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| Lackner bei Maria-Namen-Feier: Glaube braucht Wachsamkeit10. September 2018 in Spirituelles, keine Lesermeinung Festgottesdienst mit Salzburger Erzbischof im Stephansdom unter dem Motto "Frieden retten" - Publizist Nussbaumer: Mut und Demut gehören zum Kern christlichen Glaubens Wien (kath.net/KAP) Ein lebendiger Glaube braucht Wachsamkeit, Demut und Opferbereitschaft und in all dem ist Maria ein Vorbild. Diesen Gedanken stellte Erzbischof Franz Lackner bei seiner Predigt in das Zentrum der Maria-Namen-Feier am Samstagnachmittag im Wiener Stephansdom. "Frieden retten" - so lautet das Motto der diesjährigen Feier, die von der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft (RSK) bereits seit Jahrzehnten in Wien veranstaltet wird und in Verbindung mit dem kirchlichen Maria-Namen-Fest (12. September) an die Befreiung Wiens von der osmanischen Belagerung (12.9.1683) erinnert. "Glauben gibt es nicht als ungedeckten Scheck, sondern er muss in kleinen Münzen abgegolten werden", sagte der Salzburger Erzbischof, der gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn als Schirmherr der Gebetsgemeinschaft fungiert. Der "Großglaube an die Auferstehung am Ende der Zeiten" brauche die alltäglichen kleinen Schritte des Glaubens und die Bereitschaft zum Opfer und zur Hingabe. "Manche sterben für ihren Glauben", sagte Lackner und verwies dabei auf die kürzliche Seligsprechung der slowakischen Märtyrerin Anna Kolesarova. Ihre Überzeugung, für die Keuschheit sogar den Tod in Kauf zu nehmen, sei ein "Zeugnis gegen eine vergessene Wahrheit". In einer offiziellen Botschaft an die Gläubigen bekundete Papst Franziskus seine innere Teilnahme am Gebet für den Frieden und bezog sich dabei auf das Motto der diesjährigen Maria-Namen-Feier: "Frieden retten". Dabei gehe es gegen die Friedlosigkeit im eigenen Herzen und die daraus resultierenden Folgen bis hin zu Krieg, den vielfältigen Formen von Ausbeutung und der Zerstörung der Schöpfung entschieden anzugehen. "Kämpfen wir auch mit den geistlichen Waffen des Gebets und der Sühne", so Papst Franziskus in der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gezeichneten Botschaft, die mit dem apostolischen Segen für die Mitfeiernden schloss. Nussbaumer für Mut und Demut im Glauben "Mutig und demütig zugleich war Maria" und dieser scheinbare Widerspruch sei ein "Kerngedanke christlichen Lebens". Das betonte im ersten Teil der Feier der katholische Publizist Prof. Heinz Nussbaumer in einem persönlichen Zeugnis, der auf die Tücken und subtilen Zwänge auch einer freien, liberalen Gesellschaft verwies. Es sei eine Zeit "in der alles gleich gültig zu sein scheint" und man daher permanent Gefahr laufe, "selbst gleichgültig zu werden". Deshalb "müssten wir mutiger sein im Bekenntnis zu dem, was uns als Christen wichtig und heilig ist", so der jetzige Herausgeber der "Furche" und langjährige Journalist. Zugleich plädierte der frühere Sprecher zweier Bundespräsidenten für Demut, die "nicht gerade ein Modewort in unserer Zeit" und als Tugend in den Abwind geraten sei. Richtig verstandene Demut bedeute nicht Kriecherei oder Unterwerfung, sondern vielmehr den "nie beendeten Kampf gegen unser listenreiches 'Ich', das uns schon so oft in die Katastrophe geführt hat". "Alles steht und fällt mit der Demut", zitierte Nussbauer orthodoxe Mönche vom Berg Athos, und sagte über sie: "Für sie ist das Beugen vor ihrem Gott auch, seine Schöpfung zu schützen - und so den Frieden auf Erden zu fördern - im Kleinen wie auch im Großen." Für Mut und Demut stehe Maria, die auch "eine zarte und doch enorm tragfähige Brücke zwischen Konfessionen und Religionen" sei. Wer heute Ausschau nach Gemeinsamkeiten mit dem Islam suche, stoße dabei auf Maria, die laut Koran als "Maryam", "ihre Jungfräulichkeit bewahrt hat" und "das große Vorbild für alle islamischen Frauen" sei, so Nussbaumer. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGlaube
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