Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Irak: Patriarch lehnt Idee eines christlichen Kleinstaats ab

4. September 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Sako in Zeitungsinterview: "Es ist für die irakischen Christen nicht wünschenswert, sich hinter konfessionellen Milizen zu verschanzen"


Bagdad-London (kath.net/KAP) Der chaldäisch-katholische Patriarch Mar Louis Raphael Sako (Foto) hat neuerlich betont, dass seine Kirche keine christliche "Enklave" in der nordirakischen Ninive-Ebene wünscht. In einem Interview mit der in London erscheinenden arabischsprachigen Tageszeitung "Asharq al-Awsat" betonte Sako: "Wir sind Teil des Irak, wir wollen keine Teilung oder die Schaffung von Verwaltungsgebieten auf Basis des Religionsbekenntnisses der Bewohner." In dem Interview bekräftigte der Patriarch, dass es seiner Meinung nach "für irakische Christen nicht wünschenswert ist, sich hinter konfessionellen Milizen zu verschanzen" oder sich auf die Stärke ausländischer bewaffneter Einheiten zu verlassen.


Zweifellos bleibe der Zustand der christlichen Gemeinden im Irak schwierig, es gebe vielfältige Phänomene der politischen und sozialen Ausgrenzung. Trotzdem gelte: "Migration ist nicht die Lösung, und der Westen ist kein Paradies".

Die Provinz Ninive mit ihren vielen christlich geprägten Kleinstädten und Dörfern war von den IS-Terroristen im Sommer 2014 erobert worden. Hunderttausend Christen mussten fliehen und fanden Zuflucht in der autonomen kurdischen Region des Irak. Im Mai 2017 hatten zwei Erzbischöfe von Mosul, Youhanna Bedros Mouche (syrisch-katholisch) und Mor Nikodemos Dawood Sharaf (syrisch-orthodox) - zusammen mit dem syrisch-orthodoxen Erzbischof von Mor Matta, Mor Timotheos Moussa Shamany - in einer gemeinsamen Erklärung die regionalen und nationalen Behörden und die internationalen Organisationen aufgefordert, die Ninive-Ebene in einen autonomen Bezirk zu verwandeln und unter den Schutz der Vereinten Nationen zu stellen, um sie vor Konflikten und Streitigkeiten zu schützen und die Rechte der Christen zu garantieren. Die Bischöfe forderten auch das Recht auf Selbstverwaltung für die christlichen Gemeinschaften der Ninive-Ebene. Wenig später erklärte das chaldäische Patriarchat ausdrücklich, die chaldäische Kirche schließe sich der Erklärung der drei Bischöfe nicht an.

Die Idee eines christlichen Kleinstaats in der Ninive-Ebene wird vor allem in der sogenannten "Assyrischen Nationalbewegung", die sich auf die Diasporagemeinden der Apostolischen Kirche des Ostens (Assyrisch-orthodoxe Kirche) stützt, seit Jahrzehnten verfochten. Die chaldäische Kirchenführung lehnte diese Idee immer ab, weil dies ihrer Ansicht nach einerseits eine "Ghettoisierung" des Christentums im Irak bedeuten würde und andererseits ein Kleinstaat in der Ninive-Ebene gegen militärischen Druck von außen nicht zu verteidigen wäre.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  2. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  3. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  4. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  5. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  6. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  7. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  8. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  9. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  10. 100 Tote bei Islamisten-Angriff auf katholische Kirche im Süden Nigerias






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz