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Parolin: Weg des Dialogs mit China trotz Krisen weitergehen

5. August 2017 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Vatikanischer Kardinal-Staatssekretär in Interview: Dialog an sich schon positiv, denn er führt zu Öffnung für Begegnung und lässt Vertrauen wachsen.


Rom (kath.net/ KAP)
Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin will trotz der jüngsten harschen Reaktion Pekings am Bemühen um vertrauensbildende Maßnahmen mit China festhalten. In einem Interview mit der Zeitung "Il Sole 24 Ore" von dieser Woche sagte er, Katholiken wollten ihren Glauben in ihren jeweiligen Ländern "wie gute Bürgerinnen und Bürger" ausüben und "auf die positive Entwicklung der nationalen Gemeinschaft hinarbeiten". Die katholische Kirche fordere allerdings, dass die Menschen das Recht hätten, ihren Glauben frei zu bekennen. "In diesem Rahmen denke ich, dass der Weg des Dialogs, den die Regierungen einiger Länder der Region aufgenommen haben, begrüßt werden sollte - einschließlich China", sagte der vatikanisches Chefdiplomat und Regierungschef.

Kardinal Parolin war bereits vor zehn Jahren Hauptverhandlungsführer zwischen China und dem Vatikan. Im Juni 2007 veröffentlichte Papst Benedikt XVI. dann seinen berühmten "Brief an die Kirche von China", in dem er Verständnis für gewisse notwendige Kompromisse äußerte, allerdings die Mitgliedschaft von Bischöfen in der "Patriotischen Vereinigung" und dem staatshörigen Chinesischen Bischofsrat als "unvereinbar mit der katholischen Lehre" bezeichnete. Der Brief führte zu einer Verschärfung der Kirchenpolitik des Regimes.


Parolin ging in dem Interview nicht explizit auf die Entwicklungen ein, betonte aber die Wichtigkeit von Dialog an sich: "Der Dialog an sich ist schon eine positive Tatsache. Er führt zu Öffnung für die Begegnung und lässt Vertrauen wachsen. Wir sehen uns im Geiste des gesunden Realismus gegenseitig an und wissen gut, dass das Schicksal der Menschheit vor allem in den Händen Gottes liegt", sagte er.

Mühsame letzte Verhandlungsrunde

In Kommentaren der katholischen Medien "UCA News" (Bangkok) und "La Croix" (Paris) wurden chinesische Stimmen zu Parolins Interview über eine "Diplomatie des Friedens" wiedergegeben. Die zitierten chinesischen Beobachter erinnerten, dass die letzte Verhandlungsrunde Peking-Vatikan, die am 28. Juni endete, nicht glatt über die Bühne gegangen sei, und dass es auch keine offene Geste beider Seiten gegeben habe. Der Vatikan habe vielmehr eine Erklärung ausgegeben, dass die Kirche durch die Situation des Verschwindens von Bischof Peter Shao Zhumin von Wenzhou "traurig" sei.

Chinas Außenministerium wies dies prompt zurück und stellte klar, dass China jedem Land scharf antworten werde, falls dieses "Einzelfälle" als Anlass heranziehe, "um sich in innere Angelegenheiten einzumischen".

"Die Vatikanische Erklärung und die Bemerkungen der chinesischen Beamten zeigen Spannungen zwischen beiden Seiten", sagte ein katholischer chinesischer Kommentator, der nicht genannt werden wollte: "Etwas muss vor oder während der geheimen Gespräche passiert sein, was wir Außenstehende noch nicht wissen", heißt es in "La Croix".

Parolin vertritt Papst in Assisi

Kardinal Parolin vertrat den Vatikan am 2. August in Assisi bei den Feiern der Franziskanergemeinschaft zum "Portiuncula-Ablass", den der heilige Franz vor nunmehr 801 Jahren dem damaligen Papst Honorius III. abgerungen hatte. Auch in seiner Predigt am Dienstag rief Parolin zu Offenheit für anderes Denken und andere Wege auf.

Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums war Papst Franziskus im vergangenen Jahr in Assisi gewesen, dieses Jahr wurde er dort durch Parolin vertreten. In seiner Predigt vor zahlreichen Gläubigen erinnerte der Kardinal an den freudigen Ausruf, mit dem der heilige Franz auf die Gewährung des vollkommenen Ablasses für alle Pilger an diesem speziellen Tag im Jahr reagiert habe und versprach, "alle ins Paradies" zu schicken.

"Das sind Worte, die uns auch die fundamentale Mission der Kirche nennen, nämlich die Begegnung zwischen Gott und den Menschen zu fördern, stabile Brücken zwischen Himmel und Erde zu bauen und einen Heilsweg zu zeigen, der allen offen steht und nicht kleinen gelehrten und wissenden Gruppen reserviert bleibt," so Kardinal Parolin laut "Radio Vatikan": "Diese Straße ist den Armen und Letzten zugänglich, breit und ohne Hindernisse, wenn auch durch eine enge Tür wie die der Portiuncula, die Tür der authentischen Bekehrung des Herzens und des Lebens".

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Aloe 6. August 2017 

"gegen die Wissenden"?

Was ich lesen kann:
"..und einen Heilsweg zu zeigen, der a l l e n offen steht u n d n i c h t kleinen gelehrten und wissenden Gruppen r e s e r v i e r t bleibt, .."
Das verstehe ich als zutiefst biblisch.


3
 
 Rosenzweig 5. August 2017 

Ja... wenn auch durch eine enge Tür -

der Bekehrung des HERZENS und des LEBENS"

Danke dem werten Kath.net Team für diesen Bericht– der immerhin Hoffnung aufrechterhält und in etwa BEID!seitiges Bemühen aufzeigt?!
Einen Heilsweg- die Begegnung zwischen Gott und den Menschen zu fördern– der allen offensteht..!-

Jedoch durch eine "enge TÜR"-
der authentischen BEKEHRUNG des HEZENS und des LEBENS!

Und wieder spüre ich – DAS(!)beginnt zu aller erst bei mir + Uns - in chritsl.Verbundenheit mit unseren Schwestern + Brüdern der bedrängten Kath. Kirche in China.

In diesem Bemühen- möglichst täglicher Umkehr + Gebet verbunden..


2
 
 wedlerg 5. August 2017 
 

Ich bin bei Paolin nie sicher...

...was er meint. Der ist wie eine Sphinx.

Das Evangelium ist nicht nur für die Armen da, sondern für die Gläubigen. Und das Evangelium ist auch nicht leicht, sondern eine Herausforderung. Was soll also der Ruf gegen die Wissenden?

Meint er die intellektuellen Befreiungstheologen, die nichts für die Armen tun als eine intellektuelle politische Utopie verkaufen. Richtet er sich jetzt gegen die?

Oder biedert er sich wieder an den päpstlichen Narrativ von den Rigiden an?

Brücken in den Himmel baue ich jedenfalls nicht durch Diplomatie und Trivialisierung. Das Evangelium braucht eine klare Sprache. Die geht mir bei ihm ab.


3
 
 Uwe Lay 5. August 2017 
 

Bitte um Suche

Nun las ich schon 2 mal den zitierten Brief Papst Benedikts an die Christen Chinas, aber weder mein Computersuchprogramm noch ich finden da,
die Aussage, daß es mit der Lehre der Kirche unvereibar sei, wenn Bischöfe Mitglied der Patriotischen Kirche seien.
Steht das da wirklich oder ist das nur eine Auslegung?
Uwe C. Lay Pro Theol Blogspot


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