Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  13. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  14. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  15. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"

Das Heil ist umsonst und für alle

7. November 2017 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: der Herr bewahre uns davor, die Fähigkeit zu verlieren, uns geliebt zu fühlen, denn dann ist alles verloren. Gott will nicht, dass sein Geschenk erwidert wird. Das Heil kann man nicht kaufen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei“: in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 31. Woche im Jahreskreis ging Papst Franziskus vom Tagesevangelium aus (Lk 14, 15-24). Mit einem Gleichnis antworte Jesus auf die Aussage eines Teilnehmers an einem Mahl: „Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf“. Der Herr rate dem, der jemanden zu sich einladen müsse, nicht den zu wählen, der sich dafür revanchieren könne.

„Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein“, so Jesus im Gleichnis. Die ersten der Eingeladenen hätten nicht kommen wollen, da sie kein Interesse daran gehabt hätten, Sie seien ganz von den eigenen Interessen eingenommen gewesen: „Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen“ (V. 18-20).

Im Grunde, so der Papst, hätten sich diese Menschen gefragt, was sie gewinnen könnten. Sie seien „beschäftigt gewesen, wie jener Mann, der Scheunen baute, um seine Güter anzuhäufen, doch in jener Nacht starb“. Sie seien bis zu dem Punkt an ihren Interessen gehangen, dass sie das zu einer „Knechtschaft des Geistes“ geführt habe, das heißt: sie seien unfähig gewesen, die Unentgeltlichkeit der Einladung zu begreifen. Gerade vor dieser Haltung warnte Franziskus:


„Und wenn man die Unentgeltlichkeit der Einladung Gottes nicht versteht, dann versteht man nichts. Die Initiative Gottes ist immer unentgeltlich. Doch um zu diesem Festmahl zu gehen, was muss man da zahlen? Nun, die Eintrittskarte ist: krank zu sein, arm zu sein, Sünder zu sein... Die da lassen dich eintreten, das ist die Eintrittskarte: sowohl im Leib als auch in der Seele bedürftig zu sein. Doch bedürftig nach Fürsorge, nach Heilung, der Liebe bedürfen...“.

So gebe es zwei Haltungen: einerseits die Haltung Gottes, der nichts bezahlen lasse und dann zum Diener sage: „Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei“ (V. 21). Es handle sich um eine Unentgeltlichkeit, „die keine Grenzen kennt“, Gott „empfängt alle“.

Auf der anderen Seite sei dann die Handlungsweise der zuerst Eingeladenen gegeben, die die Unentgeltlichkeit nicht verstünden, wie der ältere Bruder im Gleichnis vom verlorenen Sohn, der nicht zum Festmahl gehen wolle, das der Vater für seinen Bruder gerichtet habe. Er verstehe nicht:

„‚Doch dieser hat sein ganzes Geld ausgegeben, er hat das Erbe vergeudet, mit Lastern, mit Sünden, und du richtest ihm ein Fest? Und ich, der ich ein Katholik bin, ein praktizierender Katholik, der ich jeden Sonntag zur Messe gehe, die Dinge verrichte – für mich nichts?’. Dieser versteht die Unentgeltlichkeit des Heils nicht, er denkt, dass das Heil die Frucht des ‚Ich zahle und du rettest mich’ ist. Ich zahle mit dem und mit dem und mit dem... Nein, das Heil ist umsonst! Und wenn du nicht in diese Dynamik eintrittst, verstehst du nichts. Das Heil ist ein Geschenk Gottes, auf das man mit einem anderen Geschenk antwortet, mit dem Geschenk meines Herzens“.

Der Papst ging weiter auf jene ein, die nur an ihre Interessen dächten. Wenn diese die Rede von „Geschenken“ hörten, wüssten sie, dass diese zu machen seien, doch sofort dächten sie an eine „Erwiderung“: „Ich werde das Geschenk machen“, und dann „wird er mir bei einer anderen Gelegenheit etwas anderes schenken“.

Der Herr dagegen „fordert keine Erwiderung, sondern wolle „nur Liebe, Treue, wie er Liebe ist, wie er treu ist“. Das Heil „kann man nicht kaufen, man geht einfach zum Festmahl“. „Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf“: das sei das Heil.

Jene aber, die nicht bereit sind, am Festmahl teilzunehmen, „fühlen sich sicher“, „auf ihre Weise jenseits des Festmahls gerettet“. Sie hätten den Sinn für die Unentgeltlichkeit verloren, „den Sinn für die Liebe“. Sie „haben etwas Größeres und Schöneres verloren, und das ist sehr hässlich: sie haben die Fähigkeit verloren, sich geliebt zu fühlen“:

„Und wenn du die Fähigkeit verlierst – ich sage nicht: die Fähigkeit, zu lieben, denn diese kann man wiedererlangen – wenn du die Fähigkeit verlierst, dich geliebt zu fühlen, dann ist da keine Hoffnung, dann hast du alles verloren. Das lässt uns an die Inschrift auf dem Tor zur Hölle Dantes denken: ‚Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren’, du hast alles verloren. Wir müssen vor diesem Herrn denken: ‚Denn ich sage euch: ich will, dass mein Haus voll wird“. Vor diesem Herrn, der so groß ist, der so sehr liebt, der in seiner Unentgeltlichkeit will, dass das Haus voll wird. Wir wollen den Herrn bitten, dass er uns davor bewahrt, die Fähigkeit zu verlieren, uns geliebt zu fühlen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Tonika 13. November 2017 
 

Das Heil ist umsonst, weil Christus es mit seinem kostbaren Blut, seinem Tod bezahlt, erkauft hat.

Der Papst lässt ein entscheidenden Punkt aus, dass man nur das Heil, das umsonst ist, durch Christus, der dafür mit seinem Tod am Kreuz bezahlt hat, erlangt.


0
 
 mi cha el 3 12. November 2017 
 

Viele Heilige haben zeitweise die "Nacht des Geistes" durchlitten,

in der sie nicht mehr sicher waren, ob sie Gott noch liebt oder ob sie ihr Heil je erreichen können!
Sie haben, entgegen der hier von Franziskus vorgebrachten Behauptung, aber wieder zurückgefunden zur Erkenntnis, dass sie von Gott geliebt sind, indem sie selbst heroisch die Liebe geübt haben. Theresia von Lisieux hat auf eine solchen Versuchung geantwortet: Selbst wenn ich verdammt würde, ich würde trotzdem weiter lieben!
In dieser Liebe hat sie dann auch die Liebe Gottes wieder klar erkannt, der ja will, dass wir nicht verloren gehen!
Entscheidend ist aber: Bekehrt euch - und glaubt an das Evangelium ! Das war der Ruf Jesu am Beginn seines Auftretens! Ohne Bekehrung ist Liebe und damit auch der Glaube und die Annahme der Liebe Gottes nicht möglich!
Das "Gefühl des Geliebtseins" ist nicht das entscheidende, sondern eine ERfindung Luthers, der "Glaube" als "Gefühl" der "Rechtfertigung" definierte, damit aber nur noch um sich selbst kreiste und die Liebe (Bekehrung)aus den Augen verlor!


1
 
 jadwiga 8. November 2017 

Etwas zum Nachdenken...

KOSTE die Speise meine Seele!
KOSTE, was es wolle! PREISE???
PREISE nur den HERRN!
Gnade Gottes gibt es umsonst und für alle.Nimm das Gratisangebot an und missbrauche es nicht!
Selig,wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf:-)
@Jadwipkarpaten


1
 
 lesa 8. November 2017 

Was ist Wahrheit?

@Kurti: Anstatt "Charakter" könnte man vielleicht eher sagen: Persönlichkeitsstruktur. Integrität von Charakter und Absicht ist bestimmt gegeben. Man kann allerdings mit jeder Persönlichkeitsstruktur, auch mit einer von Spontanität bestimmten, den Wahrheitsanspruch des Wortes Gottes inklusive Lehrtradition vertreten. Aber auch in die Kirche ist eine Relativierung des Wahrheits-und Geltungsanspruchs des Wortes Gottes eingedrungen (gespeist von verschiedenen Philosophien und Theologien) und sei es aus einer erbarmungsvollen Motivation heraus.
Wer sich von dem nebligen relativistischen Denkglobus unserer Zeit erholen will, könnte die Credo-Sendung auf Radio Horeb vom 14.9.2017, 20 Uhr, herunterladen und anhören: Hl. Edith Stein und die Frage nach der Wahrheit.von Frau Marion Balling. Eine große Wohltat. Wahrheit tut wohl.


5
 
 priska 8. November 2017 
 

Was ist mit den Gleichnis mit dem Klugen und törichten Jungfrauen ???Oder den Weg ist steil und steinig ..die ganze Bibel ist voll von Gleichnissen das,dass Heil nicht umsonst ist und wir es nur mit Gottes Gnade schaffen können ..Herr Erbarme Dich unser..


12
 
 Fink 8. November 2017 
 

Menschen mit einem großen Rededrang wie Papst Franziskus

@ Kurti - Sie haben es sehr gut beschrieben. So ist es.
Jeder kennt solche Menschen, die (zu) viel reden und damit ein Durcheinander hinterlassen.
Wenig sagen, klar und durchdacht, das wäre es !


12
 
 Kurti 8. November 2017 
 

Man kann bei solchen Predigten und nicht nur bei den Predigten,

sondern auch bei anderen widersprüchlichen Aussagen des Papstes zum Ergebnis kommen,daß dieser noch nie ein klar formulierender sauberer Denker war,was sicherlich auch auf seinen Charakter zurückzuführen ist.Dieser ist doch auch bei jedem von uns die Grundlage für manche subjektiven Einschätzungen im Leben und wenn sich diese auch auf die Bibelexgese beziehen, dann kommt solches wie hier heraus.Man will jeden Tag predigen,weil es einem sehr zusagt,ist aber nicht in der Lage präzise, klar und unmißverständlich zu formulieren. Ich kenne aber auch etliche Christen, die ähnlich unklar sind und vieles, was klar in der Schrift steht, solange hin und her wälzen bis es eher verworren herauskommt.Warum kann der Papst nicht klar sagen, daß Gott jedem Menschen das Heil anbietet, der Mensch muß das Heil aber auch annehmen. Annehmen aber heisst sich ausstrecken nach dem Heil, was ein aktives Bemühen des Menschen im Gebet und den Glauben an Jesu Gnade voraussetzt.


17
 
 Chris2 8. November 2017 
 

Der Grunddenkfehler ist,

dass Christus natürlich für alle Menschen sterben und sie damit erlösen wollte, die Gnade und der Himmel also buchstäblich allen "winken". Doch wir müssen "zurückwinken", d.h., Gottes unendlich verzeihende Liebe annehmen. Und das ist nicht nur ein Gefühl, sonst wären ja z.B. alle Depressiven rettungslos verloren. Es sollte z.B. selbstverständlich sein, jeden Sonntag das unfassbar große Geschenk der Eucharistie anzunehmen. Und wenn ich mich dazu aufraffe, obwohl ich "völlig platt" bin und "keine Lust habe", wird Gott mich kaum deswegen vom Himmelreich ausschließen. Und wenn ich mich geistlich bilde (z.B. @hape den großartigen Georg May lese) und an meinen Sünden und Fehlern arbeite, um in den Himmel zu kommen, wird Gott mir das kaum negativer anrechnen als dem Weiterdöser oder dem Pharisäer in der Kirche, der Gott vielleicht wirklich liebt, ihm aber selbstgerecht dankt, dass er besser sei als "der da" (der demütig-reuige Sünder)...


6
 
 Bernhard Joseph 8. November 2017 
 

Da hat der Papst definitiv unrecht

"Das Heil ist umsonst und für alle"

Das Heil kostet immer die Umkehr, denn wir sind notwendig in der Sünde verstrickt.

Zwar hat jeder die Freiheit umzukehren, doch darum tun es nur wenige, denn nur wer Ohren hat zu hören, hört.


10
 
 Stefan Fleischer 8. November 2017 

So hart würde ich

je länger je weniger mit unserem Heiligen Vater ins Gericht gehen. Er meint es schon richtig und gut. Leider aber formuliert er oft irgendwie plakativ, zu wenig differenzierend etc., sodass er missverstanden werden kann und deshalb missverstanden wird oder gar von den bestimmten Menschen missverstanden werden will einerseits. Und andererseits versucht er immer wieder den Spagat, den "armen" Sündern die Angst vor Gottes Gerechtigkeit zu nehmen, den "reichen" Sündern aber die Hölle heiss zu machen. Damit riskiert er, auf beiden Seiten oft auch die falschen zu treffen. Und zudem leidet darunter die Botschaft so oder so.


5
 
 Montfort 8. November 2017 

Sehr geehrter Bischof von Rom, Papst Franziskus!

Ich bin Katholik, es ist mir ein Herzensanliegen, täglich in die Hl. Messe zu gehen und regelmäßig die Sakramente der Versöhnung und der Eucharistie, fallweise die Krankensalbung zu empfangen, den Glauben auch in Werken der Liebe zu leben, bei aller Begrenztheit und Erfahrung eigener Sündhaftigkeit, die Gebote Gottes und der Kirche ernst zu nehmen und nach bestem Wissen und Gewissen als befreiende Lebensweisungen einzuhalten - und ich fühle mich oft von Gott geliebt, und wenn ich es zeitweise nicht fühle so weiß ich mich doch im Glauben von Gott geliebt und will daran festhalten.

Darf ich das, oder muss ich - nach Ihrer heutigen Predigt - erst völlig in Sünden fallen, um ohne jegliche Vorbereitung beim himmlischen Festmahl Platz zu nehmen und so "völlig gratis" und bedingungslos die "Barmherzigkeit" Gottes zu erfahrenen? Oder soll ich bei Luther in die Lehre gehen und alle Gerichtsreden Jesu aus den Evangelien streichen, die der von Ihnen propagierten Barmherzigkeit widersprechen?


16
 
 Bengsch 7. November 2017 
 

Umsonst

Das Heil ist nicht umsonst, es ist teuer erkauft mit dem Blute Christi. Gott schenkt uns seine Gnadengaben, so dass wir die Möglichkeit haben in der Heiligmachenden Gnade zu leben. Leben wir bei unserem Tod in der Heiligmachenden Gnade, so schenkt Gott uns das ewige Heil.


14
 
 herzrosenduft 7. November 2017 

"Das Heil ist umsonst und für alle..."

...aber man muss dieses Geschenk auch annehmen! Man kann es nämlich auch ablehnen und zurückweisen. Deshalb erlangen nicht automatisch alle das Heil. Das Heilsangebot gilt für alle. Aber es sind nur viele, die das Heil finden.


13
 
 herzrosenduft 7. November 2017 

Verdienst oder Geschenk?

Wenn wir glauben vor Gott Verdienste zu haben, dann wenden wir uns an Seine Gerechtigkeit. Wenn wir alles Gute, das durch uns geschieht, als Gabe Gottes sehen, dann wenden wir uns an Seine Barmherzigkeit. Wenn wir uns an die Barmherzigkeit Gottes halten, fahren wir immer besser. Denn Gott will uns in Seiner Liebe beschenken, und wir öffnen uns für Ihn.


5
 
 Wiederkunft 7. November 2017 
 

Also wie der Papst diese Bibelstellen interpretiert ist abenteuerlich. Natürlich ist Gottes Heil ein Geschenk an die Menschen. Aber es wird hier doch gesagt, dass man sich nicht durch die Dinge dieser Welt ablenken lässt und so sein Einladung zum Hochzeitsmal versäumt.Auch haben Arme und Kranke Gottes Erbarmen am Meisten verdient. Aber wenn man krank arm, oder ein Sünder sein muss um ins Himmelreich zu gelangen oder sich einfach nur geliebt fühlen muss, dann haben alle Gesunden und im Wohlstand lebenden, oder auch durch Sorgen manchmal zweifelnde oder nach Heiligkeit strebende Christen, keine Chance in den Himmel zu kommen? Gerade wenn ich mich von Gott geliebt weis, gehe ich in die Kirche und halte seine Gebote! Die Ausdrucksweise von Papst Franzskus ist manches mal wirklich diffus.


15
 
 matthieu 7. November 2017 
 

Dank

an die Vor-Poster: Ich finde auch vieles verwirrend (bin offenbar nicht allein damit). Dann nehme ich ein Buch mit Predigten von Papst Benedikt oder halte mich an die Heilige Therese oder Rosenkranz - dann bin ich wieder gerade im Kopf


19
 
 ThomasR 7. November 2017 
 

100% -sicher

Heil ist nicht gegen Kirchensteuer
Kirchensteurer bei der Einführung war gedacht v.A: um Unterhalt von Priestern selbst in kleinsten Pfarrereien zu sichern. Diese kleine Pfarrereien in der Welt der Pfarrverbunde gibt es einfach nicht mehr.

Angesichts minimaler Zuwendung der Geldströme innerhalb der Kirche (allein Entscheidung der Amtskirche) dem Lebensschutz und einer kontinuierlicher Reduzierung der Zuleitung der Geldströme der Seelesorge (und z.B. fehlende Neueinstellung der Priester vom Ausland wenigstens für den Beerdigungsdienst) man hat inzwsichen immer mehr Verständnis für alle die ausgetreten sind, bzw. austreten möchten.

Durch Taufe wird man zum Christ und nicht durch die Kirchensteuer


11
 
 wedlerg 7. November 2017 
 

Fast alles wird umgedeutet

Es geht hier nicht darum, arm oder gar Sünder zu sein. Das Gleichnis ist eine Warnung an alle eingeladenen, die Einladung auszuschlagen - aus geschäftigen oder pseudowichtigen Gründen. Man könnte nach heute übersetzt das Gleichnis so formulieren: auch der erste hat eine Umweltinititiative gegründet, der zweite nimmt an einer Klimawandeltagung teil, der dritte am interreligiösen Dialog. Keiner kann am Hochzeitsmahl teilnehmen.

Pseudowichtigkeit und pseudowichtige Dinge lenken hier vom wesentlichen ab. Die Armen und die Leute auf der Straße haben nichts wichtiges: das ist ihr Vorteil.

Klar ist aber auch, nicht die Unentgeldlichkeit des Heils ist die Botschaft, sondern die Annahme des Rufs des Herrn. Das hat nichts mit materialisitischer Umdeutung a la Befreiungstheologie zu tun.


25
 
 lesa 7. November 2017 

Erbarmen

Gottes unentgeltliches und bedingungsloses Angebot ist das Eine. Aber Annahme der Gebote und Umkehr sind die Voraussetzungen, diese Liebe empfangen zu können. Es hängt mit unserer Freiheit und der innersten Personwürde zusammen. Gott rührt unsere Freiheit nicht an. Laut Mt 22, 12 ist aber das hochzeitliche Gewand, das reine Herz, die Voraussetzung für die volle Vereinigung mit Gott im Himmel. Ein Großer der Kirche, dem es gewiss nicht an Weite fehlte, sagte dazu: "Das Kleid innersten Erbarmens setzt Umkehr voraus." Auch die Umkehr geht oft nicht so billig ab, denn sie bedeutet manchmal schmerzhafte Reinigung. Aber Gott sehnt sich nach dem Menschen und hilft ihm. Und Er hat die Möglichkeit unserer Umkehr um einen teuren Preis erkauft. Die Menschen brauchen klare Verkündigung, um sich nicht auf anstrengende Irrwege zu verlaufen, sondern ein Verhalten zu pflegen (Tugenden), das in ihnen den Boden bereitet, das Wort Gottes, Seine Liebe, Ihn selber mehr und mehr aufnehmen zu können.


