Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  13. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  14. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  15. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"

Worauf kommt es an, wenn man betet?

2. Dezember 2017 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Manchmal scheint es so, als falle Beten nicht leicht.“ Gastbeitrag von Martin Lohmann


Bonn (kath.net) Worauf kommt es eigentlich an, wenn man betet? Was ist überhaupt Beten? Geht es da um viele Wörter, geht es um viele Worte? Oder kann es bisweilen sogar sein, dass man wortlos und dennoch sprach- und herzensreich „im Gespräch“ ist, ohne etwas Konkretes zu formulieren?

Ja, manchmal scheint es so, als falle Beten nicht leicht. Etwa, wenn man sich in der Grabeskirche in Jerusalem über Nacht einschließen lässt – und auf einmal merkt: Ich kann ja gar nicht mehr „richtig“ beten. Wenn man, wie mir das passierte, einfach den Kopf auf die Grabplatte Jesu legt, also an dem Ort kniet, an dem der Herr auferstanden ist. Und wenn dann plötzlich eine vermeintliche Leere Geist und Herz ergreift, man keine Formulierungen mehr findet, sondern ganz tief still wird. Irgendwann spürt man dann, dass diese Stille, diese Leere letztlich keine Leere ist, sondern gefüllter Reichtum. Die Zwiesprache, in die die eigene Seele dann eintaucht, lässt erkennen: Du betest. Besonders intensiv.


Das fiel mir wieder ein, als ich neulich einen Filmbeitrag über Papst Franziskus und vor allem über seine Zeit als Jorge Mario Bergoglio sah. Dabei ist mir eine beeindruckende Szene in Erinnerung geblieben, die ich nun gerne gleichsam mitnehmen möchte in die bald beginnende Adventszeit.

Der damalige Kardinal berichtet von einem Gespräch, in dem er jemanden fragt, wie dieser denn eigentlich bete. Dessen Antwort schien ihn nicht ganz zufriedenzustellen, denn der Befragte sagte, er bitte Gott und danke Ihm auch immer wieder. Bergoglio fragte zurück, ob das alles sei, denn zwei wichtige Formen des Gebetes habe er vergessen, obwohl sie doch besonders wichtig seien: Gott loben und preisen – und Gott anbeten.

Ich kann nur sagen: Wunderbar! Denn das vergessen wir (ich gestehe dieses Versäumnis) wohl immer wieder, und wir sollten es häufiger tun: Gott einfach loben und preisen und Ihn anbeten. Besonders gut geht das – meines Erachtens – vor dem Allerheiligsten, also im Angesicht des real anwesenden eucharistischen Herrn, etwa eine Viertelstunde täglich. Dasein, den Herrn und Gott loben, Ihn preisen, Ihn anbeten. Einfach so.

Das Einfache ist vielleicht das besonders Anspruchsvolle. Einfach so ist eben nicht immer ein „Einfach so!“. In einer Welt, die so inflationär mit dem Wort umgeht und sich einlullen lässt von zu vielem Gerede, braucht es aber – gerade deshalb – der Räume der Stille und des anspruchsvollen Einfachen. Vielleicht ist der Hinweis auf die Gebetsweise des Lobens und Anbetens so kostbar. So überlebenswichtig. So befriedend. So Reichtum erschließend. So heilsam.

Auch wenn Gott als Großer und Allmächtiger unseres Lobes nicht bedarf: Es ist gut (für uns), Ihm immer wieder einfach nur die Ehre zu erweisen. Es tut gut, Ihn zu preisen und Ihn anzubeten. Das am Ersten Advent beginnende neue Kirchenjahr verträgt so einen Vorsatz ganz gut. In diesem Sinne: ein gesegnetes Neues (Kirchen)Jahr!

Pressefoto Martin Lohmann




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 2. Dezember 2017 

Ja, das Beten

Vielleicht sollte man einmal eine Theologie des Betens versuchen. Ich weiss, das würde nur sehr schwer gelingen. Aber sich einmal bewusst werden, wie viele Bedeutungen und Aspekte der Begriff haben kann, würde sicher gut tun. Wenn wir also meinen, wir könnten nicht beten, so sollten wir vielleicht eine andere Art des Betens versuchen, eine anderen Zugang finden, wie dies Herr Lohmann hier erzählt hat. Beten ist im Tiefsten einfach Gottesbeziehung. Wichtig ist also immer, dass wir uns bemühen, Gott ins Zentrum zu stellen. Dann werden wir plötzlich merken: "Man muss nicht viel beten. Man muss immer beten!"


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gebet

  1. ‚Gott hat uns nicht verlassen’
  2. Mexiko: 10 Millionen Pilger zum Guadalupe-Fest erwartet
  3. Ukrainische Soldaten: ‚Wir spüren Eure Gebetsunterstützung’
  4. Betet, betet für Österreich! Jeden Tag einen Rosenkranz!!!
  5. Gebet bleibt wichtigstes Kommunikationsmittel
  6. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus
  7. Mittagsgebet mit Mailands Erzbischof vom höchsten Büroturm Italiens
  8. "Österreich betet gemeinsam" von 13. Mai bis Pfingstmontag
  9. Mehr als 150.000 Menschen bei 'Deutschland betet'
  10. Angebote von „Kirche in Not“ zum Josefsjahr






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz