Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Prüfen und erkennen, was der Wille Gottes ist

2. September 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


«Wagen wir den Ganzeinsatz der Liebe im Dienste Gottes!» Predigt von Josef Spindelböck.


St. Pölten (kath.net/ Sankt Josef)
22. Sonntag im Jahreskreis A (03.09.2017) L1: Jer 20,7-9; L2: Röm 12,1-2; Ev: Mt 16,21-27
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Im Evangelium des letzten Sonntags war die Rede von Petrus, dem Felsenmann. Er hatte, erleuchtet durch die Offenbarung Gottes vom Himmel her, folgendes Glaubensbekenntnis gegenüber Jesus abgelegt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Mt 16,16)

Doch es vergeht nur eine kurze Zeit, und Petrus denkt schon wieder anders, zumindest im praktischen Sinn: Er will verhindern, dass Jesus leiden und sterben muss! Weil dies aber im göttlichen Heilsplan für uns Menschen so vorgesehen ist, stellt sich Petrus damit gegen den Willen Gottes. Wir sind vielleicht sogar etwas erschrocken über die Schärfe, mit der Jesus den Petrus zurechtweist: „Tritt hinter mich, du Satan! Ein Ärgernis bist du mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.“ (Mt 16,23)

Ja, tatsächlich ist es für uns Menschen nicht immer leicht, den Willen Gottes zu erkennen und ihn auch anzunehmen. Wir hätten selber so manche eigene Vorstellungen von einem guten, geglückten Leben, und doch sind wir wie Petrus in vielem zu kurzsichtig. Wir haben letztlich nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.


Es gilt dennoch, dass der Wille Gottes immer das Beste für uns ist. Gott ist unser guter Vater im Himmel; er überschaut alles, und er vermag auch Leiden und Tod sowie das menschliche Scheitern, ja sogar die Sünde in seinen Dienst zu nehmen. Wenn wir ihm vertrauen, dann wendet sich alles zum Guten.

Wie wahr und hilfreich sind daher die Empfehlungen, die uns der Apostel Paulus im Brief an die Römer gibt (2. Lesung): Wir sollen uns selbst als Opfergabe der Liebe an Gott hingeben, das heißt, wir sollen anerkennen, dass Gott durch seinen Sohn Jesus Christus im Heiligen Geist unser König ist, dem wir uns in Liebe ganz schenken und weihen. Wir haben ja alles von Gott empfangen und sollen und dürfen ihm daher auch all das zurückgeben und übergeben, was er uns geschenkt hat. Vor allem aber will Gott die Hingabe unseres Herzens in Liebe!

Wenn das aber geschieht, dann tritt nach den Worten des Apostels Paulus eine Verwandlung des inneren Menschen ein. Unser Denken wird neu, und wir sind nicht mehr abhängig von den Maßstäben dieser Welt, die uns so viele Vorgaben machen und uns beständig unter Erfolgs- und Karrieredruck setzen oder uns einreden, es gelte, dieses Leben schrankenlos zu genießen, solange man noch dazu in der Lage sei, weil mit dem Tod ohnehin alles aus sei. Das ist der Standpunkt des Unglaubens, der den Menschen nicht wirklich befreit, sondern versklavt und einengt auf das Irdische und Materielle.

Wer sich hingegen vom Geist Gottes erneuern lässt, gewinnt neue Maßstäbe für sein Denken. Er ist innerlich frei für die Hingabe der Liebe, die auch den Weg des Kreuzes einschließt. Wer sich auf diese Weise für Gott und die Mitmenschen öffnet, hat keine Angst, im Leben zu kurz zu kommen. Denn unser Leben ist uns ja gerade deshalb von Gott geschenkt, dass wir es zu einer Gabe der Liebe machen können. Indem wir unser Leben verschenken und hingeben, wird uns die Erfüllung der Liebe in der Gemeinschaft mit Gott geschenkt. Wer sein Leben retten will, wird es verlieren, sagt Jesus. Wer sein Leben aber um seinetwillen verliert, der wird es gewinnen!

Ist das nicht auch eine Erfahrung, wie sie in den christlichen Ehen und Familien möglich ist und sich verwirklicht? Einer schaut auf das Wohl des anderen; Mann und Frau sorgen als Ehegatten füreinander und sind für die Kinder da. Auch die Kinder lernen im Lauf ihrer Entwicklung, dass es mitunter sinnvoll ist, Opfer zu bringen, damit höhere Werte verwirklicht werden können. Der sicherste Weg zum Unglücklichwerden wäre es, einem Menschen all das zu ermöglichen und zu gewähren, wozu die momentane Laune und Begierde einen treibt. Irgendwann würde sich ein solcher Mensch selber ruinieren und vielleicht auch andere!

Wagen wir den Ganzeinsatz der Liebe im Dienste Gottes! Wir werden dann die Erfahrung einer neu geschenkten inneren Freiheit machen, die uns froh macht. Wir können in Gelassenheit jene Aufgaben erfüllen, die uns aufgetragen sind. Auch irdische Verluste und Einschränkungen durch Krankheit und Leiden, ja selbst den Tod brauchen wir nicht zu fürchten. Denn wir sind in Gottes Liebe geborgen.

So rufen wir die Fürbitte der Gottesmutter Maria und des heiligen Josef an, damit unser Leben in den Augen Gottes wohlgefällig werden und wir so entsprechend dem Willen Gottes „das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene“ (Röm 12,2) verwirklichen, zum Lobe Gottes und zum Heil und Wohl aller Menschen. Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gott

  1. Gott in Frankreich
  2. Meine Liebe ist ansteckender als jede Pandemie - Leseprobe 2
  3. Meine Liebe ist ansteckender als jede Pandemie
  4. Die Lehninsche Weissagung
  5. Gott und die Welt
  6. Gott und die Welt
  7. Gibt es einen Gott oder keinen?
  8. Verteidigung des Primats des Allerhöchsten - Worte des ewigen Lebens
  9. Gott macht unruhig
  10. Vier ganz konkrete Wege, wie die Menschen, heute, Gott begegnen können!






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  13. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  14. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  15. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz