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Gedanken zu Chemnitz

7. September 2018 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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„Die Beweise für Gewalt und Ausländerjagd in Chemnitz sind eher dürftig, zahlenmäßig im einstelligen Bereich. Kein Vergleich insoweit mit G20 oder der ersten Kölner Silvesternacht.“ Gastkommentar von Boris Palmer/Bündnis 90/Die Grünen


Tübingen (kath.net) Diese Gedanken veröffentlichte der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer zuerst auf seinem Facebookauftritt. kath.net dankt für die freundliche Erlaubnis zur Weiterveröffentlichung.

Je länger ich mir die Berichterstattung über Chemnitz anschaue, um so weniger verstehe ich sie. Selbstverständlich darf es nicht sein, dass Menschen gejagt werden und die Polizei die Kontrolle verliert. Aber wie es scheint, ist die Empörung über solche Kontrollverluste immer nur dann groß, wenn man sich als Gegner der jeweiligen Demonstranten sieht.

Die Gewalt bei G20 in Hamburg war weitaus exzessiver und damals haben mir linke Freunde weismachen wollen, dass das nicht so schlimm ist wie die Gewalt, die von den G20 selbst ausgeht. Die Beweise für Gewalt und Ausländerjagd in Chemnitz sind eher dürftig, zahlenmäßig im einstelligen Bereich. Kein Vergleich insoweit mit G20 oder der ersten Kölner Silvesternacht. Nur die Demonstranten mit ihrem Naziauftreten sind für meinen Geschmack noch weitaus unappetitlicher. Aber kommt es auf meinen Geschmack an?


Wer sich wirklich die Frage stellt, was man gegen das immer weitere Erstarken der Rechten tun kann – siehe Italien – der muss sich wohl oder übel in jene 25% der Menschen hinein denken, die in Sachsen die AfD wählen wollen und jene vielleicht 15%, die das noch überlegen.

Soweit ich das sehen kann, denken diese Menschen in etwa so: "Das Problem war ein Mord. Im Vergleich damit sind Demos harmlos. Dass die Medien den Mord kaum beachten und sich fast nur noch auf den "rechten Mob" stützen, zeigt, dass die Medien nicht mehr objektiv sind. Wenn wir schon so viele Asylbewerber bei uns aufnehmen müssen, dann muss die Politik dafür sorgen, dass die nicht mit Messern bewaffnet jeden erdolchen können, der das Pech hat, an der falschen Stelle zur falschen zu Zeit sein. Wenn die Politik die Gewalt von Menschen, denen wir geholfen haben, nicht in den Griff bekommt, dann sollen diese Menschen wieder gehen. Sie sind sowieso eine Last, wenn sie eine Gefahr sind, ist einfach Schluss."

Das mag pro-europäischen Eliten, die in der Flüchtlingshilfe einen Ausweis der moralischen Läuterung Deutschlands sehen, so fremd sein wie ein Känguru an der Nordsee, aber die Nase zu rümpfen über die Dummheit des Pöbels oder Mobs wird diesen nicht erreichen. Und wenn zu viele verloren gehen, gerät alles in Gefahr.

Ich plädiere dafür, sich mehr in die Denkwelt der Andersdenkenden hinein zu versetzen.

kath.net-Buchtipp
Wir können nicht allen helfen
Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit
Von Boris Palmer
Hardcover, 256 Seiten
2017 Siedler
ISBN 978-3-8275-0107-3
Preis Österreich: 18.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Pressefoto - Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer


(c) Stadt Tübingen/Gudrun de Maddalena


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Lesermeinungen

 Steve Acker 13. September 2018 
 

Therese-49

bis jetzt ist überhaupt nich bewiesen
wer den Anschlag auf das jüdische Restaurant verübt hat.
Wie wäre es wenn Sie mal die Polizei ihre arbeit machen lassen würden?


1
 
 Therese_49 8. September 2018 
 

Manchmal übersieht man etwas, das passiert. Leider hat Herr Palmer übersehen, dass im Rahmen der gewalttätigen Ausschreitungen in Chemnitz auch das jüdische Lokal "Schalom" von Neonazis überfallen wurde, mit Rufen wie "Hau ab aus Deutschland, du Judensau" und ähnlichen Parolen. So etwas geht gar nicht, Herr Palmer! Wer so etwas unter den Tisch fallen lässt, der macht sich unglaubwürdig!


0
 
 micha2 7. September 2018 
 

Auch Merkel hat ein Ende

Es wird auch eine Zeit nach Merkel geben und es Macht Mut, wenn ein hochrangiger Grüner diesen gesunden Menschenverstand zeigt. Leider sind solche Meinungen noch nicht mal mehr im konservativem Flügel der Partei mit dem Christlich im Logo.
Die Volksverblendung der deutschen Medien tritt immer deutlicher zu Tage.
Es macht wirklich keine Lust mehr, Tagesschau und Co zu schauen.
Wirklich schlimm dass diese Meinungsmacher von unser aller Zwangsgeldern / Rundfunkbeitrag fürstlich dafür entlohnt werden.


11
 

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