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Slowakei: Abgesetzter Erzbischof Bezak jetzt Gymnasialprofessor

1. September 2017 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Bezak unterrichtet ab September am zweisprachigen C.-S.-Lewis-Gymnasium in der Pressburger Satellitenstadt Petrzalka


Bratislava (kath.net/KAP) Der vor fünf Jahren seines Amtes als Erzbischof von Trnava in der Westslowakei enthobene Redemptorist Robert Bezak unterrichtet ab September am zweisprachigen C.-S.-Lewis-Gymnasium in der Pressburger Satellitenstadt Petrzalka. Dies teilte Bezak in einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview der privaten Fernsehstation "Markiza" mit. Bezak wird in dem Oberstufengymnasium, das von der Brüderkirche (Cirkev Bratska) im ökumenischen Geist betrieben wird, das Fach "Religion und Ethik" unterrichten. Bereits im Juni hatte sich Bezak an seiner neuen Wirkungsstätte einem auch ins Internet gestellten Gespräch gestellt, in dem es über "Mut und Freiheit ging sowie darüber, wie sich die Spiritualität des Alltags von der religiösen Matrix unterscheidet".

Nach Bezaks Worten nehmen für ihn mit dieser Wendung "fünfjährige Schulferien" ein Ende, in denen er mit seinem Status als abgesetzter Erzbischof zurechtkommen musste. Er habe auch im Vatikan nach wie vor "Leute, die mit all dem Vorgefallenen nicht einverstanden sind, ihre Meinung aber nicht in schärferer Weise geäußert haben".


Da Papst Franziskus auch zwei Jahre nach der Hoffnung weckenden, vom mittlerweile verstorbenen Prager Alterzbischof Kardinal Miloslav Vlk vermittelten Audienz nichts von sich hören habe lassen, habe er jetzt alle Erwartungen auf eine versöhnliche Lösung seiner Causa aufgegeben. Es sei ihm klar geworden, dass sein Platz "nur am Rand der Kirche" sein könne. Er könne "die Kirchentüren nicht mit seinen Armen und Schultern eintreten".

Gelöst sei nunmehr auch die Frage seines Lebensunterhalts: Die Annahme der von der Slowakischen Bischofskonferenz angebotenen Pension habe er seinerzeit abgelehnt, da sie "ein zweischneidiges Schwert" gewesen wäre. Nach fünfjähriger Unterstützung durch seine Familie und Freunde werde er jetzt wieder über ein eigenes Einkommen verfügen, so der mittlerweile 57-Jährige.

Das Gymnasium, an dem Bezak unterrichten wird, entstand 2004, nachdem die Eltern von Absolventen zweier Grundschulen der Brüderkirche nach einer Mittelschule Ausschau hielten, an denen ihre Kinder das Studium im selben Geist fortsetzen könnten. Projektleiter und erster Direktor war der katholische Theologe und Publizist Miroslav Kocur, der auch in Österreich als Kritiker der Absetzung Erzbischof Bezaks und des Kurses der slowakischen Kirchenführung in Erscheinung getreten ist.

Benannt ist das Gymnasium nach dem vom Atheisten zum Verteidiger des Christentums und konkret zum Anglikaner gewordenen Verfasser der "Chroniken von Narnia", Clive Staples Lewis. Das Gymnasium beruft sich auf das umfassende Bildungsideal des Brüderbischofs Jan Amos Komensky (Comenius; 1592-1670), nach dem auch die Pressburger Universität benannt ist, und auf demokratische pädagogische Prinzipien in ihrer anglo-amerikanischen Ausprägung. Deklariertes Ziel ist die Heranbildung nicht nur im Beruf erfolgreicher Menschen, sondern auch mündiger und weltoffener Bürger. Von den Schülern wird ansatzweise das Engagement in einer wohltätigen Organisation gefordert, von den Lehrkräften Teambuilding und permanente persönliche Weiterentwicklung. Ein wesentlicher Bestandteil des - nicht mit Noten bewerteten - Unterrichts in Religion und Ethik ist die Schaffung einer tragfähigen Klassengemeinschaft.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Lapos 7. September 2017 
 

EB Bezak wurde durch zwei Päpsten abgelehnt

Erzbischof Bezak wurde zuerst vom hl. Fater Benedikt XVI., und dann auch durch Papst Franziskus abgelehnt. Die Tatsache, dass weitere Details nicht veröffentlicht wurden, dürfte im Interesse von EB Bezak stehen. Mit dem Fall befasste sich auch Sandro Magister, siehe:

http://chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/1350329bdc4.html?eng=y


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 mariemarthe 6. September 2017 
 

Religion und Ethik nicht vermischen

Der ehemalige Erzbischof wird das Fach Religion und Ethik unterrichten....
In Deutschland ist das nicht möglich: Einem Religionslehrer ist es nicht gestattet, Ethikunterricht zu erteilen und umgekehrt, um zu vermeiden, dass die jeweiligen Unterrichtsfächer irgendwie weltanschaulich eingefärbt werden.


2
 
 idefix_DEL 4. September 2017 
 

@Fischlein

Ich lese im Artikel nur, dass es vor zwei Jahren eine "Hoffnung gebende Audienz" gegeben hat. Davon, dass der Papst etwas versprochen hat, habe ich hier (und auch sonst wo) nichts gelesen.


1
 
 Fischlein 4. September 2017 
 

Absetzung von Bischof Bezak

Ja, Bischof Bezak wurde noch unter Papst Benedikt abgesetzt, daran kann ich mich noch erinnern. Jedoch lesen wir im kommentierten Artikel, dass Papst Franziskus etwas versprochen haben soll und nach 2 Jahren nichts passiert ist. Wenn ich etwas verspreche, versuche ich auch, die Antwort zu geben.
Hier sind erwachsene Menschen im Spiel, eine Klärung der Sache (Vorwürfe) müsste selbstverständlich sein.


0
 
 Zeitzeuge 2. September 2017 
 

Bei dieser Gelegenheit fällt mir wieder sofort das auch online

zur Verfügung stehende Buch der ehemaligen
Kommunistin Bella Dodd "School of Darkness" ein.

Gegenüber Alice von Hildebrand, der Witwe des Philosophen Dietrich von Hildebrand (fundierter Kritiker der "Situationsethik") sagte die 1969 verstorbene Frau Dodd, daß die Kommunisten in den USA über 1000 junge
Männer i.d. Prieserseminarien vor dem 2. WK eingeschleust hätten!


2
 
 igor 2. September 2017 
 

EB Bezak ...

@ChemMJW: So weit ich mich erinnere ist es EB Bezak verboten worden, öffentlich aufzutreten. D.h. er darf nicht in der Öffentlichkeit zelebrieren.
@Fischlein: Die Absetzung ohne die Begründung bekanntzugeben hat der Vorgänger von Papst Franziskus vollzogen...
Scheinbar sind die Verwicklungen (siehe Kommentar vom Msgr. Schlegl) aber größer als dass die Sache einfach zu lösen wäre. Alles sehr schade.


3
 
 SCHLEGL 2. September 2017 
 

Was Erzb.Sokol v.Trnava betrifft,weiß ich von einem slowak.Theologen, dass es schwere Vorwürfe gegen ihn wegen seiner Amtsführung,besonders was die Finanzen betrifft,gegeben hat.Aus diesem Grund dürfte der Nachfolger nicht nur eine Kassasturz,sondern auch eine kirchliche Untersuchung angeregt haben.Der frühere Bischof Jan Sokol war noch von den kommunistischen Behörden eingesetzt worden, de facto ein Friedenspriester!
Er soll auch mit dem Geheimdienst kollaboriert haben.
Hier wird aber ein wunder Punkt der tschechischen/slowakischen Kirchengeschichte berührt,nämlich die unglaubliche Hörigkeit und Abhängigkeit kirchlicher Personen von der kommunistischen Partei!Zur selben Zeit saß der berühmte slowakische Kardinal Korec (Autor des Buches: Die Nacht der Barbaren)im Gefängnis.Auch Kard.Trochta u.Kard.Tomasek.
Bischof Bezak wollte Licht in die Affäre bringen,Verleumdungen waren die Folge.Der Vorstoß des Prager Kardinals Vlk beim Papst war eine Ohrfeige für die slowak.Bischofskonferenz!


6
 
 Fischlein 1. September 2017 
 

Fragen über Fragen

Leider ist wieder Papst Franziskus im Hintergrund, der es zeigte, dass er verschiedene Leute einfach anrufen kann.
Was mich aber wundert, dass der Bischof als Redemptorist nicht in ein Kloster zurückkehrte, sondern auf Hilfe der Familie und Freunde angewiesen sein wollte. Bischof Mixa hat anders gehandelt.


7
 
 ChemMJW 1. September 2017 
 

Warum fungiert er nicht als Priester?

Wurde er aus der Kirche ausgeschlossen? Als Religionslehrer zu arbeiten ist schon gut, aber der Mann ist Priester (und Bischof). In diesen Zeiten der Pfarreizusammenlegungen wegen Priestermangels ist es mir unklar, warum er nicht irgendwo als Priester eingesetzt wird. Wenn die Diözesanleitung kein Vertrauen mehr in ihn setzt, dann vielleicht nicht als Pfarrer, aber er könnte irgendwo als Priester dienen ohne kirchliche Güter verwalten zu müssen, z.B. als Seelsorger im Krankenhaus oder Seniorenheim.


3
 
 siebenschlaefer 1. September 2017 
 

Vielen Dank an beide Mitforisten für die Hinweise

Beklemmend sind solche Geschichten für die Braut Christi, bei denen man nur im Trüben stochern kann...


4
 
 Selene 1. September 2017 
 

@siebenschläfer

Die Hintergründe sind bis heute nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Angeblich hat man sie ihm auch selbst nicht mitgeteilt.

Die Bischofpension aber hat er laut obigem Artikel selbst abgelehnt.


6
 
 Rozario 1. September 2017 
 

@siebenschläfer

am linken Rand der kath.net-Seite gibt es eine Suchfunktion ... http://kath.net/news/37218


5
 
 siebenschlaefer 1. September 2017 
 

Verzeihung, ich habe den Hintergrund seinerzeit nicht mitbekommen

Warum ist der Erzbischof abgesetzt worden und stand ohne Lebensunterhalt da? Das ist ja eine sehr harte kirchenrechtliche Bestrafung. Gibt es dazu einen Artikel auf kath.net?


5
 

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