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Wenn ich an Gottes Allmacht denke - und an unsere Erlösung

20. Juni 2018 in Spirituelles, 8 Lesermeinungen
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„Wenn ich an Gottes Allmacht denke, so stellt sich mir die Frage, wozu Christus eigentlich Mensch geworden ist.“ Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Wenn ich an Gottes Allmacht denke, so stellt sich mir die Frage, wozu Christus eigentlich Mensch geworden ist. Wenn es ihm einfach darum gegangen wäre, mit uns und bei uns zu sein, so hätte Gott doch von Anfang an eine Welt schaffen können, in welcher seine Geschöpfe gar nicht in der Lage gewesen wären, ihn nicht zu lieben, gegen seinen Willen zu handeln. In seiner Barmherzigkeit hätte er aber auch, als der Mensch ungehorsam wurde, einfach sagen können. "Schwamm drüber!" und ihm eine neue Chance geben können. Oder er könnte wenigstens uns, die wir an ihn glauben, so auf einem Weg durch unser Leben führen und leiten, dass wir ihn ohne Mühe und Schmerz, oder wenigstens ohne Sünde gehen könnten. Auf der anderen Seite hätte er natürlich auch die Möglichkeit gehabt, und hätte sie heute noch, dieses unbelehrbare Geschöpf Mensch einfach auszurotten um etwas Besseres zu schaffen.

Gott hätte also alle Möglichkeiten sein Reich hier auf Erden aufzurichten, ohne Mensch zu werden, besonders aber ohne am Kreuz sterben zu müssen "um sein Volks aus seinen Sünden zu erlösen" wie die Schrift sagt. (Mt 1,21) Doch zu alledem hätte er unsere Freiheit antasten müssen. Gott aber ist Liebe. Und Liebe zwingt sich nicht auf. Liebe lockt, ruft und wartet. Liebe versteht und verzeiht, nötigenfalls siebenmal siebzigmal. Liebe mahnt und warnt, aber hindert den Anderen nicht an dem, was dieser als sein Glück betrachtet. Liebe leidet lieber als Andere leiden zu lassen. In seiner göttlichen Größe und Herrlichkeit aber kann Gott nicht leiden. Dazu musste er Fleisch annehmen und Mensch werden. Deswegen starb er am Kreuz für uns.


Der Mensch im Paradies wollte Gottes Liebe, welche sich in seinen sorgenden Weisungen zeigte, nicht begreifen. Nun hofft Gott, dass wir so seine Liebe wenigstens ein wenig begreifen und uns unserseits bemühen, aus der Liebe zu ihm zu leben. Das wird ein Bemühen bleiben, solange der Mensch auf Erden lebt. Doch Christus ist auferstanden und in den Himmel aufgefahren um uns zu erinnern, wo unsere ewige Heimat, unser wahres Glück und Heil, zu suchen sind.

Wenn ich an Gottes Allmacht denke, so wird mir immer mehr klar, wie groß die Liebe Gottes zu uns ist. Sie ist so groß, dass sie sogar ohnmächtig werden kann, wenn es darum geht, unsere Liebe zu gewinnen. Sie ist so groß, dass sie sich selbst einem ungerechten Urteil unterziehen kann, um uns nicht verurteilen zu müssen. Sie ist aber auch so groß, dass sie unsere Freiheit niemals antastet, antasten muss. So sind wir alle hier und jetzt immer in der Lage, diese Liebe abzulehnen. Es bleibt uns aber auch immer und immer wieder, bis zuletzt, die Möglichkeit, zu ihm zurück zu kehren: "Vater, ich habe gesündigt!" Dabei dürfen wir auch immer – um es einmal so zu sagen – auf seine Allmacht vertrauen, welche es ihm erlaubt, Gnade vor Recht walten zu lassen.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

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Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 21. Juni 2018 

@ Mariat

Herzlichen Dank für die Präzisierung.


1
 
 Mariat 20. Juni 2018 

Warum Gott wollte, dass sein Sohn am Ende der Zeiten Mensch werde -3-

Gott liebt alles was er erschaffen hat; er möchte nicht dass der Mensch in seiner Sündhaftigkeit verloren geht.
Deshalb gab er das Liebste dass er hatte - um die Menschheit durch den Opfertod Jesu von der Erbsünde zu erlösen. Der " alte Mensch", der sündhafte, sollte durch den Opfertod Jesu,gekreuzigt werden.
Alle Sünden der Menschen trug er ans Kreuz, damit wir im Hl. Geist NEU geboren werden.
Der Heilige Geist, in der Kraft Gottes bewirkte dass Jesus Mensch werden konnte. Der Hl. Geist taufte Jesus nach der Taufe im Jordan mit Feuer.

Der Heilige Geist, immer mit Gott Vater und Sohn verbunden, kam an Pfingsten auf die Jünger herab in Feuerszungen. Der Geburtstag der Kirche, die aus der Seitenwunde Jesu hervorgeht.

Durch Taufe und Firmung sind wir in der Nachfolge Jesu. Er sagte: "Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben", nur durch IHN kommen wir zum Vater.
Dann sind wir im Paradies - dem neuen Jerusalem, dort gibt es nur Liebe.


1
 
 Nussknacker 20. Juni 2018 
 

An was ich mich stoßen könnte

wäre der Allmachtsbegriff denn sie oben anführen, der ja ein Ausdruck von Ohnmacht ist, denn sie aber weiter unten mit dem Satz „Doch zu alledem hätte er unsere Freiheit antasten müssen.“ ja letztendlich erklären.

Allmacht die das Subjekt verletzt ist ein Ausdruck von Ohnmacht.


0
 
 Nussknacker 20. Juni 2018 
 

Habe ich mich so schlecht ausgedrückt?

"Die entscheidende Frage ist doch, warum Gott für uns, "um sein Volks aus seinen Sünden zu erlösen" wie die Schrift sagt. (Mt 1,21), leiden und am Kreuz sterben wollte."

Sie nicht, aber möglicherweise ich.
Zuallererst einmal möchte ich mich für mein schlechtes Deutsch entschuldigen.

Schade dass Sie aus meinem Beitrag herauszulesen meinen, dass ich das Wesentliche am Erscheinen Christi, den Kreuzestot, verleugne.

Seien Sie versichert dass ich das nicht tue, denn ohne den Kreuzestot Jesu gäbe es keine Heilsbotschaft.


0
 
 Stefan Fleischer 20. Juni 2018 

Habe ich mich so schlecht ausgedrückt?

Die entscheidende Frage ist doch, warum Gott für uns, "um sein Volks aus seinen Sünden zu erlösen" wie die Schrift sagt. (Mt 1,21), leiden und am Kreuz sterben wollte.
Ich weiss, der Sühnetod Christi wird - direkt oder indirekt - heute vielerorts geleugnet, oder zumindest grobfahrlässig "vergessen". Deshalb habe ich die Frage aufgeworfen.


1
 
 Nussknacker 20. Juni 2018 
 

@Stefan Fleischer

Vielen Dank für Ihre Zeilen.

Die Schöpfung wie sie ist, ist in einer Ordnung in der sich der Herr als der wahrhaft Liebende, als die Liebe, das Leben selbst erweist, nachdem im Grunde jedes Lebewesen strebt.
Letztendlich wird die Liebe, das was ewig ist, das Böse, das Nichtsein aus dem jeder Mensch im Grunde fliehen will, überwunden haben.

Der Herr behauptet die Liebe nicht nur, sondern er zeigt sie auch in der Zeugung des Sohnes, in und durch die Schöpfung.


1
 
 Mariat 20. Juni 2018 

Warum Gott wollte, dass sein Sohn am Ende der Zeiten Mensch werde -2-

"Wäre mein Sohn früher gekommen, wäre dies gleichsam unklug geschehen, wie auch jener Mensch unverständig handelt, der seine Früchte einsammeln will, bevor sie reif sind […] Doch mein Sohn kommt zu jener Zeit, da sich der Tag nach der neunten Stunde gleichsam dem Abend zuneigt, nämlich wenn die große Kraft des Tages geschwunden ist und es kalt zu werden beginnt.
So war mein Sohn nach fünf Zeitaltern *also im 6.) in der Welt gegenwärtig, als die Welt schon zum Untergang eilte. Was folgt daraus?
Er kam und erschloss das Innerste des Gesetzes, als er das Wasser des Gesetzes in den Wein des Evangeliums verwandelte und auch starke Ströme der Tugendkräfte entstehen ließ.
Er vollbrachte das durch ein so zeitgerechtes Kommen, dass die Tugenden der Kirche (ecclesiasticae), welche der Heilige Geist entflammte, durch feste Wurzeln in den Menschen erstarkten und die Jungfräulichkeit, welche er in seiner Person brachte, überall die schönsten *Blumen aufkeimen lassen konnte.“
* Blumen = Seele


3
 
 Mariat 20. Juni 2018 

Warum Gott wollte, dass sein Sohn am Ende der Zeiten Mensch werde

Lieber @Stefan Fleischer, zu Ihrem Thema habe ich in Scivias „ Wisse die Wege“ S. 564; Hildegard v. Bingen (Kirchenlehrerin), wunderbare Zeilen gefunden.
Gott sprach zu Hildegard: „ Die Tage der Schöpfung, sind Zeitabschnitte.
Nach den fünf Zeitaltern verkündete ich der Welt himmlische Wundertaten, wie auch in fünf Tagen die andere Kreatur vor dem Menschen geschaffen worden war, welche dem Menschen untertan ist. So hatte es auch eine große Zahl Heiden und Juden gegeben und verschiedene Spaltungen durch mannigfache Übel waren sowohl unter den heidnischen, als auch unter dem jüdischen Volk aufgekommen.

Das Gesetz und die Prophetie hatten sich schon abgemüht und alle Völker waren sowohl im Guten wie auch im Bösen erprobt worden, bevor mein Eingeborener aus der Jungfrau Fleisch annehmen sollte.
Denn ich wollte ihn nicht senden, bevor all dies vorangegangen war, damit alle Gerechtigkeit an ihm erprobt werde und alle Ungerechtigkeit an ihm Ärgernis nehme."


3
 

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