichter Opfer zu finden?


5
 
 Joh v Kreuz 29. Juni 2017 
 

Fakten und lohnende Anklage???

@ goegy:
Widerspruch! Eine Klage lohnt sich in Deutschland null, im Gegenteil. Die Opfer bekommen keine Entschädigung (wie im US-System), setzen sich öffentlichen Vorurteilen und sozialer Isolierung aus. Manche Opfer "dürfen" das ganze Grauen der Tat sogar live im Gericht vor den Augen des Täters! noch mal durchleben, falls sie aussagen müssen!
Oder warum denken Sie, werden nur wenige Prozent der Mißbrauchsfälle überhaupt angezeigt?

@queenbix: Fakten?

Wie gehen die Jahreszahlen Ihrer Posts zusammen? Egal.
Schäbig und kalt finde ich hingegen Ihre Vorurteile gegenüber einem potentiellen Opfer: Gerade Mißbrauchte sind deutlich suchtanfälliger u zT schwieriger im Umgang, weil sie schwer zu leiden haben. Ihre Einlassungen zeigen nur, daß Sie nie wirklich mit einem Opfer eines Übergriffs Kontakt hatten.

Vorverurteilung eines Prozeßbeteiligten ist unchristlich- auch wenn es leider Justizmißbrauch/ Rufmord gibt!

Mögen Wahrheit u Gerechtigkeit obsiegen!

Herr hilf uns und Deiner Kirche!!!


4
 
 goegy 29. Juni 2017 
 

Noch bevor die unangenehme Affaire eindeutig abgeklärt ist, werden wieder Tausende von Deutschen die Kirche verlassen.
Man hat innerlich ja längst gekündigt und sich dem Zeitgeist verschrieben. So lebt sich's dann viel lockerer. Auf eine solche Gelegenheit hat man nur gewartet!
Dies erinnert stark an die Zeiten des grossen Führers!

Missbrauch ist ein weites Land und überhaupt nicht klar definiert.
An meinem protestantisch ausgerichteten Gymnasium gab es - unter den Schülern und wahrscheinlich auch Lehrern, allein bekannt - immer wieder Berührungen durch einen sehr beliebten Sportlehrer.
Man lachte und machte Witze darüber. Heute hätte der Mann bestimmt Klagen am Hals, denn diese lohnen sich allemal wirtschaftlich für den Kläger.


8
 
 Selene 29. Juni 2017 
 

so lange nichts eindeutig bewiesen ist

gilt die Unschuldsvermutung genau wie für jeden anderen Menschen auch.

Leider wird der Fall in den Medien wieder eindeutig gegen die katholische Kirche verwendet.

Ich hoffe sehr, dass die Unschuld des Kardinals festgestellt werden kann.


12
 
 queenbix 29. Juni 2017 

Es gibt auch Zweifel an den Anklägern (Opfern) ...

... wie ich weiter unten anhand der FAktenlage (inkl. Link) dargelegt habe.

Der eine ist verstorben an einer Überdosis, hat aber zuvor 2x zu seiner Mutter gesagt, dass der Kardinal ihn NICHT missbraucht / unsittlich angefasst habe.

Der andere behauptet das Gegenteil, ist aber als Alkoholiker und Gewalttäter in Erscheinung getreten und hat in mindestens 20 Gerichtsverfahren, die gegen ihn geführt wurden, nicht weniger als 39 Schuldsprüche eingefangen!

Und wer weiß, ob da nicht auch Ressentiments gegen die Kirche im Raum stehen, denn der 2. Ankläger hat nicht nur eine lange Karriere als Alkoholiker und wegen seiner Straftaten, sondern er hatte auch eine Mutter, die das "Katholische" mit Nachdruck an ihn vermitteln wollte. Manchmal bewirkt diese Haltung der Eltern gerade das Gegenteil beim Kind ...

Der offizielle Untersuchungsbericht von 2002 zeigt jedenfalls, dass es in dem Fall schon einige Ungereimtheiten gibt ... Die "Schuld" des Kardinals ist alles andere als erwiesen!


11
 
 Zeitzeuge 29. Juni 2017 
 

Der Polizei-Vizechef von Victoria, S. Patton sagte dazu

"Keine der gegen Kardinal Pell erhobenen Anschuldigungen ist bisher von einem Gericht überprüft worden." Es gilt die Unschuldsvermutung!!
Niemand, auch nicht auf diesem Forum hat das Recht, so zu tun, als ob schon eine Schuldfeststellung getroffen wäre!