19
 
 lakota 7. November 2017 
 

Warum immer diese Unterstellungen?

Papst Franziskus: "der Herr wolle „nur Liebe, Treue, wie er Liebe ist, wie er treu ist“. Und wenn ein Katholik aus Liebe, aus Treue jeden Sonntag in die Hl. Messe geht, wird ihm von diesem Papst unterstellt, daß er das aus Berechnung tut. Vielen Dank! Ich glaube keiner hier im Forum geht sonntags in die Kirche mit dem Gedanken: ich gehe in die Messe und Gott muß mich mal dafür belohnen. Ich jedenfalls nicht. Daß ich an Gott glauben kann ist eine Gnade, ein Geschenk und nicht mein Verdienst. Das weiß ich und darum bin ich Gott dankbar, darum zeige ich ihm meine Dankbarkeit und Liebe u.a. auch damit, daß ich in die Hl.Messe gehe, ihn dort lobe und preise. Auf die Idee, daß ich dafür als "Gegenleistung" Gottes mal senkrecht in den Himmel komme bin ich noch nicht verfallen...dafür muß man wohl Papst Franziskus heißen. Und die Liebe Gottes durfte ich in meinem Leben schon oft spüren! Diese Angriffe auf Gläubige, die versuchen nach dem Willen Gottes zu leben sind langsam unerträglich.


25
 
 Chris2 7. November 2017 
 

Das ist eine Fake-Meldung, oder?

Verstehe ich das richtig: Jeder, der - warum auch immer - in den Himmel möchte, bekommt Einlass (wie an den Grenzen Deutschlands). Er muss sich dazu allerdings irgendwie "von Gott geliebt fühlen". Und nur die kommen nicht in den Himmel, die glauben, die Kirchengebote gelten auch für sie, z.B. die "Sonntagsselbstverständlichkeit". Und warum ist jetzt derjenige gerechter, der sich am Sonntagmorgen - sich im Bett räkelnd - "von Gott geliebt fühlt", als der, der sich mühsam aufrafft, um seinem Herrn in der Hl. Messe zu begegnen. Oder der z.B. gute Werke tut, womöglich sogar aus Angst vor der Verdammnis? Gilt jetzt auch bei uns nur noch "sola fide" und "pecca fortiter"? Oder sind wir jetzt eine Wellnesskirche? Ich bin fassungslos...


27
 
 Stefan Fleischer 7. November 2017 

Mir kommt da eine Predigt von früher in den Sinn

welche in etwa sagte: Die Eintrittskarte in den Himmel hat jeder Mensch geschenkt bekommen und in seinem Gepäck. Das Problem ist nur, dass Satan am Höllentor diese auch akzeptiert. Also müssen wir "höllisch" aufpassen, dass wir im entscheidenden Augenblick vor dem richtigen Tor stehen. Sonst sind wir dann für immer im falschen Film.


2
 
  7. November 2017 
 

Geliebt zu werden,

Sich geliebt zu fühlen ist fast soetwas
wie ein himmlisches Vorzeichen schon
auf Erden .Jeder möchte geliebt werden ,auch der größte Sünder und Feind (Siehe die Reue des Schächers am Kreuz). Gott verzeiht ihnen; das ist unser Trost.Aber
die Reue und Gegenliebe in der Gnade
des Herrn muß offenbar werden:Im Sakrament der Buße und dann der Versöhnung,Wo ich mit gott ganz offen sprechen kann über meine Schwächen u.
Hoffnungen und danken kann für die Vergebung.Dann gehört ein großes Mass
an Geduld dazu, den Anderen (Auf seinem
Posten) zu lassen,vielleicht auch mit
ihm von Mensch zu Mensch zu sprechen.
Man kann nämlich nicht mit Gott reden,
aber mit den Menschen nicht !!!


4
 
 H.v.KK 7. November 2017 
 

H.v.KK

"Umsonst" oder doch "gratis" (bzw.Unentgeltlich)?


3
 
 Kurti 7. November 2017 
 

Gottes Geschenk, also seine Gnade muß man schon

erwidern indem man anfängt Gott zu lieben und seine Gnade zu achten, denn das ist die richtige Erwiderung. Gnade ist wahrhaft ein Geschenk, aber ohne unser Zutun schwirrt sie sozusagen im leeren Raum herum. Sie muß also immer erwidert werden. Heuzutage wird vielfach gesagt, ein Geschenk müsse man nur annehmen so wie man ein Weihnachtsgeschenk annimmt. Die Gnade anzunehmen bedeutet aber viel mehr, denn man braucht dazu eine innerliche Bereitschaft des Staunens und des Erkennens der Gnade, die uns im Opfertod Jesu gewährt wird.


15
 
 Herbstlicht 7. November 2017 
 

Der Vollständigkeit halber:
Das heutige Evangelium endet mit den Worten:
"Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an
meinem Mahl teilnehmen."


4
 
 Hadrianus Antonius 7. November 2017 
 

Unverständlich

Wieso "die Fähigkeit, sich geliebt zu fühlen, nicht wiedergewonnen werden könnte (vs. die Fähigkeit, selbst zu lieben)", erschließt sich mir nicht.
So wie es da steht, ist es eine unzulässige Einschränkung der Almacht Gottes.
Das wird dann auch noch ausdrücklich wiederholt in "...denn dann ist alles verloren...".
Das steht in kompletten Gegensatz zu den Worten Unseres Herrn Jesus Christus, Der uns aufgetragen hat Sein Evangelium an allen Völkern zu verkünden und diesen allen Völkern zu lehren, Seinen Geboten zu folgen.
Da ist natürlich die "Erwiderung" der Gläubigen, und natürlich der Zweck Seines Bundes.
Die Gabe des Glaubenkönnens ist übrigens keine Regendusche ohne weitere Konsequenzen seitens des Beschenkten, sondern ein Auftrag, der zu erfüllen ist.
"Die Ehre Gottes ist der aufrechte Mensch"(Hl. Irenäus v. Lyon)


12
 
 Stefan Fleischer 7. November 2017 

die Unentgeltlichkeit der Einladung

muss man begreifen. Sehr schön formuliert. Aber diese Unentgeltlichkeit der Einladung darf man andererseits auch nicht missbrauchen, wie die Parallelstelle in Mt 22,12 zeigt: "Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen?" Die heutige Welt, in der jeder glaubt ein Recht auf alles zu haben, was er will, sollte man auch dies immer wieder vor Augen führen.


22
 
 elisabetta 7. November 2017 
 

Das Heil ist umsonst und für alle???

Die Einladung Gottes ist unentgeltlich und für alle, aber das Heil zu erlangen, dazu bedarf es mehr als nur krank zu sein, arm zu sein, Sünder zu sein... Diese Eintrittskarte erscheint mir zu billig. Es gibt doch auch das Gleichnis mit von der Einladung zu einem Hochzeitsmal, die jedoch "kein" hochzeitliches Kleid anhatten, bekamen keinen Zutritt. Und so sehe ich das auch. Das hochzeitliche Kleid, d.h. im Stande der Gnade zu sein, dürfte die richtigere Eintrittskarte sein, um das ewige Heil zu erlangen.


26
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz