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In der Abseitsfalle

18. August 2017 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Gerade hat man befreit aufgeatmet, dass „Valerie und der Priester“ vorbei ist, da kommt die DBK mit einem 'Nachfolgeprojekt' um die Ecke. Ein persönlicher Stoßseufzer von Tobias Klein


Berlin (kath.net/Blog „Huhn meets Ei“/tk)

Schreck und graus: Die Deutsche Bischofskonferenz hat ein „Nachfolgeprojekt“ zu „Valerie und der Priester“ lanciert. So ähnlich, nur anders. Unter dem Namen „Gott im Abseits“. Und mit vertauschten Geschlechterrollen, das heißt: mit einem männlichen Journalisten und einer Ordensschwester (oder mehreren). Plötzlich finde ich es gar nicht mehr so schlimm, kein funktionierendes WLAN zu Hause zu haben.

(Ja, ich schreibe dies in einem... äh... Lokal. Gerngeschehen.)

Meine erste Reaktion auf die ungebeten über mich hereingebrochene Information bestand darin, mich mit einer Freundin und Bloggerkollegin über die Frage auszutauschen, ob man die Projektverantwortlichen bei der DBK nicht einfach in die Wüste schicken könnte, ehe sie noch mehr Unheil anrichten. Oder in ein Bergkloster in den Anden, zwecks ca. dreijähriger Schweigeexerzitien.


„Wir wollen ihnen ja nichts Böses.“
„Ja, aber sie wollen uns etwas Böses! Auch wenn sie es nicht merken und denken, es wäre etwas Gutes. Das sind die Schlimmsten!“


Unerbittlich spülte mir Facebook einen Teaser-Text zur ersten Folge von „Gott im Abseits“ in die Timeline. „Ich finde die katholische Kirche schwierig“, bekennt da der „kirchenferne Journalist“, der die zweifelhafte Aufgabe übernommen hat, die neue Valerie zu werden, „weil sie an ihren althergebrachten Strukturen nicht rütteln will, Frauen systematisch draußen hält, sich von der Welt um sie herum immer mehr entfernt und weil sie nicht unsere Sprache spricht.“. Ächz bzw. gähn. In der FB-Gruppe „Ein ungenanntes Bistum“ wurde ich zudem über einen Artikel auf katholisch.de informiert, in dem der junge Mann – nennen wir ihn mal Valerio – zu Protokoll gibt: „Die katholische Kirche ist mehr als der Papst und die alten Kardinäle, die sich zu manchen gesellschaftlichen Themen äußern, als wären wir noch im 16. Jahrhundert.“ Ein befreundeter Priester kommentierte treffend:

„Die gesamtgesellschaftliche Norm ist heute wohl der großstädtische Journalist anfang 20 mit geringer Kenntnis festen Vorurteilen, verschwurbelter Sprache und großem Selbstbewusstsein?“

Nein, ich bin nicht „gespannt“, wie sich „das Projekt entwickelt“.
Nein, ich will nicht „abwarten, ob es vielleicht besser wird, als ich denke“.
Ich will auch nicht darüber diskutieren, ob auch „Valerie und der Priester“ vielleicht besser war, als ich meine. Ob es, über bloße „Reichweite“ hinaus, doch irgendetwas Sinnvolles „gebracht“ hat.

Ich will einfach nur, dass es aufhört.

Link zum ersten Beitrag des DBK-Projektes: Ein Leben mit der Stasi – oder: Warum Nonne sein strange ist

Zur Dokumentation: DBK-Projekt ´Gott im Abseits´ - Erste Überschrift: ´Ein Leben mit der Stasi – oder: Warum Nonne sein strange ist´



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Lesermeinungen

 Charlene 19. August 2017 

Die VUP-Lektion

VUP war der Versuch, Menschen Wege zu Gott zu eröffnen, die sich von zwei Dogmen leiten lassen:
1) dass es keine Dogmen und
2) nichts von Bedeutung gibt außerhalb der Welt.

Die Erfahrung mit dem Priester trug Valerie an Grenzen ihrer binären Dogmenwelt. Zum Schluss kam sie sich blöd vor mit ihren holzschnittartigen Lehrklischees.

Die Grenzerfahrung Valeries bezahlte der Priester mit Schweigen, wenn Valerie nicht ertragen hätte, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken.

Als sich Valerie etwa beim Thema Abtreibung anmaßt, darüber zu entscheiden, wer Mensch ist und wer nicht, lässt der Priester diese monströse Perversion im Raum stehen.

Richtig ist: Mann kann nicht überall, immer und jedem alles sagen.

Offen bleibe die Frage: Wann schweigen wir?
Und: Ist es wirklich geboten und notwendig, den Erkenntnisgewinn der Valeries mit solchem Schweigen zu kaufen?

Richtig ist, dass Kirche ausprobiert, wie wir den Valeries das Wort Gottes verkünden können. Bei VUP kann man dazu was lernen.


2
 
 Peter Parker 18. August 2017 
 

Sehr geehrter Liberaler,

ich teile Ihre Haltung / Meinung aus ganzem Herzen....da reicht ein einfacher Like-Click nicht...vielen Dank

Spaß am Rande: Ihre Meinung ist so treffend, dass sie hier sogar doppelt veröffentlicht wird.


3
 
 Diasporakatholik 18. August 2017 
 

Beides interessiert(e) mich nicht die Bohne - Kirchenressourcenverplemperung


10
 
 Sacré Coeur 18. August 2017 
 

Valerie und der Priester

Wie @Liberaler bemerkt hat, "Valerie und der Priester" war ein absolut großartiges Projekt, wer aufmerksam die Blogs, Interviews etc erfolgt hat muss feststellen, dass Franziskus von Boeselager ein ganz überzeugter und ein eher "traditioneller" Priester ist an dem viele hier im Forum ihre Freude hätten, die Bemerkung von @Beda46 ist total deplaziert.


3
 
 petrafel 18. August 2017 
 

Valerie sagt am Ende auch:

"Und daher saß ich irgendwann in einer Messe, überlegte, was ich Franziskus für den nächsten Artikel in Bezug auf sein Priesterleben frage und: Mir fiel nichts ein. Keine Frage, die ich ihm stellen könnte, die ich nicht selbst beantworten könnte. Mir fiel kein Grund ein, warum er, Franziskus von Boeselager nicht Priester sein sollte.[...]Ich konnte ihm ein Jahr lang von außen dabei zusehen. Beobachten, wie er lebt; zuhören, wie er versucht, das Unbegreifliche in Worte zu fassen; sehen, wie eben diese Zärtlichkeit beim Beten in seiner Stimme liegt. Und schon das reichte, um zu sagen: Die Antwort, wieso man sich als jemand wie Franziskus für dieses Leben entscheidet, ist: Für Franziskus ist dieses Leben kein Verzicht. Es ist ein Geschenk. Für ihn heißt das Priesterleben, angekommen sein, angenommen sein. Wieso sollte man sich nicht dafür entscheiden?"
Ich bin auch nach dem ersten Teil geflüchtet, aber diese Worte zum Abschluss, die ich zufällig fand, haben mich versöhnt.


3
 
 Beda46 18. August 2017 

Um Valerie & Co.

habe ich immer einen großen Bogen gemacht, mich allerdings gefragt, ob die beiden am Schluss nicht auch heiraten.


3
 
 Liberaler 18. August 2017 
 

Valerie ist nicht im Abseits

Beide Projekte - "Valerie" und Abseits" stellen sich den Realitäten der Gegenwart - schonungslos. Beide Projekte sind offen. Ein grosses Vertrauen auf allen Seiten kennzeichnet beide Projekte. Beide Projekte verbinden locker kommunikativ, was sonst nur unverbunden nebeneinander steht. Beide Projekte bedienen sich zeitgenössischer Kommunikationsmittel. Beide Projekte sind knallhart katholisch. Karl Borromäus oder Franz Sales, die grossen Kommunikatoren nach Trient, hätten ihre helle Freude. Beide Projekte sind grossartig. Ich bin fast etwas neidisch, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin. Wer hat denn eine bessere Idee?


2
 
 Stefan Fleischer 18. August 2017 

Vielleicht glauben diese Leute sogar selber

mit der ständigen Miesmacherei der Kirche mehr Steueraufkommen generieren zu können!


5
 
 Liberaler 18. August 2017 
 

Abseits

Beide Projekte - "Valerie" und Abseits" stellen sich den Realitäten der Gegenwart - schonungslos. Beide Projekte sind offen. Ein grosses Vertrauen auf allen Seiten kennzeichnet beide Projekte. Beide Projekte verbinden locker kommunikativ, was sonst nur nebeneinander stattfindet. Beide Projekte bedienen sich zeitgenössischer Kommunikationsmittel. Beide Projekte sind knallhart katholisch. Karl Borromäus oder Franz Sales, die grossen Kämpfer nach Trient, hätten ihre helle Freude. Beide Projekte sind grossartig. Ich bin fast etwas neidisch, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin.


6
 
 mariemarthe 18. August 2017 
 

DBK fungiert als Zölibatskatalysator

Werter @ Tobias Klein,
Sie sprechen mir sowas von aus dem Herzen, dass ich Sie dafür umarmen und küssen möchte (mit dem heiligen paulinischen Kuss versteht sich)!
Die DBK (= neuerdings: "Das Bereitgestellte Konkubinat" oder auch "Deutsche Brautwerber Kammer") sollte sich weniger als Eheanbahnungsinstitut für alleinstehende Geistliche profilieren, sondern sich stattdessen um die wesentlichen Aufgaben, wie z. B. die Heiligung der Priester und Ordensleute u.ä. kümmern.
Valerie und der Priester, jedenfalls, gipfelte jenseits der Grenze des guten Geschmacks.


9
 

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