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| Beirut: Kardinal Rai besorgt über verschleppte Regierungsbildung24. Juli 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung Kritik des maronitischen Patriarchen Bechara Boutros Rai an jenen Gruppierungen, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen und das Gemeinwohl vernachlässigen Vatikanstadt-Beirut (kath.net/KAP) Der maronitische Patriarch, Kardinal Bechara Boutros Rai (Archivfoto), hat dringend die rasche Bildung einer Regierung für den Libanon eingefordert, wie die katholische Nachrichtenagentur "Fides" am Wochenende meldete. Die Lage des Landes im allgemeinen und die wirtschaftliche Situation im besonderen machten eine Beschleunigung der Regierungsbildung unerlässlich. "Gott helfe dem Premierminister Saad Hariri, der alle zufriedenstellen muss", erklärte der Patriarch in einem Interview. Die derzeitige Regierung gilt als Übergangsregierung; die am 24. Mai von Staatspräsident Michel Aoun an den Premierminister gerichtete Forderung, nach den Wahlen vom 8. Mai eine Regierung zu bilden, wurde bisher nicht umgesetzt. Der maronitische Patriarch forderte die Parteien auf, den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Landes Rechnung zu tragen und sie in Entwicklung umzuwandeln, "in Arbeit für die jungen Menschen, in Fortschritt und Produktion". Kardinal Rai brachte seinen Unmut darüber zum Ausdruck, dass einflussreiche Gruppen ihre eigenen Interessen verfolgen und dabei das Gemeinwohl vernachlässigen würden: "Wir sehen, wie sie eine Regierungsbildung behindern, indem sie absolutes Desinteresse für die wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten des Volkes zeigen". Es müsse hingegen die Bildung einer "echten Regierung" erfolgen, die auf der Verfassung fußt. Kardinal Rai hatte vergangene Woche in seinem Sommersitz in Diman die Protagonisten der "Versöhnung" vom 18. Jänner 2016 empfangen und die "Vereinbarung von Maarab" zwischen der "Freien Patriotischen Bewegung" von General Aoun und den "Forces Libanaises" anerkannt. Bei dem dreistündigen Treffen rief der Patriarch die christlichen Parteien zur Zusammenarbeit zum Wohl des Volkes auf; eindringlich warnte er vor dem Abdriften in die "medial provozierte Polemik". Auch bei dieser Gelegenheit betonte der maronitische Patriarch die Dringlichkeit einer raschen Regierungsbildung, ohne dass es zu künstlichen Verzögerungen komme, bei Achtung der Verfassung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der öffentlichen Institutionen. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuLibanon
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