Das mediale Verhalten("Die erste Meldung bleibt b.d. Leuten hängen") erinnert analog an die
Nazi-Presse, welche die Missbrauchs-Prozesse gegen kath. Geistliche wg. homosexueller Verfehlungen unter der Führung v. Goebbels zur Propagandaschlacht gegen die Kirche ausnutzte, was immerhin zu ca. 100.000 "Kirchenaustritten" führte.

Der Prozentsatz der kath. Priester innerhalb der Gesamttäter liegt in Deutschland bei unter 1%, hier eine Verbindung zur sog."Homoehe" herzustellen ist absurd!

Der Hauptgrund f.d. Glaubensabfall liegt meistens darin, daß diese Menschen nicht die sittlichen Voraussetzungen des Glaubens erfüllen wollen!
Innerlich deshalb längst schon abgefallen, wird dann ein Vorwand gesucht zur Rechtfertigung!


12
 
 Kostadinov 29. Juni 2017 

@sttn: seltsame Rechtsauffassung

so lange es ihm nicht nachgewiesen ist, hat er's nicht getan (in dubio pro reo, gilt auch für Kardinäle). Wie können Sie den Fall, dass er es nicht getan hat, so sicher ausschließen?
Logikkurs für Anfänger: Sie argumentieren, weil alle Täter bisher abgestritten haben, muss jeder, der abstreitet, ein Täter sein. Wo liegt der Fehler? Abgesehen davon: Who are you to judge?


11
 
 wedlerg 29. Juni 2017 
 

@sttn: völlig daneben

Die Missbrauchsfälle in der Kirche sind verschwindend wenige, v.a. unter zölibatär lebenden Priestern.

Kardinal Pell ist kein Pädophiler oder ähnliches.

Einzig dort, wo man das Evangelium hinter der sexuellen Revolution verschwinden lassen wollte, nämlich in der Kath. Kirche in Belgien, gab es eine system-getragene Missbrauchswelle. Dort waren bis zu 25% der Seminaristen in homosexuellen Netzwerken aktiv. es kam zu Orgien etc. Dafür verantwortlich waren einzig progressive Kräfte.

Ansonsten gibt es in der kath. Kirche weltweit die geringsten Missbrauchszahlen, aber sie werden medial gehypt.

Dass sich in der Kirche, v.a. in weltlichen Funktionen auch die sexuelle Revolution abbildet, wird niemand verhindern können. Daran ist aber nicht die Kirche schuld, sondern diejenigen, die jetzt mit Dreck werfen.


10
 
 Stephaninus 29. Juni 2017 
 

@sttn

Lieber sttn
Sie verwenden ziemlich drastische Worte, aber mir geht es gleich wie Ihnen. Wie soll die Kirche da in der Öffentlichkeit glaubhaft für Moral eintreten und z.B. gegen die Homoehe (die ich persönlich klar ablehne) glaubwürdig auftreten? Eine Zahl von 7% der australischen Priester wird genannt, die des Missbrauchs schuldig seien. Das sind nicht mehr einfach nur ganz, ganz wenige, wie auch hier immer wieder behauptet wird. Die Kirche ist von einer veritablen Seuche befallen. Je höher dabei der Würdenträger ist, der sich was zu Schulden hat kommen lassen, desto grösser der Schaden. Ehrlich gesagt kann ich dann Menschen verstehen, die dafür eintreten, dass Männer, die ihre Sexualität verantwortlich leben (Ehemänner), Priester werden sollten. (NB: Ich bekenne mich frei dazu, ich wäre gerne Priester, aber zum Zölibat bin ich nicht berufen.) Und irgendwie wirkt der komplette Ausschluss von an der Erstehe Gescheiterten Menschen von der Hl. Eucharistie auch nicht gerade plausibel.


11
 
 Chris2 29. Juni 2017 
 

Im Radio sagten sie, dass hohe Entschädigungen

im Raum stünden (ich glaube, fast 300 Millionen für mehrere hundert Fälle). Es steht zu befürchten, dass da auch der eine oder andere Trittbrettfahrer aufspringt. Im Übrigen hat @wedlerg das Problem gut erkannt: V.a. Schwule (Päderasten) missbrauchten Kinder (Fakt, da die Opfer zumindest in D fast nur Buben waren) und jetzt missbraucht man diese schlimmen Dinge, um die Kirche buchstäblich noch weiter zu "demoralisieren"...


8
 
 sttn 29. Juni 2017 
 

Der Kardinal weist Vorwürfe des Missbrauchs zurück ...

... aber das haben alle anderen Täter vor ihm auch.

Mich kotzt das an, sorry. Aber warum können die Hauptamtlichen und zu oft selbstverliebten Würdenträger nicht ansatzweise anständig leben?

Sie sind der Hauptgrund warum sich viele Menschen von Jesus abwenden.

PS: Ein Hauptgrund für das Ja zur Homo-ehe werden die pädophilen Pfarrer genannt, denen die Kirche die Homo-Ehe verweigert. Ein Dankeschön, an alle Hauptantlichen die den Feinden der Kirche laufend die besten Argumente liefern.


6
 
 Stephaninus 29. Juni 2017 
 

@Ginsterbusch

Danke, dass sie eine Präzisierung verlangen. Sie schreiben eben: "Pell stört die neue Linie in der Kirche
Zu konservativ. Also weg." Nur der Hl.Vater kann dieses "Also weg" bewerkstelligen. Dementsprechend finde ich schon, dass Sie - vielleicht ohne es zu wollen - den Papst ins Spiel bringen.

Im Übrigen: Auch für Kardinäle gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Ich denke aber, dass die Vorwürfe über das, was schon vor 10 Jahren mal Thema war, hinausgehen müssen. Sonst wären diese Schritte nicht erfolgt.

Der Schaden für die Kirche wird ohnehin beträchtlich sein.


4
 
 Ginsterbusch 29. Juni 2017 

@stephaninus

Helfen Sie mir bitte. Wo habe ich den Papst erwähnt??


6
 
 wedlerg 29. Juni 2017 
 

@Stephaninus: das unterstellt auch keiner

Tatsache ist, dass Pell dem Papst nicht besonders ins Konzept passt und er weiß, dass progressive weltliche Kräfte ihn im Visier haben. Da muss er nichts machen.

Tatsache ist allerdings auch, dass der Papst sich bei chilenischen Freunden oder den belgischen Unterstützern seiner Wahl, wenn Ihnen Missbrauch vorgeworfen wurde bzw dieser sogar erwiesen ist, schon mal 5 gerade sein lässt. Sonst hätte Kezel nie Kardinal werden dürfen.


17
 
 wedlerg 29. Juni 2017 
 

Typische Hetzjagd auf ein konservatives Schwergewicht

In Australien gibt es eine Journalistin, die vor kurzem einen interessanten Beitrag über die mediale Hetze gegen Kardinal Pell verfasst hat. Leider finde ich ihn nicht mehr. So wird seit Jahren eine Medienkampagne gegen den Kardinal aus bestimmter Ecke geführt und die Ermittlungsverfahren werden schwer durch Vorverurteilungen überschattet. Fazit des Beitrags: Kardinal Pell hat keine Chance auf ein faires Ermittlungs- bzw. Gerichtsverfahren.

Die Stoßrichtung dürfte klar sein. Missbrauch diente auch in Irland und D dazu, die progressiven Kräfte zu befördern. In D kam der Missbrauchsvorwurf vom Jesuiten Mertes, der eigentlich nur der konservativen Kirche schaden wollte. Wo immer progressive Kräfte Missbrauch verüben (und das ist um ein vielfaches häufiger als bei zölibatär lebenden Priester; siehe Belgien), passiert medial nichts.

In USA zeigt die Aufarbeitung des Skandals, dass Priester um ein 50faches weniger Missbrauchs-gefährdet sind als normale Männer.


12
 
 queenbix 29. Juni 2017 

Näheres zum anderen Opfer

Auf der unten verlinkten Seite kann man die offiz. Ergebnisse von 2002 lesen, als der Fall zum ersten Mal publik gemacht wurde.
Das Opfer, das an die Presse ging, war ab ca. 20 Jahren Alkoholiker. Besuchte deshalb jahrelang die Treffen der Anonymen Alkoholiker. Sah einmal im Fernsehen das Bild von Kardinal Pell und erkannte ihn darauf nach ca 30/40 Jahren als den, von dem er meint, 1961 oder 1962 sexuell angefasst worden zu sein.
Der Ankläger (Opfer) stand selbst min. 20x vor Gericht wegen Alkohol am Steuer bzw. Tätlichkeiten gegen andere. Der Ankläger ist selbst bereits 39 Mal schuldig gesprochen worden wegen seiner eigenen Gesetzesübertretungen ...

Interessant auch: Seine Mutter war katholisch und es war ihr sehr wichtig, dass ihr Sohn den katholischen Weg ging ... Inwieweit sie ihr Kind evtl. unter Druck gesetzt hatte, weiß man nicht. Ob das eine Relevanz hat in der Sache?

Sein Lebenswandel u die Anklage gegen den Kardinal müssen seine Mutter sehr getroffen haben ...

www.brokenrites.org.au/drupal/node/36


10
 
 queenbix 29. Juni 2017 

Eines der Opfer ...

... ist ein Mann, der 2014 an einer Überdosis Drogen starb. Seine Mutter fragte ihn vor seinem Tod 2x, ob der Kardinal ihn missbraucht habe. Der Mann verneinte.
Dann fragte die Mutter seinen besten Freund, der jetzt um die 30 Jahre alt ist. Dieser meinte, sie seien beide vom Kardinal missbraucht worden.

Man weiß nichts Näheres über den 30-jährigen, der das behauptet. Das 2. "Opfer" sagte selbst ausdrücklich 2x nein ...

In der Presse rund um den Globus wird der Kardinal so dargestellt, wie wenn er wirklich "Dreck am Stecken" hätte. Falls die Zeugen bzw. "Opfer" nicht recht haben, wie sollte der Kardinal beweisen können, was er vor 30 Jahren NICHT getan hat? Seine bisherige Lebensführung und Kirchentreue sind offenbar kein Kriterium.

Mit der Missbrauchs-Anklage kann man jemanden ruinieren.

Gleichzeitig wird fast nichts getan, um die über 80% der Missbrauchten zu schützen, die im engsten Familienkreis missbraucht werden ... Ich kenne solche Missbrauchsopfer, kaum jemand hilft ihnen.


14
 
 Ginsterbusch 29. Juni 2017 

Pell stört die neue Linie in der Kirche

Zu konservativ. Also weg. Er ist nicht der Erste und bleibt nicht der Letzte.
Missbrauch zieht immer.
Erinnert mich an Mixa.


16
 
 myschkin 29. Juni 2017 
 

Es gilt die Unschuldsvermutung

Es ist gut, dass der Herr Kardinal sich den Anwürfen stellt, um sie auszuräumen. Ebenso ist zu begrüßen, dass er in dieser Zeit sein Amt im Vatikan ruhen lässt. Nach seiner Rehabilitierung kann er dann unbelastet auf seinen Posten zurückkehren. Verleumder müssen in die Schranken gewiesen werden. Das muss auch einem Kardinal möglich sein.


12
 
 queenbix 29. Juni 2017 

Vor ein paar Jahren ...

... hörte ich von Freunden aus Australien, dass 2 Männer gegen Pell klagten, die allerdings recht unglaubwürdig waren, in der Aussage wie im Lebensstil. Die Anklage wurde wegen Haltlosigkeit fallen gelassen.

Pell hat sich in seiner Zeit als Bischof in Australien durch große Treue zur Lehre der Kirche und zu Rom hervorgetan.

Obwohl man Missbrauchs-Vorwürfen immer genau nachgehen muss, gibt es leider seit einigen Jahren (vor allem in den USA) einige Dutzend Fälle, in denen Priester zu Unrecht angeklagt wurden. Den Anklägern ging es teils um die hohen Zahlungen, die Opfer bekamen, teils steckten auch ideologische Gründe dahinter. Vereinzelt gibt es auch Fälle, in denen psychisch angeschlagene Menschen behaupten, von Priestern/Bischöfen etc missbraucht worden zu sein, obwohl sie nie auch nur in deren Nähe gekommen sind ... Einen solchen Fall kenne ich hier vor Ort.

Man muss Missbrauch aufklären und den Opfern helfen, aber Unterscheidung tut not, denn nicht jede Anklage fußt auf Fakten.


26
 

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