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| Moskaus Patriarch zu 1917: Christen sollen Aufstände zurückweisen26. November 2017 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Patriarch Kyrill fordert auf, "Lehren aus dem Gedenken an die Oktober-Revolution zu ziehen" - Serie von Zusammenkünften der obersten kirchlichen Gremien der russisch-orthodoxen Kirche - 100. Jahrestag der Wiedererrichtung des Moskauer Patriarchats. Moskau (kath.net/ KAP) Beide Treffen stehen im Zeichen des Gedenkens an die vor 100 Jahren erfolgte Wiedererrichtung des Moskauer Patriarchats nach 200 Jahren der "Synodalen Epoche". In dieser Zeit (1721-1918) wurde die Kirche vom "Heiligsten Dirigierenden Synod" und einem Staatsbeamten, dem "Oberprokuror" (Grand procureur) des Synods, geleitet. Patriarch Kyrill erinnerte daran, dass am vergangenen Samstag im Donskoj-Kloster der Wahl des - vor einigen Jahren heiliggesprochenen - Patriarchen Tichon am 18. November 1917 gedacht wurde. Diese Wahl durch das Russische Landeskonzil war im Donskoj-Kloster erfolgt; wenige Tage zuvor - am 13. November 1917 (am 31. Oktober nach dem Julianischen Kalender) - war in Zarskoje Selo das erste Opfer der kommunistischen Kirchenverfolgung, Erzpriester Ioann Kotschurow, von bolschewistischen Kämpfern ermordet worden. Von da an sei das Blut vieler Märtyrer geflossen, die heute als Heilige verehrt werden, sagte der Patriarch. Kyrill I. fügte an, er halte es für wichtig, dass im Zusammenhang mit dem 100. Jahrestag der Oktober-Revolution überall im Land Denkmäler für die Opfer errichtet worden seien - so der "Garten des Gedenkens" im Bereich des einstigen Schießplatzes Butowo und die "Klagemauer" unweit des Sacharow Prospekts. In diesem Zusammenhang bedauerte der Patriarch, dass dem "Garten des Gedenkens" in Butowo, wo unzählige Opfer der stalinistischen Repression ermordet wurden, "zu wenig mediale Aufmerksamkeit" zuteilwurde. Freilich gehe es in erster Linie darum, dass an den Gedenkstätten der Opfer im Gebet gedacht werde. Nach dem Obersten Rat tagt auch der Heilige Synod des Moskauer Patriarchats, sodann erfolgt die Vollversammlung des russisch-orthodoxen Episkopats. 377 Bischöfe aus 22 Staaten werden erwartet. Wie der stellvertretende Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Nikolai Balaschow, bei einer Pressekonferenz in Moskau mitteilte, werden sich die Bischöfe u.a. mit der Weiterarbeit an den Ergebnissen des Treffens zwischen Patriarch Kyrill und Papst Franziskus am 12. Februar 2016, aber auch mit dem "Konzil von Kreta" im Sommer 2016 befassen. Balaschow bezeichnete es als "bedauerlich", dass das "Konzil von Kreta" aus "einer Reihe von Gründen" nicht zu einer Panorthodoxen Synode geworden sei. Dennoch gehe die Gemeinschaft unter den orthodoxen Kirchen - "auch zwischen jenen, die am 'Konzil von Kreta' teilgenommen haben und jenen, die ferngeblieben sind" - weiter. Ein gutes Zeichen dafür sei die Zusage "der Mehrheit der Oberhäupter der autokephalen Kirchen", an den Feiern zum 100. Jahrestag der Wiedererrichtung des Moskauer Patriarchats am 4. Dezember teilzunehmen, so der Vize-Außenamtsleiter. Ausführlich soll von den Bischöfen auch die Christenverfolgung in nahöstlichen und afrikanischen Ländern behandelt werden, aber auch die zunehmende soziale Ungleichheit in der Welt von heute. Ebenso werden die russischen Bischöfe sich mit den Problemen der nur zivil geschlossenen Ehen befassen. Schließlich wird auch die Frage der Authentizität der in Jekaterinburg aufgefundenen Gebeine der 1918 ermordeten russischen Kaiserfamilie behandelt werden. Am 4. Dezember - dem 100. Jahrestag der Amtseinführung von Patriarch Tichon - werden die russischen Bischöfe in der Christus-Erlöser-Kathedrale in Moskau zunächst eine Mahnwache halten. Die Göttliche Liturgie wird Patriarch Kyrill in Konzelebration mit den anwesenden Oberhäuptern anderer autokephaler orthodoxer Kirchen feiern. Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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