Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Unabhängigkeitsreferendum: Spaniens Kirche nicht einig

2. Oktober 2017 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Barcelonas Kardinal Omella, ein Nichtkatalane aus Aragonien, beklagt in Mitteilung Sonntagabend Gewalt während der von Spaniens Regierung als illegal bezeichneten Abstimmung


Madrid-Vatikanstadt (kath.net/KAP) Nach dem umstrittenen Referendum in Katalonien haben die katholischen Bischöfe zu Mäßigung und Dialog aufgerufen. Kardinal Juan Jose Omella von Barcelona erklärte, man müsse einen "friedlichen und demokratischen Ausweg" aus der gegenwärtigen Situation finden. Die Spanische Bischofskonferenz hatte vor dem Referendum gewarnt, dennoch beteiligten sich auch Katholiken und katholische Gemeinden an dem Referendum. Auch der Bischof von Solsona, Xavier Novell, gab seine Stimme ab, allerdings im 15 Kilometer entfernten Naves, weil das Wahllokal in seiner eigenen Stadt von der Polizei geschlossen worden war.

Kardinal Omella, der ein Nichtkatalane aus Aragonien ist, beklagte in einer Mitteilung am Sonntagabend die Gewalt während der von Spaniens Regierung als illegal bezeichneten Abstimmung. Der Erzbischof rief zum Gebet auf.


Mit den gleichen Worten mahnte der Vorsitzende der katalanischen Bischöfe, Erzbischof Jaume Pujol Balcells von Tarragona, am Sonntagabend per Twitter, Gewalt und Konfrontation zu stoppen.

Die Spanische Bischofskonferenz hatte im Vorfeld des Referendums aufgerufen, die spanische Verfassung zu respektieren. Die Katalanen sollten von "unumkehrbaren und folgenschweren" Handlungen absehen, warnten die Bischöfe.

Bischof Xavier Novell verband seinen Urnengang mit heftiger Kritik an der Madrider Zentralregierung, die das Referendum über die Abspaltung Kataloniens mit paramilitärischer Polizei zu verhindern versuchte. Madrid, so Novell, verweigere dem katalanischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung - ein Recht das allen Nationen zustehe.

Spaniens Botschafter beim Papst

Spaniens Botschafter beim Heiligen Stuhl, Gerardo Angel Bugallo Ottone, traf am heutigen Montag mit Papst Franziskus zusammen. Offizieller Anlass war die Übergabe des Akkreditierungsschreibens, dem Vernahmen nach ging es bei der Begegnung auch um die Situation in Katalonien.

Der 63-jährige Rechtswissenschaftler Bugallo wurde am 22. Mai von der Regierung in Madrid als Botschafter zum Vatikan entsandt. Schon vor seinem eigentlichen Antrittsbesuch protestierte Bugallo vor gut einer Woche formell beim vatikanischen Staatssekretariat gegen eine Initiative katalonischer Priester, die das Unabhängigkeitsreferendum unterstützten.

In einer Verbalnote vom 22. September verlangte Spaniens Regierung, der Heilige Stuhl müsse die Einhaltung rechtlicher Abkommen sicherstellen. Die Parteinahme der Kleriker verstoße nicht nur gegen das Kirchenrecht, sondern verletze auch den Geist der Verträge zwischen Staat und Kirche.

Der Vatikan beobachtet Katalonien ebenso wie weitere Spaltungstendenzen in Europa mit großer Sorge. "Krieg gibt es bereits in Europa", sagte Papst Franziskus im Juni 2016 zu Journalisten. Er sei beunruhigt über die "Atmosphäre der Spaltung nicht nur in Europa, sondern innerhalb der EU-Mitgliedsländer selbst".

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Foto: (c) Wikipedia, By Kippelboy - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21279227


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Kleine Blume 3. Oktober 2017 
 

Globalismus gut - Nationalismus böse?

Mir fällt beim Lesen von sogenannten Mainstream-Medien auf, dass es anscheinend ein Problem ist, wenn z.B. Katalanen oder Schotten die Unabhängigkeit erlangen wollen.

Andererseits scheint es kein Problem zu sein, die EU in einen Bundesstaat zu verwandeln (mit gemeinsamem EU-Finanzminister etc.).

Die Katalanen hatten im Mittelalter ihr eigenes Königreich, haben eine eigene Sprache und ein eigenes Territorium - warum sollten sie nicht demokratisch über eine evtl. Unabhängigkeit entscheiden dürfen?
Warum auch nicht, ob sie im Falle eine Unabhängigkeit der EU beitreten wollen?

Meines Erachtens sollten demokratische Entscheidungen in beide Richtungen respektiert werden, egal ob sich ein Volk von einer größeren Einheit loslösen will (Unabhängigkeit, EU-Austritt) oder ob es größeren Einheit beitreten will (Staatenbund, Bundesstaat, EU-Beitritt).


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Spanien

  1. Spanierin ist erste Abgeordnete Europas mit Down Syndrom
  2. Veranstaltung mit Erzbischof Gänswein in Madrid abgesagt
  3. Schwangere Frau sagt Abtreibung ab, nachdem für sie gebetet wird
  4. "Für Glauben gestorben": In Spanien getöteter Mesner beigesetzt
  5. Madrid: 20.000 Teilnehmer beim Marsch ‚Ja zum Leben’
  6. Spanische Linksregierung legt radikales Transgender-Gesetz vor
  7. Keine Mundkommunion: Bischof bittet Ehepaar um Entschuldigung
  8. Hochrangige Muslime erheben Anspruch auf Kathedrale von Cordoba
  9. Segen vom Tor der Basilika: Ermittlungen gegen Erzbischof von Valencia
  10. Mehr als 70 Priester in Spanien an Covid-19 gestorben






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz