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Frankreich: Macron ehrt Abtreibungspolitikerin Simone Veil

10. Juli 2018 in Prolife, 9 Lesermeinungen
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Veil hat als Gesundheitsministerin 1974 die Legalisierung der Abtreibung in Frankreich durchgesetzt. Sie wurde nun im Pantheon in Paris beigesetzt. Präsident Macron hielt die Laudatio auf die verstorbene Feministin und Politikerin.


Paris (kath.net/LSN/jg)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die verstorbene französische Feministin und Politikerin Simone Veil anlässlich ihrer Beisetzung im Pantheon in höchsten Tönen gelobt.

Veil hat als Gesundheitsministerin im Jahr 1974 die Legalisierung der Abtreibung in Frankreich durchgesetzt. Das Gesetz zur „freiwilligen Unterbrechung der Schwangerschaft“ bis zur zehnten Schwangerschaftswoche wird bis heute als „loi Veil“, als „Veil-Gesetz“ bezeichnet. Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Januar 1975 sind in Frankreich etwa 9 Millionen Babys abgetrieben worden.

Ihr Einsatz sei stets der Sorge um die Schwächsten entsprungen, sagte Macron über die 2017 verstorbene Politikerin. Er lobte Veils Einsatz für die Legalisierung der Abtreibung. Sie habe „für Gerechtigkeit“ gekämpft. Sie habe Frauen „aus den Händen der Engelmacher befreit“ und vom Zwang, ihre Scham und ihr Elend zu verheimlichen, sagte der Präsident.


Nur wenige Tage zuvor ist Macron zum Ehrendomherrn der Lateranbasilika, der Bischofskirche des Papstes, ernannt worden. Dies ist ein Privileg, das seit mehr als 400 Jahren dem jeweiligen französischen Staatsoberhaupt zusteht.

Veils persönliches Schicksal war von der Tragik des Holocaust überschattet. Als jüdisches Mädchen wurde sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in ein Konzentrationslager der National-Sozialisten verschleppt. Ihre Mutter starb, ebenso wurden ihr Vater und ihr Bruder von den National-Sozialisten ermordet.

Im Jahr 1979 wurde Simone Veil die erste Präsidentin des Europaparlamentes. Die europäische Integration war neben Frauenrechten ihr zweites großes Anliegen.

Sie starb am 30. Juni 2017, kurz vor ihrem 90. Geburtstag. Ein Jahr und einen Tag später wurde sie mit der höchsten Auszeichnung geehrt, die Frankreich für Verstorbene zu vergeben hat: die Bestattung im Pantheon in Paris.

Der Pariser Pantheon wurde im 18. Jahrhundert als Kirche gebaut, die der heiligen Genevieve, der Schutzpatronin von Paris, geweiht werden sollte. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde bereits im 5. Jahrhundert errichtet. Nach der französischen Revolution und noch vor ihrer Weihe wurde sie zu einem nationalen Monument umfunktioniert, in welchem berühmte Revolutionäre, Politiker, Generäle, Wissenschaftler und Künstler bestattet werden, die „dem Heimatland“ gedient haben. Die Entscheidung über die Bestattung einer Person im Pantheon trifft der französische Präsident auf Vorschlag der Nationalversammlung.

Neben Schriftstellern wie Alexandre Dumas, Victor Hugo und Èmile Zola liegen Wissenschaftler wie Pierre und Marie Curie in der nationalen Ruhmeshalle der französischen Republik. Auch Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau und Voltaire, auf die sich die Vorkämpfer der französischen Revolution berufen haben, sind hier begraben. Auch Lazare Carnot, der für die brutale Niederschlagung des Aufstandes in der Vendée gegen die Revolutionäre von 1789 verantwortlich war, hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden.

Foto Präsident Macron © Wikipedia/Kreml-Russland/CC-BY 4.0


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Lesermeinungen

 bücherwurm 14. Juli 2018 

@Konrad Georg:

Hinweis der Moderation: Wenn Sie auf das Wort "Weiber" verzichten würden, hätte das für Sie spürbare Vorteile. Hier sitzt nämlich gelegentlich auch ein "Weib" und moderiert die Kommentare... und nein, Sie brauchen mir nichts über die sprachlicher Herkunft des Wortes "Weib" zu erzählen, darüber bin ich bestens informiert, ebenso darüber, dass das Wort in den letzten Jahrhunderten eine empfindliche Abwärtsbewegung genommen hat. Schönen Tag noch!


2
 
  11. Juli 2018 
 

Tag der unschuldigen Kinder

Geheimnis der Bosheit. Das Abtreibungsgesetz wurde ausgerechnet am 28. Dezember beschlossen.
Frau Veil hat rückblickend erklärt, wenn die Bischöfe ihr Schweigen gebrochen hätten, wäre das Gesetz nicht zustande gekommen.
Wen die, die reden sollten schweigen, ist dies nicht nur eine Schande, sondern eine Katastrophe.
Das Schweigen der Bischöfe hält an.


7
 
 derGl?ckliche 10. Juli 2018 
 

9.000.000 Babys

Ein unvergleichlicher Massenmord.

Dazu eine Laudatio, Anzug und Krawatte, Pantheon...

... man ist sprachlos


10
 
 Suebus 10. Juli 2018 
 

@Adamo

Wieso, wie stellt er sich denn da? Nach meiner Wahrnehmung stellte er sich genau so dar: „europäisch, aufgeklärt, „modern“. Und da gehört das Recht auf Abtreibung selbstverständlich dazu.


10
 
 Adamo 10. Juli 2018 
 

Macron hielt die Laudatio auf die Abtreibungspolitikerin Simone Veil

Ich bin total entsetzt über seine innere Ausrichtung, weil sich Macron bisher ganz anders darstellte.


4
 
 cyberoma 10. Juli 2018 
 

Ehrendomherr der Lateranbasilika ...

Dieser Macron vor wenigen Tagen verliehene Ehrentitel muß ihm öffentlich sofort -vom Papst!- aberkannt werden! Macron ist absolut unwürdig!
Das ist sich die Kirche schuldig!


15
 
 stellamaris 10. Juli 2018 
 

Sorge um die Schwächsten

nennt man das also, wenn man den Weg ebnet, 9 Millionen ungeborene Babys abzutreiben. Diese neun Millionen haben ein Vakuum hinterlassen. Ein Vakuum hat es an sich, sich zu füllen. Es füllt sich mit Asylanten und illegalen Migranten, mit denen Frankreich die größten Probleme hat. Dasselbe gilt natürlich auch für Deutschland, Schweden und andere europäische Staaten. Europa bekommt die Quittung für die Jahrzehnte währende Einführung der "Kultur des Todes".


16
 
 Zeitzeuge 10. Juli 2018 
 

Ob diese "offene Wunde" Frankreichs, der Ausdruck

wurde von Kardinal König für die Abtreibungs-"Gesetzgebung" Österreichs verwendet, auch bei der lt. kath.net vom 26.6.18 ungewöhnlich langen
Privataudienz Macrons beim HL. Vater, mit Wangenkuss zum Abschied,
thematisiert wurde?

Ich hoffe ja,befürchte aber, daß das
Schicksal der Ungeborenen kein Thema der Beiden
war, gerne lasse ich mich belehren!

Der unwürdige Ehrendomherr der Lateranbasilika ist ein typisches Produkt des politischen Zeit(un)geistes!

Näheres über ihn können Interessenten
bei katholisches.info finden, einfach
im Suchfenster MACRON eingeben!


8
 
 cyberoma 10. Juli 2018 
 

Frankreich rühmt sich also 9Mil. ermordeter Kinder ...

...,seit dem Inkrafttreten des Veil-Gesetzes. Mich schaudert. Was für eine Einstellung dieses Präsidenten.
Was tut dieses Volk sich an!


22
 

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