Papst zieht Ortega zur Rechenschaft11. Juli 2018 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Papst reagiert auf einen Angriff sandinistischer Truppen gegen den Nuntius und Bischöfe in Nicaragua - VIDEO des Vorfalls
Managua (kath.net) Am Montag wurden in Nicaragua bei einem Angriff durch regierungsnahe Schläger auf den Kardinal von Managua der apostolischen Nuntius und mehrere Bischöfe, unter anderem auch Managuas Weihbischof Silvio Baez, verletzt. Demonstranten gegen die Regierung von Diktator Ortega und seiner Frau, hatten sich, von sandinistischen, paramilitärischen Verbänden attackiert, in die Basilika San Sebastian in Diriamba zurückgezogen. Als die Bischöfe vom Schicksal der dort Eingeschlossenen erfuhren, reisten sie sofort nach Diriamba, um weitere Gewalt zu verhindern. Vor der Basilika wurden sie von den regierungstreuen Gruppen attackiert. Bei den Bischöfen war auch der Vertreter des Papstes, Nuntius Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag. Der Papst hat nunmehr scharf auf den Angriff reagiert. Wie oppositionelle Medien berichten, erhielt Ortega einen geharnischten Brief des Papstes, indem dieser unter anderem schreibt: "Gott wird Gerechtigkeit von oben nehmen, aber ich als sein Vertreter werde es von der Erde aus tun." Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten sowie Truppen der Ortega-Sandinisten sind bisher über 300 Menschen getötet worden.
Nicaragua: Regierungsnahe Schläger greifen Bischöfe und den Apostolischen Nuntius an
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Bankster 11. Juli 2018 | | | Papst muß seinen Vertreter schützen Natürlich darf sich der Papst nicht in interne Konflikte anderer Länder einmischen - er darf nur zur Mäßigung und zur Einhaltung der Menschenrechte aufrufen, sonst würde er politisch.
Aber hier geht es um den Schutz seines Vertreters in Nicaragua: Das ist ein internationales Recht! Das Gastgeberland hat immer und ausschließlich den Botschaftern anderer Länder und deren Einrichtungen, den nötigen Schutz und Immunität zu garantieren! Wenn ein Staatsoberhaupt in solchen Situationen nicht einschreitet, gibt er das Leben seiner Botschafter preis und bricht selber internationales Recht!
Nunmehr hat der Konflikt endlich eine internationale Dimension erreicht. Ortega muß abgesetzt und samt seiner Frau vor Gericht gestellt werden! | 9
| | | doda 11. Juli 2018 | | | Gut, Papst Franziskus hat scharf reagiert. Wird er das demnächst auch für Laien tun?
Für Ungeborene und Frauen? | 10
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |