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Papst-Appell zum "Welttag der Armen": "Hört ihnen wirklich zu!"

14. Juni 2018 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Franziskus in am Donnerstag veröffentlichter Botschaft zum 18. November: Distanz zu Armen bedeutet auch Distanz von Jesus Christus


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat die Gläubigen aufgerufen, sich im Einsatz gegen Armut mit anderen zusammenzutun und dabei nicht sozialem Geltungsdrang nachzugeben. "Nicht Geltungsdrang brauchen die Armen, sondern Liebe", schreibt der Papst in seiner Botschaft zum kirchlichen "Welttag der Armen", die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. In diesem Jahr fällt der Tag, den Franziskus 2016 ins Leben rief und der 2017 erstmals begangen wurde, auf den 18. November. Vor allem komme es darauf an, den Betroffenen wirklich zuzuhören, schreibt Franziskus in seiner diesjährigen Botschaft.

"Wie kommt es, dass dieser Schrei, der zum Angesicht Gottes aufsteigt, nicht zu unseren Ohren zu gelangen vermag und uns gleichgültig und untätig lässt?", so der Papst. Der Welttag solle "Anlass zu einer ernsthaften Gewissenserforschung" sein, um sich darüber klar zu werden, "ob wir wirklich fähig sind, auf die Armen zu hören".


Viele Menschen seien Gefangene einer egozentrischen Kultur und meinten, "dass eine Geste der Selbstlosigkeit ausreichen könne, um zufrieden zu sein, ohne sich direkt verpflichten zu lassen". Dazu ruft der Papst die Kirche und ihre Gemeinden auf, wie im vergangenen Jahr konkrete Möglichkeiten der Begegnung mit bedürftigen Menschen zu schaffen, um aus erster Hand zu erfahren, wie diese die Welt und die Menschen um sie herum erleben.

Oft verdeckte "Angst vor den Armen"

Dabei kritisiert Franziskus öffentliche Vorwürfe an die Armen und die Aufforderung, diese sollten schweigen. Solche oft "dissonanten Stimmen" seien nicht selten von "Angst vor den Armen bestimmt", die Unsicherheit, Instabilität und Störungen mit sich bringen. Mit der Distanz zwischen sich und den Armen distanziere sich der Christ aber auch von Jesus Christus selbst, so der Papst.

"Wahrscheinlich" sei der Welttag der Armen "wie ein Tropfen Wasser in der Wüste der Armut", so der Papst. Dennoch könne er ein "Zeichen des Mitfühlens mit jenen in Not sein, damit sie die aktive Anwesenheit eines Bruders und einer Schwester spüren. Was die Armen brauchen, ist nicht ein Akt des Delegierens, sondern das persönliche Engagement jener, die ihren Schrei hören." In seinen Überlegungen bezieht Franziskus sich auf das Motto des Aktionstages, das dem 34. Psalm entnommen ist: "Da ist ein Armer, er rief und der Herr erhörte ihn."

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



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Lesermeinungen

 lenitas 14. Juni 2018 
 

Unvergesslich

Wenn ich an die Bilder von Mutter Theresa in den Slums denke - unvergesslich.
Es ist gut, dass der Papst durch den Tag der Armen, die materiell Notleidenden in den Mittelpunkt stellt, und darum bittet, sie nicht einfach als Chance zur Imagepflege zu sehen. Jeder der helfen kann soll sich doch angesprochen fühlen, und auch die Politiker. Solange wir Schutzzölle haben und Handelsabkommen, die immer die Ärmsten ausgrenzen, solange wir Kleidung und Lebensmittel kaufen die wirklich spottbillig sind, obwohl wir es anders könnten, dürfen wir uns nicht wundern, über die große Armut. Und auch in unseren Ländern gibt es diese Art der Armut und sehr viel zuzuhören, zu begreifen und zu tun.
Es ist gut, dass der Papst unbeirrbar an diesem Thema dranbleibt und nicht nachlässt, uns allen damit in den Ohren zu liegen. Damit ist er auf seine Art und mit speziell diesem Anliegen unvergesslich.


6
 
 St. Hildegard 14. Juni 2018 
 

@JuM+

In Baden-Baden gibt es eine Aktion: "Tafeln für die Tafel". Das ist noch nicht mal ein "High-Society-Event"; hier speisen Bürgerinnen und Bürger in der angenehmen Umgebung des Kurparks und lassen sich dabei ein feines Essen kredenzen - und das alles "zum Wohle" derer, die wöchentlich für Lebensmittel anstehen müssen. Bei solchen Anlässen hört man dann meist Sätze wie: "Man muss auch an diejenigen denken, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen" etc.
Auch die Caritas wirbt damit auf ihrer Website mit den Worten: "So angenehm kann helfen sein".
Das ist vielleicht wirklich gut gemeint, m.E. aber eigentlich purer Zynismus. Ob den Damen und Herren das bewusst ist?


6
 
 Aloe 14. Juni 2018 

@JuM+ Einige Teilnehmer im Forum haben schon gut verständlich geschrieben,was es heißt,dem sozialen Geltungsdrang nicht nachzugeben. Obwohl natürlich durch breite Öffentlichkeit meist viel größere materielle Hilfe geleistet werden kann. Denn der Spendenertrag bei Society-Veranstaltungen ist ungleich höher als wenn ohne Show und Trommelwirbel gesammelt wird.
ABER ich denke, Papst Franziskus macht darauf aufmerksam, worauf es wirklich ankommt, nämlich immer und in allem auf die Liebe, mit der wir etwas tun. Und das ist auch Aussage des Evangeliums.
Schade, wenn die oft ganz einfachen Anliegen des Papstes - wie es scheint - Menschen sogar verwirrt ..?
Aber auch gut, wenn es ausgesprochen wird und eine gewisse Klärung möglich ist.


5
 
  14. Juni 2018 
 

Auch die Superreichen können "arm" sein

richtig, wenn sie die Liebe Gottes nicht erkannt haben.
Aber am "Welttag der Armen" wollen wir doch auf die 1,4 Milliarden Menschen schauen, die in "extremer" Armut leben und nicht wissen wie sie den nächsten Tag überleben werden.
Alle 6 Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung - das kann uns nicht gleichgültig sein!
Wir bedauern auch die Superreichen, ja!
Aber während ich das schreibe, sind inzwischen 5 Kinder an Hungertod gestorben.


8
 
 bernhard_k 14. Juni 2018 
 

Arm sind auch Superreiche mit Porsche und Traumvilla am See ...

wenn sie Jesus Christus nicht kennen; dann sind sie vielleicht sogar noch ärmer als ein Bettler, der jedoch voller Hoffnung an Jesus Christus glaubt.

"Zu den Rändern gehen" bedeutet also auch, zu den atheistischen Superreichen zu gehen. Wie gesagt, diese haben es vielleicht sogar (noch) nötiger ...


3
 
  14. Juni 2018 
 

Den Armen zuhören ist wichtig!

...und geschehen z.B. bei der Aktion Marys meals. Der Gründer hat den Menschen in Afrika vor Ort zugehört - im wahrsten Sinne des Wortes - und mit ihnen eine nachhaltige und hoch effiziente Hilfsaktion begonnen, welche inzwischen über eine Million Kinder ernährt, eine Schulbildung ermöglicht, die Landwirtschaft vor Ort unterstützt und die Eltern der Kinder einbindet.
Und permanent in Kontakt mit den Menschen vor Ort ist und deren Würde hochachtet, denn Armut ist keine Schande. "gebt ihr Ihnen zu essen..."
Vielleicht kann das dazu beitragen, die "Verwirrung" einiger kath.net Leser etwas weg zu lindern.
Der Papst weiß über die globale Armut wahrscheinlich weit besser Bescheid als so manche wohlstandsverwöhnte Mitteleuropäer.


7
 
 Ad Verbum Tuum 14. Juni 2018 

"Distanz vonJesus Christus"

bedeutet auch, arm - ein Armer - zu sein. So schließt sich der Kreis.

Für Länder, wie das unsere, sehe ich das sich verschärfende Problem, dass der Sozialstaat dem eigentlichen Thema der Hilfe am Armen fehlgeht: der Anteilnahme. Der Sozialstaat ist ein anonymes, kaltes Konstrukt das die Beziehung ersetzt. Wir müssen heute erkennen, dass er Gebenden und Empfangenden nicht gut tut. Er kennt weder Verantwortung noch Dankbarkeit und verhindert teilweise die Eigeninitiative. Gegenüber einem anonymen System fällt es leicht, Forderungen zu stellen, die persönliche Verantwortung/Dankbarkeit gegenüber dem der Hilfe leistet (Steuerzahler) gibt es nicht mehr. Als Gebender fällt es angesichts der eigenen Abgaben und des Missbrauchs schwer, anderweitig freigiebig zu sein, da das Schicksal des Einzelnen, tatsächlich Bedürftigen nicht mehr sichtbar wird.
Ein überbordender Sozialstaat bei gleichzeitigem Verfall der Moral funktioniert nicht.
Armut ist insofern äußerst vielfältig.


4
 
 SCHLEGL 14. Juni 2018 
 

@JuM+

Das ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen!
Wir erleben doch immer wieder bestimmte gesellschaftliche Veranstaltungen als Benefizveranstaltungen für Menschen,die in irgendeiner Weise bedürftig sind!
Da treten dann Damen und Herren der Society ins Rampenlicht der Öffentlichkeit, um darzustellen, was sie für die Armen zu spenden bereit sind. In Wirklichkeit geht es um Selbstdarstellung in einer Gesellschaft der "Seitenblicke".
So etwas war weder dem heiligen Franziskus von Assisi, noch Pater Damian den Helfer der Aussätzigen, noch Mutter Theresa, oder Schwester Emmanuelle von Ägypten, die bei den Müll- Menschen in Kairo lebte, eigen.
Schon im Evangelium steht von den Menschen, die Almosen geben und es vor sich herposaunen, dass diese ihren Lohn bereits empfangen hätten, nämlich die öffentliche Aufmerksamkeit! Genau dagegen hat Papst Franziskus Stellung genommen. Ich hoffe, Sie verstehen es jetzt!Msgr.Franz Schlegl


9
 
 Holunder 14. Juni 2018 
 

@ JuM+

Ich vermute, Papst Franziskus meint damit, dass den Armen nicht geholfen ist mit einmaligen Aktionen oder gedankenlosen Almosen nach dem Gießkannenprinzip. Sondern man soll das Gespräch mit den Armen suchen und sie fragen, was sie ganz persönlich brauchen.

Auch bei ehrenamtlichen Helfern kommt es gar nicht so selten vor, dass jemand ein Ehrenamt annimmt um zu helfen, aber auch um sich selbst ein "Pöstchen" zu verschaffen und sich wichtig zu machen. Vielleicht meinte Papst Franziskus auch das.


6
 
 JuM+ 14. Juni 2018 
 

"Nicht Geltungsdrang brauchen die Armen, sondern Liebe"

Was meint P. Franziskus mit dem Geltungsdrang? Ich werde bei seinen Botschaften immer verwirrt...


7
 

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