Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Vorwürfe häuften sich, Jesuit profitierte von 'Kultur des Wegschauens'

18. Oktober 2017 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Süddeutsche Zeitung“ berichtet über Missbrauchs-Hauptverdächtigen aus dem Berliner Jesuitenkolleg: Man habe im Bistum Hildesheim wissentlich in Kauf genommen, dass Peter R. Kinder und Jugendliche gefährden würde.


Hildesheim-Berlin (kath.net) Der inzwischen suspendierte Jesuit Peter R. gilt als einer der Missbrauchs-Haupttäter am Berliner Canisius-Colleg, er arbeitete zuletzt im Bistum Hildesheim. Bei Beschwerden gegen ihn habe es ein „Muster des Wegschauens“ gegeben, beschreibt das Gutachten, welches das Bistum jüngst zu diesem und anderen Missbrauchsvorwürfen veröffentlicht hat, kath.net hat berichtet. Man habe wissentlich in Kauf genommen, dass Kinder und Jugendliche gefährdet würden, wurde beim Vorstellen des Berichtes vom Gutachter Peter Mosser erläutert. Das schrieb die „Süddeutsche Zeitung“.


Peter R. ist, so die „Süddeutsche“ anhand des Gutachtens weiter, für zahlreiche sexuelle Übergriffe am von Jesuiten geführten Canisius-Kolleg verantwortlich. Nicht zuletzt diese Vorfälle lösten den bundesweiten Skandal um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche aus, als sie 2010 bekannt wurden. Peter R. war wegen dieser Vorwürfe bereits in den Achtzigerjahren nicht mehr haltbar gewesen. Deshalb veränderte er seine berufliche Aufgabe und kam ins Bistum Hildesheim. Sobald wieder Vorwürfe gegen ihn auftauchten, wurde er immer versetzt. Das Gutachten weist elf Fälle sexualisierter Gewalt durch Peter R. nach; davon seien seinerzeit sechs den damaligen Bistumsverantwortlichen bekannt geworden. Doch keine der Gemeinden, in der R. eine neue Stelle antrat, „sei über die Gefahr informiert worden, die von dem Mann ausgehe“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ wörtlich. „Noch beim bislang jüngsten, 2015 bekannt gewordenen Fall einer Frau, die als 14-Jährige das Opfer von R. wurde, habe es zahlreiche Versäumnisse gegeben“, dieser Fall spielte sich offenbar 2010 ab.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Pilgervater 19. Oktober 2017 

was ist mit P. Mertens SJ?

Kann jemand über die Rolle von P. Mertens SJ im Canisius-Colleg zu dieser Zeit aufklären? Er ist nach meiner Wahrnehmung z.Zt. der größte Unterstützer der Homoszene in der Kirche. Als er die Missbrauchsfälle im Colleg veröffentlichte und damit den ganzen Missbrauchsskandal auslöste (was not-wendig - und insofern lobenswert war), hatte ich den Eindruck, dass er selbst eine Flucht nach vorn damit verband. Gibt es Anhaltspunkte dafür? Welche Rolle spiel(t)en Homosexuelle im kirchlichen Missbrauch? Homosexuelle Priester waren in USA immerhin überproportional am Missbrauch (Ephebophilie) beteiligt, wie Studien ganz klar nachgewiesen haben. Nach wie vor herrscht ein Schweigekartell, sobald Homosexualität irgendwie kritisch hinterfragt wird.


1
 
 Hadrianus Antonius 18. Oktober 2017 
 

Nausea 2

Stefan Dartmann hat 2010 übrigens die Unwahrheit gesagt.
Das Problem von gewaltigem sexuellem Mißbrauch und wohl besondrs in institutionalisierter und hochorganisierter Form war intern schon Anfang der Jahren '70 bekannt, und war intens mit der "Modernisierung" und der kirchlichen Adaptierung an der Welt "im Geiste des Konzils" verbunden.
Schon Anfang 1990 wußten die Jesuiten in Westeuropa darüber Bescheid; 1995 wurden coram publico berühmte Kardinäle dazu bedrängt; der Vatikan war schon 1995 ausgiebig informiert und mehrere tapfere Kardinäle (zugleich die meist konservative und am Meisten taditionsverbunden) kämpften gg. diese Pest.
Joseph Card. Ratzinger leistete hier Großartiges.
Der Jesuitenorden hat jede Glaubwürdigkeit verloren.
Wnn er nur einen Gramm Anstand hätte, würde er sich selbst auflösen;
es wäre ein Gewinn für die Kirche und sehr gesund für die Menschheit.
Die von P.Franziskus vor Kurzem hochgepriesene Selbstanklage praktizieren die "Schlaue Jungs" natürlich nicht.


2
 
 Hadrianus Antonius 18. Oktober 2017 
 

Nausea 1

Der Jesuitenpater Peter R. (alias Anton P.) wurde 1971 zum Priester geweiht; sehr modern orientiert, sehr engagiert mit der Jugend, viel auf Fahrten nach Taizé...
Sein einziger Minuspunkt war, daß er schon ab 1972 mit Mißbrauchshandlungen auffiel- aber das war (ist) für Modernisten doch nur eine Nebendsache.
Als die Situation 1982 in Berlin im St.-Aloysiuskolleg dekompensierte, transferierten die deutsche Jesuiten Peter R. flugs nach Göttingen als (nicht lachen) Jugendseelsorger; wg. erneuten Übergriffen dann 1989 nach Hildesheim (1993*).
1995 warfen die "Schlaue Jungs" ihn raus; das Bistum Hildesheim stellte Peter R. dann weiter an (Pfarrverweser, Pfr. zur Aushilfe) in Wolfsburg und Hannover, mit einer Schneise von gewaltigem menschlichem Leid zufolge.
2010: Der deutsche Jeuitenprovinzial Stefan Dartmann: "Damals (1993) fehlte die notwendige Sensibilität"... :-(


1
 
 girsberg74 18. Oktober 2017 
 

Was also kann getan werden, um Klarheit zu gewinnen?

@goegy "Käme dieser Bericht aus einer andern Ecke, könnte man eher dazu tendieren, ihm Glauben zu schenken."

Das ist ziemlich schnell gesagt. Wie, wenn es im Grundsatz zutreffend ist?

Die Zeitung scheint ungeachtet ihres sonstigen Rufes doch ziemlich konkret zu sein.


1
 
 Florian75 18. Oktober 2017 
 

Da hört man von dem P. Mertens nichts.


2
 
 goegy 18. Oktober 2017 
 

Käme dieser Bericht aus einer andern Ecke, könnte man eher dazu tendieren, ihm Glauben zu schenken.

In der "Süddeutschen Zeitung", deren Redaktionsstuben übrigens nur mit sehr wenigen süddeutschen Mitarbeitern besetzt sind, werden seit Jahren Gerüche verbreitet, wirkliche Tatsachen massiv aufgebauscht, Gegenbeweise unterschlagen und zwingende Korrekturen dann an wenig beachteter Stelle publiziert.

Vielleicht entspricht dieser Bericht der SZ ausnahmsweise den Tatsachen; dies wäre allerdings schlimm! Aber Skepsis ist auf jeden Fall angebracht!
Man kennt diese Pappenheimer mit ihrem vorgegebenen Meinungsjournalismus! der Übertreibung, Vermutung und Unterschlagung. Alles im Rahmen von Pressefreiheit und freier Meinungsäusserung!


3
 
 M.Schn-Fl 18. Oktober 2017 
 

Wo blieb denn die jesuitische Obrigkeit?


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz