Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Das himmlische 'The End'

16. Februar 2018 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Aschenkreuz und ein Aufruf, mit dem Wort Gottes zu kämpfen. Der Feind hört mit, und er muss verstummen. BeneDicta von Petra Knapp-Biermeier.


Linz (kath.net) Wie ein kühler Balsam rinnt es über die Stirn. Asche. Wohltuend. Wellness für die Ewigkeit. Es entlastet mich, dieses kleine weiß-graue Häufchen, mit dem ich am Aschermittwoch abends durch den Schneematsch nach Hause laufe.

Ein Windstoß fährt mir durch die Haare, und kleinste Aschenpartikel fliegen jetzt wohl in alle Himmelsrichtungen, so wie meine Prioritäten, die sich gerade neu ordnen, auf diesem eiskalten Fußweg zurück ins gemütliche Wohnzimmer.

Mit der Asche kommt nämlich das Ende so richtig ins Spiel. Nicht unser irdischer Tod mit Sarg und Grab und Co. Sondern mein himmlisches „The End“. Und das spielt sich genau jetzt ab. Hier. Auf meinem matschigen, finsteren, einsamen Heimweg.

Dorthin, wo gleich wieder meine Kinder streiten. Wo gerade die Heizung kaputt ist. Das Knie noch immer weh tut. Wo innere Nöte mich quälen. Wo unlösbar scheinende Probleme mich begleiten. Wo die Zukunft mir Angst macht. Wo ich versage, Fehler mache, schon wieder und auch morgen wieder.

Wie gut tut hier mein Aschenkreuz. Ich stehe nämlich jetzt hier, markiert, freigesprochen von jedem Anspruch an Perfektion, davon, alles kontrollieren und selber bewältigen zu müssen, davon, mein Leben alleine, abgekoppelt von meinem Schöpfer, auf die Reihe zu kriegen.


Wie glücklich kann ich mich schätzen, jetzt, als ich den kurvigen steilen Pfad hinunterlaufe, der zu unserem Haus führt. Denn ich muss nicht unruhig warten auf irgendein dubioses „Happy End“, auf den Tropfen Wasser, als der ich zu guter Letzt ins Meer eingehen soll, wie zuletzt auf einer Begräbnisfeier gehört. Oh no! Ich docke jetzt an, an die Realität Gottes, an sein Reich, sein Wort.

Ich ziehe es rein in mein Leben, und ich setze dem eisigen Wind meiner Emotionen, die mich hierhin und dorthin jagen, Gottes Wahrheit über meine Person entgegen. Wie zum Trotz sage ich Psalm 23 auf, denn ich fühle mich gerade unversorgt, alleine und vergessen. Pah! „Der Herr ist mein Hirte! Nichts wird mir fehlen!“, murmle ich in die Finsternis hinein.

Wenig später werde ich dann noch Psalm 91 auspacken, weil ich Angst bekomme und mir die Zukunft düster scheint. Sicher nicht, sagt mein Gott, und ich stelle mich trotzig auf sein Wort: „Ich brauche mich vor dem Schrecken der Nacht nicht fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt.“

Und am nächsten Morgen werde ich etwas heiser in den Psalm 138 einstimmen und Gott preisen, „denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn“, und meine miese Stimmung und meine Müdigkeit lasse ich links liegen, und ich stelle mich breitbeinig auf die Wahrheit, die alles überdauert.

Oh, wie gut ist dieses Aschenkreuz, denn es wird mein Startschuss für eine neue Einheit im Trainingslager Gottes: Immer wenn mich eine Emotion, eine Sorge, ein Eindruck entmutigt, bedrückt oder hinunterzieht, suche ich ein passendes Wort Gottes aus der Heiligen Schrift, das die Wahrheit über mein Leben ausspricht.

Und tatsächlich: Der Feind hört mit, und er verstummt, denn dieser Autorität muss er sich beugen. Seine Macht ist nur begrenzt, und Gottes Wort ist eine Waffe, der er nicht gewachsen ist. Ich entdecke immer mehr, dass wir berufen sind, mit dem Wort Gottes zu kämpfen, uns den Weg freizukämpfen, damit wir lebendige Zeugen sein können für Jesus. Es gibt soviel Entmutigung, so viele bad news, so viel Verwirrung, auch innerhalb derer, die an Jesus Christus glauben.

Aber Gott wünscht sich nichts mehr, als dass wir unsere Autorität als seine Kinder wahrnehmen. Dass wir uns die geistliche Waffenrüstung anlegen (Epheser 6), und uns aufmachen in den Kampf. Wo wir nämlich mit dem Schild des Glaubens „alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen“ und wir das „Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes“ ziehen, da wird Evangelisation ein Klacks. Da fallen Mauern, springen Türen auf, sind Herzen plötzlich bereit.

Etwas rau und krümelig spürt sich meine Stirn noch an, als ich etwas unterkühlt die Haustür öffne. Gleich kann ich wieder trainieren, den Kampf aufnehmen, das Reich Gottes jetzt schon reinlassen in meine Lebensjahre, die noch vor mir liegen. Die Asche wird bald weg sein, abgewaschen, fort. Das himmlische Ende aber, das sprudelt, pulsiert, wächst, bahnt sich den Weg, unaufhaltsam.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lakota 19. Februar 2018 
 

Danke Petra für diesen Beitrag

der mich sehr angesprochen hat. Über einen Satz mußte ich lange nachdenken: "Aber Gott wünscht sich nichts mehr, als dass wir unsere Autorität als seine Kinder wahrnehmen." Ich glaube, wir sind uns oft gar nicht bewußt, daß wir seine Kinder sind, wirklich und wahrhaftig. Mit allen Rechten und Pflichten und ausgestattet mit einer besonderen Autorität. Ja, legen wir die geistliche Waffenrüstung an, für IHN, für unseren Glauben, unser Seelenheil und unsere Kiche.


1
 
 Rosenzweig 19. Februar 2018 

“Wie gut tut hier mein Aschenkreuz... "

--
Ja Danke- liebe Frau Petra- und da die K.F.wieder frei geschaltet ist–
möchte auch ich noch zur Mitternacht Ihnen ein Dankeschön für Ihren so lebendig geschildeten Alltag- Bericht sagen,
und lässt mich dieser das Aschenkreuz als “Markierung” ganz neu sehen!

Wie wahr– im Blick auf:
“Bedenke Mensch dass Du Staub bist...” fällt die Forderung nach Perfektion von mir/ uns ab!
Und im jetzigen tägl. Bemühen der Umkehr – muss ich nicht alleine “strampeln” – sondern im Glauben an das Evangelium, kommt der HERR meinem Tun zuvor– begleitet es und ER bringt es einmal zur Vollendung..!

In diesem Vertrauen in IHM- im Namen JESUS– uns allen eine gesegnete Fastenzeit erbittend- und so verbunden..


1
 
 kreuz 17. Februar 2018 

es tut mir leid lb. Petra,

keine Kommentare zu lesen,
denn der Beitrag kommt aus Herz und Seele.
danke dafür. der "schmale Weg" (Mt 7, 13+14) ist zwar oft steinig und auch dunkel, aber nicht nur. oft über lange Strecken, die aber endlich sind.
wir haben uns auf der ersten Pilgerfahrt von kath.net nach Manoppello gesehen, Pfingsten 2006 :-)

www.kathtube.com/player.php?id=21508


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

BeneDicta

  1. Fasten mit Bilbo Beutlin
  2. 'Trotzdem noch ein unerträglicher Zeitgenosse? - Macht nichts, Hauptsache der Glaube passt'
  3. Fünf Handys und ein Hühnerstall
  4. Wie Gottes Herrlichkeit erstrahlt
  5. Fernandez vernichtet Narrativ des Synodalen Weges
  6. Wovor sollen wir uns fürchten?
  7. 'Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken!'
  8. Die letzte Schokolade und ewiger Trost
  9. Ein liebevoller Wink aus dem Himmel
  10. 'Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft...







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz