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Chinesischer Bischof aus Polizeigewahrsam zurück

28. März 2018 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Behörden verhinderten laut Medienbericht vorgezogene Chrisammesse des von Rom anerkannten Bischofs der Diözese Mindong ohne den von Peking unterstützen Bischof der staatliche gelenkten "Katholischen Patriotischen Vereinigung"


Rom-Peking (kath.net/KAP) Der am Montag verschwundene Bischof der chinesischen Diözese Mindong (Provinz Fujian), Vincent Guo Xijin, ist wieder aufgetaucht. Wie der römische Pressedienst "Asianews" am Mittwoch berichtete, sei Guo am Dienstagabend zu seinem Haus zurückgebracht worden, nachdem er wie sein Generalvikar eine Nacht in Polizeigewahrsam verbringen musste. Guo sollte demnach davon abgehalten werden, als Bischof eine vorgezogene Chrisammesse zu feiern.

Guo ist ein vom Vatikan anerkannter sogenannter "Untergrund-Bischof", der von den staatlichen Behörden nicht anerkannt wird. Diese unterstützen stattdessen Vincent Zhan Silu, der jedoch nicht von Rom anerkannt ist und daher noch exkommuniziert, also aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen ist. Guo soll sich geweigert haben, mit Zhan die bischöfliche Chrisammesse der Diözese am morgigen Gründonnerstag zusammen zu zelebrieren. Laut "Asianews" soll eine vorgezogenen Chrisammesse mit Guo geplant gewesen sein, die die Behörden verhinderten, in dem sie den "Untergrund-Bischof" in Polizeigewahrsam nahmen.


Guo war laut Asianews bereits im vergangenen Jahr rund um die Ostertage für knapp drei Wochen verschwunden. Gläubigen zufolge soll der Bischof entführt worden sein, nachdem er sich geweigert hatte, mit dem kirchenrechtlich illegitim von Peking ernannten Bischof Zhan von der sogenannten "Katholischen Patriotischen Vereinigung" Gottesdienst zu feiern, so der Pressedienst.

Zhan ist einer der regimetreuen und ohne Einverständnis des Heiligen Stuhls eingesetzten Bischöfe, die der Vatikan laut jüngsten Medienberichten im Zusammenhang mit einer möglichen Vereinbarung mit China anerkennen könnte. Den nun verschwundenen Bischof Guo sollen vatikanische Abgesandte gebeten haben, auf sein Amt als Diözesanbischof zu verzichten, Weihbischof zu werden und so Platz für den Peking genehmen Kandidaten zu machen.

In China gibt es eine romtreue katholische Untergrundkirche und eine offizielle Staatskirche, die von Peking gelenkte Patriotische Vereinigung. Die gegenwärtigen Verhandlungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der kommunistischen Regierung in Peking laufen seit 2014. Die Frage der Bischofsernennungen ist dabei ein Kernproblem. Details der Verhandlungen sind geheim.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Henry_Cavendish 29. März 2018 
 

Was ich nur nicht verstehe ...

es gibt nicht gerade wenige Christen, die sich vehement gegen eine "Islamisierung" wehren. Die uns eine christlich-jüdische Kultur attestieren.

Wenn das stimmt: Warum dann die Aufregung darüber, das China mit seiner konfuzionistischen Kultur sich gegen die Christianisierung wehrt?

Pointiert: Was unterscheidet PEGIDA von den Patriotischen Chinesen gegen die Christianisierung Asiens?

@wedlerg: Bzgl. des Konkordats stimme ich zu - allerdings lehne ich auch genau aus diesem Grund das Reichskonkordat ab und eben den Reichsdeputationshauptschluss. Somit in der Folge: Es geht nur um die Frage, was die Bistümer zurückzahlen müssen.

Oder ganz simpel gefragt: Warum soll ich als Agnostiker heute noch die RKK dafür entschädigen, was der Franzose Napoleon den Kirchenfürsten militärisch abgetrotzt hat?


0
 
 Herbstlicht 29. März 2018 
 

@wedlerg

Vielen Dank für Ihren kleinen geschichtlichen Rückblick!

Der Vatikan als willfähriger Handlanger chinesischer Politiker und deren Interessen?
Wahrlich, Diplomatie der neuen Art!
Zu befürchten ist, dass dies auf Kosten der Katholiken im Untergrund geschieht.

Kardinal Zen hat hat sich ja mehrmals zu Wort gemeldet und seiner Sorge Ausdruck gegeben, bis jetzt ohne wesentliches Ergebnis.


3
 
 wedlerg 29. März 2018 
 

@Herbstlicht: China ist gut

Im Umfeld des Papstes gibt es Leute, die China für einen Partner, ja sogar welche, die China für den besten Staat der Welt halten:

1. Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo, lobte in den vergangenen Monaten das kommunistische Großreich gleich dreimal als das Land, das weltweit die kirchliche Soziallehre „am besten“ umsetzt (!)

2. Antonio Spadaro SJ, Chefredakteur der römischen Jesuitenzeitschrift La Civiltà Cattolica warb Mitte März für die neue Chinapolitik unter Verweis auf das mit Napoleon geschlossene Konkordat von 1801. Am Anfang des Konkordats hatte FRA Rom und den Vatikan besetzt. Das Ende dieses Konkordats war der radikale Laizismus in FRA seit 1905. Welche Parallelen Spadaro daraus jetzt ziehen will? Ist Rom heute von (chinesischen) Kommunisten besetzt? Besteht nicht heute schon radikaler Laizismus in China? Wem nutzt ein solches Konkordat angesichts ein stetig wachsenden Kirche in Chinas Untergrund? Wem nutzt die Beseitigung der Bischöfe aus China durch Rom?


4
 
 Herbstlicht 29. März 2018 
 

Wer kann das verstehen?

Bischof Guo ist, da er der Untergrundkirche angehört, also der chinesischen Regierung nicht genehm und hat daher kurzzeitige Inhaftierung in Kauf zu nehmen.

Auf Wunsch Roms soll Bischof Guo zudem einem von Peking ausersehenen, illegitim geweihten Bischof Platz machen?
Da darf er dann wenigstens gnädigerweise noch als Weihbischof wirken, womöglich unter dem regimetreuen Bischof Zhan.
Das wäre Ironie pur!
Will Rom sich wirklich so biegsam und anpassungsfähig zeigen?

Bedenkt der Vatikan nicht, dass Peking offensichtlich nicht einmal davor zurückschreckt, im Bedarfsfall einen Bischof kurzerhand in Haft zu nehmen, wenn er "stört"?

Wie sehr sind dagegen Gläubige von der Kirche ausgegrenzt, wenn sie sich (auch ich) aus nachvollziehbaren Gründen zu den hl. Messen der Piusbruderschaft hingezogen fühlen?
Von der Bruderschaft selbst gar nicht zu reden, obwohl sie katholisch, wirklich katholisch sind.


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