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Seligsprechungsprozesse für Gerlich und Guardini

24. Oktober 2017 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Kardinal Marx eröffnet Verfahren mit feierlichem Gottesdienst


München (kath.net/pem) Der Publizist Fritz Michael Gerlich und der Religionsphilosoph Romano Guardini sollen seliggesprochen werden. Die dafür notwendigen Verfahren werden durch den Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, mit einem feierlichen Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom am Samstag, 16. Dezember, eröffnet.

Der Historiker Fritz Michael Gerlich (1883-1934) war in den 1920er Jahren Schriftleiter der „Münchner Neuesten Nachrichten“, der Vorgängerin der „Süddeutschen Zeitung“. Ab 1930 wandte er sich als Herausgeber der Zeitschrift „Illustrierter Sonntag“, später „Der gerade Weg“, scharf gegen Adolf Hitler und die Nationalsozialisten. Im März 1933 wurde Gerlich verhaftet und blieb ohne Prozess und ohne Anwalt eingesperrt, bis er in der Nacht auf den 1. Juli 1934 nach Dachau überführt und dort erschossen wurde. Romano Guardini (1885-1968) war Priester und Professor für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung, zunächst in Berlin, später in Tübingen, von 1948 bis 1962 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er auch als Universitätsprediger an St. Ludwig wirkte. Der Theologe erreichte in Kirche und Hörsaal eine breite Zuhörerschaft. Er gilt als ein Wegbereiter der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils.


In der diözesanen Phase der Seligsprechungsverfahren werden Zeugen befragt, die über die Persönlichkeit, die Biografie und das Wirken von Gerlich und Guardini Auskunft geben können. Bei Gerlich, der für seine religiös begründeten Überzeugungen von den Nationalsozialisten getötet und so zum Märtyrer wurde, liegt der Schwerpunkt auf seiner Verfolgung, Haft und Ermordung. Auch Berichte über Wunder, die auf die Fürsprache der Seligsprechungskandidaten zurückzuführen sein sollen, können in dieser Phase untersucht werden. Bereits im Gang ist eine Erfassung und Auswertung der veröffentlichten wie auch unveröffentlichten Schriften Gerlichs und Guardinis.

Alle Gläubigen sind aufgerufen, dem Erzbistum ab dem offiziellen Beginn des Verfahrens am Samstag, 16. Dezember, Informationen zukommen zu lassen, die für die Seligsprechungsverfahren nützlich sein könnten, beispielsweise zum Leben und Wirken von Gerlich und Guardini oder zu Gebetserhörungen (per E-Mail an [email protected] oder per Post an Erzbischöfliches Ordinariat München, Postulator für die Seligsprechungen, Postfach 33 03 60, 80063 München). Im Rahmen des Gottesdienstes zur Verfahrenseröffnung vereidigt Kardinal Reinhard Marx für beide Verfahren jeweils einen Bischöflichen Beauftragten sowie einen Kirchenanwalt, die die Zeugen befragen. Die gesammelten Informationen sollen umfassend und objektiv sein, also auch mögliche persönliche Verfehlungen oder problematische Äußerungen enthalten. Die diözesane Phase des Verfahrens dauert voraussichtlich mehrere Jahre, im Anschluss beginnt die römische Phase bei der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse.

Fast drei Jahrzehnte liegt die jüngste Seligsprechung eines Bistumsangehörigen zurück: Der Redemptoristenpater Kaspar Stanggassinger, der in Gars am Inn als Erzieher tätig war, wurde 1988 seliggesprochen. 1987 folgte der Jesuit Pater Rupert Mayer, der als „Apostel Münchens“ vor allem für sein caritatives Wirken und seinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus verehrt wird. Maria Theresia von Jesu Gerhardinger, die Gründerin der Kongregation der Armen Schulschwestern mit Sitz in München, wurde 1985 seliggesprochen.

Foto:
links: Fritz Gerlich © Archiv des Erzbistums München und Freising
rechts: Romano Guardini © Kath. Akademie in Bayern


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Lesermeinungen

 Thomas-Karl 25. Oktober 2017 

Guardini

"Er gilt als ein Wegbereiter der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils." Und trotzdem soll er seliggesprochen werden?


1
 

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