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„Die Bischöfe vor dem Karren der Gewerkschaft! Das fasst man ja nicht“

2. Juli 2018 in Österreich, 5 Lesermeinungen
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Hunderte „Presse“-Leser üben scharfe Kritik an den österreichischen Bischöfen, weil sich diese mit unglaublich scharfen Worten an Arbeitszeitflexibilisierung-Gesetz eingemischt haben – „Ich hätte die Herren Bischöfe für intelligenter gehalten“


Wien (kath.net)
„Völkerrechtswidrig“, „demokratiepolitisch bedenklich“, „Geringschätzung des Familienlebens“. Mit unglaublich harten Worte hat die österreichische Bischofskonferenz vergangene Woche eine geplante Arbeitszeitflexibilisierung der österreichischen Regierung kritisiert und damit auch bei vielen Katholiken Kopfschütteln ausgelöst. Im Kern geht es darum, dass ab 2019 auf freiwilliger Basis eine 4-Tage-Woche möglich sein wird. Die Grundlage der Arbeitszeitflexibilisierung ist ein Vorschlag der Sozialpartner vom Juni 2017. Am generellen 8-Stunden-Tag wird sich wie an der generellen 40-Stunden-Woche nichts ändern. Auf freiwilliger Basis kann man zu 12 Stunden pro Tag oder maximal 60 Stunden pro Woche arbeiten, wobei die durchschnittliche Wochenarbeitszeit wie bisher 48 Stunden nicht überschreiten dürfe. Für Pendler wird es dadurch eine Verbesserung geben, für Wirtschaftsbetriebe können dadurch Spitzenzeiten besser abgedeckt werden.


In der Tageszeitung „Die Presse“, die als wichtigste bürgerliche Tageszeitung von Österreich gilt, gibt es jetzt bei den Lesern eine scharfe Abrechnung mit den Bischöfen. „Ich hätte unseren Klerus für weitaus vernünftiger gehalten, sich nicht in die Tagespolitik einzumischen und schon gar nicht auf diese platte Art. Ich bin zutiefst entsetzt und maßlos enttäuscht“, schreibt Leser Leopold Katzmayer. „Das darf doch wohl nicht wahr sein ... also DIE lassen sich auch alle brav instrumentalisieren!!!“, schreibt Leser itsme. Und Don Pelayo meint: „Die Bischöfe vor dem Karren der Gewerkschaft! Das fasst man ja nicht. Aber wenn die Herren Exzellenzen sonntags einen Arzt, Apotheker, Pfleger, Gastwirt, Buschauffeur, Piloten oder ähnlich benötigen, dann ist das nicht völkerrechtswidrig?“ Und JoFa schreibt: „Diese Bischöfe sagen, was die Medien hören wollen. Davon, was Gott will, habe ich schon lange keinen Bischof reden gehört“. Und WaSerro stellt fest: „Diese Herrn sollen sich zuerst mal das Gesetz durchlesen und dann urteilen, denn dann würden sie feststellen, dass es mit Ausnahme der sozialistisch geschützten Werkstätten es schon Gang und Gebe ist, wenn es die Auftragslage erfordert, länger zu arbeiten.“

Für Podrasky steht fest: „Da sich unsere Oppositionsparteien jede Glaubwürdigkeit selbst genommen haben, fühlen sich die Bischöfe „bemüßigt, für die Linken einzuspringen.“ Dr. Gernot Stöckl erklärt dann: „Ich hätte die Herren Bischöfe für intelligenter gehalten!! Ein Kardinal König fehlt vorne und hinten !!!“ Und User JoFa legt noch einmal nach: „Ob die Bischöfe die Bibel noch kennen? Zum Beispiel das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16)? Dort lässt der Gutsherr, der üblicherweise mit Gott gleichgesetzt wird, die Arbeiter auch 12 Stunden arbeiten – und sie bekommen nicht einmal Überstundenzuschläge. Ist das auch völkerrechtswidrig? Verletzt das auch den ‚gesellschaftlichen Konsens‘?“ Leser tommy007 kritisiert das Schweigen der Bischöfe beim Schutz des Lebens. „Schon interessant, dass die Bischöfe bei diesem Nebenthema ‚keine Auseinandersetzungen scheuen‘! -- Wenn es um den Schutz ungeborenen Lebens geht, dann sind dieselben Herren auffallend konfliktscheu!“ Ingrid Huber schreibt abschließend: „Ich finde es traurig und es macht mich sehr betroffen, dass sich meine Kirche für künstlich rote Aufreger der Tagespolitik einspannen lässt. Bei allem Respekt, ich finde das schrecklich und würdelos.“




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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 4. Juli 2018 
 

Bis jetzt wusste ich nicht

was es mit 12 Stunden auf sich hat aber so wie da steht ist es doch sehr gut und gar nicht Familienfeindlich.
Wirklich ein Vorteil für Pendler, die sind sicher oft lange nur auf dem Weg.

@derGl?ckliche
Simone Weil hat 6 Tage in der Fabrik gearbeitet.
Das ist doch ein Unterschied zu 4 Tagen.

Bischöfe sollten sich wirklich nicht in die Politik einmischen ausser es werden Sünden beschlossen wie Abtreibung, Ehe für alle.....


0
 
 Einsiedlerin 2. Juli 2018 
 

24/7

Ich wünsche mir jetzt aber auch, dass die Bischöfe vor allem (!) rund um die Uhr für ihre Schafe da sind. Leider sind derzeit wohl 80% nicht die "guten Hirten", sondern "bezahlte Knechte", genauer gesagt: gut dotierte, bequeme Amtsinhaber. SCHADE :(
Maria breit den Mantel aus...


0
 
 Gandalf 2. Juli 2018 

@derGl?ckliche

Amüsant, warum gibt es die 12-Stunden-Woche dann schon in etlichen Branchen: Ärzte z.B. - Wo ist hier der Protest? Ist doch bizarr. Hier geht es vor allem um ein freiwilliges Angebot bei Spitzenzeiten in Firmen. Das sind immerhin auch die Firmen, die hier die Arbeitsstellen anbieten, international auch viel Konkurrenz haben. Für Pendler ist dies übrigens eine super Sachen, nur 4 statt 5 Tage woche, erspart man sich z.b. 2 stunden jede Woche (bei 1 Std. fahrzeit). Sorry, aber so etwas ist ein Angebot und eine Win-Win-Möglichkeit für alle Seiten. Bischöfe sollten sich auf die Kernthemen konzentrieren, nicht bei Themen mitreden, wo sie nachweislich leider wenig Ahnung haben.


4
 
 derGl?ckliche 2. Juli 2018 
 

"Geringschätzung des Familienlebens"

Zweifelsohne ist ein 12-Stundentag eine Geringschätzung des Familienlebens, die Kritik der Bischöfe ist völlig gerechtfertigt.

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz zitiert aus dem Fabriktagebuch von Simone Weil:

www.youtube.com/watch?v=Sk5v1lBzW44


1
 
 Hesychast 2. Juli 2018 
 

Aus dem Rahmen gefallen

Im PRESSE-Artikel wird DDr. Peter Schipka, Generalsekretär der österr. Bischofskonferenz, mit dieser Aussage zitiert: "Man darf keine Auseinandersetzung scheuen, solange es im Rahmen bleibt." Die PRESSE-Leser sind aber offensichtlich der Meinung, dass die Bischofskonferenz mit ihrer Stellungnahme aus dem Rahmen gefallen ist. Man kann ihnen diese Meinung nicht verdenken.


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