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| Die eigene Stimme finden7. September 2018 in Kommentar, 1 Lesermeinung Gott hat dir eine Stimme gegeben. Ich lade dich ein, sie im Verborgenen zu entdecken, dass du sie in der Öffentlichkeit gebrauchen kannst - BeneDicta am Freitag von Inka Hammond Linz (kath.net) Die Berufungen, die Gott über unserem Leben ausspricht, sind immer auch gleichzeitig Herausforderungen. Mein Dasein in der Öffentlichkeit, meine bewusste Entscheidung mein Leben ein Stück weit offen zu legen, darüber zu reden, was ich in den tiefen Tälern meines Lebens gelernt habe, das ist meine Berufung. Zumindest ein Teil davon. Aber es bedeutet auch, dass ich mich immer wieder überwinden muss, über die dunkelsten Stunden meines Lebens zu sprechen, dass ich mich verletzbar mache. Das ist nicht einfach. Wenn wir entdecken, welchen Sinn Gott in unser Leben hineingelegt hat, welche Leidenschaft, dann entdecken wir immer auch, dass wir es alleine nicht tun können. Dass wir Jesus brauchen, jeden Schritt entlang des Weges, dass wir Mut zum Risiko brauchen, dass wir auf dem Wasser gehen müssen, um in unsere Berufung hineinzufinden. Das ist spannend, aber auch kräftezehrend. Das ist abenteuerlich und farbenfroh, aber bedarf vieler einsamen Stunden der Vorbereitung in der Gegenwart Gottes. Es bedarf Lebenstraining und Charakterschule. Wir brauchen Stimmen da draußen, die von dem einen erzählen, der Leben verändern kann. Um unsere Stimme finden zu können, müssen wir zuerst leise werden. Wir müssen erst lernen hinzuhören, zuzuhören, bis wir die leise Stimme Gottes in dem Wirrwarr unserer Welt erkennen können. Das ist ein Prozess und wird gerne übersprungen, dabei haben wir doch keine Botschaft, wenn wir uns nicht erst mit dem Wort des Lebens selbst vertraut machen. Wenn wir die Ohren unseres Herzens sensibilisieren für die Stimme Gottes. Zu viele verkünden lautstark eine Botschaft, die sie selbst noch nicht verstanden und verinnerlicht haben. In einem Zeitalter, in dem alles auf Knopfdruck funktionieren muss, haben wir verlernt, den Prozess wertzuschätzen. Wir haben verlernt, was es bedeutet, sich auf einen steinigen Weg zu machen, der viel abverlangt. Verzicht und Warten sind Schätze, die wir erst wieder neu bergen müssen unter dem Schutt von Sofort und Selbstverliebtheit. Der Komfort einer digitalen Welt verstellt uns oft den Blick auf die Ewigkeit, die sich uns leise und unaufdringlich schon im hier und jetzt anbietet. Wenn die Menschen dann, in denen eine Berufung lodert, in die Welt gehen, dann wird das Schnelllebige, das Laute, das Grimmige, das Kalte, das Einsame inne halten und aufmerksam werden. Denn eine liebende, weise Stimme, inspiriert vom Heiligen Geist, entscheidet sich grundsätzlich von allem, was die Welt zu bieten hat und nährt genau das, wonach sich so viele sehnen: Heimat, Geborgenheit, Ankommen. Gott hat dir eine Stimme gegeben. Ich lade dich ein, sie im Verborgenen zu entdecken, dass du sie in der Öffentlichkeit gebrauchen kannst. Deine Stimme wird gebraucht, die Botschaft, die Gott dir in Herz gelegt hat, ist unersetzlich. Dazu müssen wir keine Youtube Kanäle und keinen Instagram Account eröffnen. Die Kassiererin im Supermarkt, der Busfahrer, der Obdachlose sind vielleicht genau die Menschen, die heute hören müssen, was du im Herzen trägst. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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