Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. ,Wir dienen immer irgendeinem Herrn!‘

Confiteor - Ich bekenne

28. Februar 2018 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Eigentlich schade, dass das Confiteor heute so wenig gebetet wird“. Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) „Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe, ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld“

Eigentlich schade, dass das Confiteor heute so wenig gebetet wird. Liegt es vielleicht daran, dass wir es früher viel zu wenig bedacht haben? Wie dem auch sei, ich glaube, dieses Gebet ist sicher einer eingehenden Meditation wert.

Ich bekenne. Dass wir alle unsere Schwächen und Fehler haben und immer wieder versagen, das ist uns allen klar. Dass wir diese lieber vertuschen als bekennen liegt in unserer menschlichen Natur. Doch dass wir sie öffentlich in die Welt hinausposaunen sollten ist sicher nicht der Sinn dieses Gebetes. Das würde dann nämlich bereits an Stolz grenzen.

Ich bekenne Gott dem Allmächtigen. Ihm, dem Allwissenden können wir nichts verstecken. Also sollte es ihm gegenüber leichter fallen, zu bekennen. Aber was geht das meine Brüder und Schwestern an? Nur, meist wissen oder ahnen sie es so oder so. Wenn ich nun ehrlich dazu stehe, dann fällt es auch ihnen leichter, zu ihren Fehlern zu stehen. Und für mich ist es eine Schule der Demut und Bescheidenheit, solange wir uns dabei der Versuchung des Stolzes bewusst bleiben.


Ich habe Gutes unterlassen. Wenn ich mich selber ehrlich beobachte, so kommt das eigentlich fast öfters vor als das andere, dass ich Böses getan habe. Es lässt sich auch viel leichter entschuldigen und verharmlosen. Dies einerseits. Auf der anderen Seite aber vergessen wir auch allzu leicht, dass es mit dem „Gutes tun“ noch lange nicht getan ist. Wir sind nämlich auch in der Lage mit „Gutes tun“ Schlechtes zu bewirken. Und das ist sicher nicht der Wille Gottes. Dann ist es auch möglich, dass wir mit unserem „Gutes tun“ diesen oder jenen ungerecht bevorteilen und andere benachteiligen. Auch das widerspricht Gottes Gerechtigkeit. Und nicht zuletzt kann uns „Gutes tun“ auch daran hindern das Bessere zu tun. Also hat auch bei unserem „Gutes tun“ unser möglichst gut geschultes Gewissen ein Wort mitzureden. Wenn wir aber beim „Gutes tun“ immer auch das Gewissen einschalten, dann werden wir auch das Böse viel weniger tun.

Ich habe gesündigt. Die große Versuchung von heute ist es doch, dass wir alles und jedes als Schwäche, Fehler oder Versagen bezeichnen. Damit aber verharmlosen wir die Sünde bis hin zu ihrer Leugnung. „Sünde ist eine Beleidigung Gottes“ erklärte uns einmal ein Exerzitienprediger im Internat. Sünde wäre also alles, womit wir nicht Gottes Willen erfüllen, sondern uns darüber hinwegsetzen oder uns ihm sogar offen widersetzen.

In Gedanken, Worten und Werken. Auch hier sind wir oft versucht, uns auf die Werke zu konzentrieren und zu vergessen, dass meist der Gedanke Vater des Wortes und der Tat ist. Wie wir beim „Gutes tun“ das Gewissen mit einbeziehen sollten, so sollten wir dies auch ganz allgemein bei all unserem Denken, Reden, Handeln und Unterlassen tun. Hohe Schule wäre es, alles und jedes, denken, reden, tun und unterlassen, ja selbst verzichten und fasten, immer zuerst Gott zu unterbreiten, um es einmal menschlich auszudrücken. Dass wir das so oft vergessen oder sogar vergessen wollen, dass wir immer wieder Gott beiseite schieben und selber wissen wollen, was gut und was böse ist, das gehört zu unserer Schuld, oder müsste man sagen, das ist der Kern unserer Schuld, unser Mangel an Liebe zu Gott?

So gesehen sind uns die Gebote einfach die Leitplanken, damit wir nicht vom Weg abkommen, den Gott mit uns gehen, oder anders ausgedrückt, auf dem Gott uns heimführen will zu ihm. Wenn wir uns dann bewusst werden, dass wir vom Weg abgekommen sind, dann sollten eigentlich Reue, Umkehr und Busse die logische Konsequenz sein.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Foto Stefan Fleischer


Foto oben: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Herbstlicht 28. Februar 2018 
 

7.Oktober1571

Da dies nicht mehr selbstverständlich ist, freue ich mich jedesmal, wenn das Schuldbekenntnis gebetet wird, allerdings fehlt dabei regelmäßig die Nennung der Heiligen.
Wenn mir klar wird, wie häufig ich "Gutes unterlassen" habe, ohne direkt absichtlich Böses getan zu haben, hilft das, mich realistisch zu sehen und zu erkennen: Ich bin nicht besser als andere, sondern: Ich bin wie die anderen.


4
 
 7.Oktober1571 28. Februar 2018 
 

Das gleiche

gilt übrigens vom I. Hochgebet. Es gibt Gemeinden, in denen wird dieses schöne Hochgebet nie gebetet. Die Priester wissen oft gar nicht mehr wie dieses Hochgebet zu beten ist. Und wenn man nachfragt, dann bekommt man vielfach zur Antwort: Ja, aber das II. Hochgebet (was fast immer genommen wird) ist ja auch das älteste der möglichen vier Hochgebete oder: es ist eben zu lang mit den Heiligeneinschüben usw. - die Leute haben heute nicht mehr so viel Zeit.


5
 
 7.Oktober1571 28. Februar 2018 
 

V. Ich bekenne

A. Gott dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem heiligen Erzengel Michael, dem heiligen Johannes dem Täufer, den heiligen Aposteln Petrus und Paulus, allen Heiligen und dir, Vater, dass ich viel gesündigt habe in Gedanken, Worten und Werken: durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld. Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, den heiligen Johannes den Täufer, die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und dich, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn.
V. Der allmächtige Gott erbarme Sich unser; Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
A. Amen.
V. Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden schenke uns der allmächtige und barmherzige Herr.
A. Amen.


7
 
 Fatima 1713 28. Februar 2018 
 

Danke!

Ich finde es ganz schlimm, dass das Schuldbekenntnis so oft weg gelassen wird. Das Kyrie ist kein Ersatz dafür, weil es in Wirklichkeit liturgisch eine völlig andere Bedeutung, nämlich als Huldigungsruf, hat. Es ist m. E. eine Verarmung in der hl. Messe das Schuldbekenntnis wegzulassen.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Spiritualität

  1. Gebetsnacht in Zürich
  2. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  3. Kinder gestalteten Meditationen für Papst-Kreuzweg am Karfreitag
  4. Jeder soll sich fragen: Was will der Herr uns durch diese Zeichen sagen?
  5. Turnovszky: Pandemie-Geschehen ein moderner "Kreuzweg"
  6. "Den Weg Gottes finden"
  7. Er ist da – er, der König, der alles in seinen Händen hält.
  8. Theologe Tück für Wiedereinführung des Festes "Beschneidung des Herrn"
  9. Papst verlängert Jakobusjahr bis 2022
  10. Schönborn: Hl. Josef steht für alle, die nie im Rampenlicht stehen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz