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Syrischer Bischof: Maron-Grab bei Afrin-Offensive nicht zerstört

28. März 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Angebliche Zerstörung des Grabes des Heiligen Maron, auf den die maronitische Kirche zurückgeht, hatte in den vergangenen Tagen im nahöstlichen Raum großes Aufsehen erregt


Damaskus (kath.net/KAP) In Syrien haben sich Nachrichten über eine Zerstörung des syrischen Mausoleums des Heiligen Maron im Zuge der türkischen Afrin-Offensive als falsch herausgestellt. Das Grab des Heiligen, die Sankt-Julianos-Kirche und die anderen auf römische und byzantinische Zeit zurückgehenden Ruinen von Kirchen und Klöstern in dem Dorf Brad 15 Kilometer südlich der Stadt Afrin seien bei Luftangriffen unversehrt geblieben, teilte der maronitisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Joseph Tobji, nach Angaben des Pressediensts der Stiftung "Pro Oriente" vom Montag mit. Anderslautende Nachrichten hätten auf falschen Informationen beruht, so der Erzbischof in einem Kommunique. Die syrische Armee habe eine Patrouille nach Brad geschickt, die feststellen konnte, dass lediglich einige Häuser beschädigt wurden.

Die angebliche Zerstörung des Grabes des Heiligen Maron, auf den die maronitische Kirche zurückgeht, hatte in den vergangenen Tagen im nahöstlichen Raum großes Aufsehen erregt. Die syrische Generaldirektion für Altertümer hatte am Donnerstag vergangener Woche amtlich mitgeteilt, in Brad seien am Mittwochabend wichtige christliche archäologische Stätten - die 2011 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen wurden - durch türkische Luftangriffe zerstört worden. Der Leiter der Generaldirektion, Mahmoud Hamoud, sagte, von dem türkischen Beschuss sei auch die Ende des 4. Jahrhunderts erbaute Julianos-Kirche - eines der ältesten christlichen Gotteshäuser der Welt - betroffen gewesen.


Die bisher von den kurdischen Milizen gehaltene Stadt Afrin war am 18. März von der türkischen Armee und Luftwaffe im Verein mit Einheiten der sogenannten "Freien Syrischen Armee" in Besitz genommen worden. Die in Afrin operierenden Anti-Assad-Einheiten bestehen vor allem aus islamistischen Milizionären. Ein Kommandant der "Freien Syrischen Armee", Ahmad Kanjo, wies die Mitteilung der syrischen Generaldirektion für Altertümer über die Zerstörungen in Brad zurück und erklärte, es handle sich um eine der "Lügen des Assad-Regimes".

Die Grabstätte in Brad hat für die christlichen Maroniten außerordentliche Bedeutung. Zum Abschluss des Maron-Jubiläumsjahres sollte am 13. März 2011 in Brad - in Anwesenheit des syrischen Staatschefs Bachar al-Assad - der Grundstein für eine neue St. Maron-Gedächtniskirche gelegt werden. Das Grundstück im Ausmaß von 25.000 Quadratmetern für die neue Kirche hatte der syrische Staat zur Verfügung gestellt. Im März 2011 brach aber der Syrien-Krieg aus, daher konnte das Kirchenbauprojekt in Brad nicht verwirklicht werden.

Während des Maron-Jubiläumsjahres waren zehntausende Maroniten sowohl aus dem Libanon als auch aus der weltumspannenden maronitischen Diaspora nach Brad gepilgert. Am festlichen Abschlussgottesdienst des Jubiläumsjahres im Februar 2011 nahm eine große politische Delegation aus dem Libanon unter Führung von General Michel Aoun - dem heutigen libanesischen Staatspräsidenten - teil.

Aoun hielt bei dieser Gelegenheit eine vielbeachtete Rede. Er unterstrich einerseits, dass die Maroniten mit den großen Pilgerfahrten zur Grabstätte in Brad zu ihren Wurzelorten zurückkehren, aus denen sie später in die Berge des Libanon vertrieben wurden. Andererseits betonte er das "gemeinsame religiöse Erbe" von Christentum und Islam, das in der Liebe zu Gott und zum Nächsten bestehe. Er sehe das Entstehen einer neuen Kultur, "die all das überwinden wird, was über den 'Kampf der Kulturen' (clash of civilizations) gesagt und geschrieben worden ist", meinte Aoun damals.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


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