Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Sünde und Sünder - Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

20. November 2017 in Kommentar, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die Frage ist: wer bestimmt, was Sünde ist und was nicht. Früher war das Gott. Heute will der Mensch dies selber entscheiden.“ Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) In meiner Jugendzeit predigte unser Herr Pfarrer gerne: „Gott liebt den Sünder. Aber er hasst die Sünde.“ Und nicht nur er, auch die „Höllenprediger“ der Volksmissionen wurden nicht müde, diese These zu vertreten. Wenn wir heute in die Verkündigung hinein hören, so kommt der erste Teil dieser Aussage in verschiedenen Varianten oft vor. Dann aber folgen meist Verharmlosungen und Entschuldigungen der Sünde, welche die glaubensmässig nicht mehr besonders gut gebildeten Gläubigen von heute gerne einmal verstehen als: „Gott versteht alles, Gott verzeiht alles.“ Schlussendlich gibt es dann gar keine Sünden mehr, nur noch Fehler, Schwächen und Versagen.

Doch Halt! Es gibt auch heute noch Sünden, welche die moderne Theologie – wenn nicht direkt, so doch indirekt – als unverzeihlich, sozusagen als Todsünden verkündet. Da sind die Sünden der Kapitalisten, der Ausbeuter und Unterdrücker der Armen. Dann kommen die Sünden der Umweltzerstörer und der Kriegshetzer oder gar Kriegführenden, und nicht zu vergessen all die „Drohbotschaften“, welche den Menschen hindern wollen, seine selbstzerstörerische „Selbstverwirklichung“ zu „geniessen“.


Wir sehen, ohne Sünde geht es nicht. Die Frage ist nur, wer bestimmt, was Sünde ist und was nicht. Früher war das Gott. Heute will der Mensch dies selber entscheiden. Damit er dies kann, veranstaltet er eine grosse Verwirrung zwischen Sünde und Schuld, zwischen dem Tatbestand an sich und der Verantwortung des Täters im Einzelfall. Da lob ich mir die Weisheit der Alten: „Gott liebt den Sünder. Aber er hasst die Sünde.“ Gott liebt den Sünder. Er versteht und verzeiht. „Barmherzig ist er allen, die ihm in Ehrfurcht nahn.“, wie wir im Kirchenlied singen. Aber Gott hasst die Sünde. Er verharmlost nicht. Er nennt die Sünde eine Sünde und sagt klar und deutlich: „Du sollt …, Du sollst nicht …“ Er setzt uns Grenzen zu unserem eigenen Wohl und dem Heil der ganzen Schöpfung. Und er urteilt gerecht. Er schafft mir Recht gegen meine Feinde, aber auch Recht meinem Feind, wo ich ihm gegenüber gesündigt habe. Dabei ist und bleibt seine Gerechtigkeit barmherzig. Seine Allmacht ist unendlich. So kann er schlussendlich auch „Gnade vor Recht“ walten lassen, wo ihm dies als gerechtfertigt erscheint, und das ist dort, wo der Mensch umkehrt zu ihm und bekennt: „Vater, ich habe gesündigt!“ In diesem Glauben, in diesem Vertrauen, sind wir dann auch bereit, die Konsequenzen unserer Sünden zu tragen, wo Gott uns diese zumutet.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Foto Stefan Fleischer



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bernhard_k 22. November 2017 
 

Besten Dank!

Ja, Gott liebt den Sünder und deswegen hofft ER auch, dass der Sünder in der Beichte umkehrt. Tut der Sünder dies nicht, stellt er sich selbst ins "Abseits" (weil er Gottes Barmherzigkeit nicht annimmt).


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  3. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  4. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  5. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  6. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Für eine Kirche ohne Privilegien
  9. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche
  10. Tag der Solidarität mit verfolgten Christen in Augsburg







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz