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Die göttliche Vergebung. Antrieb der Hoffnung

9. August 2017 in Aktuelles, 22 Lesermeinungen
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Franziskus: die Kirche ist das Volk der Sünder, die Gottes Barmherzigkeit und Vergebung wirklich erfahren. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst. Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe. Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben. Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt? Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!“ (Lk 7,44-50).

In Fortsetzung seiner Katechesenreihe über die christliche Hoffnung befasste sich Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz in der Aula Paolo VI mit dem Thema: „Die göttliche Vergebung. Antrieb der Hoffnung. – Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?“.


„Wie viele Leute verharren heute in einem verfehlten Leben, weil sie keinen Menschen finden, der bereit wäre, sie mit den Augen und dem Herzen Gottes, also mit Hoffnung anzusehen!“, betonte der Papst. Durch die Begegnung mit der Sünderin im Haus des Pharisäers zeige uns Jesus, wie radikal seine Liebe ist.

„Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?“ (Lk 7,49), sagten die Gäste. Jesus gehe noch weiter: „Der Sohn Gottes lässt sich nicht kreuzigen, um Kranke zu heilen oder die Seligpreisungen zu verkünden. Er geht ans Kreuz, weil er die absolute Vergebung für die Menschen und die endgültige Befreiung des menschlichen Herzens von Sünde und Tod will“.

Die Evangelien verzeichneten die ersten negativen Reaktionen gegenüber Jesus gerade in dem Moment, als er die Sünden eines Mannes vergeben habe (vgl. Mk 2,1-2): "Er war ein Mann, der doppelt litt: weil er nicht gehen konnte und weil er sich als einer fühlte, der 'falsch' war. Jesus versteht, dass der zweite Schmerz größer ist als der erste, so dass er ihn sofort mit einer Ankündigung der Befreiung empfing: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ (V. 5). Er befreit von jenem beklemmenden Gefühl, falsch zu sein". An diesem Punkt komme es dazu, dass sich einige Schriftgelehrte – "jene, die sich für vollkommen halten: ich denke an die vielen Katholiken, die sich für vollkommen halten und die anderen verachten... traurig ist das... – einige Schriftgelehrte, die dort waren, empörten sich über jene Worte Jesu, die wie eine Gotteslästerung klingen, da allein Gott die Sünden vergeben kann".

Jesus sehe eine Möglichkeit der Auferstehung sogar für den, der viele Fehltritte in seinem Leben angesammelt habe. Jesus gebe sich nicht ab mit einer billigen Liebe. Er nehme es nicht hin, wenn ein Mensch sein Leben lang mit der Tätowierung herumlaufe, dass ihn keiner wirklich geliebt habe.

Jesus gebe den Menschen, die Fehler gemacht hätten, die Hoffnung auf ein neues Leben. Der Zöllner Matthäus werde zum Apostel; der korrupte reiche Zachäus wandle sich zum Wohltäter für die Armen. Petrus erkenne die Wahrheit über sich selbst erst beim Schrei des Hahns und nicht in den Anwandlungen von Großmut mit geschwellter Brust.

Die Kirche sei das Volk der Sünder, „die Gottes Barmherzigkeit und Vergebung wirklich erfahren. Alle, die diese Wahrheit erkennen, sendet Gott aus, Boten der Hoffnung und der Freude in der Welt zu sein“.

„Wir alle sind arme Sünder“, so Franziskus abschließend, „die der Barmherzigkeit Gottes bedürfen, die die Kraft besitzt, uns zu verwandeln und wieder Hoffnung zu geben, alle Tage. Und den Menschen, die diese Grundwahrheit verstanden haben, schenkt Gott die schönste Sendung der Welt, das heißt: die Liebe zu den Brüdern und Schwestern, und die Verkündigung einer Barmherzigkeit, die er keinem leugnet“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ein herzliches Willkommen allen Pilgern deutscher Sprache. Diese Ferienzeit schenkt uns schöne Gelegenheiten, die Liebe Christi intensiver in unseren Familien und unter Freunden zu leben. Jesus lehrt uns zu lieben, zu verzeihen und uns den anderen zu verschenken. Schönen Urlaub!


