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Hochschuljubiläum St. Pölten: Interview mit P. Gottfried Glaßner OSB

4. Juli 2017 in Interview, keine Lesermeinung
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Gerade ist der Band zum Jubiläum 225 Jahre Theologie in St. Pölten erschienen.


Linz (kath.net)

Lieber P. Gottfried, der Band stellt (auch) vor, wie Theologie der Öffentlichkeit gezeigt werden kann. Anlass ist das immerhin 225-jährige Bestandsjubiläum einer bewährten theologischen Institution. Zeigt sich hier die Theologie von ihrer besten Seite?

P. Gottfried: Zunächst ist festzuhalten, dass die Publikation schlicht die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2016 dokumentieren will. Die enthielten zumal mit dem Festvortrag von Bischof Manfred Scheuer bei der Thomasfeier am 28. Jänner und der Gastvorlesung von Kardinal Christoph Schönborn am 12. Oktober ein durchaus anspruchsvolles theologisches Profil.

Das Ringen um die rechte Rede von Gott, wie sie der große Kirchenlehrer und Patron der Hochschule Thomas von Aquin vorgibt und ans Herz legt, zielt auf die großen Fragen, die die Menschen auch heute bewegen. Im Sinne von Thomas zeigt sich Theologie dort „von ihrer besten Seite“, wo sie sich kritisch in den Disput um die (gesellschaftlich verfasste) Wirklichkeit einbringt. Die ihr eigene Aufgabe ist, da zu sein und als etwas wahrgenommen zu werden, das es braucht, um in einer Welt vielfältiger Heilsangebote und Ideologien nicht die Orientierung zu verlieren.

Das scheint in der Veranstaltungsreihe wie auch in der Dokumentation insofern gelungen zu sein, als sich der in St. Pölten betriebene theologische Diskurs hier nicht „marktschreierisch“ anpreist, aber auch nicht im Elfenbeinturm abschottet, sondern auf sympathische, auch humorvolle, immer das Ganze im Blick behaltende Weise gezeigt wird, woher man kommt, wo man 225 Jahre nach Gründung als diözesane theologische Lehranstalt steht und wohin die Reise gehen soll.


Und zeigt sich die Philosophisch-Theologische Hochschule von ihrer besten Seite?

P. Gottfried: Natürlich ist es ein Grund zur Freude, wenn die Philosophisch-Theologische Hochschule in der kirchlichen Öffentlichkeit auf diözesaner Ebene und darüber hinaus als wichtiger Faktor und Impulsgeber für ein theologisch fundiertes christliches Zeugnis wahrgenommen wird. Trotzdem würde ich die Frage lieber andersherum stellen, denn die Außenwirkung, dass wir gut dastehen und die Leute unsere Arbeit schätzen, sagt noch nichts darüber aus, ob das, was in der Hochschule geschieht, auch in sich wertvoll ist und Bestand haben wird.

Ich würde lieber fragen, ob das Bild, das mit den Jubiläumsveranstaltungen und der Publikation nach außen vermittelt wird, mit der Realität Schritt hält, und in diesem Zusammenhang ist immerhin hervorzuheben, dass zumal die Dokumentation die Umbrüche und Turbulenzen der jüngsten Zeit (Schließung des Priesterseminars 2004, Neustart 2005, Ende der „Symbiose“ von Priesterseminar und Hochschule nach Übersiedlung der Seminaristen ins Wiener Priesterseminar 2012/13) nicht verschweigt und nichts beschönigt.

In meinen Augen ist gerade das Stehen zu den „weniger schönen“ Seiten und menschlichen Unzulänglichkeiten eine Haltung, die Respekt verdient, Vertrauen schafft und unserer Hochschule Sympathien bringen kann.

Eine Dokumentation wie die vorliegende ist nicht zuletzt für künftige, nachfolgende Generationen gedacht. Diese sollen sehen: Aha, so haben die St. Pöltener Theologen und Theologinnen also ihren Auftrag, ihre Bedeutung gesehen; das war ihr Selbstverständnis. Was ist in diesem Sinne das ganz Eigene an der katholischen Theologie wie sie in St. Pölten betrieben wird? Was ist das Attraktive daran? Was also ist das, das die Seiten sichtbar machen und worauf es ankommt?

P. Gottfried: Einzigartig ist die Philosophisch-Theologische Hochschule zunächst durch ihre immerhin schon 225-jährige Geschichte, und die lässt sich an unzähligen Priesterpersönlichkeiten festmachen, die der Hochschule wie auch der Diözese St. Pölten ein unverwechselbares Gesicht gegeben haben – man denke nur an den am 3. Jänner 2017 verstorbenen langjährigen Regens Prälat Franz Schrittwieser.

Einen kleinen Einblick in diese Geschichte gewährt die Dokumentation durch die Vorstellung von sechs Gelehrtenpersönlichkeiten, die aus der Hochschule hervorgingen, sie geprägt haben und als Botschafter ihres besonderen Profils in Kirche und Gesellschaft gelten können. Ich würde meinen und hoffe jedenfalls, dass die Publikation in der bunten Vielfalt der darin enthaltenen Beiträge auf sympathische Art auch etwas vom familiären Geist vermittelt, der 225 Jahre nach ihrer Gründung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten zu spüren ist. Ein „Gemeinschaftswerk“ wie die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres und die Realisierung der Dokumentation setzt einen „familiären“ Zusammenhalt voraus, der über die bloß technische Abwicklung von Studien und Prüfungen hinausgeht.

Es ist ein Zusammenhalt, der seine innere Kraft aus einer großen Tradition und einer überschaubaren, um theologische Vertiefung ringenden Gemeinschaft von Dozenten und Dozentinnen und Studenten und Studentinnen bezieht.

Kath.net Buchtipp:
Die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Pölten 225 Jahre nach ihrer Gründung als diözesane theologische Lehranstalt. Eine Dokumentation der Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr 2016
Von Gottfried Glaßner OSB, Josef Kreiml (Hg.)
Hippolytus. Neue Folge. St. Pöltner Hefte zur Diözesankunde, Beiheft 8 (2017),
102 Seiten
ISBN: 978-3-901863-53-0,
Preis: 12,80 Euro.

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