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„Auch der Papst kann kein Gebot Gottes aus dem Dekalog streichen“

6. Dezember 2017 in Kommentar, 55 Lesermeinungen
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„Amerikanischer Moraltheologe Bednar hat kürzlich im Osservatore Romano einen Artikel veröffentlichen dürfen, den er nie hätte schreiben sollen und den eine redaktionelle Prüfung hätte verhindern müssen.“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Ein amerikanischer Moraltheologe hat kürzlich im Osservatore Romano einen Artikel veröffentlichen dürfen, den er nie hätte schreiben sollen und den eine redaktionelle Prüfung hätte verhindern müssen. Was hat der Mann gesagt? Dass eine Zweitehe nicht immer eine Form des Ehebruchs sei und daher auch den Empfang der Sakramente nicht ausschließe! Man könnte sagen: Das sagt doch auch der hl. Johannes Paul II., der für Menschen, die in einer Zweit-Ehe leben, die Möglichkeit erwähnt, wie Bruder und Schwester zusammen zu leben.

Der zitierte Theologe Gerald Bednar meint das allerdings nicht, sondern unter Berufung auf „Amoris laetitia“, vertritt er folgende Prinzipien:

- Papst Franziskus habe eine „barmherzige Anwendung des Gesetzes“ aufzeigen wollen.
Frage: Was ist eine barmherzige Anwendung eines Neins zur Sünde? Kann man das auch bei anderen „Gesetzen“, welchen und wie?

- Man müsse den „wichtigen Unterschied zwischen Gesetz und Barmherzigkeit“ verstehen, dieses Verständnis hätten Kritiker eben nicht!
Frage: Worin besteht dieser Unterschied? Hat Jesus ihn verstanden, als er die Ehebrecherin ermahnte, ihr Verhältnis abzubrechen oder Johannes der Täufer, der wegen seines Unverständnisses geköpft wurde? Wie ganz ähnlich auch Thomas Morus. Was war diesbezüglich mit dem Papst, der die Zweit-Ehe von Heinrich VIII. nicht anerkennen wollte und dadurch eine Kirchenspaltung herbeiführte?

- „Die Frage sei vielmehr, ob eine „zweite Ehe“ stets als Ehebruch zu charakterisieren sei“. Der Fehler sei, so Bednars Ansicht, dass diese Frage „vorher nie gestellt wurde, „auch nicht von Papst Johannes Paul II.“.
Man könnte ironisch antworten: Schade, was hätte der hl. Papst wohl geantwortet oder sei die Antwort nicht doch klar genug in seinem Schreiben Familiaris consortio enthalten. Und ergibt sich daraus nicht doch: Der genannte Theologe widerspricht eindeutig dem Papst und damit der Lehre der Kirche. Übrigens auch der Lehre der Schrift und der Lehre der Kirche durch die Jahrhunderte: Ehebruch nennt man den sexuellen Verkehr mit einem Menschen, der schon verheiratet ist. David war deshalb eindeutig ein Ehebrecher.


- Und weiter: Papst Franziskus bringe doch nur „die Möglichkeit ein, dass in geeigneten Fällen“ die Partner in einer „Zweitehe „eine Phase der Unterscheidung einlegen.“
Frage: Was sind die „geeigneten“ Fälle, welche sind ungeeignet? Und was soll in dieser Phase „unterschieden“ werden?

- Vielleicht sieht der Verfasser diese Gegen-Fragen voraus, denn er fährt fort: „Sie sollten dabei von einem erfahrenen Priester begleitet werden, damit sie die relevanten Fragen klären können.“
Aber wieder eine Gegen-Frage: Welche „Erfahrungen“ muss der Priester mitbringen und welche sind die „relevanten Fragen“ die hier gemeint sind und wie beantwortet werden müssen?

- Dann, meint Bednar, könnten die Partner nach einer angemessenen Zeit“ zu den Sakramenten zugelassen werden.
Frage: Welche Zeit ist „angemessen“ und was ändert die Zeit? Oder verjährt Sünde auch in den Augen Gottes??

- Zuletzt: „Die Barmherzigkeit kann dafür sprechen, die zweite Ehe zu belassen“, schreibt Bednar wörtlich.
Wieder die Frage: Wer kann und soll hier „barmherzig sein? Der Priester oder Gott oder wer sonst noch, vielleicht der Sünder selbst, der erkannt hat – was? Als Papst oder Religionslehrer, gleich, wer ich bin, habe ich die Aufgabe, die Gebote Gottes zu lehren, so genau und so präzise als ich es kann. Barmherzig kann ich nur dem Sünder gegenüber sein, nicht als Lehrender! Wie hätte Nathan dem königlichen Ehebrecher David sein Tun „barmherzig“ vorhalten können, oder Johannes dem Herodes? Jesus der Ehebrecherin? Jesus war barmherzig mit der Frau, aber er hat ihr nicht gesagt: „Nicht so schlimm“!

Man muss sich klar sein: Wir haben es bei der Moral mit Geboten Gottes zu tun, nicht um unsere Gebote von Menschen. Auch der Papst kann weder ein Gebot Gottes aus dem Dekalog streichen noch es „barmherzig“ ändern“. Er darf es nicht, weil er es nicht kann, genauso wenig wie er ein Naturgesetz wie Aquaplaning nicht „abschaffen“ kann.

Darum sind auch Bitten wie „Der Papst soll die Pille erlauben“ ein Unsinn. Entweder ist die Lehre richtig, dann kann der Papst sie nicht „erlauben“, ist sie falsch, braucht er sie nicht „erlauben“, dann ist sie erlaubt!

Übrigens ist auch das Gewissen keine Instanz, die „über Gottes Gebot“ verfügen kann. Es urteilt über menschliches Tun im Licht der Gebote, nicht über die Gebote, über diese nur insofern als es uns antreibt, sie genau zu verstehen! Das ist auch in Königstein und Maria Trost so. Dann genügt es, über die Lehrautorität der Kirche in der Kraft des hl. Geistes zu sprechen, über den Grund, warum wir ihr glauben! Aber was zählt ist immer nur die Wahrheit.

Wer dem Papst unterstellt, selbst über Gut und Böse bestimmen zu wollen, erweist ihm einen mehr als schlechten Dienst, weil der Papst größenwahnsinnig wäre, wenn er dies versuchte. Bedarf das einer Erklärung?

Zur Frage sei auch noch dies angemerkt: Es gibt viele Menschen in der Kirche von heute, die vom Partner verlassen wurden, aber trotz Gelegenheiten, nochmals zu „heiraten!“, das Kreuz annehmen und ihrer bestehenden Ehe treu bleiben! In Kanada nennt sich die Bewegung „solitude Myriam“, in Polen „Sychar“. Diese Menschen legen Zeugnis für die Wahrheit ab. Dieser Geist hat sich auch schon auf andere Länder wie Österreich und Deutschland ausgebreitet. Wir sollten mitten in einer Zeit des ehelichen Elends diesen Menschen danken aus ganzem Herzen und Pseudo-Theologen wie den zitierten Pednar ignorieren, barmherzig mit ihm, aber nicht geschlagen mit seiner Blindheit.

Archivfoto: Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun predigt beim Requiem des Salzburger Alt-Erzbischofs Georg Eder



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Lesermeinungen

 Rosenzweig 18. Dezember 2017 

“....wahrhaft genial - aus der Sicht des Widersachers!”

--
so schreiben Sie werter @phillip– und damit wohl auch aus der Sicht Ihrer Auffassung..? –

Ist schon schmerzlich - somit nicht nur aus Sicht(Blick) des Widersachers- sondern hier auch direkt zu Wort kommend.

Denn Ihre zwei Aussagen zu Pp.Franziskus:
“Er (...) sei zu feige” und
“Er ( ...) Gläubigen einrede, dass sie sich an die Gebote nicht halten müssen.!”
--
Jesus sagt:–
Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet, Lk 6,37-42
--
So viell. zu bedenken, besonders in diesen hl. Adventtagen
und unser Bereiten auf das Fest Christi Geburt–
hoffend verbunden...


0
 
 Bernhard Joseph 12. Dezember 2017 
 

@phillip

Jesuiten beherrschen die Sophistik und genau dass wird heute zu einem ernsten Problem in der Kirche.

Das gilt nicht nur für den Papst!


0
 
 phillip 12. Dezember 2017 
 

Auch der Papst kann kein Gebot Gottes aus dem Dekalog streichen“

Nun, meine Auffassung ist, dass der Papst kein Gebot streicht - dazu wäre er nach bisherigen Kenntnissen ja zu feige -, sondern den Gläubigen und Nichtgläubigen einzureden, dass sie sich nicht daran halten müssen; wahrhaft genial aus der Sicht des Widersachers!


1
 
 Bernhard Joseph 9. Dezember 2017 
 

Nun

„Auch der Papst kann kein Gebot Gottes aus dem Dekalog streichen“

Auch Papst Franziskus sollte es eigentlich nicht können, doch er tut es!


6
 
 Mr. Incredible 7. Dezember 2017 
 

Ich habe noch kein einziges, vollständiges, die ganze Situation des Menschen umfassendes, Beispiel für solche Grenzfälle gehört, welches einen Ehebruch legalisieren würde.
Ich empfehle aus eigener Erfahrung, „Liebe und Verantwortung“ von JPII zu lesen. Es ist das Beste, was zur Situation des Menschen bezgl. Liebe und Verantwortung zu finden ist.
Der komplette Mensch wird betrachtet, wirklich alles. Vom Menschen her eben. Ethik, Philosophie, Psychologie, alles.
Der Einwurf von sozialen Problemen ist letzten Endes Relativismus, vorgebracht von Personen, die die Theologie des Leibes nie studiert haben. Die sozialen Probleme werden von den Menschen und der fehlenden Einsicht / Umkehr etc. erzeugt, nicht anders rum. Es ist abstrakt nicht einfach, in 1000 Zeichen alles zu erklären, ohne überhart zu wirken.
Egal. Bitte, lest das Buch, es ist der Hammer.


8
 
 lesa 6. Dezember 2017 

@füechsin: Die Bibel denkt nicht in "Einzelschicksalen", bzw. kommt der Einzelne zur Entfaltung, wenn er sich gemäß dem gebot Gottes, das mit dem Einzelnen daas Gesamt schützt und umgekehrt. den isolierten Menschen kennt die Bibel nicht. Denn der Schöpfer ist die Liebe. Was einen betrifft, betrifft alle und was die Gemeinschaft betrifft, kommt dem Einzenen zugute. Insofern kann man nicht von "Opferung des Einzelnen" reden.


7
 
 Thomasss 6. Dezember 2017 
 

Ehrmann Danke für Ihre Antwort

@Thomasss: "die Frau hatte sich scheiden lassen, um ihn zu heitaten"!
So geht es aus Ihrer Schilderung (Zitat des Mannes) hervor.

Meine Schilderung hätte ich etwas ausführlicher beschreiben sollen.

Sie hat die Scheidung eingereicht und sich von meinem Bekannten scheiden lassen.
Während der Ehe wurde ihm immer von ihr vorgehalten, dass er heiraten wollte und nicht Sie.

Ihre Familie hat Sie dazu bewegt ja geradezu bedrängt um Ihn zu heiraten.

Aus diesem Grund hat Sie sich nicht mit freien Willen für die Ehe entscheiden können.


0
 
 Fuechsin 6. Dezember 2017 

Grenzfall oder Präzedenzfall?

Um das Thema "Grenzfall" noch deutlicher zu machen, können wir auch annehmen, dass nur einer der beiden Partner katholisch wird. (Den daraus entstehenden Gewissenskonflikt kann nun jeder in seiner Phantasie durchbuchstabieren)

Ich denke, es gibt Grenzfälle von Ehebruch, die ohne oder mit geringer individueller Schuld entstanden sind, wo die Kirche sich bei konsequenter Anwendung der Ehelehre selbst schuldig macht.
In diesem schmalen Bereich von Grenzfällen ist es neblig und unklar. Es gibt hier keine eindeutigen Antworten nach einem Schema. Das ist aber keine Liberalisierung der Lehre. Die Lehre gilt nach wie vor.

Nachvollziehbar finde ich das Argument, dass es objektive Regeln für alle braucht, damit der Grenzfall nicht als Präzedenzfall missverstanden wird. Dagegen halte ich aber, dass das utilitaristisch gedacht ist: ein Einzelschicksal wird dem idealen Zweck, keine falschen Vorbilder zu schaffen, geopfert. Zum Zweck der Orientierung aller darf ein Einzelner nicht geopfert werden.


1
 
 Mr. Incredible 6. Dezember 2017 
 

@Fuechsin

Legalismus? Darum geht es nicht. Es wissen offensichtlich immer weniger katholische Christen, was eine christliche Ehe wirklich ist. Deswegen trifft auch das rührende Beispiel nicht.
Wenn man den Menschen vor der Eheschließung nicht die komplette Wahrheit gesagt hat und es nur Sakramentenpastoral und keine echten Glaubensgemeinschaften mit Erwachsenenkatechese (incl. Ehevorbereitungskurse) und echter Umkehr gibt, muss man eben nachher die Scherben aufkehren. Das wäre eine ehrliche Aussage gewesen von Rom. Sucht eine temporäre Lösung für das, was verbockt wurde. Aber sagt endlich die Wahrheit: Lehrt die Theologie des Leibes von JPII.
Wer weiß, was eine christliche Ehe ist, kann sich nicht scheiden lassen. Er kann in Trennung leben, aber er wird nicht erneut heiraten, da er wusste und weiß, um was es geht. Ein Ehenichtigkeitsverfahren ist keine Scheidung.
Denn das Problem ist nicht die christliche Ehe. Die ist ein Wunder.
Folklore-Ehen sind das Problem.


10
 
 Ehrmann 6. Dezember 2017 

@Thomasss: "die Frau hatte sich scheiden lassen, um ihn zu heitaten"!

So geht es aus Ihrer Schilderung (Zitat des Mannes) hervor. Damit wäre die Wahrscheinlichkeit der primären Ungültigkeit der Eheschließung eindeutig gegeben. Warum geht niemend darauf ein? und 2.: Die Änderung des Annullierungsverfahrens durch P. Franziskus (Verkürzung, Kostenerleichterung oder -Streichung) sollte es doch schon lange geben? Davon spricht auch niemand mehr.Gelten die Bestimmungen nicht oder soll das die Diskussion um WvG beeinflussen?


2
 
 Stefan Fleischer 6. Dezember 2017 

Was mir soeben noch in den Sinn kam:

Vor langer Zeit und in einem ganz anderen Zusammenhang sagte einmal einer:
"Wer von der Kirche das irdische Heil fordert, hat das Kreuz nicht verstanden. Und wo die Kirche irdisches Heil zu schaffen versucht, begibt sie sich aufs Glatteis. Christus ist gekommen um uns aus unseren Sünden zu erlösen. Nur wo wir uns mit Gott versöhnen lassen werden wir wahrhaft frei, und damit fähig nachhaltig an einer besseren Welt zu schaffen.“
Ceterum censeo: Bringen wir wieder die Erlösungstheologie ins Spiel


9
 
  6. Dezember 2017 
 

OR ist Veröffentlichungsorgan des amtierenden Papstes

„Amerikanischer Moraltheologe Bednar hat kürzlich im Osservatore Romano einen Artikel veröffentlichen dürfen, den er nie hätte schreiben sollen und den eine redaktionelle Prüfung hätte verhindern müssen.“

Die heterodoxen Äußerungen dieses Theologen haben ihren Weg nicht irrtümlich in den Osservatore Romano gefunden, sondern gerade weil diese Ansichten mit denen des regierenden Papstes übereinstimmen.

Auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes gilt nunmehr als "authentisches Magisterium", dass Ehebrecher zu den Sakramenten zugelassen werden.

Einen Häretiker zum Papst zu wählen ist ein Leichtes, jedoch ungültig. Einen häretischen Papst zur Umkehr zu bringen zeitraubend.
Eine Korrektur ist weiterhin nicht in Sicht.
Seltsam genug, es gibt bisher kaum eine öffentliche Reaktion.


6
 
 Thomasss 6. Dezember 2017 
 

Bengsch Vielen Dank für Ihre Antwort und für die Richtigstellung meiner Frage

Da ich diese beschriebende Person welcher auch nicht am Kommunionempfang teilnimmt sehr gut kenne möchte ich hier einen sog. Grenzfall schildern.
Da wie hier bereits geschrieben wurde, dass eine Einstufung von Grenzfällen durch Menschen kaum möglich ist ich würde sogar behaupten NICHT möglich ist wird immer ein sog. Eheannulierungsverfahren von der kath. Kirche angeboten welches aber anscheinend leider nicht Begleitet wird.

Nach Gesprächen mit einem Priester uva. wurde meinem Bekanntem dazu bewegt (Mut gemacht) einen Termin bei dem Kirchengericht zur Beratung zu vereinbaren.
D.h. wie die Ehe ständig und zwar seit Jahren in der Krise und wie psychisch auffällig das Verhalten seiner Frau ist. Während der Ehe wurde z.b. ihm immer von ihr vorgehalten, dass er heiraten wollte und nicht sie.Sie hat sich scheiden lassen, und ihre Fam. hat sie dazu bewegt ihn zu heiraten
(das sollte alles ein inkompetenter Gutachter in 40Min feststellen)

NUR ein Einzel oder Grenzfall!?


0
 
 lakota 6. Dezember 2017 
 

@Fuechsin

Ihre Worte:"Ich denke, praktisch kann das aber die fruchtbare Beziehung zwischen Mann und Frau, die auf dem Paradigma der Ehe gegründet wurde (wenn auch irrtümlich), und damit das gute Elternhaus für die Kinder zerstören." Ich wüßte gern mal, wieso diese so gläubigen, engagierten, freikirchlichen Christen unbedingt katholisch werden möchten, wenn sie wissen, daß diese katholische Kirche Gebote hat, die sie nicht einhalten können und wollen. Wenn sie das trotzdem tun...wer zerstört denn dann das Elternhaus der Kinder?


5
 
 Diasporakatholik 6. Dezember 2017 
 

@Fuechsin - MEINE Antwort bezog sich auf Ihren Beitrag ganz unten


1
 
 Stefan Fleischer 6. Dezember 2017 

@ Fuechsin

Haben Sie den Begriff "Präzedenzfall" auch schon einmal gehört? Oder das Wort "Demonstrationseffekt?" oder "beispielhaft"?
Kein Einzelfall steht "allein auf weiter Flur". Was ich z.B. einem meiner Kinder erlaube, das wird oft beinahe unmöglich dem anderen zu verbieten, selbst wenn die "Einzelfälle" ganz verschieden sind. "Was der/die darf/dürfen, das darf ich auch!"
Wir dürfen, wenn wir vor einem Einzelfall stehen, die Folgen nicht vergessen und die Folgen der Folgen, die direkten wie die indirekten.
Die Kirche muss das auch. Vernetztes Denken nennt sich das.


10
 
 lesa 6. Dezember 2017 

Das Wort Gottes schließt nicht aus, im Gegenteil

@Füchslein: Akzeptiert. Es geht Ihnen um die Anwendung von Grenzfällen - worüber wir alle nachdenken. Es ist nun leider so, dass die Einstufung von Grenzfällen durch Menschen kaum möglich ist, so dass sie jedenfalls nicht ohne Riesenerdrutsch zur allgemeinen Regel werden können - sprich: der Einzelfall wird dann die Regel, das beweisen X Beispiele. Das "Integrieren in die Kirche", anstatt Ausgeschlossensein geschieht eher durch das Sich-nicht-Festlegen auf den Kommunionempfang, sondern durch die Teilnahme an der Hl. Messe und evtl. Geistiger Kommunion. Ungehorsam hingegen kann unter Umständen vom Heil ausschließen. Wir kommen ohne objektive Regeln nicht aus, ohne dass das Seelenheil vieler und die Einheit der Kirche gefährdet ist. Das Wort Gottes will niemals ausschließen, sondern schützen und bewahren. Das Dogma, die lebendige Überlieferung des Wortes Gottes sehen wir als geistgewirkt und gottgewollt an. Wie gesagt, Gott kennt uns am besten und liebt uns am meisten.


5
 
 Elija-Paul 6. Dezember 2017 
 

@ Füchsin
Merken Sie nicht, daß Sie selbst eine Theorie aufstellen? Die von ihnen angesprochenen Leute sind ja gar nicht auf dem Weg einer Konversion. Haben Sie schon einmal einen solchen Fall kennengelernt, den sie ein perfide Last nennen? Ich schon und ich weiß, daß Gutes daraus erwachsen ist. Außerdem rechnen sie gar nicht mit der Gnade Gottes, sondern betrachten es nur unter einem rein menschlichem Gesichtspunkt. Ich glaube Sie können Jesus nicht für Ihre Theorie in Anspruch nehmen. Besser wir halten uns an die Lehre der Kirche, an die sich auch der Papst halten muß! Von dieser Basis aus wird es immer einen gangbaren Weg geben. Alles andere sind menschliche Vorstellungen!


11
 
 Fuechsin 6. Dezember 2017 

kritische Fragen Troll

@Montfort
nein, ich bin kein Troll. Das Ehepaar kenne ich real. Allerdings haben sie real nicht vor, katholisch zu werden. Trotzdem beschäftigt mich diese Frage. Ich selbst bin konvertiert.

@lesa Meine letzte Antwort würde ich auch an Sie richten.

Bitte nicht aus den Augen verlieren: es geht nicht um eine Änderung der Ehelehre, sondern um Fragen der Anwendung bei bestimmten Grenzfällen. Auch Jesus wollte das Gesetzt nicht ändern.


1
 
 Fuechsin 6. Dezember 2017 

@Elija-Paul

das ist eine schöne Theorie - am theologischen Reißbrett. In der Praxis würde so ein Vorhaben eine Beziehung ungeheuer belasten welche, in voller Unschuld, im Bewusstsein eines Eheverhältnisses geschlossen und gelebt wurde. Diese Last ist perfide.
Darf man am Shabbat heilen? Ist es für die Einhaltung der göttlichen Ordnung nicht legitim, das Opfer der verkrüppelten Hand zu fordern? Ist der hier rein metaphysische Status "lebt nicht im Ehebruch" nicht viel mehr wert, als die Vermeidung eines zerbrochenen Elternhauses?
Man muss sich prüfen, um nicht auf der Seite zu stehen, auf der man gar nicht zu stehen meint, wenn Jesus zu den Pharisäern und Schriftgelehrten u.a. sagt "Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen."
Was meint Jesus mit "um die Lasten zu bewegen"?

@alle Mitleser - vor Antwort auf meinen Post bitte meinen Beitrag ganz unten lesen


0
 
 Montfort 6. Dezember 2017 

@kreuz - Danke ...

... und gesegneten Nikolaustag allen hier im Forum!


7
 
 kreuz 6. Dezember 2017 

@Monfort

..es können aber auch verschiedene Menschen einer Interessengruppe sein, die vorher "programmiert" worden sind :-)

geseg. Nikolaus-Tag


8
 
 Elija-Paul 6. Dezember 2017 
 

Warum die glückliche Kindheit opfern?

@ Füchsin
Woher wissen Sie, daß in dem von ihnen genannten Fall die Ehe zerstört würde und die Kinder unglücklich würden? Wenn die beiden Protestanten die Gnade bekämen, daß sie die Wahrheit der katholischen Kirche erkennen und daher in die katholische Kirche eintreten, dann wird Gott sie reich beschenken, wenn sie um dieser Wahrheit willen auf den ehelichen Verkehr verzichten! Sie könnten die Sakramente empfangem und ihre Beziehung würde sicher sehr viel tiefer gehen als vorher! Das kann den Kindern auch zugute kommen! Man kann den Kindern es dann erklären, wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist! Wenn sie weiterhin die Liebe der Eltern empfangen, dann wird ihnen nichts fehlen, denn dieses Paar kann ja bei Enthaltsamkeit weiter zusammen leben! Wenn man mit der Gnade Gottes rechnet und sie nicht durch die eigenen Vorstellungen der Barmehrzigkeit ersetzt, kann sehr viel geschenen! Ich hätte jedenfalls höchsten Respekt vor meinen Eltern gehabt, wenn sie einen solchen Weg gegangen wären


12
 
 Saxum 6. Dezember 2017 

@Wielkopolski

Ein Fehler ist Ihnen unterlaufen. Wenn ein Katholik einen Nichtkatholiken zivil heiratet ist die Ehe nur gültig, wenn er vorher von der Formpflicht dispensiert wurde. Ansonsten ist die Zivilehe genauso ungültig wie eine Zivilehe unter Katholiken.


5
 
 Fuechsin 6. Dezember 2017 

@bernhard_k Kinder

Sie sagten "Das verstehen auch schon Kinder ... es ist recht logisch würde ich meinen."
Meinen Sie damit auch die beiden Kinder, deren glückliche Kindheit Sie um der katholisch-dogmatischen Logik willen opfern würden?"

@Chris2
bitte meinen Beitrag ganz unten lesen, sonst reden wir aneinander vorbei


0
 
 siebenschlaefer 6. Dezember 2017 
 

@Wielkopolski: Was das katholische Eherecht anbetrifft,

irren Sie in folgendem Punkt: Heiratet ein Katholik eine Protestantin oder umgekehrt und geschieht dieses ohne katholische Zeremonie, so muss zwingend zuvor ein sogenannter Dispens von der Formpflicht eingeholt werden, ansonsten findet kein sakramentaler Ehebund statt.
Die Formpflicht besteht also immer dann, wenn eine katholische Person beteiligt ist. Heiraten zwei Protestanten, so ist dies eine gültige sakramentale Ehe, die aus katholischer Sicht nicht geschieden werden kann. Aber @Fuechsin: Dass diese beiden Personen in diesem Wissen ausgerechnet katholisch konvertieren sollten oder wollten, ist ein reichlich konstruierter und an den Haaren herbeigezogener Fall.
Schlussendlich: Jesus hat uns nie den bequemen und einfachen Weg gewiesen. Er hat uns sein Gebot der Unauflöslichkeit der Ehe gegeben, und daran kann kein Papst und kein Laie ein Iota ändern.


9
 
 Hadrianus Antonius 5. Dezember 2017 
 

@Fuechsin

1. "Ihr sollt nicht scheiden" gilt für Alle- auch für Protestanten.
Luther hat die Scheidung sehr argwöhnisch gesehen- das entscheidende Dokument dazu wurde v. Melachthon verfaßt um die militärische Unterstützung v. Landgrafen Philipp v. hessen zu bekommen (Melachth. hinterher 6 Wochen bettlägerig mit psychosomatischen Bauchchmerzen).
2. "...endgültig gescheitert...": "Wer bin ich zum urteilen...?"(P.Franziskus).
Dagegen ist für Gott nichts unmöglich.
3. "Fleischliche sünden führen zu fleischliche Folgen"(M. Luther): bei Polygamie werden viele Kinder in die Welt gesetzt- das ist kein Grund um das einzuführen.
4. "Sakramente": warum man durch die Anbetung und die Verehrung des Allerheiligsten Sakraments und durch die geistige Kommunion nicht gestärkt werden kann, verstehe ich nicht.
5. Abaelard bekam eine ganz andere Art Pastoral bei seiner Liebesaffäre mit Héloise;
Franz v. Sales, Philothea 1952(²), S.95


9
 
 Hadrianus Antonius 5. Dezember 2017 
 

Hervorragend

SE Weihbischof Laun sei für diesen deutlichen und zutiefst katholischen Artikel herzlich gedankt.
Zugleich bewundere ich seinen Mut um Wahres zu sagen in schwieriger Zeit: das ist gerade das, was die Hl. Katharina von Siena sich wünscht und empfiehlt, und woran es heutzutage sosehr fehlt.


13
 
 Montfort 5. Dezember 2017 

@Gandalf - Und bei der "Herzensübereinstimmung zwischen @moso und @Fuechsin ...

... handelt es sich bei @Fuechsin wohl um den nächsten Troll, der auch @Mass und Mitte mit seinen ewigen "Ich kenne da ein Ehepaar"-Beiträgen wieder aufleben lässt. Zumal auch die Wortwahl der @Fuchsin ("in diesen Hallen der wackeren Verfechter der Kirchenlehre") eher an die Arie "In diesen heil'gen Hallen" und an das "freie" Maurer- und Architektentum erinnert. Es trollt mal wieder gewaltig.

Danke für die redaktionelle Wachsamkeit, um guten Austausch zu ermöglichen.


8
 
 Bengsch 5. Dezember 2017 
 

Nichtzustandekommen der Ehe nicht beweisbar

@Thomasss Ihre Frage "Ist diese Ehe immer noch gültig?" passt nicht. Die Frage muss lauten: "Ist diese Ehe im Augenblick der gegenseitigen Sakramentenspendung der beiden Ehegatten gültig zustandegekommen und wurde sie vollzogen?" Kann das nicht Zustandegekommensein nicht bewiesen werden muss derjenige ggf. sein Kreuz tragen, er wird zu einem Simon von Cyrene, Gott traut ihm zu, Jesu Kreuz mitzutragen. Dazu wird er sicher Gottes helfende Gnade bekommen.
Vielleicht stellt es sich im Nachhinein aber auch heraus, dass er durch dieses Nicht-beweisen-können vor einem weiteren Unglück bewahrt wurde. Unsere Erwartungen heute an Ehepartner sind viel zu hoch; nicht ein anderer Mensch macht vollkommen glücklich, sondern nur Gott.


11
 
 ilomego 5. Dezember 2017 

Jesus sagt: ..." es sei denn wegen ..."

Viele beziehen sich hier auf Jesu Worte in der Bibel. Nur frage ich mich, haben sie die Bibel wirklich gelesen?
In Matthäus 19,9 lese ich: “Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.“
Ich verstehe das so, dass der Bund der Ehe nur von einem Partner gebrochen werden kann, nämlich von dem, der fremd geht, also Ehebruch begeht. Der andere kann verzeihen, aber er kann eine gebrochene Ehe nicht noch einmal brechen. D.h. er ist auch frei, die zerbrochene Ehe zu verlassen.
Ich bin überzeugter Katholik, aber ich bin überzeugt, dass die katholische Kirche in zwei Dingen irrt. In der Beurteilung des Islam und zweitens, in dem so getan wird, als ob Matthäus 5,32 und 19,9 nicht in der Bibel stehen würden.


1
 
 Diasporakatholik 5. Dezember 2017 
 

@Fuechsin

M.E. stünde dem protestantischen Paar, wenn es konvertieren wollte, die Möglichkeit eines kirchl. Eheannullierungsverfahren offen.

Es ist nicht zwangsläufig so, wie Thomasss schrieb: 5 Jahre und 5000€ Kosten.
Das Eheannullierungsverfahren ist in D schon lange nahezu kostenlos, und es dauert auch nicht etwa i.d.R. mehrere Jahre.

Wir haben eigene Erfahrung damit:
Meine Frau hat erfolgreich ein EA-Verfahren - damals noch nach Vorschrift bei 2 kirchl. Ehegerichten (Offizialiaten) zweier unterschiedl. Bistümer absolviert, beide Male mit positivem Urteil - dauerte insgesamt zwei Jahre.


10
 
 antonius25 5. Dezember 2017 
 

Aber er kann das Vater Unser ändern?

Wir hatten ja vor ca. 2 Wochen den Beitrag über Erzbischof Schick und seine Position zum "führe uns nicht in Versuchung".

Der Papst sieht das wohl anders:
http://www.ilgiornale.it/news/cronache/papa-vuole-cambiare-padre-nostro-traduzione-sbagliata-1471060.html
" a "indurre in tentazione è Satana, questo è l'ufficio di Satana". Non di Dio."

"Satan führt in Versuchung, das ist das Amt Satans", nicht Gottes.


1
 
 MiserereMeiDeus 5. Dezember 2017 
 

Vergelt‘s Gott Bischof Laun

auch von meiner Seite ein herzliches Vergelt‘s Gott an Weihbischof Laun. Auch ich würde mir wünschen, wenn diese „Gegendarstellung“ im Osservatore Romanum veröffentlich würde.

@Füchsin: Auch wenn mir Ihr Fall als ein klein wenig konstruiert erscheint, wäre dieser m.E. lösbar ohne Änderung der Lehre, ohne Fußnoten und ohne Josefsehe. Da die ursprüngliche Ehe von Anfang an nicht ernsthaft „bis daß der Tod euch scheidet“ sondern nur „bis eure Ehe endgültig gescheitert“ ist, lag doch nach kath. Verständnis nie ein Ehekonsens vor. Also wäre die erste Ehe nichtig von Anfang an. – Zweiter Ausweg könnte ggf. auch das Paulinische Privileg, der Auflösung einer Ehe bei Konversion pro fides sein.

Vielleicht können die erfahreneren Poster hier meine Gedanken weiterspinnen – entweder kirchenrechtlich bestätigen oder aber widerlegen, falls ich mich irren sollte. Danke.


3
 
 kreuz 5. Dezember 2017 

ohne jetzt die KOmmentare vorher durchzulesen,

mach ich gleich:
DANKE Eminenz, für den Klar-Text, der der Kirche seit Al fehlt.
und wieder: ein "alter Hase", dem nicht mehr mit Karriere-Abbruch gedroht werden kann, weil er sie schon hinter sich hat.

ges. Advent, lb. WB Laun

www.kathtube.com/player.php?id=16002


17
 
 Thomasss 5. Dezember 2017 
 

Fragen über Fragen

Wenn eine kath. Ehe durch falsche Vorrausstzungen geschlossen wurde d.h. sie kam eigentlich nicht zu Stande da der Wille zur Ehe im katholischen Sinne nicht aufrichtig war, bietet doch die katholische Kirche ein Eheannullierungsverfahren an.

D.h. sie stellt fest, ob/dass man gar nicht richtig verheiratet war.

Wenn nun aber dieses Eheannullierungsverfahren durch zahlreiche Formfehler, Lügen (weglassen wesentlicher Aussagen)Mangel an Zeugen und (welche einfach nicht aussagen wollen) fehlende Dolmetscher bei Aussagen von Zeugen usw. usw. scheitert.

Ist diese Ehe immer noch Gultig?
Oder ist diese Frage überhaupt zu beantworten?

Ein Richter in Ruhestand hat sogar dem Betroffenen zu einem 2. Eheannullierungsverfahren geraten! Diesen beschwerlichen Weg kann und will der Betroffene aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gehen.
(das erste Verfahren dauerte über 4 Jahre, hat mit Anwalt und inkompetentem Gutachter es ist denkbar auch andere Verantwortliche knapp 5000€ gekostet)


3
 
 Gandalf 5. Dezember 2017 

DANKE MOSO gesperrt!

MOSO ist SESTO usw... Offensichtlich haben manche im Gnostiker-Kindergarten gerade Freigang ;-)


20
 
 leibniz 5. Dezember 2017 
 

Guten Abend, ich sage es jetzt noch einmal, der Gesprächspartner moso ist ein Gnostiker und Anhänger des Gnostikers Roger Lenaers. Er ist entweder identisch mit einem bereits gesperrten Herrn, der sich unter drei verschiedenen Namen (Aleandro usw.) eingeloggt hatte oder er ist ein weiteres Mitglied dieser Sekte. Ihm geht es hauptsächlich um Provokation.


19
 
 Maulwurf 5. Dezember 2017 

Dank an Bischof Laun

... für diese klarstellenden Ausführungen. Sie zeigen sehr deutlich das Dilemma auf, dass sich mit den Situationen von Scheidung, Wiederverheiratung usw. auftut. Dieses Dilemma ist aber mit AL genauso da wie ohne AL. Mit anderen Worten AL ist nicht schuld daran, sondern Papst Franziskus versucht hier m.E. sehr ernsthaft einen Ausweg aufzuzeigen. Dieser Ausweg aber, ist dünnes Eis und führt vielleicht mehr in die Irre als das er wirklich hilft.
Es würde helfen, wenn in der Kirche dieses Thema z.B. in Predigten und Katechesen, zumal jetzt im Advent, behandelt würde. Das Problem ist doch, das wohl Mehrheitsmeinung ist, dass diese Frage doch Privatsache ist, das ganze keine Sünde ist und man nicht so einen Aufstand darum machen sollte. Das ernsthafte Bemühen um diese Gruppe müsste also viel früher ansetzen. Jede noch so kleine Türöffnung (wie in der Fußnote in AL) wird leider - zumal in den Medien - zur Generalöffnungsklausel ausgebaut. Das muss Papst Franziskus doch klar sein.


13
 
 siebenschlaefer 5. Dezember 2017 
 

Es gibt aus katholischer Sicht keine Zweitehe, entweder

nennen wir es beim Namen, nämlich Ehebruch, oder wir müsssen über die Einführung der Vielehe sprechen. Vielleicht rührt u.a. auch daher die Sympathie für die Muslime, die in Rom herrscht, weil sie diese Institution so eindrucksvoll vorleben.


18
 
 Chris2 5. Dezember 2017 
 

Unehrlichkeit der Linken

Was mich an der "Barmherzigkeits-Position" regelmäßig bitter aufstößt, ist, dass ich noch kein einziges Mal von Sanktionsforderungen gegen "aktive und schwerwiegende Ehebrecher" gehört habe. Also z.B. gegen Leute, die triebgesteuert oder aus anderen "niederen Beweggründen" Ehepartner und Kinder in seelischer und womöglich sogar existentieller Not zurücklassen. Offenbar sollen auch die nach kurzer Zeit wieder voll 'mitmischen' dürfen. Das ist nicht barmherzig, sondern ein Skandal, der viele neue und zusätzliche Opfer fordern würde. @Fuechsin Es ist nun mal schlicht so, dass kaum eine Forderung Christi derart klar und eindeutig ist, wie die Unauflösichkeit der Ehe. Härten, gerade bei den verlassenen Partnern, können wir leider nur mildern. Und bitte bedenken Sie: Wer trotz bestehender kirchlicher Ehe eine neue Zivilehe eingeht, setzt ein öffentliches Zeichen gegen erstere. Haben wir Ihrer Ansicht nach Millionen Anglikaner wegen eines damals 1600 Jahre alten Mißverständnisses verloren?


21
 
 bernhard_k 5. Dezember 2017 
 

Es ist recht einfach, schön und logisch!

Wer mit (s)einer zweiten (=falschen) 'Frau' Sex hat, obwohl die erste (=richtige) Frau noch lebt, begeht schlicht und einfach Ehebruch der ersten (richtigen) Frau gegenüber.

Das verstehen auch schon Kinder ... es ist recht logisch würde ich meinen.

-> Die kath. Sexualethik ist wahrhaftig, schön, vernünftig und - eben auch - sehr logisch. Was also auf den ersten Blick schwer sein mag, ist in Wirklichkeit - also katholisch betrachtet - ein ganz großer Schatz und Segen ...


18
 
 Fuechsin 5. Dezember 2017 

@moso - Ehelehre verstehen

ich freue mich ja, wenn ich Ihre Unterstützung bekomme :-) in diesen Hallen der wackeren Verfechter der Kirchenlehre ;-) ... nur um ehrlich zu sein glaube ich, die Ehelehre tatsächlich grob zu verstehen und ich glaube auch, es geht da weniger um das Befolgen von Gesetzen als um Nachfolge Jesu um der Liebe und Wahrheit willen, diese Nachfolge kann auch schmerzhaft sein und Verzicht bedeuten.... Umkehr kann massiv einschneidende praktische Folgen haben ... im unten geschilderten Fall handelt es sich jedoch um keine Umkehr, sondern um eine Erkenntnis der wahren kath. Lehre im Unterschied zur irrtumsbehafteten prot. Lehre, die Situation ist nicht entstanden durch ein Ignorieren der kath. Lehre sondern durch falsche theologische Lehre von falschen Autoritäten. Zudem geht es hier nicht um die Beziehung von zwei Personen, sondern um das fragile Konstrukt einer Familie, die ihren Kindern eine glückliche Kindheit bieten kann.


4
 
 Smaragdos 5. Dezember 2017 
 

Solitude Myriam, Sychar... ND de l'Alliance

In Frankreich und Belgien gibt es ebenso eine ähnliche Bewegung der ihrem Ehesakrament (heroisch) treu bleibenden Menschen. Dort heißt sie "Notre Dame de l'Alliance" (U.L.F. vom Bunde).


15
 
 Smaragdos 5. Dezember 2017 
 

Diesen Artikel von Bischof Laun müsste man jetzt im Osservatore Romano abdrucken! Das ist nämlich die katholische Lehre.


28
 
 Fuechsin 5. Dezember 2017 

@Laus Deo

Das ist in der Theorie richtig. Ich denke, praktisch kann das aber die fruchtbare Beziehung zwischen Mann und Frau, die auf dem Paradigma der Ehe gegründet wurde (wenn auch irrtümlich), und damit das gute Elternhaus für die Kinder zerstören.


6
 
 Fuechsin 5. Dezember 2017 

@anjali

nein, denn eine evang. Ehe wird vor Gott geschlossen, unterliegt aber aus kath. Sicht nicht der kath. Formpflicht, daher ist sie aus kath. Sicht unauflöslich.


4
 
 Fuechsin 5. Dezember 2017 

@Mr. Incredible, bernhard_k

Wenn Sie Pfarrer wären - was würden Sie diesem Ehepaar, das vor Ihnen steht, die Mama mit 1 Säugling auf dem Arm, der Papa mit 1 Kleinkind an der Hand sagen?
Ich würde hier jede Antwort, die in Richtung "katholisch werden...leider nicht zu den Sakramenten zugelassen..." oder "katholisch werden ... wie Bruder und Schwester zusammenleben ..." in die Kategorie "Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!" einordnen. Mit anderen Worten: das ist Legalismus.
Ich glaube nicht, dass man aus der Fußnote eine neue Theologie stricken kann und darf, man kann das nicht zu einer Regel machen "Wiederverheiratet dürfen ab sofort ...". Aber es gibt im Irdischen Grauzonen, wo nur eine individuelle Betrachtung und Lösung barmherzig ist. Ich gehe davon aus, dass der Papst solche Fälle meint.


7
 
 girsberg74 5. Dezember 2017 
 

Kleiner Irrtum!

@anjali an @Fuechsin:
„Diese Leute sind Protestantisch,also,die haben das Katholische Ehesakrament nicht empfangen,der Mann vorher auch nicht.Das ist eben eine Protestantische Situation.“

Eine Ehe unter Protestanten unterscheidet sich nach katholischer Auffassung nicht von einer Ehe unter Katholiken. Der Punkt ist immer nur, ob die Ehe gültig zustande kam. Für einen Katholiken besteht hinsichtlich der Gültigkeit die Formvorschrift, dass die Ehe vor einem katholischen Priester geschlossen wird. Für andere Christen (andere Überzeugungen) gilt diese Formvorschrift nicht.


8
 
 bernhard_k 5. Dezember 2017 
 

@Füchsin

Sie schreiben "wenn die Ehe wirklich endgültig gescheitert war" ...

Nun, auch dann besteht sie vor Gott weiter; das ist eben DER springende Punkt!

Eine zivile Scheidung und Wiederheirat zählt vor Gott soviel wie der sprichwörtliche Sack Reis (der in China irgendwo umfällt).

Und wer als Protestant an "sola scriptura" glaubt: Es steht so im Evangelium, etwa in Mk 10,11-12:

"Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch."

-> Jesus Christus spricht hier (wie immer) sehr deutlich!


23
 
 Laus Deo 5. Dezember 2017 

@Fuechsin

Wenn man die Erkenntnis hat, dass die aktuelle Situation nicht dem Willen Gottes entspricht dann wird man selber die Josefsehe bevorzugen, den die Sexualität ist nicht alles, der Wille Gottes aber schon. Und der Lohn im Himmel wird auch ein grösserer sein.


19
 
 anjali 5. Dezember 2017 
 

@Fuechsin

Diese Leute sind Protestantisch,also,die haben das Katholische Ehesakrament nicht empfangen,der Mann vorher auch nicht.Das ist eben eine Protestantische Situation.


7
 
 Mr. Incredible 5. Dezember 2017 
 

Wenn es eine existierende

erste Ehe gibt, dann gibt es keine "Zweit"-Ehe.
Hat sich ein Partner getrennt und lebt mit jemand anderem wie Bruder und Schwester, dann ist dies keine Ehe, sondern eben wie Bruder und Schwester.
Schläft der Partner mit "dem Bruder" oder "der Schwester", dann ist dies Ehebruch.
Ich bitte Betrofffene inständig um die Lektüre von familiaris consortio, wenn man schon nicht die Theologie des Leibes lesen will. Dies ist keine Gemeinheit oder Härte, das ist die Wahrheit. Die kann man nicht in 1000 Zeichen den Menschen in den Einztelheiten nahebringen.
Jedenfalls verlasst euch nicht auf Zeitungen. Lest bitte den "real stuff". Direkt die Quellen.


19
 
 Fuechsin 5. Dezember 2017 

Der Papst hat mit seiner Fußnote recht.

Ich mach mal ein Beispiel, und bin ehrlich interessiert an Euren reflektierten Kommentaren dazu.
Ich bin mit einem protestantischen Ehepaar befreundet, die sind sehr gläubige Christen einer charismatischen, freikirchlichen Gemeinde. Dort wird Scheidung und Neuheirat nicht als Ehebruch betrachtet, wenn die Ehe wirklich endgültig gescheitert war. Das war bei dem Mann vorher der Fall, er ist also nun zum zweiten Mal verheiratet. Sie haben 2 kleine Kinder, gerade gemeinsam ein Haus gebaut. Sind in der Gemeinde engagiert, erziehen ihre Kinder im christlichen Glauben. Nehmen wir an, sie werden nun katholisch. Kann hier die Kirche aus der metaphysischen Wirklichkeit ernsthaft den pastoralen Schluss ziehen, dieses Ehepaar nicht zu den Sakramenten zuzulassen, bzw. zur Josefsehe zu ermutigen? Schuld an dem "Ehebruch" ist nicht das Ehepaar, sondern die protestantischen Irrlehren. Würde Jesus diese 'Ehe' auseinander dividieren?


2
 
 bernhard_k 5. Dezember 2017 
 

"Vergelt's Gott 1000 mal"

Lieber Herr Weihbischof, herzlichen Dank und Gottes reichsten Segen und Schutz für Sie!


34
 

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