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| Humanae vitae: Aktualität und Prophetie einer Enzyklika23. Jänner 2018 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen Benedikt XVI. Licht des Glaubens: Nur die Augen des Herzens können die Erfordernisse einer großen Liebe erfassen, die fähig ist, die Ganzheit des Menschseins zu umfassen. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) 1968-2018: das laufende Jahr präsentiert sich als Jahr wichtiger Eckpunkt in der Geschichte der Gegenwart. Nicht nur die sogenannte 68ger-Revolution steht auf dem Programm, sondern auch die Veröffentlichung wichtiger Schriften. Zu diesen gehört die Einführung in das Christentum des jungen Theologen Joseph Ratzinger, der es vier Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil und mitten in den heftigsten Wirren der Nachkonzilszeit für notwendig hielt, wieder in das einzuführen, was an und für sich seit fast 2000 Jahren in seiner Dimension bekannt sein sollte. Mit anderen Worten: ein Skandalbuch, das die Notwendigkeit zum Ausdruck bringt, angesichts der sich immer mehr breitmachenden Wirrnis in die Fundamente des Glaubens, des Glaubensbekenntnisses einzudringen. Wenn nämlich die Christen nicht beim Glaubensbekenntnis anfangen, dann verfälscht sich das Christentum in frömmelnde Deklamation von Überzeugungen, verliert damit jedoch jede Möglichkeit, einen Wahrheitsanspruch vernünftig hören zu lassen. Das Aufregende des Ich glaube bestand für Ratzinger darin, es Fleisch und Blut annehmen zu lassen, den Menschen zur Notwendigkeit der Umkehr zu führen, ihn aus seiner relativistischen und subjektiven, aber armen Sicherheit herauszureißen und ihn dem kosmischen Atem der Kirche und der Geschichte Gottes mit der Menschheit zu übereignen. Im selben Kontext ist die Eingebung des seligen Papstes Paul VI. zu nennen. Paul VI. versuchte mit dem Jahr des Glaubens, das er 1967 anlässlich der 1900-Jahr-Feier des Martyriums der Apostel Petrus und Paulus ausgerufen hatte, und vor allem mit seinem Credo des Gottesvolkes im Jahr 1968 als Akt der obersten Autorität des Nachfolgers des Petrus, dem nachkonzikiaren Dammbruch entgegenzuwirken. Gerade aber im deutschsprachigen Raum fand sein Symbolon kein Gehör und keine Verbreitung. Paul VI. hatte beabsichtigt, dem katholischen Glauben einen Kompass zu schenken, als er die Glaubenskrise in ihrem machtvollen und von teuflischen Kräften getriebenen Aufstieg kommen sah. Dem Nebel des Satans, den er später als Rauch auch in die Kirche eindringen sah, sollte die Helle des wegweisenden Leuchtturms der Wahrheit entgegengesetzt werden. Denn die Grundpfeiler des katholischen Dogmas und des katholischen Glaubens standen auf dem Spiel. Und dann Humanae vitae, im Symbol-Jahr der sexuellen Revolution, die durch die künstliche Empfängnisregelung möglich geworden war. Hinein in den künstlichen Rausch dieses Moments sprach der Papst sein Wort zur ganzheitliche Bedeutung und anthropologischen Dimension der menschlichen Sexualität, die sich weder im Ausleben von relativen Bedürfnissen verwirklicht noch auf eine rein aus der Fortpflanzung kommende Dimension beschnitten werden darf. Der Papst bezahlte seinen dem Zeitgeist diametral entgegengesetzten Mut mit heftigen und auch beleidigenden Anfeindungen in und außerhalb der Kirche. Im mit Häme ausgesprochenen Namen Pillen-Paul fanden sie dann ihre Zusammenfassung. Und in der Tat: der mit Humanae vitae ausgebrochene Sturm ließ Paul VI. seine Einsamkeit und Verlassenheit verspüren, so sehr, dass er in den kommenden zehn Jahren seines Pontifikats keine Enzyklika mehr schreiben sollte. Und heute? Die Winde haben sich nicht gelegt, dies vor allem nicht in einer Kirche, die nun meint, entsprechend der konkreten Lebenssituationen der Menschen, wie sie in der Welt sind, ihre Lehre formuliere zu können oder zu müssen. Und Humanae vitae, vom heiligen Johannes Paul II. und dessen Nachfolger Benedikt XVI. in ihrer prophetischen Dimension erkannt, steht da im Weg. Denn: der anthropologische Entwurf und Anspruch lässt sich nicht auf weltlichen Bedürfnissen entsprechende Haltungen relativieren. So steht die Enzyklika erneut im Kreuzfeuer, soll nun im Licht von Amoris laetitia gelesen werden, dies mit dem Ziel, objektive ethische und moralische Kriterien auf die Möglichkeit einer subjektiven Befindlichkeit oder Gewissenssituation zu reduzieren. Es wird abzuwarten sein, wie weit sich die Erneuerer, die sich nicht scheuen, auch den heiligen Thomas von Aquin zu missbrauchen, vordrängen und wie weit sie es im Licht der Zweideutigkeit eines umstrittenen päpstlichen Dokuments nicht unterlassen werden, eine Theologie und Ethik des 2+2 kann auch mal 5 sein vorwärts zu bringen. *** Zehn Jahre sind vergangen, seit es im Jahr 2008 zu verschiedenen Veranstaltungen, Tagungen und Symposien gekommen war, die sich anlässlich des 40. Jahrestages des Veröffentlichung der Enzyklika Papst Pauls VI. Humanae vitae mit den verschiedenen Dimensionen dieser prophetischen Äußerung des Lehramtes auseinandergesetzt hatten. In seiner Botschaft an die Tagung des Päpstlichen Instituts Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie (Lateranuniversität, Rom), fasste Papst Benedikt XVI. am 2. Oktober 2008 die Grundproblematik der auch innerkirchlich nicht leichten Auseinandersetzung mit Humanae vitae zusammen: Wir können uns fragen, so Benedikt XVI.: Warum finden es die Welt und auch viele Gläubige heute so schwer, die Botschaft der Kirche zu verstehen, welche die Schönheit der ehelichen Liebe in ihrem natürlichen Offenbarwerden erhellt und verteidigt? Gewiss, die technische Lösung erscheint auch bei den großen menschlichen Fragen oft als die leichteste, aber sie verbirgt in Wirklichkeit die Grundfrage, welche den Sinn der menschlichen Sexualität und die Notwendigkeit einer verantwortlichen Beherrschung betrifft, damit ihre Ausübung Ausdruck personaler Liebe werden kann. Die Technik kann die Reifung der Freiheit nicht ersetzen, wenn die Liebe im Spiel ist. Im Gegenteil, wie wir wohl wissen, ist nicht einmal die Vernunft ausreichend: Es muss das Herz sein, das sieht. Nur die Augen des Herzens können die Erfordernisse einer großen Liebe erfassen, die fähig ist, die Ganzheit des Menschseins zu umfassen. Paul VI. habe sagen wollen, so Benedikt XVI. weiterführend in seinem jüngsten Interviewbuch mit Peter Seewald Licht der Welt: Wenn man Sexualität und Fruchtbarkeit grundsätzlich voneinander trennt, wie es durch die Anwendung der Pille geschieht, dann wird Sexualität beliebig. Dann sind in der Folge auch alle Arten von Sexualität gleichwertig. Dieser Auffassung, die die Fruchtbarkeit als etwas anderes betrachtet, womöglich so, dass man die Kinder rational produziert und sie nicht mehr als ein natürliches Geschenk sieht, ist ja auch sehr schnell die Gleichbewertung der Homosexualität gefolgt. Benedikt XVI. anerkennt in seiner Botschaft jedoch auch die Tatsache, dass es auf dem Weg des Ehepaares zu schwerwiegenden Umständen kommen kann, die es anraten lassen, die Abstände zwischen den Geburten der Kinder zu vergrößern oder diese gar auszusetzen. Die Nutzung der Kenntnis der natürlichen Fruchtbarkeitsrhythmen der Frau gestatteten es so dem Ehepaar, das zu verwalten, was der Schöpfer in seiner Weisheit in die Natur des Menschen eingeschrieben hat, ohne den unversehrten Sinn der sexuellen Hingabe zu stören: Auf diese Weise werden die Eheleute in Achtung der vollen Wahrheit ihrer Liebe deren Ausdrucksform in Einklang mit diesen Rhythmen abstimmen können, ohne der Ganzheit der Selbsthingabe etwas zu nehmen, welche die fleischliche Vereinigung zum Ausdruck bringt. Dies erfordert offensichtlich eine Reife der Liebe, die nicht unmittelbar ist, sondern einen Dialog und ein gegenseitiges Aufeinanderhören sowie eine einzigartige Beherrschung des Sexualtriebes auf einem Weg des Wachstums in der Tugend mit sich bringt.
An Msgr. Livio Melina Mit Freude habe ich erfahren, daß das Päpstliche Institut, dessen Dekan Sie sind, zusammen mit der Katholischen Universität »Sacro Cuore« einen Internationalen Kongreß anläßlich des 40. Jahrestages der Veröffentlichung der Enzyklika Humanae vitae veranstaltet hat. Es handelt sich dabei um ein wichtiges Dokument, das sich mit einem der wesentlichen Aspekte der ehelichen Berufung und dem aus ihr hervorgehenden spezifischen Weg der Heiligkeit auseinandersetzt. Da die Eheleute das Geschenk der Liebe empfangen haben, sind sie dazu berufen, sich ihrerseits vorbehaltlos einander zu schenken. Nur so sind die den Ehegatten eigenen und ausschließlich ihnen vorbehaltenen Akte wirklich Akte der Liebe, die eine echte personale Gemeinschaft bilden, während sie sie ein Fleisch werden lassen. Somit formt die Logik der Totalität der Hingabe die eheliche Liebe in ihrem Innern und wird dank der sakramentalen Ausgießung des Heiligen Geistes das Mittel, um im eigenen Leben eine wahre eheliche Liebe zu verwirklichen. Die Möglichkeit, neues menschliches Leben zu zeugen, ist in der ganzheitlichen Selbstschenkung der Eheleute inbegriffen. Wenn nämlich jede Form der Liebe darauf ausgerichtet ist, die Fülle zu verbreiten, aus der sie lebt, so hat die eheliche Liebe eine eigene Art, sich mitzuteilen: die Zeugung von Kindern. Demgemäß ähnelt sie nicht nur der Liebe Gottes, die sich mitteilen will, indem sie Menschen ins Leben ruft, sondern hat Anteil an ihr. Diese kommunikative Dimension durch eine auf die Verhinderung der Fortpflanzung ausgerichtete Handlung auszuschließen heißt, die innere Wahrheit der ehelichen Liebe zu leugnen, durch die das göttliche Geschenk mitgeteilt wird: »Will man nicht den Dienst an der Weitergabe des Lebens menschlicher Willkür überlassen, dann muß man für die Verfügungsmacht des Menschen über den eigenen Körper und seine natürlichen Funktionen unüberschreitbare Grenzen anerkennen, die von niemand, sei es Privatperson oder öffentliche Autorität, verletzt werden dürfen« (Humanae vitae, 17). Dies ist der wesentliche Kern der Lehre, die mein verehrter Vorgänger Paul VI. an die Eheleute richtete und die der Diener Gottes Johannes Paul II. seinerseits zu vielen Anlässen bekräftigt hat, indem er deren anthropologisches und moralisches Fundament erhellte. Im Abstand von 40 Jahren seit der Veröffentlichung der Enzyklika können wir besser verstehen, wie entscheidend dieses Licht für das Verständnis des großen »Ja« ist, das die eheliche Liebe einschließt. In diesem Licht sind die Kinder nicht mehr Gegenstand einer menschlichen Planung, sondern sie werden als eine wahre Gabe anerkannt, die in einer Haltung verantwortlicher Großherzigkeit Gott gegenüber anzunehmen ist, der ersten Quelle des menschlichen Lebens. Dieses große »Ja« zur Schönheit der Liebe bringt gewiß die Dankbarkeit mit sich, sowohl der Eltern, wenn sie das Geschenk eines Kindes empfangen, als auch des Kindes in dem Wissen, daß sein Leben einer so großen und Geborgenheit schenkenden Liebe entspringt. Anderseits ist es wahr, daß es auf dem Weg des Ehepaares zu schwerwiegenden Umständen kommen kann, die es anraten lassen, die Abstände zwischen den Geburten der Kinder zu vergrößern oder diese gar auszusetzen. Und an dem Punkt wird die Kenntnis der natürlichen Fruchtbarkeitsrhythmen der Frau für das Leben der Eheleute wichtig. Die Beobachtungsmethoden, die es dem Ehepaar erlauben, die Perioden der Fruchtbarkeit zu bestimmen, gestatten es ihm, das zu verwalten, was der Schöpfer in seiner Weisheit in die Natur des Menschen eingeschrieben hat, ohne den unversehrten Sinn der sexuellen Hingabe zu stören. Auf diese Weise werden die Eheleute in Achtung der vollen Wahrheit ihrer Liebe deren Ausdrucksform in Einklang mit diesen Rhythmen abstimmen können, ohne der Ganzheit der Selbsthingabe etwas zu nehmen, welche die fleischliche Vereinigung zum Ausdruck bringt. Dies erfordert offensichtlich eine Reife der Liebe, die nicht unmittelbar ist, sondern einen Dialog und ein gegenseitiges Aufeinanderhören sowie eine einzigartige Beherrschung des Sexualtriebes auf einem Weg des Wachstums in der Tugend mit sich bringt. In dieser Perspektive und im Wissen, daß der Kongreß auch auf Initiative der Katholischen Universität »Sacro Cuore« hin stattfindet, liegt es mir daran, besondere Wertschätzung dafür zum Ausdruck zu bringen, was diese universitäre Einrichtung zur Unterstützung des Internationalen Instituts »Paolo VI« zur Forschung über die menschliche Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit und für eine verantwortliche Fortpflanzung (ISI) tut. Die Universität stiftete es meinem unvergeßlichen Vorgänger Papst Johannes Paul II. und wollte auf diese Weise eine sozusagen institutionalisierte Antwort auf den Appell geben, den Papst Paul VI. unter Nummer 24 der Enzyklika an die »Männer der Wissenschaft« gerichtet hatte. Es ist nämlich Aufgabe des ISI, die Kenntnis der Methoden sowohl zur »natürlichen« Regulierung der menschlichen Fruchtbarkeit als auch für eine »natürliche« Überwindung einer eventuellen Unfruchtbarkeit fortschreiten zu lassen. Heute kann »dank des Fortschritts der biologischen und medizinischen Wissenschaften [ ] der Mensch über immer wirksamere therapeutische Mittel verfügen, aber er kann auch neue Macht erwerben, mit unvorhersehbaren Folgen für das menschliche Leben an seinem Beginn selbst und in seinen ersten Stadien« (Instruktion Donum vitae, 1). In dieser Perspektive haben sich »viele Forscher [ ] im Kampf gegen die Unfruchtbarkeit eingesetzt. Einige sind, unter vollständiger Wahrung der Würde der menschlichen Fortpflanzung, zu Ergebnissen gelangt, die vorher unerreichbar schienen. Die Wissenschaftler müssen also ermutigt werden, mit ihren Forschungen fortzufahren, um den Ursachen der Sterilität vorzubeugen und ihnen abhelfen zu können, so daß die unfruchtbaren Ehepaare in Achtung ihrer personalen Würde und der des Ungeborenen zur Fortpflanzung gelangen« (Instruktion Donum vitae, 8). Gerade dies ist das Ziel, das sich das ISI »Paolo VI« und weitere ähnliche Zentren, ermuntert von der kirchlichen Autorität, gesetzt haben. Wir können uns fragen: Warum finden es die Welt und auch viele Gläubige heute so schwer, die Botschaft der Kirche zu verstehen, welche die Schönheit der ehelichen Liebe in ihrem natürlichen Offenbarwerden erhellt und verteidigt? Gewiß, die technische Lösung erscheint auch bei den großen menschlichen Fragen oft als die leichteste, aber sie verbirgt in Wirklichkeit die Grundfrage, welche den Sinn der menschlichen Sexualität und die Notwendigkeit einer verantwortlichen Beherrschung betrifft, damit ihre Ausübung Ausdruck personaler Liebe werden kann. Die Technik kann die Reifung der Freiheit nicht ersetzen, wenn die Liebe im Spiel ist. Im Gegenteil, wie wir wohl wissen, ist nicht einmal die Vernunft ausreichend: Es muß das Herz sein, das sieht. Nur die Augen des Herzens können die Erfordernisse einer großen Liebe erfassen, die fähig ist, die Ganzheit des Menschseins zu umfassen. Deshalb wird der Dienst, den die Kirche in ihrer Ehe- und Familienseelsorge bietet, immer die Ehepaare dahin führen, daß sie mit dem Herzen den wunderbaren Plan verstehen, den Gott in den Leib des Menschen eingeschrieben hat, wobei sie ihnen bei der Annahme dessen hilft, was ein wahrer Weg der Reife mit sich bringt. Der Kongreß, an dem ihr teilnehmt, stellt daher ein wichtiges Moment der Reflexion und der Sorge für die Ehepaare und die Familien dar; er bietet dabei die Frucht jahrelanger Forschungsarbeit sowohl innerhalb des anthropologischen und ethischen als auch des rein wissenschaftlichen Bereichs hinsichtlich der wirklich verantwortlichen Fortpflanzung. In diesem Licht kann ich euch nur beglückwünschen und der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß diese Arbeit reiche Frucht bringe und dazu beitrage, die Eheleute mit immer größerer Weisheit und Klarheit auf ihrem Weg zu stützen; so sollen sie in ihrer Sendung ermuntert werden, in der Welt glaubhafte Zeugen der Schönheit der Liebe zu sein. Während ich die Hilfe des Herrn auf den Verlauf der Kongreßarbeiten herabrufe, übermittle ich mit diesen Wünschen allen einen besonderen Apostolischen Segen. Aus dem Vatikan, 2. Oktober 2008
Die Enzyklika Humanae vitae unterstreicht die zweifache Bedeutung der Sexualität als Vereinigung und als Zeugung und gründet damit die Gesellschaft auf das Fundament des Ehepaares, eines Mannes und einer Frau, die sich gegenseitig annehmen in ihrer Unterschiedenheit und Komplementarität; eines Paares also, das offen ist für das Leben. Es handelt sich nicht um eine bloß individuelle Moral: Humanae vitae zeigt die starken Verbindungen auf, die zwischen der Ethik des Lebens und der Sozialethik bestehen, und hat damit eine lehramtliche Thematik eröffnet, die nach und nach in verschiedenen Dokumenten Gestalt gewonnen hat, zuletzt in der Enzyklika Evangelium vitae Papst Johannes Pauls II. Die Kirche betont mit Nachdruck diesen Zusammenhang zwischen der Ethik des Lebens und der Sozialethik, denn sie weiß: Unmöglich »kann eine Gesellschaft gesicherte Grundlagen haben, die während sie Werte wie Würde der Person, Gerechtigkeit und Frieden geltend macht sich von Grund auf widerspricht, wenn sie die verschiedensten Formen von Mißachtung und Verletzung des menschlichen Lebens akzeptiert oder duldet, vor allem, wenn es sich um schwaches oder ausgegrenztes Leben handelt«. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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