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Der Gott meiner Jugend - Unser katholischer Glaube

11. Jänner 2018 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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„Der liebe Gott“ und „der Herrgott“ waren in meiner Jugend nie zwei verschiedene, oder gar sich widersprechende Wesen. – Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Um den Gott meiner Jugend zu umschreiben genügen eigentlich zwei Begriffe: „Der liebe Gott“ und „der Herrgott“. Im Grunde genommen würde sogar ein einziges Wort genügen: „Gott“.

Der Gott meiner Jugend war immer zuerst eine Person. Dass er ein Gott in drei Personen ist, das war uns immer klar, auch wenn uns bewusst war, dass wir dies nie vollständig begreifen werden. Aber im Vordergrund stand die Einheit dieser drei Personen, sodass das Wort „Gott“ zuerst immer alle drei Personen umfasste. In ganz bestimmten Situationen konnte es dann auch einmal nur einer dieser Personen meinen. Der Begriff „Gott“ war also immer ein genuin katholisches Wort, ein allumfassendes, den ganzen Gott bezeichnendes. Katholisch, allumfassend war dieser Begriff dann auch noch in einem weiteren Sinn. Er umfasste alle Aspekte, alle Eigenschaften Gottes, und zwar in einer Art und Weise, dass diese sich nicht auseinanderdividieren liessen.

In diesem Sinn waren dann auch „der liebe Gott“ und „der Herrgott“ nie zwei verschiedene, oder gar sich widersprechende Wesen. Gerade in unserer Kindheit, aber auch später noch, stand einfach oft die Liebe unseres Gottes im Vordergrund. Später war es dann vielfach mehr die ganze Grösse und Allmacht Gottes, welche betont wurde. Es war aber immer der gleiche Gott, welcher gleichzeitig der Liebende wie auch der Herr war. Es war diese Kombination von Liebe und Herrschaft welche Gott für uns so wichtig und so wertvoll machte.


Diese allumfassende Sicht Gottes half uns dann aus der gebotenen Gottesfurcht einen Akt der Ehrfurcht zu machen, der „Furcht“, Gott nicht genügend zu ehren und zu lieben. Diese gleiche Sicht liess uns dann auch die Sünde als Beleidigung Gottes und damit in ihrer ganzen Schwere erkennen, ohne daran zu verzweifeln. Seine Liebe war grösser als unser Herz, welches uns anklagte. Unser Vertrauen wuchs aus seiner allmächtigen und barmherzigen Liebe zu uns, welche es sich erlauben konnte, uns immer und immer wieder zu verzeihen. Die Erfahrung dieser Vergebung in der heiligen Beichte lehre uns dann die Dankbarkeit und damit die im ersten und wichtigsten Gebot geforderten Liebe zu Gott.

Oder um es anders auszudrücken; eine solche ganzheitliche Sicht Gottes führte zu uns zu einer ganzheitlichen Gottesbeziehung, welche sich durch nichts mehr erschüttern liess. Sie trug uns in allen Situationen unseres Lebens, im Hochgefühl und in der Gottferne, bis hinein in Sünde und Schuld, und dies umso besser, je mehr wir uns unser allumfassendes Gottesverständnis nicht stören oder gar zerstören liessen. Dafür aber war unser Glaube zuständig, unser ganzer, katholischer Glaube, in welchem sich kein Teil gegen einen anderen ausspielen lässt.

Es ist dieser Gott meiner Jugend an den ich immer noch glaube. Wenn ich aber die die moderne Verkündigung hinein höre, so scheint mir dieses Gottesverständnis je länger je mehr zu zerbröckeln, sich in Einzelaspekte aufzulösen. Ob wir vielleicht hier ansetzen müssen, bei einer wieder mehr katholischen, den ganzen Gott, den ganzen Glauben umfassenden Verkündigung, um die Probleme unserer Kirche und unserer Welt von heute anzugehen?

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
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Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 ottokar 12. Jänner 2018 
 

Zu Stefan Fleischer

Wir "Alten" hatten es in unserer Jugend viel leichter als die heutige Generation. Meistens gab es noch gläubige Grosseltern und Eltern und einen würdigen Pfarrer, der auch einen glaubhaften Religionsunterricht gab.Meinen Glauben verdanke ich dieser glücklichen Kombination, die heute praktisch nicht mehr möglich ist. Die Wohnverhältnisse erlauben kein Zusammenleben von 2 Generationen ,von Grosseltern und Eltern ,für den Religionsunterricht in der Schule steht kein Priester mehr zur Verfügung, beide Eltern sind berufstätig und abends müde, das Wochenende muss der Erholung, dem Sport ect. gewidmet werden, das erfordert der gesellschaftliche Zwang.Wie soll dabei der Jugend das Beten gelehrt werden? Was wir tun können und müssen ist -und das ist der einzig für mich erkennbare Weg-, für einen grossen, vorbildlichen, einsatzbereiten Priesternachwuchs beten. Um den Heiligen Geist,wie er offensichtlich in der päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz wirkt.Das sollte aber überall möglich sein!


2
 
 Stefan Fleischer 11. Jänner 2018 

@ SCHLEGL

Der Faktor Inkarnation war in der Verkündigung meiner Jugend sehr wohl vorhanden und der Hinweis auf die Nachfolge genauso. Das Buch „Die Nachfolge Christi“ von Thomas von Kempen (das ich gerade wieder einmal lese) war damals noch hoch im Kurs. Dass wir aber einem unendlichen fernen Gott nachfolgen könnten, das wurde uns nie gesagt. Das scheint mir – ehrlich gesagt - auch gar nicht möglich zu sein. Wohl aber wurde uns gelehrt, dass wir Christus, unserem Herrn und Erlöser, nachzufolgen hätten, wenn nötig bis ans Kreuz, um so zur Auferstehung zu gelangen. Auch das Bekenntnis zum Heiligen Geist war Inhalt der Katechese von damals. Erst in neuerer Zeit wurde daraus immer mehr einfach ein – mehr oder weniger undefinierbarer – Geist Gottes gemacht. Das alles gehörte damals zum Begriff „Gott“. Das alles und noch viel mehr machte damals den katholischen Glauben aus, im Gegensatz zu einer oft einseitig auf die Liebe Gottes fokussierten Theologie von heute.


5
 
 JohannBaptist 11. Jänner 2018 
 

Der Gott meiner Jugend

ist in dieser Amtskirche nicht mehr zu finden.


4
 
 SCHLEGL 11. Jänner 2018 
 

@Stefan Fleischer

So ungefähr, wie Sie schreiben, war auch mein Glaubensweg.
Im Laufe der Zeit habe ich aber bemerkt,-vielleicht bemerken Sie es auch-, dass der Faktor der INKARNATION, also der Menschwerdung der 2. Göttlichen Person, Jesus Christus, dabei zu kurz gekommen ist! Dem unendlichen fernen Gott kann ich nicht ohne weiteres nachfolgen, seinem menschgewordenen Sohn aber schon, denn er ist uns, wie Paulus es sagt, in allem gleich geworden, ausgenommen die Sünde!
Im Studium (besonders der orthodoxen Theologie) ist mir klar geworden,dass wir hier im Westen die 3. Göttliche Person, den Heiligen Geist zu wenig wahrnehmen,in gewisser Weise "geistvergessen" sind.Fragen wir uns, wie oft wir zum Heiligen Geist gebetet haben?
In der byzantinischen Kirche beginnt jedes Gebet, jede Liturgie mit der Anrufung des Heiligen Geistes, alle Sakramente beinhalten eine Epiklese, also die Herabrufung des Heiligen Geistes. Umso schreiten wir langsam fort zum Bekenntnis des einen Gottes in 3 Personen!Msgr.Franz Schlegl


2
 

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