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| Italienisches Vatileaks-Verfahren eingestellt23. Juli 2018 in Aktuelles, keine Lesermeinung Gerichtshof erklärte Vorwürfe gegen neun Beschuldigte für unbegründet Rom (kath.net/KAP) Ein italienisches Justizverfahren im Zusammenhang mit der Vatileaks-Affäre ist ohne Klageerhebung eingestellt worden. Der zuständige römische Gerichtshof bewertete die Vorwürfe gegen neun Beschuldigte, darunter der Verleger Paolo Berlusconi, am Samstag als unbegründet, wie die Zeitung "La Stampa" (Onlineausgabe) berichtete. Die Ermittlungen waren aufgrund abgehörter Telefonate der früheren Vatikanmitarbeiterin Francesca Chaouqui in Gang gekommen. Deren Behauptungen stellten sich laut dem Bericht aber als haltlos heraus. Chaouqui selbst war 2016 in einem vatikanischen Strafprozess um unerlaubte Informationsweitergabe zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Dem Bericht zufolge hatte Chaouqui in privaten Gesprächen erklärt, der damalige Regierungsberater Mario Benotti habe ihren Ehemann zum Einbruch in ein Computernetzwerk veranlasst. Dafür fand die italienische Staatsanwaltschaft laut der Zeitung jedoch ebensowenig einen Anhaltspunkt wie für strafbare Geschäfte Benottis mit der Investmentbank Banca Intermobiliare. Auch der Verdacht, Paolo Berlusconi als Verleger der Tageszeitung "Il Giornale" habe sich von Chaouqui erpressen lassen, einen ihr missliebigen Journalisten zu entfernen, sei aus Sicht der Ermittler haltlos. Laut früheren Medienberichten soll Chaouqui dem Bruder des Ex-Premiers Silvio Berlusconi gedroht haben, angebliche dubiose Verbindungen zur Vatikanbank öffentlich zu machen. Der von den italienischen Ermittlungen unabhängige vatikanische Prozess um Dokumentenweitergabe, der teils schwankhafte Züge annahm, war im Juli 2016 mit Schuldsprüchen gegen den Hauptangeklagten Luis Vallejo Balda sowie gegen Chaouqui wegen Beihilfe zu Ende gegangen. Der spanische Geistliche Vallejo durfte seine 18-monatige Haft nach einem päpstlichen Gnadenerlass zu Weihnachten des gleichen Jahres vorzeitig verlassen. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuVatikan
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