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Josef, die Vaterschaft und das Geheimnis

18. Dezember 2017 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Josef glaubt und gehorcht. Der ‚Schatten Gottes, des Vaters’ behält nichts für sich. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Probleme, Ängste, Finsternisse... in all dem sollen wir vom heiligen Josef lernen, der weiß, was es heißt, im Finstern zu gehen, wie man auf Gott hört, wie man in Stille vorangeht. Papst Franziskus kommentierte in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag vor Weihnachten das Tagesevangelium von der Geburt Christi (Mt 1,18-24).

Franziskus ging auf die Emotionen ein, die Josef erfüllt hätten, als bei Maria die Zeichen der Mutterschaft sichtbar würden, nachdem sie von Elisabet zurückgekehrt sei. Der Papst sprach von den Zweifeln des Mannes, von seinem Schmerz, von seinem Leiden, während „die Schwätzer vom Dorf“ um ihn herum zu raunen begonnen hätten. Josef habe nicht verstanden, doch er habe gewusst, dass Maria „eine Frau Gottes“ sei. So habe er den Entschluss gefasst, sie in Stille zu verlassen, ohne sie öffentlich anzuklagen, bis der Herr nicht mit einem Engel eingegriffen habe, der ihm im Traum erschienen sei. Der Engel habe ihm erklärt, dass das in ihr gezeugte Kind vom Heiligen Geist sei. So habe Josef geglaubt und gehorcht.


Josef habe in sich gekämpft. Bei jenem Kampf sei die Stimme Gottes zu vernehmen gewesen: „‚Steh auf’ – jenes ‚steh auf’, viele Male, zu Beginn einer Sendung in der Bibel: ‚Steh auf’ - nimm Maria bring sie zu dir nachhause und geh weiter. Josef ist nicht zu Freunden gegangen, um Trost zu suchen, er ist nicht zum Psychiater gegangen, damit ihm dieser den Traum interpretiert... nein, er glaubte. Er ist weitergegangen. Er hat die Situation in die Hand genommen. Doch was sollte er, Josef, da in die Hand nehmen? Was war die Situation? Worum sollte sich Josef kümmern? Um zweierlei. Um die Vaterschaft und um das Geheimnis“.

Josef also habe sich der Vaterschaft annehmen müssen. Dies sei bereits aus der Genealogie Jesu heraus zu begreifen, in der erklärt werde, wie man gedacht habe, dass der Sohn des Josefs sei:

„Er nahm sich einer Vaterschaft an, die nicht seine war: sie kam vom Vater. Und er hat die Vaterschaft mit dem vorangebracht, was sie bedeutet: nicht nur Maria und dem Kind beizustehen, sondern das Kind auch aufwachsen zu lassen, es den Beruf zu lehren, es zur Reife des Mannes zu führen. ‚Nimm dich der Vaterschaft an, die nicht die deine ist, sie ist Gottes’. Und das ohne ein Wort zu verlieren. Im Evangelium gibt es kein Wort, das Josef gesagt hat. Der Mann der Stille, des stillen Gehorsams“.

Er sei auch der Mann, der das Geheimnis „in die Hand nimmt“. Wie dies die erste Lesung aus dem Buch Jeremia erkläre (Jer 23, 5-8), handle es sich um das Geheimnis, das Volk Gottes zurückzuführen, um das Geheimnis „der Neu-Schöpfing“, die, wie es in der Liturgie heiße, wunderbarer als die Schöpfung sei.

Josef nehme dieses Geheimnis in die Hand und helfe: mit seinem Schweigen, mit seiner Arbeit bis zu dem Moment, da Gott ihn zu sich rufe. Von diesem Mann, der sich der Vaterschaft und des Geheimnisses angenommen habe, werde gesagt, dass er der „Schatten des Vaters“ gewesen sei: „der Schatten Gottes, des Vaters. Und wenn der Mensch Jesus gelernt hat, zu seinem Vater, den er als Gott kannte, ‚Papa’ zu sagen, ‚Vater’, dann hat er das vom Leben gelernt, vom Zeugnis des Josef: der Mann, der behütet, der Mann, der wachsen lässt, der Mann, der jede Vaterschaft und jedes Geheimnis voranbringt, doch nichts für sich nimmt“.

Das, so der Papst abschließend, ist „der große Josef, den Gott brauchte, um das Geheimnis der Rück-Führung des Volkes hin zur neuen Schöpfung voranzubringen“.

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Lesermeinungen

 Fatima 1713 19. Dezember 2017 
 

Gott steht über dem Naturgesetz

Die Naturgesetze sind für die materielle Schöpfung da. In der geistigen Welt gibt es keine Naturgesetze. Wir sollten eher in Demut und Dankbarkeit staunen, dass der Allmächtige Schöpfer sich diesen Gesetzen, die Er nicht braucht, aber für uns gemacht hat, freiwillig unterworfen hat. Et incarnatus est.


3
 
  18. Dezember 2017 
 

Joseph

Vater Jesu und die Gnade Gottes.


2
 
 lesa 18. Dezember 2017 

Bei Gott ist kein Ding unmöglich (Gabriel zu Maria)

Eine sehr schöne Ansprache von Papst Franziskus! @ciconius: Nur wir denken, er habe die Naturgesetze außer Kraft gesetzt. Schöpfung aber besagt viel mehr als die wissenschaftlich messbaren, wägbaren Gesetzlichkeiten und Gegebenheiten. Plausibilität allein genügt nicht, Nur-Biologisches auch nicht. Der Schöpfer hat diese Welt so erschaffen, aber er üübersteigt sie. "Der Glaube an Gott, der in der Neuschöpfung wirklich der Schöpfer geblieben ist - Creator Spiritus - gehört zur Mitte des Neuen Testaments, ist seine eigentliche Bewegkraft. Die Aussage von der Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria will dies beides bezeugen: Gott handelt wirklich; realiter, nicht bloß interpretative, und: die Erde bringt ihre Frucht - eben WEIL er handelt. Die Geburt aus Maria ist im Kern eine streng theologische Aussage: Sie bezeugt den Gott, der die Schöpfung nicht aus den Händen gelassen hat. Darauf gründet die Hoffnung, die Freiheit, die Gelassenheit und die Verantwortung des, Christen. (Joseph Ratzinger)


3
 
 Kurti 18. Dezember 2017 
 

Warum nur die Gesetze außer Kraft setzen?

Das hat damit zu tun, daß Jesus aus einer sündlosen Beziehung entstehen musste. Adam und Eva stellten am Ende die gefallene Schöpfung dar, die nur ein ganz reiner und ganz sündloser Mensch, nämlich Gottes Sohn erneuern konnte. Der Fall der Geschöpfe ist so tief, daß weder Gebote noch Tieropfer eine wahrhafte Gottbeziehung und Gottesinnewohung bewirken konnten. Also musste Jesus, Gott im Fleische selber kommen.


7
 
 ottokar 18. Dezember 2017 
 

Die gleiche Glaubensstärke

Maria und Josef glaubten beide den Worten des Engels. Maria glaubte und akzeptierte, dass sie ohne Zutun eines Mannes Mutter des Herrn werden wird, Josef glaubte dem Engel, dass es so sei und gab seinem Ziehsohn auf Bitten des Engels den Namen Jesus. Beide folgten demütig dem Wunsche Gottes, sie glaubten das Wunder.Was für tiefgläubige, einfache Menschen mussten die beiden doch gewesen sein, unbeeinflusst von jeglicher Umgebung. Vielleicht verkennen wir in unserer wunderbaren Marienverehrung etwas den einsamen, unterwürfigen Gehorsam Josefs , ist doch die Grösse seines Glaubes und die Selbstverständlichkeit seiner Akzeptanz der Engelbitten nicht geringer einzuschätzen , als das "Ja" Mariens.Beiden haben wir die Menschwerdung Jesu Christi zu verdanken.Leider geht Josef in den Evangelien sehr frühzeitig "verloren".


7
 
 DamianBLogos 18. Dezember 2017 
 

"Unbedingt...musste"

Warum "unbedingt...musste"? Das klingt so zwanghaft. Ich glaube, dass Gott da ganz frei und souverän gehandelt hat.


6
 
 Stefan Fleischer 18. Dezember 2017 

@ ciconius

zu Ihrer Frage:
Das werden wir einmal genau wissen, wenn wir, dank der Erlösertat des Sohnes Gottes, für immer beim himmlischen Vater sein werden.
Für mich persönlich ist diese Art der Menschwerdung Christi in sich logisch, wenn wir ihn als wahrer Gott und wahrer Mensch bekennen einerseits, und wenn wir dabei nicht vergessen, wozu er Mensch geworden ist. Letzteres ist die Frage, die in der heutigen Verkündigung viel zu wenig im Sinn der Schrift beantwortet wird.


5
 
 bernhard_k 18. Dezember 2017 
 

Eines muss man wissen

Der christliche Glaube ist ein Wunderglaube - und das von Beginn an. Gott sei Dank.


6
 
 bernhard_k 18. Dezember 2017 
 

Nun, Jesus ist Gottes Sohn ...

... und eben nicht Römers Sohn.


7
 
 ciconius 18. Dezember 2017 
 

Schon vor 47 Jahren

fragte uns unserer Religionslehrer, ein Priester:
"Was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn Jesus das uneheliche Kind eines römischen Besatzungssoldaten gewesen wäre?"
Eine starke Provokation !!
In der Folge diskutierten wir aber die Frage, warum Gott unbedingt die Gesetze seiner eigenen Schöpfung außer Kraft setzen musste um in die Welt zu kommen.
Die Frage stellt sich mir immer noch.


4
 

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