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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 14. August 2017 
 

Fortsetzung

Es ist ein bewusster Akt des von Gott mit einem freien Willen ausgestatteten Menschen, das göttliche Sühneopfer des HERRN für seine Sünden entweder dankbar anzunehmen oder aber es hochmütig abzulehnen. Diese Annahme des Sühnopfers Jesu Christi geschieht im Schuldbekenntnis in der hl. Messe, im persönlichen Gebet und ganz besonders bewusst und feierlich im heiligen Sakrament der Beichte, die der HERR selbst nach seiner Auferstehung beim ersten Erscheinen im Kreis der Apostel höchstselbst feierlich unter Anhäufung und persönlichem Zuspruch eingesetzt hat.


1
 
 Diasporakatholik 14. August 2017 
 

"GOTT ist die Liebe"

Ja, aber das bedeutet nicht etwa, den philosophischen Begriff "Liebe" zu vergöttern und an Gottes Stelle zu setzen, wie ich es aus @fantus Postings herauslese.

Nein, es bedeutet, dass der eine PERSONALE GOTT aus drei in untrennbarer und durch nichts getrübter Liebe verbundenen Personen schon und für immer existiert: VATER SOHN und HEILIGER GEIST.

Die zweite dieser 3 göttlichen Personen ist vor 2000 Jahren Mensch geworden - Jesus Christus der HERR. 

ER hat uns das wahre geheimnisvolle Wesen Gottes, Seine Dreifaltigkeit, geoffenbart - NIEMAND ANDERES.

Und ER, Jesus Christus, hat für uns Menschen als GOTTES einziger SOHN am Kreuz zur Vergebung der Sünden prinzipiell JEDES MENSCHEN, der an IHN glaubt und IHM vertraut, als wahrhaft GÖTTLICHES Sühneopfer sein menschliches Leben geopfert und dahin gegeben.

Das ist keineswegs obsolet, wie @fantus uns weismachen will. Aber es braucht einen GOTT, um das zu vollbringen!


1
 
 Pythia 11. August 2017 
 

Volk der Sünder

"Die Kirche ist das Volk der Sunder" - Das sollte sie nicht sein, vielmehr ist sie die Heilige Katholische Kirche.Freilich gibt es in dieser auch Sünder.


3
 
 Stefan Fleischer 11. August 2017 

@ Diasporakatholik

Herzlichen Dank, dass Sie mein Anliegen unterstreichen.
Allerdings verstehe ich auch jeden, der damit noch gewisse Mühe hat, der noch nicht so weit ist, das auch nur einigermassen zu verstehen. Ich selber habe Jahre, wenn nicht Jahrzehnte gebraucht, um auch nur auf den heutigen Stand zu kommen. Und eine Sicherheit vor Rückfällen gibt es erfahrungsgemäss nicht. Aber es ist wie überall, also auch in der Gottesbeziehung:
"Übung macht den Meister!"
Gottes Hilfe und Segen für alle, die sich bemühen.


3
 
 Diasporakatholik 10. August 2017 
 

@fantus

Stefan Fleischer hat schon recht mit dem ersten Gebot der Gottesliebe als dem wichtigsten Gebot überhaupt.

Gott kann der Mensch richtig und ehrlich nur darin lieben, indem er Gottes Gebote hält.

Und diese sind zusammengefasst in dem Doppelgebot der Gottes- und der Nächstenliebe.

Da eben das Gebot der Nächstenliebe auch von Gott gegeben ist, muss, wer wirklich Gott lieben will, sich gerade auch an dieses Gebot halten. Es entscheidet beim Endgericht über Seligkeit oder Verdammnis - siehe Mt25.

So wäre "Gottesliebe" ohne geübte Nächstenliebe Heuchelei.

Allerdings ist, wie Stefan Fleischer richtig und treffend schreibt, wahre Nächstenliebe nur eingebettet in tiefe Gottesliebe vorhanden und wirklich ehrlich.

Ohne Gottesliebe ist es im besten Sinne Menschenfreundlichkeit, die aber begrenzt sein dürfte. Vielleicht gar nur Sozialfürsorge o.ä. ebenfalls mit Grenzen.

Ein echt menschenfreundlicher Atheist ist dabei sicher besser als ein menschenfeindlicher.


2
 
 Tonika 10. August 2017 
 

Bonino verstößt auf eklatanter Weise gegen die Nächstenliebe und dennoch lobt sie der Papst.

Sorry aber das Thema Barmherzigkeit bzw. Nächstenliebe bringt der Papst immer nur um glaubenstreue Katholiken niederzumachen und am Pranger zu stellen.Abgesehen davon lobt er massiv Bonino, eine Frau, die Abtreibung verherrlicht und nennt sie groß.Diese Frau ist an Unbarmherzigkeit, Erbarmungslosigkeit, Hybris und Menschenfeindlichkeit nicht zu überbieten. Sie verstößt auf eklatater Weise gegen die Nächstenliebe und Gott verachtet sie sowieso, denn sie hält sich selbst für Gott, der über Leben und Tod entscheiden kann. Bonino schaut auf Lebensschützer runter und glaubt auch alles richtig zu machen. Damit hat der Papst offenbar weniger Probleme und sieht daher großzügig darüber hinweg und hofiert sie. Wo bleiben da die Nächstenliebe und Barmherzigkeit für die 10.000 abgetriebenen Babies, die Frau Bonino vernichtet hat?

Die Predigten des Papstes über Barmherzigkeit, Nächstenliebe sind einseitig, unglaubwürdig und ideologisch motiviert und werden als Waffe gegen die Lehre benutzt.


2
 
 Tonika 10. August 2017 
 

Franziskus selbst verachtet Katholiken, die treu zu Lehre sind und fühlt sich überlegen

0


1
 
 Tonika 10. August 2017 
 

Die Wörter Umkehr und Buße scheint der Papst aus seinem Wortschatz gestrichen zu haben.

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1
 
 Joh v Kreuz 10. August 2017 
 

Lieben wie Jesus- @ fantus:

Wenn man jenes Jesus-Wort, daß Sie in Ihrem letzten Beitrag anführen, als wichtigstes Vermächtnis ansieht, kann man dies aber nicht von Jesu Sein und Wesen trennen.
Man muss daher gleichzeitig dabei stets mitdenken, woher denn diese Liebe Jesu kam, nämlich von Seiner Gottnatur und Verbindung zu Gottvater!
Ohne letzteres ist wie Jesus zu lieben unmöglich und wird zum Selbstbetrug diesbzgl. Und dann artet es eben doch in (private oder öffentliche) 'Sozialarbeit' aus, wie die anderen Kommentatoren es nennen!!!


3
 
 Smaragdos 10. August 2017 
 

@Montfort und Iakota:

Vollkommen einverstanden mit Ihnen! Der Papst weiß anscheinend nichts Besseres zu tun, als die glaubenstreuen Katholiken zu vergraulen. Sowas hat es in der gesamten Kirchengeschichte wohl noch nie gegeben! Oder will er vielleicht damit sein eigenes Nicht-um-Heiligkeit-Bemühen rechtfertigen?


4
 
 Stefan Fleischer 10. August 2017 

@ Fink

Herzlichen Dank
So sehe ich das auch. "Sozialarbeit und Menschenfreundlichkeit heißt für diese das 1. Gebot. Gottesliebe ist nicht so wichtig, und notfalls geht es auch ganz ohne." Man ist sogar versucht zu sagen, der modernen Theologie (nicht zuletzt der Befreiungstheologie) sei Gott nicht mehr so wichtig, er stünde ihr oft nur im Wege.


4
 
 fantus 10. August 2017 
 

@Fink

Da wirft mir jemand "Christentum light" vor und hat offensichtlich nicht im Geringsten begriffen, was Jesus uns gelehrt hat.
Das wichtigste Vermächtnis ist wohl: "LIEBET EINANDER,SO WIE ICH EUCH GELIEBT HABE!" (s.a. die Schriftstellen, die ich in meinem 2. Post unten erwähnt habe!)
Den Weg dieser Liebe ist er für uns vorangegangen bis zur letzten Konsequenz am Kreuz.
Und das nennen Sie "Christentum light"!
Beschämend!


1
 
 Fink 10. August 2017 
 

@ fantus - Sie sind ein typischer Vertreter des heutigen "Christentum light"

Sozialarbeit und Menschenfreundlichkeit heißt für diese das 1. Gebot. Gottesliebe ist nicht so wichtig, und notfalls geht es auch ganz ohne.
Nein, ich meine, "Gott die Ehre geben", das ist das wichtigste, und dagegen wird heute am meisten gesündigt.
Dazu wird man allerdings von vielen Theologen vergeblich eine Aussage erwarten.


5
 
 lakota 10. August 2017 
 

???

"ich denke an die vielen Katholiken, die sich für vollkommen halten und die anderen verachten...". Wo sind diese VIELEN Katholiken denn? Sonntags im Gottesdienst? Da gehen doch nur noch wirklich gläubige Katholiken hin und die halten sich wohl nicht für vollkommen und verachten andere. Nichts konkretes, keine Beispiele, immer nur Sticheleien und Seitenhiebe, die jene verletzen, die versuchen "vollkommen" zu werden - und gerade die verachten keine anderen. Da Papst Franziskus aber immer wieder solche Hiebe verteilt, sitzen solche vollkommenen Katholiken wohl im Vatikan.


5
 
 Herbstlicht 10. August 2017 
 

Papst Franziskus: "...ich denke an die vielen Katholiken, die sich für vollkommen halten und die anderen verachten..."
Sind es wirklich so viele, von denen er spricht?
Ich glaube, wer ein im Herzen echter und im Glauben gefestigter Katholik ist, dem ist immer bewusst, was er noch sagte:
"Wir alle sind arme Sünder.“


4
 
 Herbstlicht 10. August 2017 
 

@fantus

Bei der schweren Sünde bzw. Lästerung gegen den Hl. Geist bedarf es keiner Menschen um mich herum, sie kann aus mir selbst kommen.
Selbst ganz allein in der Wüste wäre ich nicht gefeit vor ihr.
Satan zur Sünde


3
 
 Stefan Fleischer 10. August 2017 

@ fantus

"Ein Mensch, der alleine auf einer einsamen Insel lebt wird kaum die Möglichkeit haben zu sündigen."
Da haben wir offensichtlich ein sehr unterschiedliches Verständnis von Sünde! Doch darauf hier einzugehen würde wohl zu weit führen.


3
 
 Joh v Kreuz 9. August 2017 
 

@ fantus:

Man braucht keinen anderen Menschen, um zu sündigen, das geht ganz allein.

Meistens wird einem in solchen Momenten nur noch viel deutlicher vor Augen geführt, wie unglaublich häufig und in Bezug auf was alles man so sündigt. Jesus hat die 10 Gebote ja nicht bloß auf Handlungen, sondern auf das reine Fühlen und Denken gewandt; und das mit drastischen Worten!

Man kann sich an seinem Leib, dem Tempel Gottes (wie Paulus sagte), ohne andere versündigen.
Vor allem aber ist wohl Unglaube und Gotteslästerung, oder gar -verleugnung die häufigste Sünde ohne Zutun oder Gegenwart anderer- gerade auch auf einer einsamen Insel! Wieviele sind in weit geringem Leiden als mutterseelenallein auf einer Insel zu sein, schon vom Glauben abgefallen und wer will von sich behaupten, so standhaft zu glauben wie Hiob. Man betrachte nur Hiobs Frau und Freunde, das wäre wohl heutzutage nur noch erbärmlicher!


3
 
 Joh v Kreuz 9. August 2017 
 

@Stefan Fleischer

Geehrter Herr Fleischer, ich bin da ganz Ihrer Meinung:

Das Gebot der Menschenliebe, kann letztlich nur aus der Liebe zu Christus und damit Gott überhaupt erfüllt werden! Das wird u.a. sehr deutlich in der Biographie der hl. Teresa von Àvila.
Die Formulierung als Doppelgebot von Gottes- und Menschenliebe soll m.E. v.a. kaltem Pharisäertum vorbeugen. Letzteres will Gott ja allein(!) in Gesetzesformulierungen pressen- alles in der absurden Annahme Seinen Willen genau zu (er-)kennen, und/oder gar um Ihn Seiner Freiheit zu berauben, auf daß er Seine "Unberechenbarkeit" verliert und so ganz dienstbarer Kaufmannsgott wird.


3
 
 Montfort 9. August 2017 

Irgendwie verdreht der Papst immer wieder die klare Botschaft des Evangeliums

Der "Gelähmte", soll also ein "Leidender" gewesen sein, der "litt, ... weil er sich als einer fühlte, der 'falsch' war" - warum sagt Jesus zu ihm dann nicht: "Hey, Du bist ok, nur diese bösen, frommen Katholiken sind böse!", sondern: "Deine Sünden sind dir vergeben!" Und wenn dieser Mann also von Jesus durch "absolute Vergebung" neu hineingenommen ist in die Gemeinschaft der Kirche (die "heilige", weil geheiligte, wie die katholische Tradition eigentlich weiß!), so wird er von Papst Franziskus willkommengeheißen in der "Kirche der Sünder" und hört: "Wir alle sind arme Sünder!" Nur, bitte, wozu ist dann Jesus wirklich gestorben, wozu hat er dem Gelähmten gesagt: "Deine Sünden sind dir vergeben", wozu die Vergebung aufgetragen? Wer will in einer Gemeinschaft leben, in der das Bemühen um ein Leben aus der göttlichen Vergebung vom Obersten regelmäßig als "pharisäisch" getadelt wird und die "Frohbotschaft" darin gipfelt, zu jubeln: "Wir alle sind arme Sünder!"???
Wie verdreht ist das denn?


9
 
 fantus 9. August 2017 
 

@Stefan Fleischer

Das andere aber ist ihm GLEICH: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."

Vielleicht sollten Sie aber auch einmal Galater 5.14 lesen, da hört sich das aber etwas anders an oder auch Jacobus 2.8., oder Matthäus 19,16.19

Und noch Folgendes: Ein Mensch, der alleine auf einer einsamen Insel lebt wird kaum die Möglichkeit haben zu sündigen.
Die Sünde kommt im Wesentlichen im mitmenschlichen Zusammenleben zustande.
Alle anderen Gebote, die Jesus aufzählt
z.B.,, Römer 13.9 sind letzten Endes alles nur "Ausführungsbestimmungen" von LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST.


3
 
 Stefan Fleischer 9. August 2017 

Bei meiner Schriftlesung war kürzlich

wieder einmal 1.Kön 8,22-53 an der Reihe, das Weihegebeet Salomons. Dabei fiel mir auf, wie sehr schon dort Gott ein barmherziger Gott ist, wie sehr man schon damals auf seine Barmherzigkeit vertraute. Allerdings fiel mir auch auf, wie selbstverständlich man damals auch von Gottes Gerechtigkeit und seiner Pädagogik (um es einmal modern zu sagen) sprach. „Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat“ zitiert unser Heiliger Vater. Ist das nicht im Grunde genommen die gleiche Bedingen wie bei Salomon: „Wenn dein Volk Israel von einem Feind geschlagen wird, weil es gegen dich gesündigt hat, und dann wieder zu dir umkehrt, deinen Namen preist … „? Ist nicht beides einfach das erste und wichtigste Gebot: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben aus ganzem Herzen …“?


6
 

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