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Franziskus: Hatte Angst vor Journalisten

18. Oktober 2017 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Er habe immer "Angst vor böswilligen Interpretationen" seiner Äußerungen gehabt, schreibt der Papst im Vorwort zu einem neuen Interviewbuch, das am kommenden Samstag erscheint


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus hatte lange Zeit Furcht vor Journalisten. Das bekennt er im Vorwort zu einem neuen Interview-Buch, das demnächst in Italien erscheint. Er habe immer "Angst vor böswilligen Interpretationen" seiner Äußerungen gehabt, schreibt er in dem Beitrag, den die italienische Tageszeitung "Repubblica" am Dienstag vorab veröffentlichte. So habe er noch kurz nach seiner Wahl zum Papst eine Interviewanfrage des Leiters der Jesuiten-Zeitschrift "Civilta Cattolica", Antonio Spadaro, abgelehnt. Spadaro, der wie Franziskus dem Jesuitenorden angehört, ist der Herausgeber des aktuellen Buchs.


Entscheidend sei für ihn das Vertrauen in die Gesprächspartner, so der Papst. Er wolle "den Leuten in die Augen sehen und auf die Fragen ehrlich antworten". Auf die Frage-und-Antwort-Runden bereite er sich in der Regel nicht vor. "Für mich sind Interviews ein Dialog, keine Vorlesung." Allerdings bete er vorher immer zum Heiligen Geist.

Ihm sei bewusst, dass er sich mit dieser Form verwundbar mache. "Aber das ist ein Risiko, das ich eingehen will", schrieb Franziskus. Ihm gefielen vor allem Interviews mit kleinen Zeitschriften und Volkszeitungen; dort gehe es mehr um "die Fragen und Sorgen der normalen Leute"; entsprechend wolle er spontan, verständlich und einfach antworten.

Für ihn seien Interviews eine Form der Kommunikation in seinem Amt und ein Teil des Umgangs der Kirche mit den Menschen von heute. Er wünsche sich "eine Kirche, die sich in die Gespräche der Menschen einklinken, die Dialog führen kann", so Franziskus. Sein neues Interview-Buch "Adesso fate le vostre domande" ("Bitte stellen Sie jetzt Ihre Fragen"), das im Mailänder Verlag Rizzoli erscheint, wird am Samstag vorgestellt.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Federico R. 19. Oktober 2017 
 

Scalfari - der gutwillige Papst-Interpret

Weiß nicht, was man da überhaupt böswillig interpretieren kann bei so glasklaren Franziskus-Sätzen wie etwa zur Karnickelvermehrung, zu Kinderschlägen in Würde, zu Koprophagie und weiteren Skurilitäten aus päpstlichem Munde. Das ist doch alles eindeutig. - Um aber wirklich ganz sicher zu gehen, dass auch wirklich ALLES richtig verstanden und interpretiert wird, was er sagt, wendet sich der Papst vor allem an seinen speziellen Freund Eugenio Scalfari. Der erklärte Atheist, Freidenker, Kommunist, Sozialist, Zeitungsmacher, Journalist usw. wird die vom Papst höchstselbst gewünschten Interviews stets zu dessen vollster Zufriedenheit und stets in seinem Sinne wiedergeben. Autorisierung nicht nötig. Böswillige Interpretationen ausgeschlossen.


4
 
 antonius25 18. Oktober 2017 
 

@phillip:

Zu 1. kann ich leider nur zustimmen bei der Situation unserer heutigen Medien.

Zu 2. Ebenfalls. Hinzufuegen moechte ich aber, dass meiner Meinung die Medien hier ein weiteres beliebtes Spiel spielen: Franziskus wird bejubelt, aber es werden nur diejenigen seiner Aussagen transportiert, die der Agenda und den Ansichten der jeweiligen Redaktion entsprechen. Wo sie widersprechen, wird Papst Franziskus weitgehend tot geschwiegen, wie in seiner Kritik an der Gendertheorie. Sie spielen hier Good cop - bad cop: Die zustimmenden Aussagen zur linken Politik z.B. legen sie dem positiv dargestellten Papst in den Mund, die Kritik an der Gendertheorie wird nur vermeldet, wenn sie z.B. von Bischoefen kommen, die man in ein dunkles, ultrakonservatives, franziskusfeindliches Lager schieben kann. Auch die teilweise differenzierteren Aussagen des Papstes zur Einwanderung hoert man kaum je in den grossen Medien.


4
 
 phillip 18. Oktober 2017 
 

ad antonius25

Zum Ersten: Mir ist jeder (Priester, Bischof, Kardinal oder auch Papst) suspekt, der von der allgemeinen Medien-Öffentlichkeit Applaus erhält; irgendetwas stimmt da nicht. Zum Zweiten: Ich gehe davon aus, dass sich der Papst bewusst der Medien bedient, um seine Ziele zu erreichen.


9
 
 antonius25 18. Oktober 2017 
 

Die Vorsicht ist generell berechtigt:

Wer sich noch an die ersten Wochen nach seiner Wahl erinnert: Da war Franziskus noch nicht der Lierbling unserer linksdominierten Medien, und sie fuhren erst einmal die Schiene, die sie gegen Benedikt XVI. gefahren sind. Ich erinnere mich an mehrere Artikel, bei denen es hiess, Franziskus habe in Argentinien Menschen an die Militaerdiktatur ausgeliefert. Der wahre Kern war ein Kontakt von Franziskus zu zwei Opfern sowie zur Militaerregierung. Nur hat er sich halt fuer die Leute eingesetzt und nicht gegen sie, wie diese auch heute noch bezeugen. Klingt beinahe nach Radio Eriwan.

Heute ist das natuerlich anders, und Franziskus kommt in den (zumindest deutschen) Medien sehr gut weg.

@phillip: Wenn die Medien es auf Sie abgesehen haben, sind sie chancenlos. Die interessieren sich nicht dafuer, ob sie klar formulieren, sondern nur dafuer, wie sie Ihnen schaden koennen.


6
 
 Smaragdos 18. Oktober 2017 
 

"Bitte stellen Sie jetzt Ihre Fragen"

Was nützt es, Fragen zu stellen, wenn man darauf keine Antwort bekommt...


9
 
 scheinfrager 18. Oktober 2017 
 

Guter Vorsatz:

"entsprechend wolle er spontan, verständlich und einfach antworten."

Ich freue mich darauf, in Zukunft Interviews zu lesen, in denen der Papst diesen Vorsatz umsetzt.

Wundert mich nur etwas, dass er das nicht schon bisher gemacht hat.


8
 
 Mysterium Ineffabile 18. Oktober 2017 

Schon lustig

Schon lustig, was der Papst, der in die Geschichte als jener eingehen wird, der sich geweigert hat, mit seinen Kardinälen zu reden, da so äußert. Dann: Interviews als Teil des "Lehramtes"? Das ist wohl etwas zu viel.


9
 
 Kurti 18. Oktober 2017 
 

"Dialog führen", nur nicht mit den eigenen

Mitarbeitern. Wie unglaubwürdig ist doch dieser Papst. Es muss doch so langsam jeder merken, daß das alles nur Worte sind, die da, wo es echt nötig wäre, Dialog zu praktizieren, nicht eingehalten werden. Soll man da einen Vergleich aus dem Neuen Testament nehmen. Braucht der Papst mal einen Seelsorger, der ihm seine eigenen Mängel mal deutlich sagt?


9
 
 Herbstlicht 18. Oktober 2017 
 

man achte auf Punkt 2

1.
Die Angst vor "böswilligen Journalisten" ist sicher berechtigt.
Viele, vielleicht zu gutgläubige Interviewpartner sind schon Opfer solcher Journalisten aus Funk, TV und Presse geworden.
Sie sind wortgewandt, können den Aussagen der Interviewten mit wenigen Worten geschickt eine andere Färbung geben und somit die Wahrheit verbiegen.

2.)
Aber hier eine Meldung, die mich ehrlich schockt.
Doch ist dies nicht die Schuld des Journalisten, sondern deren Inhalt:

Satanische Modenschau in einer katholischen Kirche in London!
http://www.dailymail.co.uk/femail/article-4896520/Models-nightmare-outfits-London-Fashion-Week.html

In diesem Falle kann ich nur hoffen, dass es eine unzutreffende Meldung ist.
Wenn nicht, erwarte ich mir von Papst Franziskus dringend eine drastische Reaktion.


4
 
 phillip 18. Oktober 2017 
 

Angst vor böswilligen Interpretationen?

Bekanntermaßen ist Angst eine Erregung des Empfindungsvermögens und führt - im Gegensatz zur Furcht - zu irrationalen Reaktionen. Interpretation ist der Versuch, etwas, das fragwürdig und unklar ist, klar und verständlich zumachen. Dort, wo von vornherein ein Verhalten klar und nicht mehrdeutig ist, ist auch eine Interpretation nicht erforderlich; zuweilen genügt auch schon ein putznormaler Hausverstand oder unverbildeter Glaube. Konsequenz: Klarer und nicht mehrdeutig und ohne dubia zB seine Meinung äußern und böswilligen Journalisten - deren viele es zweifellos gibt- keinen Raum bieten.


10
 

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