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Der seinem Bund treue Gott liebt und kann nicht anders

22. März 2018 in Aktuelles, 25 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die Beichte – keine Reinigung, sondern Umarmung des liebenden Gottes, der uns immer erwartet. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Gott, der Herr: er ist treu und vergisst den Menschen nicht. Das lässt uns in der Hoffnung jubeln. Unmittelbar vor der Karwoche lasse die Kirche über die treue Liebe Gottes nachdenken, so Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der fünften Woche der Fastenzeit.

„Der Herr ist unser Gott, ewig denkt er an seinen Bund“, so der Antwortpsalm. Auch die erste Lesung (Gen 17, 1a.3-9) stelle vor die Episode des Bundesschlusses Gottes mit Abraham. Dies sei ein Bund, der sich trotz aller Sünden und Götzendienste in der Geschichte des Volkes verlängere.

Der Herr nämlich hege eine „leidenschaftliche“ Liebe, die ihn nicht vergessen lasse. Um dies verständlich zu machen, rief der Papst in Erinnerung, dass man in Argentinien zum Muttertag eine Blume schenke, die „Vergissmeinnicht“ genannt werde. Diese Blume gebe es in zwei Farben: ein süßes blau für die Mütter, die noch lebten, und violett für die Mütter, die bereits verstorben seien:


„Das ist die Liebe Gottes, wie die Liebe der Mutter. Gott vergisst uns nicht. Nie. Er kann nicht, er ist seinem Bund treu. Das schenkt uns Sicherheit. Von uns können wir sagen: ‚Nun, mein Leben ist so hässlich... In habe diese Probleme, ich bin ein Sünder, eine Sünderin...’. Er vergisst dich nicht, denn er hegt diese leidenschaftliche, innige Liebe, er ist Vater und Mutter“.

Es handle sich also um eine Treue, die zur Freude führe. Wie für Abraham bestehe unsere Freude in einem Jubeln in der Hoffnung, da „ein jeder von uns weiß, dass er nicht treu ist“, während Gott es sei. Es genüge, an die Erfahrung des Guten Schächers zu denken:

„Der treue Gott kann sich nicht selbst verleugnen, er kann uns nicht verleugnen, er kann seine Liebe nicht verleugnen, er kann sein Volk nicht verleugnen, er kann nicht verleugnen, da er uns liebt. Das ist die Treue Gottes. Wenn wir zur Beichte gehen, dann aber bitte: wir dürfen nicht denken, dass wir da in die Reinigung gehen, um uns vom Schmutz zu säubern. Nein. Wir gehen zur Beichte, um die Umarmung der Liebe dieses treuen Gottes zu empfangen, der uns immer erwartet. Immer“.

Franziskus ging dann auf das Evangelium ein (Joh 8, 51-59). Dort heißt es, dass die Gesetzeslehrer Steine aufhoben, um sie auf Jesus zu werfen. Es sei die Rede von Steinen, mit denen getötet werden sollte, „um die Wahrheit der Auferstehung zu verfinstern“.

Abschließend kehrte der Papst zum Kerngedanken seiner Predigt zurück:

„Er ist treu, er kennt mich, er liebt mich. Nie wird er mich alleine lassen. Er nimmt mich bei der Hand. Was kann ich wollen? Was mehr? Was soll ich tun? Juble in der Hoffnung! Juble in der Hoffnung, denn der Herr liebt dich wie ein Vater und wie eine Mutter“.

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Lesermeinungen

 Mariat 24. März 2018 

@christine.mm

Ich stimme Ihnen zu." ...das größte Geschenk das wir dem Herrn schenken können aus Vertrauen und Liebe zu IHM ist unser freier Wille. So kann sich an uns und durch uns Sein Wille erfüllen."

Eine große Erkenntnis, die Sie da aussprechen!
Damit wir besser geführt werden können, unser Wille abnehmen kann, Jesus in uns immer mehr wachsen kann, haben wir auch die Gottesmutter, die uns dabei gerne hilft.
Die " Grignion - Weihe", vom Priester Ludwig Maria Grignion v. Montfort(1673 - 28.04.1716), wäre zu empfehlen.
Papst Clemens XI. verlieh ihm 1706 den Titel: apostolischer Missionar.
"Das Goldene Buch",dass er schrieb, handelt von der vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria.
Das Vorwort bei der Neuausgabe 1995, schrieb, + Paul Vollmar SM, Weihbischof von Chur.
" Das Goldene Buch", ist ein großer Schatz, der hilft, sich 33 Tage auf diese Weihe vorzubereiten. Auch das Büchlein: "Die Nachfolge Christi" (Thomas v. Kempen), ist dazu nötig.
Gottes Segen


2
 
 christine.mm 23. März 2018 
 

@Mariat

Mir wurde einmal gesagt,daß das Einzige was uns wirklich gehört unser freie Wille ist. Und das größte Geschenk das wir dem Herrn schenken können aus Vertrauen und Liebe zu IHM unser freier Wille ist. So kann sich an uns und durch uns Sein Wille erfüllen. Das hat nichts mit Willenlosigkeit zu tun. Denn Gottes Willen an uns und durch uns geschehen zu lassen bedeutet beständigen Kampf gegen unsere Besserwisserei.
Es bedeutet auch Gott so gut als nur irgend möglich kennen zu lernen. Aber nicht in der Weise, daß wir ständige Streifzüge in anderen Religionen unternehmen so als ob "andere Marktstände" auf dem Basar der Möglichkeiten Besseres bieten könnte.
Gott hat immer verboten anderes auszuprobieren. Es bleibt immer was hängen und sät Zweifel,Unzufriedenheit und den Gedanken "Besseres" zu versäumen. Denn um Schlechteres würden wir doch nie das Beste liegen lassen. Alles hängt davon ab ob wir wirklich überzeugt sind, daß sich die Liebe selbst geoffenbart hat.


3
 
 Mariat 23. März 2018 

Was bedeutet LIEBEN wirklich?

@christine.klara.mm, danke für Ihre Gedanken darüber.
Wie ist es mit Gott? Gott liebt uns! Lässt uns Gott dann so, wie wir sind?
Er nimmt uns an, wie wir sind. Doch aus Liebe möchte er, dass wir das ewige Leben erreichen. Dazu gehört es, dass er die Rebzweige in seinem Weinberg zurückschneidet, damit sie mehr Frucht bringen können.
Wenn man zum Vater, zu Gott betet, dass er einen führt, hilft etc. bedeutet dies, dass ich IHM erlaube, meinen Willen - Seinem unterordne, so dass Er wirken kann, wie es für mich das Beste ist.
Dies kann mitunter auch schmerzen.
Es heißt doch: " wen Gott liebt, den züchtigt er". Nimmt sich seiner an.
Die Liebe zum Nächsten erfordert auch, zur rechten Zeit, eine gut gemeinte Ermahnung. Auch das ist Liebe. Liebe bedeutet für mich nicht, dass ich schweige, wenn jemand verletzend oder falsch handelt.
Nur so kann man sich ändern, wenn man denn bereit ist. Wenn es nicht getan wird, hat man zumindest seine Christenpflicht erfüllt.


3
 
 christine.klara.mm 23. März 2018 
 

fff

Und jetzt kommt unser freie Wille ins Spiel.
Wenn wir überzeugt sind,daß der Dreifaltige Eine Gott als Vater als Wort als Heilige Liebe EINER uns Menschen als solcher Liebe fähig mit Freiheit des Willens gedacht gewollt und geschaffen hat und daß die Realität wie wir sie in unserem je eigenen Leben vorfinden nicht Seinem Wollen entsprechen kann,was ist dann zu tun. Die Ent-Scheidung liegt darin zu wünschen,daß jede je auf Erden gelebte unsterbliche Seele die Liebe Gottes erfahrend,überwältigt,nicht vergewaltigt!,nichts anderes will als in Gott zu leben.Wenn sie dann nicht will dann möge sie,in voller Erkenntnis Gottes,ihren gänzlich freien Willen auch erfüllt bekommen.Beten und handeln wir,die wir diese Liebe Gottes vielleicht schon erahnen können darum, daß ER sich allem Geschöpf offenbart.Bitten wir Christus,daß wir IHN nicht verdunkeln und lieben können wie es uns vorgelebt und als Ewiges Wort des Vaters zu uns gesprochen hat.ER ist an unser statt durch das Reich Todes gegangen ...


1
 
 christine.klara.mm 23. März 2018 
 

ff

Wieso gibt es liebesfähige und liebesunfähige Menschen.Was bedeutet freier Wille.Ich habe einmal Gott ganz böse gefragt wie es sein kann,daß DU,der Du doch alles im voraus weißt,nicht voraus bestimmst,Menschen mit unsterblicher Seele ausgestattet und mit freiem Willen und Wahl,so furchtbar in Todsünden verstrickt endend überhaupt schufst.Hast Du diese der Liebe unfähig geschaffen,dann kannst Du sie für diesen Mangel gar nicht verurteilen.Dann bist Du schuld an ihrem Ende als Massenmörder,Vergewaltiger,Lügner,Dieb, Ehebrecher u.v.m.Dann bist Du der Mörder von Anbeginn:Du läßt werden und enden im Schrecken der Gottlosigkeit. Oder aber,jede Seele göttlich liebesfähig gedacht und geschaffen erlebt so Furchtbares von Anbeginn an,daß sie wie durch Nervenverletzung gelähmt,gar nichts anderes erfahren konnte.Sie wurde gleichsam durch Irdisches gestört bis zerstört gleichsam schon tot von Anbeginn an in die Welt gesetzt: Werk Satans...
Beten wir für alle die die Liebe Gottes nie erfahren haben.


1
 
 christine.klara.mm 23. März 2018 
 

Was bedeutet l i e b e n wirklich:

Ein Gegenüber in dessen Wirklichkeit zu akzeptieren und ihn durch diese Akzeptanz in dem zu bestärken w i e er ist und denkt und handelt?
Damit,denke ich,werde ich bei einem liebesunfähigen Menschen nur ausufernden Wildwuchs zu seinem Vorteil keine Grenzen setzen.Er wird diesen Freiraum bis zum "geht nicht mehr"ausloten wollen und mich doch dafür auch noch verachten.Lieben wird er mich nie.Ausnützen aber schon,immer.Gleich einem Parasiten,der die Wirtspflanze aussaugt.So der Egoist.
Ein liebesfähiger Mensch wird in seiner Bedürftigkeit alles annehmen was ihm gegeben wird,ungeheuer dankbar darüber,in seiner schlechten Verfassung nicht allein gelassen worden zu sein,nicht abgewertet worden zu sein.Er wird sich getrauen alle seine eiternden Wunden körperlicher und seelischer Art aufzudecken.Seine Liebe und Dankbarkeit für die Heilung aus großer Not wird er in der Folge,an anderen genau so handelnd,weitergeben.Wieso gibt es liebesunfähige und liebesfähige Menschen? Was ist freier Wille?


2
 
 Fatima 1713 23. März 2018 
 

Ich bleibe dabei

Er hat gesagt, wir DÜRFEN NICHT denken, dass wir da in die Reinigung gehen. Er hat es nun mal so ausgesprochen und nicht so, wie man es wohlwollend interpretieren kann.
Ich habe mich bis jetzt mit allzu harter Kritik an Papst Franziskus zurück gehalten, aber dieser Satz hat mich entsetzt und verletzt.


5
 
 Rosenzweig 23. März 2018 

Die LIEBE Gottes reinigt..

-
Liebe @lesa- beim eben erst Lesen Ihrer Interpretation der Papst-Worte – möchte ich Ihnen sehr danken!

Sie gehen weiter und bleiben nicht nur bei dem sg.“Wort = Sager” des Pp. stehen– sondern schauen tiefer und erkennen, wie auch hier werte @Mariat interpretiert-
die LIEBE GOTTES(!)- die, so sehe ich es ebenfalls- v.a. Pp.Franziskus aufzeigen wollte-
und DIE eigentl. NUR! unser sündig u. verschlossenes Menschl. HERZ- erst BERÜHREN kann!

Und diese Göttl.LIEBE (ja -Umarmung GOTTES- vgl. Verlorenen Sohn..!) )
uns die wirkliche Abkehr vom Bösen ermöglicht–
folgerichtig- durch tief empfunden REUE-Schmerz u. brennend Verlangen zur beständigen Umkehr!

Gerade in diesen Tage hörten wir: “Heute- wenn Ihr Seine Stimme hört –verhärtet nicht Euer HERZ ...”
So verbunden...


2
 
 Mariat 23. März 2018 

Einseitig interpretierbar

So ist es,@lesa.
Wollte Papst Franziskus vielleicht auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn verweisen?( Lk 15,11-32)
Das wartet der Vater(Gott) mit ausgebreiteten Armen. Ja, er lief ihm sogar voller Freude entgegen.
Der verloren geglaubte kehrt zurück. Zurück zu Gott, den er verlassen hatte, um sich weltlichen Vergnügungen hinzugeben.
Der zurückgekehrte spürt die Liebe des Vaters. Aus Schmerz und Reue kommen diese Worte aus seinem Herzen, die er bekennt:" Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein."
In der Beichte, im Bußsakrament, für uns Katholiken geschieht die Reinigung von der Sünde.
Jesus sprach zu Sr. Faustina: " dass ER selbst im Beichtstuhl sitzt. ER verhüllt sich nur durch den Priester."


5
 
 Hadrianus Antonius 23. März 2018 
 

Bruchstückhaft

Die Communio vom 1. Passionssonntag (Sonntag Judica) mit Text v. Ps. 22(1-2)(Vulg.) sagt es in aller Kurze und Prägnanz viel vollständiger:
"Der Herr regiert mich, und nichts wird mir fehlen: dort auf dem Wideplatz hat er (mich/uns) gesammelt: zum Wasser der Erneuerung/Erquickung hat er mich geführt".
Der Bund hat zwei Seiten: Gott zum Menschen und der Gläubige zu Gott.
Und die Beichte ist natürlich eine Reinigung- "super nivem dealbabor".
Das Wasser der Sintflut und der Bund(Symbol: der Regenbogen) ist auch das rettende Wasser des Roten Meeres bei der flucht vor dem Pharao und das Wasser des Jordans bei der Tauf Jesu Christi.
Das Bruchstück hier allein ist reine Apokatastasis (womit die correctio filialis wieder bestätigt wird).
(Die Communio natürlich nach dem altehrwürdigem Kalender)(Liber usualis 1962)


4
 
 phillip 23. März 2018 
 

Wo anders, wenn nicht in der Beichte, soll denn sonst die Vergebung schwerer Sündenschuld erfahrbar

Alpenglühen, ich kann Ihnen nur vollinhaltlich zustimmen! Doch ist die hier kritisierte Äußerung des Bergoglio-Papstes unter dem Aspekt seiner Auffassung von Barmherzigkeit (vgl al 297) sogar logisch. Denn, danach umarme Gott alle Menschen ohne dass diese Reue und Abscheu über ein Verhalten empfinden, eines seiner Gebote übertreten zu haben, und ohne davon ablassen, dh. umkehren und ohne einen Vorsatz fassen zu müssen, nicht wieder Gott und dem Nächsten gegenüber lieblos zu handeln. Dass er damit, - und es ihm bei nicht wenigen auch gelingt -, ein Sündenbewusstsein, ja selbst Sünden überhaupt abschaffen will, liegt doch auf der Hand; er ist daher in seiner hier getätigten Aussage nur konsequent: kein Schmutz, keine Reinigung. Gott ist bedingungslos und voraussetzungslos barmherzig - so einfach ist das. Die Hölle gibt es, aber sie müsste nach PF leer sein, oder!? Ich vermute hingegen, dass diese Ansicht einer Sünde wieder den Heiligen Geist gleichzuhalten ist.


4
 
 lesa 23. März 2018 

Einseitig interpretierberer "Sager"

@Fatima: Ja, wenn er es dazu gesagt hätte, hätte er Missverständnissen in dieser wesentlichen Angelegenheit vorgebeugt. Solche "Sager" werden oft in ihrer Einseitigkeit aufgenommen und verfestigen sich mitunter sogar.


6
 
 Fatima 1713 22. März 2018 
 

@lesa

Wenn Papst Franziskus es so meint, dann sollte er es auch so sagen. Er sagt aber : es ist nicht das (Reinigung), sondern das (Umarmung).
Das erste, was ich nach einer Beichte empfinde ist das Gefühl, gereinigt worden zu sein. Ich fühle mich erfrischt, erleichtert, befreit - wie nach der Dusche. Dass das Wort "Reinigung" in bezug auf die Beichte eine echte innere Reinigung und Befreiung von Schmutz (denn die Sünde verschmutzt) ist und dass es nicht darum geht, gut dazustehen, dass weiß auch Papst Franziskus. Also hätte er sagen müssen sowohl als auch oder noch besser: beides gehört ganz eng zusammen. Gott reinigt mich, weil Er mich liebt. Wenn die Ohren sauber sind, kann ich besser hören, wenn die Brille geputzt ist, kann ich besser sehen und wenn mein Herz rein ist, kann ich Gottes liebende Umarmung besser spüren.
Eine eigene, typische "Ausdrucksweise" sollte den Sinn einer Sache nicht verfälschen. Für mich endet hier das Verständnis für persönlichen Stil.


5
 
 lesa 22. März 2018 

Die Liebe Gottes reinigt

Die Bibel ist voll von Worten der Reinigung. Angefangen vom Psalmisten, der bittet: "Mach mich rein von meinen Sünden" bis zum Hebräerbrief, (die Stelle wurde zitiert). Mit Gott "ins Reine" kommen, daran hängt der Friede im Kleinen und der Weltfriede.
Die Liebe Gottes reinigt - die so groß ist, dass sie uns mit dem Blut des einzigen Gottes Sohnes rein wäscht ...
Was bedeuten dann diese Papstworte
"Wenn wir zur Beichte gehen, dann aber bitte: wir dürfen nicht denken, dass wir da in die Reinigung gehen, um uns vom Schmutz zu säubern. Nein."? Das ist nun wieder eine typische Ausdrucksweise von Papst Franziskus. Er hat diesmal den Akzent besonders betonen wollen: Es geht nicht zuerst um die "reine Weste", mit der man im äußeren Sinn wieder "gut und okay da steht. Es geht um die Liebe, mit der Gott jeden sehnsüchtig erwartet, um ihn zu befreien, ihn glücklich zu machen, wieder ganz in seine Gemeinschaft aufnehmen können.
Die Abkehr vom Bösen ermöglicht, dass man Gott das Herz schenkt.


9
 
 Alpenglühen 22. März 2018 

Aus welcher Bibel-Ausgabe mag P. F. wohl seine „Weisheiten“ zusammensuchen?

Ich lernte, Christus starb für uns am Kreuz, um uns mit Gott zu versöhnen; zur Vergebung der Sünden.
In meiner EÜ v. 1980, Pattloch Bibel, Imprimatur 1962 u. Herder Bibel, Imprimatur 1965 steht:
Hebr. 1,3 ‚hat Christus die Reinigung von den Sünden bewirkt.’
1 Joh 1,7 ‚Wenn wir aber im Licht leben, .... und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.’
1 Joh 1,9 ‚Wenn wir unsere Sünden bekennen, ...er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.’
Gottes Liebe ist auf vielfältige Weise erfahrbar. Auch in der Beichte; dort zeigt sie sich jedoch gerade in der Vergebung, der Reinigung von den Sünden. U. das ist doch der Sinn der Beichte! Zumindest hab ich auch das mal so gelernt. U. durfte es auch immer wieder so erfahren.
Worauf ‚fußt’ P. F., Gottes Liebe u. die Reinigung (Vergebung) von Sünden voneinander zu trennen bzw. gegeneinander auszuspielen? Wo anders, wenn nicht in der Beichte, soll denn sonst die Vergebung schwerer Sündenschuld erfahrbar sein?


12
 
 Stefan Fleischer 22. März 2018 

Was unser Heiliger Vater auch zu wenig überlegt hat

ist, dass seine Aussage als Leugnung des Fegefeuers verstanden werden könnte, bzw. dass seine Worte als Argument gegen die Existenz dieses Ortes der Reinigung verwendet werden könnten.


6
 
 christine.klara.mm 22. März 2018 
 

fff Vervollständigungen

"VATER,VERGIB IHNEN,SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN":Jesu unüberbietbare Bitte während Seines qualvollen Sterbens.
"HEUTE WIRST DU MIT MIR IM PARADIES SEIN":Jesu Lebenszusage an den reuigen Schächer.Nicht an den abweisenden linken Verbrecher.-Trotzdem sollten wir das HEUTE immer nutzen!!! Aber darauf hoffen dürfen mit dem Ruf "Jesus rette mich!!!! als letzten Schrei erhört zu werden.
"SIEH DEINEN SOHN - SIEH DEINE MUTTER" und der Jünger der stets am Herzen Jesu geruht hatte "NAHM MARIA ALS MUTTER ZU SICH". - Wir sind verpflichtet die Mutter Jesu zu ehren.Sie lieben zu dürfen ist ein Geschenk des HEILIGEN GEISTES,bitten Sie darum : ein Priester zu mir!
Adrienne von Speyer hatte durch Jahrzehnte hindurch jährlich das gesamte Kreuzesleiden und Agonie des Todes mit Abstieg der Seele in die absolute Gottverlassenheit in der Nachfolge Jesu erlitten.Sie plädierte für eine Theologie des Karsamstag.Auch wenn die Kirche bis jetzt dem nicht gefolgt ist,sollten wir Jesus d o r t betrachten.....


2
 
 christine.klara.mm 22. März 2018 
 

Vervollständigungen

"Man soll das Kind nicht mit dem Bad ausgießen"
Wir neigen dazu entweder das "Kind" nicht einmal "baden" zu wollen.Das kann bedeuten:ich liebe dich so wie du bist:Also herrlich dreckig.- Das kann aber auch bedeuten es nicht einmal angreifen zu wollen,es weg zu stoßen.
Das Kind m i t dem Bad auszugießen bedeutet immer den Dreck mit dem Kind gleichzusetzen.Das tun wir wenn wir im heiligen Eifer bildlich oder tatsächlich töten.Daß man sich in Liebe nähern muß ohne Schrecken zu verbreiten ist das Um und Auf um auf Händen tragend den Schmutz abwaschen zu können/dürfen.Ohne Schmutz ist auch ein Bad nicht notwendend.-
Daß Gott Seinem Bund treu bleibt,trotz beständigen Abfalls des Bundesvolkes, ist IMMER der geradezu lästig beharrlichen Fürbitten Moses(Wüstenwanderung)bzw. Abrahams (Sodom) zu verdanken. Allerdings die große Hürde ist die Umkehr.Alle die sich widersetzten kamen um.Der Bund geht immer nur bei den Treuen weiter.Nicht alle erreichten das gelobte Land,Sodom wird vernichtet. ff


3
 
 ecclesiam 22. März 2018 
 

Ich bin dankbar, dass uns noch JPII den Katechismus hinterlassen hat

Der Katechismus zitiert in KKK 1428 Lumen Gentium 8:

Die zweite Umkehr ist eine fortwährende Aufgabe für die ganze Kirche; diese "umfasst ... in ihrem eigenen Schoss Sünder" und ist somit "zugleich heilig und stets REINIGUNGSBEDÜRFTIG und geht so immerfort den Weg der Busse und Erneuerung".

Was sagt mir das?

Wenn ich beim Katechismus bleibe, kann mir nichts passieren. Es ist alles klar, einfach und katholisch. Zudecken ist reformierte Theologie, katholisch ist das Löschen der Sünden, also das Reinigen.

Wir singen ja auch: Oh happy day ... You washed my sin away.


13
 
 Kurti 22. März 2018 
 

Ich sage nur:

Jesu Blut macht uns rein. Also doch Reinigung von den Sünden.


13
 
 RJN 22. März 2018 
 

Liebe nicht gegen Reinigung ausspielen

Ohne Reinigung - wäre das nicht eher eine protestantische Auffassung? Gott würde uns dann zwar "umarmen", aber dieses Umarmen wäre eher ein Zudecken, Nichtanrechnen unserer Sünde. Das Bußsakrament verändert den Menschen, es befreit ihn von seiner drückenden Schuld und "reinigt" ihn in diesem Sinne. Vielen Menschen fällt der Gang in den Beichtstuhl schwer; es ist gut, wenn der Papst darauf hinweist, dass die Beichte keine Strafe ist, sondern ein Geschenk göttlicher Liebe. Aber in der Betonung dieser Liebe darf anderes, Wesentliches nicht verloren gehen. Gottes unendliche Liebe trifft auf einen endlichen Menschen. Sie erstickt das Menschliche und Endliche dabei nicht, sondern geht gleichsam menschliche Wege. Zu diesen Wegen gehört aber auch das - auch religionswissenschaftlich - nachweisbare Bedürfnis des Menschen, von seiner Schuld "gereinigt" zu werden (vgl. Riten der Waschung in vielen Religionen). Und sicherlich spricht auch dafür die Erfahrung, "gereinigt" aus der Beichte zu gehen.


8
 
 Stefan Fleischer 22. März 2018 

Was ich noch sagen wollte

Es ist immer die grosse Gefahr, wenn wir gegen ein einseitiges Verständnis und/oder eine einseitig Darstellung anrennen, dass wir dabei in die gegenteilige Einseitigkeit hinein fallen. Das sollten wir immer wieder bedenken.


5
 
 Stefan Fleischer 22. März 2018 

Die Reinigung

"Wenn wir zur Beichte gehen, dann aber bitte: wir dürfen nicht denken, dass wir da in die Reinigung gehen, um uns vom Schmutz zu säubern. Nein."
Also, das wurde uns damals im Religionsunterricht anders gesagt. So bin ich denn nach wie vor der Meinung, dass wir den Aspekt der Reinigung genau so wenig vergessen dürfen wie den Aspekt der Liebe Gottes zu uns.
Übrigens, warum reden wir dann vom "Ort der Reinigung"? Gibt es den nicht mehr?
Ich glaube, Papst Franziskus meint es richtig. Aber er riskiert, wahrscheinlich ganz unbewusst, falsch verstanden zu werden.


10
 
 Herbstlicht 22. März 2018 
 

"in die Reinigung gehen"? - Ja, bitte!

Was ist dagegen einzuwenden, wenn wir vor oder bei der Beichte das Gefühl haben, "in die Reinigung" zu gehen, "um uns vom Schmutz zu säubern"?
Ehrlich, ich kann daran nichts falsches erkennen.
Und wenn ich mich anschließend befreit und um einige (seelische) Kilos leichter fühle, ist das ein wirklich gutes Gefühl, verbunden mit Dankbarkeit.
Sich neu gereinigt zu wissen steht ja nicht im Gegensatz zur Gewissheit der Liebe Gottes zu uns, im Gegenteil.
Wir werden uns der Liebe Gottes wieder neu bewusst.


9
 
 matthieu 22. März 2018 
 

und weil ER mich liebt

"reinigt" ER mich im Beichtstuhl. ER sagt: Komm, ich wasch den Dreck und die Flecken fort", ganz behutsam. Ich empfinde das jedes Mal als großes Glück. Es ist für mich einfach beides: Reinigung und Umarmung.


13
 

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