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Drum prüfe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet

7. März 2018 in Jugend, 5 Lesermeinungen
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Vielleicht bist auch Du gerade in einer Beziehung und weißt nicht, ob Du darin bleiben sollst. Vielleicht will Gott auch Dich in eine andere Richtung führen - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Alexandra Hartlieb


Salzburg (kath.net)
Im Frühjahr 2015 habe ich das erste Mal in meinem Leben eine Hochzeitseinladung bekommen, die speziell an mich adressiert war. Natürlich, ich war schon einige Male davor auf Hochzeiten, doch die Einladungen dazu waren immer an meine ganze Familie gerichtet, weil es meist Verwandte waren, die heiraten wollten. Doch nun waren es plötzlich Freunde, die da ihre Hochzeit planten und es waren nicht nur vereinzelt Paare, sondern es setzte eine regelrechte Heiratswelle ein. Bei jeder Einladung, die ich bekam, freute ich mich und gleichzeitig war da eine leise Frage in meinem Hinterkopf: Wann wird es wohl bei mir so weit sein? Die meisten meiner Freunde, die vor diesem großen Schritt standen, waren zwar ein wenig älter als ich, aber sie waren dennoch verhältnismäßig jung und so bekam ich immer mehr das Gefühl, dass es bei mir auch bald so weit sein sollte.

Ich lernte also einen jungen Mann kennen, verliebte mich Hals über Kopf und stürzte mich in eine Beziehung, obwohl einige Argumente im Raum standen, die dagegen sprachen. Unsere Familien und die Art, wie wir erzogen wurden, waren sehr unterschiedlich, wir hatten verschiedene Liebessprachen und waren auf der Ebene des Glaubens nicht auf einer Wellenlänge, er wollte immer unter Leuten sein, während ich es bevorzugte, Zeit zu zweit zu verbringen. Kurz gesagt: Die Basis für eine Beziehung war nicht optimal, doch trotzdem leitete mich meine Verliebtheit dazu, sie einzugehen. Ich sah Paare in meinem Freundeskreis, die auch sehr unterschiedlich waren und es trotzdem schafften, eine gute Partnerschaft zu führen und dachte mir, wenn das bei denen gelingt, dann kann es das bei mir auch.


Doch entgegen meines Wunsches stellte sich nie Friede in meinem Herzen ein. Ständig fragte ich mich: Ist es wirklich Gottes Wille, dass wir zusammen sind? Sind wir zu unterschiedlich, um eines Tages zu heiraten? Werden wir miteinander glücklich sein? Zeitweise verschloss ich mich vor diesen Fragen, dann wieder dachte ich mir, man könne an all den Unterschieden arbeiten. Ich war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, an dieser Beziehung festzuhalten und zu arbeiten und dem Gefühl, hier nicht richtig zu sein. Und obwohl es für mich immer anstrengender wurde, immer schwerer erträglich, ich ständig um Klarheit betete, konnte ich mich nicht aufraffen, eine Entscheidung zu treffen.

Als ich dann vergangenes Jahr zu Pfingsten am Fest der Jugend der Loretto Gemeinschaft in Salzburg teilnahm, traf mich etwas, was Bischof Stefan Oster in einer Katechese sagte. Er erklärte, dass Freiheit nicht darin bestehe, alles zu tun, was man gerade wolle, sondern im Herzen eines anderen man selbst zu sein bzw. zu werden.

Diese Worte trafen mich zutiefst, denn mir wurde schlagartig klar, dass ich in dieser Beziehung nicht ich selbst sein konnte. Als am folgenden Tag P. Andreas Hasenburger über den Frieden sprach, der sich einstellt, wenn man eine richtige Entscheidung trifft, wurde mir schlagartig klar, dass Gott jetzt konkret zu mir sprach und mich dazu aufforderte, meine Beziehung zu beenden. Und als ich diese Aufforderung für mich annahm, fand mein Herz auch endlich Ruhe. Obwohl es nicht leicht war, mich nach eineinhalb Jahren zu trennen, wusste ich ganz genau, dass es der richtige Schritt für mich war.

Vielleicht bist auch Du gerade in einer Beziehung und weißt nicht, ob Du darin bleiben sollst. Vielleicht spürst Du große Unsicherheit in Dir. Vielleicht will Gott auch Dich in eine andere Richtung führen. Wenn Du merkst, dass das bei Dir der Fall ist, dann verschließe nicht die Augen davor. Friedrich Schiller schrieb: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet! Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.“

Wir Katholiken wissen, dass die Ehe unauflöslich ist und genau deswegen sollen wir vor der Heirat wirklich gut prüfen, ob unser Partner der richtige ist. Halte nicht aus Angst vor einer Entscheidung eine Beziehung aufrecht, in der Du keinen Frieden findest! Es ist ganz normal, sich hin und wieder Gedanken darüber zu machen, ob der/die eigene Freund/Freundin wirklich der/die „Eine“ ist, aber wenn Du ständig Zweifel hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er/sie es nicht ist.

Wenn Du immer wieder denkst, dass Dein Partner sich in grundsätzlichen Dingen wie Glaube oder Charakter ändern kann, wird oder muss, dann sei Dir darüber im Klaren, dass Du ihn nicht aufrichtig liebst, denn ansonsten würdest Du ihn nicht ändern wollen. Denke darüber nach, ob du in Deiner Beziehung Du selbst sein kannst oder Dich verstellen bzw. gewisse Seiten verstecken musst.

Niemand sagt, dass es einfach ist, eine Beziehung zu beenden, aber wie schon Jesus im Johannesevangelium sagt: „… und die Wahrheit wird euch befreien.“ (Joh 8,32) Mit der richtigen Person, mit der wahren Berufung wird der Friede des Herzens kommen.


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Lesermeinungen

 gerold44 7. März 2018 
 

@Stefan Fleischer
Das kann ich voller Dankbarkeit bestätigen, auch wenn es nur 44 Ehejahre sind :-)


2
 
 Diadochus 7. März 2018 
 

Beziehung

Das Wort Beziehung gefällt mir nicht. Das hört sich für mich immer an, als hielte man einen Gegenstand in Händen, den man benützt, etwa zum Ausleben sexueller Gelüste. Warum nicht von Freundschaft sprechen? Ein Freund oder Freundin ist da was ganz anderes. Das hat eine ganz andere tiefere Qualität. Selbst wenn alles passen sollte und man das Gefühl für eine richtige Entscheidung vermeint zu haben, der "Friede" da ist, so ist eine Ehe trotzdem genauso schwer zu leben wie der Zölibat. Das sollte klar sein. Ohne Gebet ist alles nichts. Das ist eine gute gemeinsame Basis.


1
 
 7.Oktober1571 7. März 2018 
 

Ich kann gut verstehen,

wenn sich Ehepartner einvernehmlich trennen, ohne sich scheiden zu lassen, ohne einen heimischen Krieg auf dieser Ebene zu veranstalten, und ohne eine neue Partnerschaft einzugehen. Wenn das gemeinschaftliche Leben quälend wird oder das krampfhafte Beisammenbleiben zum kleinen Martyrium. Gegen eine Trennung von Tisch und Bett, wie es genannt wird, hat auch das katholische Eherecht nie etwas gehabt. Mit Einverständnis eines Ehepartners sind manche schon ins Kloster gegangen, Pilger geworden oder gar Einsiedler wie Nikolaus von der Flüe.


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 Stefan Fleischer 7. März 2018 

@ Laus Deo

Es war auch in meinen 48 Ehejahren so, dass wir beide uns verändert haben, dass sich unsere Spiritualitäten auseinander entwickelten. Aber eine gemeinsame Glaubensbasis von Anfang an macht alles viel leichter. Solange ein Minimum an gemeinsamen Glaubens (und gemeinsamen Gebetes) bleibt, bleibt auch - davon bin ich überzeugt - ein Minimum jener echter Liebe, welche weit mehr ist als verliebt sein, welche auch durch schwere Stürme hindurch zu tragen vermag.
PS: Wenn man als junger Mensch sich fragt, wohin Gott uns führen will, dann sollte man die Variante des gottgeweihten Lebens nicht von vornherein ausschliessen. Wen Gott ruft, dem schenkt er gerade dort ein auf seine eigene Art erfülltes Leben.


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 Laus Deo 7. März 2018 

Ehe auf Probe?

Sicherlich ist es das schönste, wenn man wirklich jemanden findet der auf der gleichen Wellenlänge ist im Glaube, aber man muss auch betrachten, dass die Menschen sich verändern. In meiner Ehe war es so, dass ich immer gläubiger war jedoch meine Frau auch eine katholische Erziehung genoss, im Laufe der Ehe jedoch mein Glauben stärker wurde und der meiner Frau schwächer. So ist das Leben und hier gilt auch das Wort des Heiligen Paulus: 1Kor 7,14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt. Würden nur fromme Katholiken zusammen heiraten, wer würde dann die Ungläubigen oder Lauen Katholiken retten. Durch die Ehe wird man ein Fleisch. Und gerade die Ehe ist ein schweres Kreuz, welches uns mit Jesus inniger vereint.


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